Armbrustpfeile für größere präzision auch auf größere Distanzen

Es gibt 130 Antworten in diesem Thema, welches 26.296 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2007 um 12:20) ist von kreuzbogen.

  • Ich bin auch auf der Suche nach einer Alternative zu meinen xx75 crossbow hunter.
    Mir ist wichtig, dass der Pfeil eine möglichst gestreckte Flugbahn hat bei einem Gesamtgewicht des Pfeiles von ca 34 Gramm.

    Ich verwende eigentlich die crossbow hunter in 22 Zoll, habe aber auch noch ein paar easton xx75, die keine crossbowhunter sind (die von AIA). Es wiegen zwar beide exakt gleich viel und sind exakt gleich aufgebaut, aber wenn ich 5 stk crossbowhunter auf 75 Meter schiesse und anschliessend 5 Stk von den normalen AIA xx75, ist die Gruppe der crossbow hunter 20cm über der Gruppe der normalen xx75.....eigenartig! Die AIA haben also eine weniger gestreckte Flugbahn.

    Auf der easton homepage wird übrigends nur der Crossbow Hunter als einziger ALU-Armbrustpfeil geführt. Keine Ahnung warum Gamegetter und Superslam dort nicht als armbrusttauglich geführt werden.

    Na jedenfalls brauche ich nun Alu-Pfeile die eine möglichst gestreckte Flugbahn haben...hat wer Tipps?

    Einmal editiert, zuletzt von lopi (10. September 2007 um 08:49)

  • 2 oder sogar 1,5 inch blazer vanes wären ein tipp
    -reichen aus um einen gut ausbalancierten pfeil zu stabilisieren
    -der geringere luftwiederstand gegenüber den 5 inch oder 4 inch vanes mit
    hohem drall sollte sich in einer flacheren flugbahn bemerkbar machen!

    dazu versuchen den schwerpunkt so weit nach vorne wie möglich zu verlagern!
    (bei carbons leichter!)

    cu

    ben

    asdf

  • ich verwende schon seit langem ausschliesslcih die bohning 1,5 mini blazer vanes.
    was ich in vorigem tread sagen wollte, ist, dass die flugbahn trotz gleichen gewichts bei gleicher befiederung von pfeilart zu pfeilart unterschiedlich ist.
    und ich suche nun eben den pfeil, der die gestreckteste flugbahn hat.

    Der carbonpfeil hat den vorteil, dass er bei gleichem gewicht einen hoeheren foc zulaesst, da der schaft leichter ist und man so eine schwerere spitze verwenden kann bei gleichbleibenden gesamtgewicht. ein hoeherer foc bedeutet, dass die pfeile sich besser gruppieren, aber nicht, dass die flugbahn gestreckter ist.

    Einmal editiert, zuletzt von lopi (10. September 2007 um 10:13)

  • Zitat

    Original von lopi
    ich suche nun eben den pfeil, der die gestreckteste flugbahn hat.

    Hallo zusammen,


    eine gestreckte Flugbahn erfordert einen Pfeil, der

    1. einen geringen Luftwiderstand,

    2. einen ausgewogenen Schwerpunkt, und

    3. eine geringes Gewicht hat.

    Kleine, drallfreie Vanes verringern den Luftwiderstand, auf Kosten der Präzision,

    ein großer FOC verbessert die Präzision, erhöht aber auch den Pfeilfall.

    Wenn ich mich recht erinnere, haben die AiA-Schäfte eine etwas härtere Legierung und sind auch etwas schwerer als der Einheitspfeil mit dem Easton Camo Hunter-Schaft.


    viele Grüße

    Andreas

  • @lopi:

    ich meinte, daß ein hoher foc für kleine vanes nötig ist! nicht daß die pfeile weniger abfallen.

    -carbons sollten wegen der höheren energieaufnahme generell flacher fliegen!

    Crossi:

    - ich glaube nicht daß von 2 pfeilen mit identischem pfeilgewicht, länge und befiederung,
    derjenige mit geringerem foc die flachere flugbahn aufweist. warum sollte er auch?

    cu ben

    asdf

  • Zitat

    Original von sambasamba
    ich glaube nicht daß von 2 pfeilen mit identischem pfeilgewicht, länge und befiederung, derjenige mit geringerem foc die flachere flugbahn aufweist. warum sollte er auch?

    Hallo Ben,


    bin Andreas alias Kreuzbogen, und nicht Julian alias Crossbow :D

    Ja, warum sollten sie? --- Meines Wissens neigt sich ein Pfeil mit weit nach vorne verlagertem Schwerpunkt früher mit der Spitze nach unten und trifft steiler auf. Du kennst ja die Annekdote von den Speerwerfern, die irgendwann so gut waren, daß die Pfeile durch das ganze Stadion flogen und zur Gefahr wurden, weil die flach auftreffenden Pfeile über die Laufbahnen und gar bis zu den ersten Zuschauerreihen hätten rutschen können? Nachdem der Schwerpunkt der Speere vorverlagert wurde, kamen die Teile zwar etwas früher 'runter, steckten aber auch zuverlässiger auf dem Sportfeld. Resultat: weniger Gefahr und bessere Entfernungsbestimmung.

    Wenn das nicht so wäre, könnten wir ja einfach radikal Pfeile mit maximiertem FOC und ohne Vanes verwenden. Die hätten ja dann den minimal möglichen Luftwiderstand, weniger Gewicht da keine Vane-Masse und gleichzeitig den geringsten Drop. Aber das scheint es ja nicht zu geben.

    Bei gleicher Befiederung, Länge und Masse haben wir wenig Möglichkeiten, den Schwerpunkt zu verändern. Von daher wäre es gut zu wissen, worauf Lopi seine Pfeile optimieren will. Ich vermute, daß er die flache Flugbahn nicht auf Kosten der Präzision erreichen möchte, oder?


    viele Grüße

    Andreas

  • Andreas: tschuldige die unachtsamkeit!

    ich denke dazu folgendes:
    pfeile mit höherem foc sollten ihre spitze eigentlich nicht früher abseken da sie hinten vanes haben die gegensteuern. ich glaube mit höherem foc haben die vanes weniger korrekturarbeit (=luftwiederstand) zu leisten und
    glaube daher daß sie mit höherem foc zumindest den gleichen (vielleicht sogar geringeren) drop haben müßten
    speere haben keine vanes deshalb würde ich ihr flugverhalten bei schwerpunktänderung nicht direkt auf pfeile umlegen wollen!
    zu pfeilen ohne vanes kann ich sagen - ich habs schon ausprobiert
    und der pfeil ohne vanes(höheres foc) schlug auf die distanz von ca 50 metern etwa 1.5 mhöher im ziel ein (natürlich mit einem horrenden trudelflug)

    eine interressante diskussion jedenfalls wie ich finde!

    cu

    ben

    asdf

  • Carbonpfeile waeren vielleicht interessant. Aber welche Spezifikation?
    GL schreibt fuer seine ABs Alu 2219, 22 Zoll vor...über Carbon Pfeil steht nichts in der Bedienungsanleitung.
    Also welcher Carbonpfeil ist nun fuer eine Great Lakes geeignet, bzw. welche Spezifikationen muss der haben?

    Ich verstehe nicht ganz, warum bei Carbonpfeilen keinerlei Angaben hinsichtlich Spin und drgl. gemacht werden. Also mein Haendler hier, er ist irgendein Coumpound unlimited Meister und kennt sich aus, hat def keine Ahnung welchen Carbonpfeil er mir fuer die Great Lakes verkaufen soll. Er meinte, sollte er mir einen Carbonpfeil verkaufen, er koenne keinerlei Verantwortung uebernehmen, dass es den Carbonpfeil nicht beim Abschuss schon zerreisst.

  • @lopi
    ich würde mich in dieser frage an aia halten
    die sind generalimporteur für glc
    und schießen die glc´s selber wissen daher auch bescheid über carbons
    für die glc!!

    -würde einfach mal anrufen und dort auch die pfeile bestellen!

    cu ben

    asdf

  • Zitat

    Original von lopi
    Also welcher Carbonpfeil ist nun fuer eine Great Lakes geeignet, bzw. welche Spezifikationen muss der haben?

    Wenn das Produkt was taugt, macht der Hersteller auch 'ne Spezifikation.

    Du kannst Carbonpfeile benutzen, die dem Spine-Wert 2219 für Aluminium entsprechen, und die das erforderliche Mindestgewicht erreichen.

    Mir sind nur der CX Carbon Express Crossbolt und Crossbolt Hunter ein.

    Diese Pfeile haben eine Spine-Wert von 2264 und sind für Armbrüste bis 175 lbs. spezifiziert.

    Allerdings ist der Schaft etwas leichter als vergleichbare Aluschäfte, so daß Du min. 125-grain-Spitzen verwenden mußt. Damit wiegt der Pfeil 490 total gr. oder 31,7 g.

    Ich hab' davon noch 5 Stück. Ein schöner Pfeil, solange man nicht auf Stramitscheiben schießt. Da brennen sie halt fest.

    Beman und GoldTip Laser II Carbon haben zu leichte Schäfte, und der Spine reicht nicht aus.

    Frag' bei AiA ruhig mal nach ob man die Dinger auch mit 145-grain-Spitzen verwenden kann, oder ob sie damit zu kopflastig werden.


    viele Grüße

    Andreas

  • und wieder etwas zu diesem thema:
    Ich habe gestern 12 stk carbon express in 22" bekommen.


    mein alter pfeil: crossbow hunter 22", 1,5" mini blazer vanes, 125 grain spitze, gesamtgewicht 31,1 gramm.

    neuer pfeil:
    carbon express 22", 1,5 " mini blazer vanes
    entweder 1.) 125 grain spitze, gesamtgewicht 30 gramm
    oder 2.) 145 grain spitze, gesamtgewicht 31,4 gramm

    nun bin ich am ueberlegen, welche konfiguration denn am besten sei.
    folgende eigenschaften sollte der pfeil haben:
    1.) nicht schaedlich fuer die durango und die stinger
    2.) möglichst gestreckte flugbahn
    3.) möglichst kleiner streukreis

    die original vanes wiegen 2,3 gramm, die mini blazer vanes 0,8 gramm.

    nun ists natuerlich so, dass durch das geringe gewicht des schaftes des carbonexpress, sich der schwerpunkt des pfeiles gegenueber dem crossbowhunter bei gleicher spitze schon weit nach vorne verlagert, allerdings bei geringerem gesamtgewicht.
    wenn ich die 145 grain spitze verwende, verlagert sich der schwerpunkt nochmals weiter nach vorne. beides sollte fuer die genauigkeit des pfeiles von vorteil sein.

    mir persoenlich waere natuerlich die 125 grain spitze lieber, weil ich dann gegenueber meinem alten pfeil einen hoeheren foc und eine gestrecktere flugbahn haette. eine gestrecktere flugbahn sollte sich auch schon durch die hoehere energieaufnahme des carbonschaftes ergeben.
    aber ich weiss nun nicht, ob ein 30 gramm pfeil fuer die durango oder stinger nicht zu wenig sind.

    fuer beide armbruste ist von great lakes ein mindestpfeilgewicht von 29,8 gramm vorgeschrieben. ich nehme an, vorallem bei den amerikanischen herstellern, dass in diesem vorgeschriebenen mindestpfeilgewicht von 29,8 gramm, schon genug sicherheitsreserve eingerechnet ist und es nicht notwendig ist, hier nochmals eine sicherheit in noch hoeherem gewicht zu verwenden.


    was meint ihr dazu?

    5 Mal editiert, zuletzt von lopi (3. Oktober 2007 um 07:04)

  • Übrigens habe ich folgende Carbonpfeile gefunden, die fuer starke Armbruste in Frage kommen:

    Carbon Express Crossbolt, OD 22/64,in 20" und 22" lieferbar

    Beman ICS Thunderbolt OD 22/64", in 20" und 22" lieferbar,12 Stk. Schaefte ca. 22€ plus Versand

    Easton Power Bolt, OD 11/32, 12 Stk Fertigpfeile ca 22€ plus Versand

    VAPOR Crossfire bolts 2264, OD 22/64, in 20" und 22" lieferbar,12 Stk.ca 40€ plus Versand

    CARBON IMPACT ULTRABOLT XLT, OD 22/64, in 20" und 22" lieferbar

    Blackhawk Crossfire Crossbow Bolt, spine size 30.06, in 20" und 22" lieferbar

    Beim Blackhawk bin ich mir nicht sicher was spine size 30.06 bedeuten soll...

    2 Mal editiert, zuletzt von lopi (4. Oktober 2007 um 07:27)

  • alle angebote vom selben anbieter/ händler?

    noch was:
    meiner meinung nach sollte ein höherer foc bei gleichem gesamt gewicht
    nicht zu einem höheren drop führen.

    zu den gewichtsspezifikationen würde ich aia anmailen oder anrufen,
    die sind generalimporteur für glc - wenn jemand, dann kennen sich die da aus!

    cu

    ben

    asdf

    2 Mal editiert, zuletzt von sambasamba (4. Oktober 2007 um 10:26)

  • Zitat

    Original von lopi
    folgende eigenschaften sollte der pfeil haben:
    1.) nicht schaedlich fuer die durango und die stinger
    2.) möglichst gestreckte flugbahn
    3.) möglichst kleiner streukreis

    Hallo,


    30-g-Pfeile sind für beide Armbrüste innerhalb der Spezifikation. Dennoch bevorzuge ich Pfeilgewichte um den Optimalpfeil von knapp 33 g. Gerade die Durango oder Impact reizen viel vom technisch mööglichen aus, und ich gebe zu bedenken, daß Jagdarmbrüste für gelegentliche Anwendungen konzipiert sind. Von daher nehme ich nicht ab, daß da Reserven für ein dauerhaftes Schießen am Minimallimit vorgesehen sind. --- Aber frag' ruhig auch mal beim Hersteller oder im Fachhandel nach.

    Die Carbon Express habe ich mit den 125-grain-Spitzen und 5-Zoll-Befiederung bestückt, und schon mit diese Kombination von leichtem Schaft und schweren Spitzen liegt der CX auf 90 m deutlich unter den schwereren Easton CamoHunter mit gleichen Spitzen.

    145-grain-Spitzen habe ich vom besseren Gewicht her auch schon erwogen, aber mir wurde gesagt, daß der leichte Schaft mit derart schweren Spitzen noch mehr belastet wird. Außerdem wird der Pfeil noch weiter absinken.

    Die Frage ist noch, auf welche Entfernungen der Pfeil optimiert sein soll:

    1. Bei Entfernungen bis 50 m würde ich lieber größere Vanes mit leichtem Drall verwenden. Der Dropunterschied spielt da keine Rolle, und der Pfeil wird schnell stabilisiert. Probier' es mal mit 4-5'' Vanes.

    2. Bei Entfernungen über 50 m würde ich 3'' Vanes versuchen und Du kannst möglicherweise auch den Drall weglassen, weil sich der Pfeil über die Entfernungen stabilisiert.

    Das Problem mit dem drallfreien Pfeil ist immer, daß sich Unterschiede in der Geradheit und Unregelmäßigkeiten in den Spitzen oder Inserts stärker bemerkbar machen.


    viele Erfolg

    Andreas

  • hallo andreas

    du hast also schon den versuch gemacht und fazit ist:
    bei gleichem pfeilgewicht haben jene pfeile mehr drop, die einen hoeheren foc haben, also deren schwerpunkt weiter zur spitze hin liegen!?

    ich denke, dass der carbon express mit 30 gramm gesamtgewicht und 125 grain spitze weniger drop haben muesste als der crossbowhunter mit 31,4 gramm gesamtgewicht und 125 grain spitze...bin schon sehr gespannt und werde heute abend nach div. versuchen berichten.

    habe auch mit nischan von aia telefoniert und er meinte, dass pfeile mit 30 gramm gesamtgewicht weder fuer die gl stinger noch die gl durango express ein problem sind.

    lg

    Einmal editiert, zuletzt von lopi (4. Oktober 2007 um 11:09)

  • Zitat

    Original von lopi
    du hast also schon den versuch gemacht und fazit ist:
    bei gleichem pfeilgewicht haben jene pfeile mehr drop, die einen hoeheren foc haben, also deren schwerpunkt weiter zur spitze hin liegen?

    Hallo,


    ich weiß bisher nur, daß auf 90 m Carbon Express im Vergleich zu CrossbowHunter mit gleichen Spitzen und gleicher Befiederungslänge tiefer liegen. Die Carbon Express haben aber auch einen stärkeren Drall, so daß ich nicht sagen kann, ob es am Drall oder am Schwerpunkt liegt.

    Ich möchte das auch nochmal in eigenen Versuchen belegen, aber ursächlich wird der Drall (Luftwiderstand) die entscheidene Größe sein.

    Das Gewicht spielt nur dann eine entscheidene Rolle, wenn die Faktoren gleich sind, d. h. der Pfeilflug wird mehr durch den Luftwiderstand als durch die Masse beeinflußt.

    Von der Impact kann ich nur berichten, daß der Abschuß mit 125-grain-Spitzen doch ruhiger wird als mit 100-grain-Spitzen. Je weniger Belastung, desto weniger Verschleiß. Und vom Drop her stellt man erst auf große Weiten einen Unterschied im Streukreis fest. Auf 50 m tut sich da fast nix (< 1 cm).


    viele Grüße

    Andreas

  • Zitat

    Original von lopi
    bei gleichem pfeilgewicht haben jene pfeile mehr drop, die einen hoeheren foc haben, also deren schwerpunkt weiter zur spitze hin liegen?

    Ich habe nochmal bei Joe Tapley nachgelesen um die Frage konkret zu beantworten:

    Offenbar bedeutet mehr FOC auch mehr Drop, und weniger FOC eine flachere Flugbahn.

    Ursache ist ganz einfach, daß der Pfeil neben dem Luftwiderstand auch Auf- und Abtriebskräfte erfährt. Wenn man den Pfeil gut ausbalanciert, kann er so viel Auftrieb bekommen, daß er weiter fliegt als beim schiefen Wurf ohne Luftwiderstand (im Vakuum). Wenn man den Schwerpunkt weit nach vorne verlagert, geht die Nase schnell runter und die Luft drückt den Pfeilschaft nach unten.

    Das heißt, mit einem hohen FOC wirst Du auf hohe Weiten keine flache Flugbahn erreichen. --- Meine Erfahrungen mit den Carbon Express auf 90 m sind dann offenbar nicht nur der etwas stärkeren Befiederung geschuldet.

    Es spricht noch ein weiterer Grund gegen die radikale Optimierung über den Schwerpunkt: Eine schwere Spitze verringert den Spine und der Pfeil oszilliert nach dem Abschuß heftiger als mit leichteren Spitzen.

    Das belastet den Pfeil, und zumindest dauert es länger, bis er eine stabile Flugbahn beschreibt.

    Man kommt immer wieder auf den Punkt, daß ein ausgewogener Pfeil der beste Kompromiß sein wird, und man kann immer nur auf bestimmte Eigenschaften hin optimieren.

    Die Frage ist, ob Du eine gestreckte Flugbahn oder einen kleinen Streukreis anstrebst, und auf welche Entfernungen?


    viele Grüße

    Andreas

  • ich konnte heute endlich meinen test mit crossbow hunter und carbon express schiessen.
    nochmals die pfeile:

    mein alter pfeil:
    crossbow hunter 22", 1,5" mini blazer vanes ca 1 grad, 125 grain spitze, gesamtgewicht 31,1 gramm

    neuer pfeil:
    carbon express 22", 1,5 " mini blazer vanes ca 1 grad, 125 grain spitze, gesamtgewicht 30 gramm

    der carbon express gruppiert sich nicht nur besser, sondern er hat auf 50 meter knapp 25 cm weniger drop. allerdings habe ich keine andere distanz ausser 50 meter geschossen. es muss nicht unbedingt sein, dass der carbon express auch auf 90 meter weniger drop hat....mal sehen.

    eigentlich wollte ich ja alle distanzen probieren, aber seit ich das leapers glas montiert habe, habe ich staendig mit der weaverschiene auf der great lakes zu kaempfem. sie verschiebt sich nach einigen schuss immer nach hinten. also bin ich heute heim gekommen, habe die standbohrmaschine angeworfen und einfach ein schoenes loch durch weaverschiene und aufnahme gebohrt, anschliessend einen stift durchgetrieben und fertig. sollte wohl nun gut halten...

    4 Mal editiert, zuletzt von lopi (7. Oktober 2007 um 21:04)

  • kreuzbogen:

    was du schreibst klingt wie immer sehr plausibel!

    nur: weshalb bist du dir so sicher daß es die nase schneller runterdrückt?

    ich persönlich könnte mir das so wie du das erklärt hast bei
    einem speer ohne vanes schon vorstellen!

    -nur : ein pfeil hat ein leitwerk.....


    ich glaube daß dies nur tests zeigen können.....

    für eine radikale optimierung über den schwerpunkt
    sprechen tests der italiener
    die mit 25 prozent foc auf 100m die besten gruppen erzielten!
    der spine schien dabei kein problem darzustellen!

    @lopi:

    kannst du mal ein bild deiner gruppen auf 50m reinstellen.

    wie sehr haben sich die verbessert?
    und wie hat sich der foc von den alten pfeilen auf die neuen,leichteren carbons verändert?
    -man könnte das auch
    in cm vor der pfeilmitte (einfach mit meterstab messen) angeben!

    cu

    ben

    asdf

  • Zitat

    Original von sambasamba
    weshalb bist du dir so sicher daß es die nase schneller runterdrückt?

    Hallo Ben,


    weil das alle mir bekannten Fachartikel zum Thema Schwerpunkt so darstellen, und es gibt auch Ansätze dies mathematisch zu beschreiben.

    Darüber hinaus erinnere ich mich, daß auf 90 m meine Carbon Express immer gut 40 cm *unter* den Camo Huntern lag, wohingegen die leichten Carbonpfeile auf kürzere Entfernungen eher gleich oder etwas höher liegen.

    Die Befiederung soll den Pfeil stabilisieren. Das Oszilieren und Wedeln (Fishtailing) kann man mit Befiederung kompensieren, und wenn die Befiederung eine Rotationsbewegung erzeugt, dann kann man noch systematische Fehler durch krumme Pfeile oder schiefe Inserts etc. mitteln.

    Aber wie soll eine möglicherweise rotierende Befiederung die schwere Nase eines Pfeiles kompensieren? Da ist ja kein Ruder, das in eine Richtung wirkt.

    Mit den Versuchen der Italiener ist das so eine Sache. Mir persönlich gelingt es selten so gute Schußgruppen zu setzen, daß Rückschlüsse auf Materialunterschiede möglich sind, und diese Messungen so zu reproduzieren, daß sie einer Überprüfung standhalten.

    F.O.C.-Werte von 25 Prozent liegen weit über den empfohlenen Werten. Selbst bei Feldbogen oder bei der Bogenjagd werden nur 10-15 % empfohlen, beim 3D-Schießen sogar nur 6-12 %. Wie kann das sein?

    Ich habe gestern beispielsweise einen Pfeil ausprobiert, der einen F.O.C. von nur 5 % hatte und mit 522 grain steinschwer war. Der ist auf kurze Entfernungen weder abgesoffen, noch sichtbar aus den Gruppen geschlagen.

    Wenn die Optimierung so einfach wäre, dann wären alle anderen auch schon darauf gekommen. Ich glaube da eher an die Wechselwirkungen, und daran, daß man Pfeile nur für bestimmte Entfernungen und Zwecke optimieren kann. Oder man schießt mit den Herstellerkonfigurationen, die über einen breiten Einsatzbereich ganz brauchbare, aber eben nicht optimale Ergebnisse bringen.


    viele Grüße

    Andreas

    3 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (8. Oktober 2007 um 13:54)