Armbrustpfeile für größere präzision auch auf größere Distanzen

Es gibt 130 Antworten in diesem Thema, welches 26.425 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. Oktober 2007 um 12:20) ist von kreuzbogen.

  • Hallo alle miteinander

    Andreas

    Ja die Streuung wird interessant werden. Hoffe auf gute Bedingungen.

    Windstill muss es sein!

    Aber da muss auch Vorarbeit geleistet werden. Die AB´s müssen ja einen Fixpunkt beim Test haben, der optisch, also über das ZF eingemessen werden muss. Damit auch alle AB möglichst genau die selbe Schuss-Achse haben.

    Also müssen alle AB bereits für den Test möglichst genau eingeschossen sein. :confused2:

    Und da mangelt es bei mir noch. Denn die 20m, die ich momentan als Mess-Strecke hab, sind da beiweitem zu wenig.

    Da steckt schon mehr Vorbereitungsarbeit für mich dahinter.


    Gruß Robert

    Einmal editiert, zuletzt von LostinPast (18. Dezember 2006 um 13:22)

  • Hallo Robert.

    Das mit dem Einschießen würde ich mehr oder weniger lassen. Vielmehr halte
    ich es für sinnvoll, eine Abschussvorrichtung zu konstrulieren, auf welcher alle
    Armbrüste aufgespannt und zentriert werden können. Somit wäre es ja auch
    möglich, die Armbrüste nach dem berechnetem Winkel auszurichten und
    nachvollziehbare Ergebnisse zu erhalten. Und eine solche Haltevorrichtung
    ließe sich dann ja auch im Ganzen ausrichten.

    Daran werde ich mich bei Gelegenheit wohl mal machen müssen, aber erstmal
    wird meine neue Pfeilbox fertiggestellt :))

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • ihr habt ja schon alles in vorbereitung:

    habt ihr daran gedacht den test zum pfeilvergleich (roberts vorbereitete pfeile) mit dem von andreas hergestellten gestell
    auf eine größere distanz durchzuführen
    sagen wir mal so 70 m?

    unterschiede würden bei weiteren distanzen stärker hervortreten.


    zusätzlich wäre noch sehr interessant zu wissen mit welcher pfeilabstimmung man die besten gruppen auf diese distanzen erzielen könnte.

    Ich bin schon gespannt

    UND VERGESST NICHT
    BILDER SAGEN MEHR ALS TAUSEND WORTE.


    bis dann

    ben

    asdf

  • Hallo Ben!

    Eigentlich ist es ja nur geplant, die maximale Schussweite zu ermitteln, aber
    ein paar Serien auf eine weiter entfernte Scheibe sollte eventuell auch machbar
    sein, das liegt dann an Robert und dem Wetter ;)

    Aber ich nehme einfach mal an, dass GLC, TenPoint und Konsorten da über
    eigene Ergebnisse verfügen, die eventuell auch einmal von den einschlägigen
    Händlern wie z.B. Herrn Nischan überprüft wurden. Gerade bei diesen Leuten
    herrscht ja kein Mangel an Material, vielleicht hat also schon einmal jemand
    die maximale Treffsicherheit unter Berücksichtung aller Möglichkeiten ermittelt
    oder annähernd ermittelt. Frag' dich dort doch einfach mal durch ;)

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo Dennis,


    die Firmen haben sowas sicher schon gemacht, werden mit den Ergebnissen aber nicht rausrücken. Für komplexere Testreihen ist sicher Material da, allerdings wird kaum ein Hersteller seine Mitarbeiter für tagelanges forschen bezahlen. Es sind ja auch zu wenige: Hinter dem Namen Great Lakes steht AFAIK bei Darton nur ein Mann, der das AB-Know-how hat. In Nordamerika werden die wichtigen Armbrust-Patente von drei Personen gehalten.

    Die Messungen machen sicher Institute als Auftragsarbeit, oder jemand als Abschlußarbeit für sein Studium.

    Bei der Bewertung der Genauigkeit sehe ich das Problem, daß man nicht nur ein repräsentative Menge an Schüssen, sondern auch Armbrüsten braucht.

    Abgesehen davon, daß das meiste Material sicher präziser funktioniert als jeder Schütze, auch aufgelegt mit Sandsack.

    Ich denke, daß wir beim Reichweitentest mit einer Streuung von etwa 10 m rechnen können, je nach Material und Wetter.

    Damit lassen sich die Parameter für die sportlichen Entfernungen mit einer Genauigkeit im Millimeter- und Zentimeterbereich bestimmen.


    viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas.

    Ich dachte da auch eher an Leute wie eben z.B. Herr Nischan, der hat ja auch
    Pfeilgeschwindigkeiten etc. messen lassen, vielleicht hat er da ja auch vielleicht
    ein paar andere Test gemacht. Aber was soll's, wenn wir an keine Testergebnisse
    kommen, machen wir uns eben unsere eigenen :)

    Und du könntest mit deinen ganzen Programmen wirklich auf die maximale
    Streuung bei normalen Schüssen schließen, wenn man dir die Reichweiten-
    ergebnisse zukommen lässt? Das wär's natürlich.... :)

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo Dennis,


    > Ich dachte da auch eher an Leute wie eben z.B. Herr Nischan, der hat ja
    > auch Pfeilgeschwindigkeiten etc. messen lassen, [...]

    Ja, klar, Pfeilgeschwindigkeiten und Zuggewichte wurden schon gemessen, und einer aus unserem Verein hat eben mal den Reichweitentest gemacht. Nur ist das eben nicht so genau dokumentiert.

    > Und du könntest mit deinen ganzen Programmen wirklich auf die maximale
    > Streuung bei normalen Schüssen schließen, [...]

    Mit der Reichweite kann man den Luftwiderstandsbeiwert für die jeweilige Pfeilausführung genauer bestimmen, so daß die Berechnung zur Reichweitenmessung paßt.

    Damit werden die Ergebnisse für die üblichen 20 bis 90 m natürlich auch noch etwas genauer.

    Die geschätzten Abweichungen basieren auf Erfahrungen, nicht auf Berechnungen. Allerdings sehe ich ja, wie sich der Drop auf 90 m verändert, wenn ich den cW-Wert in 0,1-Schritten verändere. Und das ist nicht viel.


    viele Grüße

    Andreas

  • Hallo,


    > Allerdings werden dort keine Angaben zu den verwendeten Pfeilen
    > gegeben.

    Ja, es fehlen leider auch weitere Angaben zur Messung: wie wurde geschossen, wieviele Pfeile pro Gerät, wieviele Geräte wurden getestet etc.

    Natürlich sind solche Tests auch immer zwiespältig, wenn Verkaufsinteressen eine Rolle spielen.

    Ansonsten denke ich, daß 20 m auch keine ausreichende Entferung ist, um die Materialgenauigkeit unabhängig von den Schießfehlern darzustellen. Selbst beim Wolfszeit-typischen Sandsack-Szenario ist es schwierig, eine Serie von Schüssen fehlerfrei auszulösen. Hab' das mal im Keller auf 8 m versucht und gestaunt, wie schwer es ist das Teil absolut ruhig zu bekommen.

    Aufgelegt mit großer Vergrößerung auf 90 m mag es schon besser gehen.

    Wie auch immer, wichtig ist, daß der Meßaufbau genau dokumentiert werden (IMHO).


    viele Grüße

    Andreas

  • hervorragende Seite einer Italienischen Armbrustvereinigung zum Thema Pfeil- und Armbrusttuning

    die leute schießen 3.8cm Streukreise auf 100meter entfernung mit Excalibur - Armbrüsten!!!

    http://www.cacciaebalestra.altervista.org/INGLESE/Main0.html

    es ist eine wahnsinnig gute seite zu Armbrustsport und jagd,

    ihr könnt euch dort die ballistischen daten für
    jedes Pfeilgewicht in kombination mit jeder entfernung holen
    um den drop für die distanzen für euer setup zu wissen!!!!!

    hab mich extrem gefreut als ich sie gefunden hab,

    cu und viel spass
    ben

    asdf

    2 Mal editiert, zuletzt von sambasamba (7. Januar 2007 um 02:17)

  • ich erreiche noch nicht die präzision die ich mir wünsche,
    aber woran liegts?

    schieße derzeit auf ca 50 m
    und ich habe aufgelegt ( ich kann so absolut präzise und ruhig reinhalten)
    immer noch unerklärliche ausreißer
    schützenfehler ausgeschlossen,

    der schwerpunkt meiner pfeile 2219 er 20 zoll
    liegt 3,6 cm vor dem pfeilmittelpunkt

    ich frage mich ob das zu wenig ist
    da ich sehr leichte bulletspitzen von 80grain verwende

    wie weit ist euer der schwerpunkt der pfeile mit welchen ihr die max
    präzision erzielt vom gemessenen pfeilmittelpunkt entfernt??

    hoffe es kann mir jemand helfen

    cu

    ben

    asdf

  • Hallo Ben,


    > ich erreiche noch nicht die präzision die ich mir wünsche,
    > aber woran liegts?

    Ohne konkrete Daten läßt sich wenige sagen. Wie ist denn Dein typischer Streukreis, und wie weit liegen die Ausreißer abseits?

    Ist es immer derselbe Pfeil, etc.

    Es ist durchaus nicht so leicht, ruhig auszulösen, und auch aufgelegt kannst Du verreißen.

    Schwerere Spitzen, ja, probier' es mal, aber beobachte auch mal Deine Haltung, oder ob Du beim Auslösen nur den Finger oder doch die ganze Hand bewegst. --- Ausreißer klingen etwas nach Verreißen am Abzug.


    viele Grüße

    Andreas

  • streuung beläuft sich bei ausschluß von schützenfehlern
    auf ca 20cm -das ist zu viel auf 50m!

    ausreißer sind so 15cm vom zentrum entfernt.

    es ist nat nicht immer der selbe pfeil sondern drei oder vier verschiedene.

    es handelt sic´h um die aia pfeile mit 80 grain spitzen!
    glaubst du es liegt am foc?

    cu

    ben

    asdf

  • Hallo Ben,


    > glaubst du es liegt am foc?

    Ich fürchte, Du mußt die fraglichen Faktoren schon testen. Ich kann nur spekulieren.

    Probier' mal ein- und denselben Pfeil mit einer 100-grain-Bulletspitze,

    und kontrolliert auch mal die üblichen Fehlerquellen, wie ZF, ZF-Montage, Schloß, Pfeilführungsschiene, Riser, Sehne. etc.

    Ein Streukreis mit 20 cm Durchmesser auf 50 m ist mit einer aufgelegten Excalibur sicher zu toppen. --- Vorausgesetzt äußere Einflüsse wie Wind können ausgeschlossen werden.


    viel Erfolg

    Andreas

  • Hallo Ben,

    da du meine Erfahrungen dazu ja auch noch einmal wissen möchtest, poste
    ich hier eben auch nochmal kurz meine Erfahrungen mit beiden Pfeilen.

    Ich habe mal nur auf 5mm genau gemessen, aber aussagekräftig ist das
    Ergebnis wohl schon.

    Hier nochmal meine Pfeildaten (Unterschiede zwischen den Pfeilen sind fett
    hervorgehoben):

    Pfeil: XX75 Camo / GameGetter II
    Schaft: 2219 / 2219
    Länge: 22'' / 22''
    Befiederung: 5'' / 4''
    Drall: ja (4°) / nein
    Spitze: 100grs Bullet / 125grs Bullet
    Schwerpunktabweichung: 4,5cm / 6,5cm

    Meine neuen Lieblinge haben also kürzere (damit auch leichtere) Vanes,
    keinen Drall und eine schwerere Spitze, was den Schwerpunkt im Gesamten
    um ganze 2cm nach vorne versetzt. Nach meiner eigenen Erfahrung haben
    die Gamegetter II in dieser Konfigurations eine sehr viel
    gestrecktere Flugbahn und der fehlende Drall destabilisiert die Pfeile nicht
    im geringsten.


    Ansonsten schließe ich mich Andreas an und würde als allererstes einmal
    auf 100grs-Spitzen wechseln und es einfach noch einmal damit versuchen.
    Die üblichen Fehlerquellen zu kontrollieren ist ja sowieso eine
    Selbstverständlichkeit.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • hi dennis

    danke noch mal für deine mühe,

    ich werd die das mit den schwereren spitzen ernst nehmen
    und in erwägung ziehen mir neue pfeile mit leicheteren und kürzeren vanes besorgen.

    glaubt ihr daß 125 grain schon zu viel wären?

    sieh dir dazu mal bitte die oben von mir gepostete homepage an
    es werden also mit kurzen vanes und heavy foc sehr gute erfolge erzielt.

    cu ben

    asdf

    Einmal editiert, zuletzt von sambasamba (31. Januar 2007 um 16:38)

  • Hallo Ben,


    > sieh dir dazu mal bitte die oben von mir gepostete homepage an
    > es werden also mit kurzen vanes und heavy foc sehr gute erfolge erzielt.

    Also, ich würd' einfach den Optimalpfeil wie bei ArrowInApple beschrieben nehmen.

    Bei 20''-Carbonpfeilen mit Sollmasse 420 grain wäre das ja identisch zu den TenPoints, und da kommst Du mit 125-grain-Bulletspitzen nahezu perfekt hin.


    viele Grüße

    Andreas

    PS: Frag' ruhig mal in pfeilbeschleunigung.de nach, da waren auch zwei mit 'ner Excalibur Exocet 200.

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (31. Januar 2007 um 16:50)

  • habe ein interessantes buechlein ueber geschossstabilisierung studiert, auch pfeile sind dort behandelt.
    es ist so, dass der drall den pfeil tatsaechlich gar nicht stabilisiert...im klassischen sinne. zur stabilisierung durch darll muesste der pfeil sich...wiess nicht mehr genau, muesste nachsehen, aber ca 15 umdrehungen pro meter machen.

    der drall am pfeil hat einen ganz anderen sinn. der pfeil wird durch den abschuss in ausserordentlich starke vibrationen versetzt und der drall nimmt diese vibrationen!