Restaurierung eines Schaftes

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 10.785 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. Mai 2002 um 23:12) ist von Andreas.

  • War ja auch nur ein Vorschlag...
    Also ich benutze Abbeizer aus dem Baumarkt, lasse Ihn ca. 1h einwirken, spüle Ihn unter lauwarmem Wasser ab und dann wird gebürstet und geschliffen. Der Geruch hält sich in Grenzen, nach 1 Nacht trocknen lassen ist nichts mehr zu merken. Verfärbungen konnte ich noch kein feststellen.

    berti

    *** HAENEL, sonst nix ! *** :suche:

  • Hi Berti

    ich kenne diese Verschiedenen sorten von Abbeizern sehr gut und hab als Schreine auch genügend erfahrungen mit sowas gemacht. Wenn es geht schleife ich lieber den alten Lack ab bevor ich Chemie einsetze. Ist schonender für das Holz. Wenn du den schaft mit wasser abspülst zieht das Holz wasser und das dauert bis das aus dem Holz wieder herausen ist. Wenn der schaft zu viel wasser zieht und dann lackiert wird kann es passieren daß der LAck wieder Rissig wird da das wasser wieder raus will.

    Gruß
    Para

  • Ja, stimmt schon so, nur punzierte Griffe oder Fischhaut schleift sich nunmal schlecht ab. Und mir persönlich würde es garnicht gefallen wenn ich das ganze LG abschleife und das Griffstück original lasse, welches dann einen völlig anderen Farbton hat. Finde das sieht aus wie gewollt.... Dann schon lieber Schwarz oder abbeizen....

    berti

    *** HAENEL, sonst nix ! *** :suche:

  • ich muß bertibaer Recht geben, abbeizen ist eine
    produktive Lösung.Habe in den letzten Jahren einige sehr alte und auch sehr gute Jagdgewehre
    zur Restauration gehabt. Die Schäftungen wurden nur "geölt" ( Ölschäftung ).Die Schäfte habe ich teilweise nach dem abbeizen 8 bis 9 mal geschliffen und "gewässert"/gebeizt. Danach kam eine 2 bis 3 malige Schaftmaserungsversigelung darauf und dann die "Ölungen". Es dauert halt seine Zeit um ein "Schätzchen" zuerhalten.. (:)
    Der 9te Schliff ist aber mit einer "nassen BILD-Zeitung geschliffen worden "lol" :n2:

    Gruß

    BigP

  • nach jedem beizen/wässern kommt noch mal das Holz hoch, darum immer feiner werden mit dem Schleifmittel. Die nasse BILDZEITUNG ist dann logischerweise Stahlwolle 0,0

  • Hi BigP

    Man kann alles Übertreiben was eine Lackierung angeht. Für mich ist ein LG ein Gebrauchsgegendatand und in einem Jahr werden da wieder Kratzer drinnen sein. Selbst in der Schreinerei in der ich gelernt hatte wurden oberflächen nur 2x lackiert. Wenn man natürlich ein Gewehr zum zur schau stellung haben möchte kann man natürlich das ganze so machen.

    Gruß
    Para

  • O.k. das Dein 150er sieht echt klasse aus, toll gearbeitet und auch als Gebrauchsgewehr seine volle Berechtigung.
    Ich bin nun mal so ein "Filigran-Patriot", wenn es um Waffen geht die jenseits der 1000 EURO Grenze liegen muß man halt.......etwas mehr...!
    Denk mal daran wieviel Du für das 150er bezahlt hast und jetzt deine (wenigen Arbeitsstunden die Du daran geschafft hast ) . Wenn Du es jetzt in diesem Zustand verkaufen würdest, hättest Du einen SUUUPER Stundenlohn.Und so ist das bei mir mit den "Jägeren" (die bezahlen richtig gut....)
    für die aufgearbeiteten "Schätzchen" und dann bleiben mal wieder 20 Euro :)) über, wovon ich dann mein "Hobby" finanziere.
    BigP

  • Zitat

    Original von bertibaer
    Ja, stimmt schon so, nur punzierte Griffe oder Fischhaut schleift sich nunmal schlecht ab.
    berti


    Hallo Bertibaer,


    Diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht.Eine wirkungsvolle Methode ist Sandstrahlen/Feinsandstrahlen.Am besten suchst du dir eine Firma die sich mit Sandstrahlarbeiten beschäftigt.Dort ist man auf jeden Fall in der Lage alle Oberflächen schonend zu behandeln.

    Gruß Andreas