AB-Pfeile (Eigenbau) Maximalgewicht?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.690 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (4. Dezember 2006 um 10:08) ist von kreuzbogen.

  • Hallo!

    Wer hat Erfahrungen mit Eigenbau-Pfeilen (für Armbrust)?
    Mich interessiert jetzt nicht die Bauweise, sondern eher das Gewicht!
    Bei den Herstellern liest man immer was über das Minimalgewicht (damit der Schuß nicht einem Leerschuß gleicht).
    Ich denke, bei Eigenbauten fällt das Minimalgewicht schonmal flach.
    Aber was sind die schwersten Pfeile, die Ihr geschossen habt?
    Da ich in einem Metallbetrieb arbeite, könnte ich mir alle mögl. Alu-Rohre (Schäfte) beschaffen. Aber meine letzten Konstruktionen würden ein Gewicht von ca. 80-100 Gramm ergeben. (Ein "normaler" Pfeil hat ca. 30g)
    Ich glaube, ein höheres Gewicht ist sogar schonender für die Wurfarme, aber wie sieht´s mit der Sehne aus, gerade bei einer starken AB (200lb)?

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Hey Sascha!

    Würde ich lassen, ganz ehrlich!
    Ich habe zwar für meine alte Panzer I gerne einfache Pfeile gebaut, aber das ist
    auch nur für einfache Armbrüste zu empfehlen. Ein einfaches Alurohr und ein
    altes Bohrfutter (zum einspannen und wegen dem 60°-Winkel zwischen den
    "Löchern") hatten da gereicht.

    Aber für deine ExoMax würde ich lieber Pfeile kaufen oder zumindest Schäfte
    bei Easton kaufen, dann kann auch nichts schief gehen und der Pfeil landet auch
    da, wo er hin soll...

    Nur meine bescheidene Meinung/Erfahrung.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Och,schade! :(
    Das Thema hat mich, zu nachtschlafender Zeit, nochmal richtig geweckt! :))
    Aber ich denke, da sollte man dann doch lieber den Erfahrungen derer, die es wissem sollten, folgen! Sind eben doch gewaltige Kräfte die da am Werk sind! :confused2:
    Aber interessiert hätte mich, als Pfeilbastelfreak, das Thema wirlich sehr! :(

    LG

    ”…und der, der so spricht, dass man ihn versteht, der spricht gut! ” - Molière 14.01.1622 - 17.02.1673
    In eigener Sache : http://www.blasrohr-sport.de

  • Hi Dennis!

    Ich weiß auch noch nicht, ob sich ein Eigenbau finanz. lohnt, aber die Frage bezüglich des Gewichtes u. der Belastung der Sehne interessiert mich trotzdem.
    Falls also jemand Pfeile mit 80-100g (oder mehr) benutzt (hat), wäre ich auf die Erfahrungen gespannt!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Zitat

    Original von Zapster
    Och,schade! :(
    Das Thema hat mich, zu nachtschlafender Zeit, nochmal richtig geweckt! :))
    Aber ich denke, da sollte man dann doch lieber den Erfahrungen derer, die es wissem sollten, folgen! Sind eben doch gewaltige Kräfte die da am Werk sind! :confused2:
    Aber interessiert hätte mich, als Pfeilbastelfreak, das Thema wirlich sehr! :(

    LG

    Sorry, daß ich Dich geweckt habe :))!
    Nur der letzte Satz hört sich an, als wäre dieser Thread gerade geschlossen worden!
    Warten wir mal ab, was noch so an Erfahrungen berichtet wird...

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • In so einem Falle würde ich aber wirklich zu "echten" Schäften raten, die kosten
    ja nicht viel und mit etwas Glück bekommst du pro Schaft zwei Pfeile heraus.
    Dann noch Befiedern (Man denke an das Bohrfutter).

    Aber an normale Alurohre etc. würde ich nun wirklich nicht denken. Das mag zwar
    etwas günstiger sein, aber die Leistungen...?

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Nee, nee!

    Freu mich sehr wenn`s hier weiter um das Thema gehen würde! :ngrins:
    Wollte damit nur sagen, dass man solche Erfahrungswerte, wie die von Dennis, sicher besser nicht ausser Acht lässt! ;)
    Aber ich denke, das Thema wird sicher noch einige Forumsmitglieder, "wecken"! ;)

    LG

    PS: Sorry für`s OT, aber ich war nach nem furchtbaren Abend echt schon fast in der Kiste, u. dachte,"ach guckste nochmal schnell rein, ob was los ist",- und prompt bleibt man wieder für`n Stündchen kleben!
    Einfach herrlich für Nachteulen ! :))

    LG

    ”…und der, der so spricht, dass man ihn versteht, der spricht gut! ” - Molière 14.01.1622 - 17.02.1673
    In eigener Sache : http://www.blasrohr-sport.de

    Einmal editiert, zuletzt von Zapster (3. Dezember 2006 um 03:57)

  • Hi Zapster!

    Ich lasse die Bemerkungen von Dennis sicher nicht außer Acht!
    Mein Verstand sagt: "Hör´auf Dennis :huldige:!"
    Meine Neugier sagt: "Hör´auf alles, was kommt ;-)!"

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Anmerkung von "Verstand":
    "Dennis kennt sich vielleicht aus, ist aber dennoch kein Gott" ;)

    Wer's probieren möchte, kann es natürlich gerne tun, aber ich stehe sicherlich
    nich für die Konsequenzen gerade. Bei einer "einfachen" Armbrust mögen sich
    solche Versuche noch lohnen, da Ersatzbogen oder -sehne nicht gerade teuer
    sind, aber bei einem Hochleistungsarmbrust, wie es die ExoMax zweifelsfrei ist,
    wäre ich da eher vorsichtig.

    Klar lässt sich ein Risiko bei schweren Pfeilen nahezu ausschließen, aber dass
    man damit über die möglichen Ergebnisse von Qualitätspfeilen (ab 6,40€ bei
    meinem Lieblingshändler) kommt, halte ich doch für unwahrscheinlich.
    Ich kenne zwar die genauen Spezifikationen von Alurohren in der Indstrie nicht,
    aber ob selbige an die Schäfte von Easton herankommen wage ich zu bezweifeln.

    Ich würde in jedem Fall auf Nummer sicher gehen, die Pfeile abwiegen und dann
    erst zum Probeschießen gehen. Eventuell ergiebt sich ja ein erstaunlich positives
    Resultat... immerhin bin ich auch nicht allwissend ;)

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von HassesFreigang
    "Dennis kennt sich vielleicht aus, ist aber dennoch kein Gott" ;)

    Na, da bin ich ja beruhigt! Ich glaube eh nur an das, was ich sehe ;-)!
    Und wie gesagt, mein Verstand bestätigt Deine Aussage/Meinung!
    Aber Neugier u. Experimentierfreudigkeit lassen sich nicht abschalten (wirst Du sicher verstehen)!
    Was das Material betrifft: Ich könnte theoretisch jede erdenkliche Abmessung in der entspr. Festigkeit (Härte/Zähigkeit) bestellen. Nat. weiß ich, daß "normales" Alu für AB-Pfeile zu weich ist!

    Nochmal: Mich interessiert die Belastung/der Verschleiß der Sehne bei schwereren Pfeilen (wo das Gewicht weit mehr beträgt als bei gekauften/empfohlenen Pfeilen)!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D

  • Das ist jetzt nur eine Vermutung, aber....

    Bei einem schwerem Pfeil dürfte sich der Verschieß der Sehne nicht erhöhen,
    da ja keine "Unterbelastung" auftritt und sie die Sehne eher "wohl fühlt", da sie
    etwas zu tun hat, also ein anständiges Gewicht bewegen muss.

    Bei einer Excal würde ich mir um die Sehne so oder so keine Gedanken machen,
    bei einer Recurvearmbrust ist das ja so oder so kein Problem und der Bogen
    wird unter Garantie nicht herumzicken. Bei der Sache ist das Pfeilgewicht nach
    oben immerhin offenm lediglich zu leichte Pfeile können dem Bogen oder der
    Sehne schaden. Die Präzision ist da eben die andere Frage...

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Hallo Sascha,


    im Hinblick auf den geringen Preis und die sehr guten Eigenschaften der Easton-Pfeile denke ich, daß die Eigenfertigung von Pfeilen über experimentelle Zwecke hinaus nicht lohnt.

    Wenn Du selbst was bastelst, solltest Du unbedingt darauf achten, daß die Aluminiumrohre die erforderliche Wandstärke und Steifigkeit haben.

    Spine-Werte werden AFAIK nur für Pfeilschäfte angegeben.

    Und um die Materialeignung zu bewerten, brauchst Du konkrete Informationen, welche Legierung für geeignete Pfeile verwendet wird, und welche Legierung Deine Alternativrohre haben.

    Ist die Legierung zu hart, können die Schäfte beim Abschuß brechen.

    Ist die Legierung zu weich, kann sich der Schaft beim Abschuß oder Aufprall verbiegen und infolgedessen ebenfalls brechen.

    Ansonsten sehe ich keine Verschleißprobleme beim Verschießen von schweren Pfeilen. Je schwerer der Pfeil, desto mehr Energie kann er aufnehmen und somit das Bogensystem entlasten.

    Der einzige Punkt wird nur sein, daß das Flugverhalten unbefriedigend sein wird. Das Optimum von Leistung und Sicherheit bringt eben nun mal der sog. Optimalpfeil.

    Siehe auch Wirkungsgrad eines Bogens und Pfeilgeschwindigkeit.


    viel Erfolg

    Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von kreuzbogen (4. Dezember 2006 um 10:09)