Wie es der Zufall will, kenn ich mich mit dem Thema ein wenig aus.
Brauchbare (im sportlichen Sinne) Katanas gibt es so ganz grob gegriffen ab ca. 250-300 Euro, das ist dann aber Monostahl. In dieser Preislage bekommt man sowohl durchgehärtete als auch differentialgehärtete Schwerter (wobei durchgehärtete tatsächlich robuster sind).
Differentialgehärtete Monostahlkatanas gehen dann preislich noch ein gutes Stück weiter rauf, die richtig guten mit schöner Politur fangen sobei ca. 700 Euro an und gehen bis ca. 2000 Euro, wenn auch die Montierung erstklassig sein soll.
Katanas mit gefalteten Klingen gibt es zwar auch in fast jeder Preislage, aber die brauchbaren gehen nicht unter 600 Euro Listenpreis los. Dafür bekommt man dann ein Sportkatana mit gefalteter Klinge, wobei man natürlich bei Qualität der Politur und Montierung Kompromisse eingehen muss. (Angeblich sollen demnächst auch brauchbare Damastkatanas für 450 Euro auf den Markt kommen, aber das glaub ich erst, wenn ich eins in der Hand hab)
Richtig schöne, "gefaltete" Katanas mit guter Klinge, guter Politur und guter Montierung sind entsprechend teurer.
Alle Schwerter, von denen ich bis jetzt gesprochen habe, werden irgendwo in Fernost, aber garantiert nicht in Japan hergestellt. Für ein echt japanisches neues Schwert (Shinken) muss man schon so 6.000 Euro und drüber hinblättern.
Das hat schlicht und einfach den Grund, daß in Japan die traditionspflegende Gesetzgebung sehr rigide ist, und einem Schmied nur einen Ausstoß von maximal 2 Katanas pro Monat erlaubt. Es _gibt_ keine Serienschwerter aus Japan, end of story.
Vor billigen Katanas, z.B. Damast für 300 Euro oder Monostahl für 150 Euro, kann ich nur eindringlich warnen. Erstens ist die Montierung oft schäbig und schlecht verarbeitet, vor allem aber ist die Vergütung der Klinge minderwertig. Diese 300-Euro-Damastkatanas haben nur eine Härte von ca. 30 HRC, und sind somit vorn und hinten nicht für irgendeine sportliche Anwendung geeignet.