echter Moosgummikonus

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 2.116 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (26. November 2006 um 18:59) ist von DevilJoe.

  • Hab mich entschlossen nen neuen Thread aufzumachen, auch wenn es kein neues Thema ist.
    Da dieser Thread in zukunft als weiter Bauanleitung für Konen darstellen könnte hab ich mir die Freiheit genommen.

    Moosgummi, jeder kennt es
    Jeder kann sich damit nen Scheibenkonus bauen, und freuen.
    Ich muss ihn natürlich verbessern ;)

    Einkaufsliste:
    Mosgummi, verschiedene farben
    Drehmel, Akkuschrauber, Bohrmaschiene, Drehmaschiene.. Hauptsache ein Futter das sich dreht ;)
    Cuttermesser
    Holzstäbchen
    Dauerflexiebler Kleber
    20 min vom „Gefatter Tod“ für ca 6 Konen *schelmisch Lach*


    Bild/Schritt 1:
    Streifen aus Misgummi schneiden. So lang wie ihr wollt, die Breite wird durch den Innendurchmesser + 4mm bestimmt.
    Drei Streifen aufeinander kleben und weiter mit schritt drei.
    (mann kann auch gleich DinA4 bögen zusammenkleistern und dann schneiden...

    Bild/Schritt 2:
    Aus den Streifen nun Quadrate schneiden und aufeinander kleben bis die gewünschte Länge des Konus erreicht ist.
    Den Rohling etwas troknen lassen (je nach Klebstoff, bei meinem 3 min) Beschweren kann nützlich sein um das Gefüge besser zu verbinden

    Bild/Schritt3:
    Rohling mittig auf einen Schaschlickspies stecken und in den Dremel, Akkuschrauber..... spannen.
    Den Den Rohling seinen ungefähren durchmesser verpassen, indem ihr mit dem Cutter den drehenden Rohling bearbeitet.
    Das Cutter wird längs der Drehachse geführt, und immer ein kleines Stück vom ausendurchmesser abnehmen. Im idealfall kommt hierbei als abfall eine art o-Ring herraus. Es wird also geschnitten, nicht gekratzt!!!
    (ein sehr dünnes und langes Skalpell vereinfacht diesen Schritt. Mit einem normalen Cutter muss man gelegentlich die Maschiene Stoppen, und den entstandenen Überschuss mit der Hand entfernen, damit der Rohling nicht zerfleddert.
    Ca. ein mm sollte zum Passmaß auf dem rohling verbleiben, um die Feinarbeiten zu machen.

    Bild/schritt 4:
    Mit dem Cutter den Rohling schicht für schicht zu seiner Konusform trimmen, die letzten 5 millimeter, ab breiten ende des Konus bleiben hierbei verschont, sie bleiben Zylinderfötmig um die Exakte führung zu sichern.
    Wenn das nun geschehen ist mit 120er schleifpapier den Rohling grob glätten und dann geht es ab zum feintuning!!!

    Jetzt steht eure arbeit auf dem Spiel. Ich kann das inzwischen recht schnell, aber bitte last euch Zeit!
    Mit 400er Papier den Zylindrischen Schaft immer dunner machen, aber nicht zu viel auf einmal, es könnte der Berühmte Mäuseschiss sein, der euch sonst zum perfekten Maß fehlt!
    Immer wieder die BG, oder ein Teilstück mit identischen innendurchmesser vorsichtig auf den Konus stecken.
    Bei einem Drehmel mit geschwindigkeitseinstellung kann man diese herunterdrehen und wenn der Konus perfekt sitzt, ist nur noch eine minimale Drehzahlsenkung, durch die Reibung des Konus im Rohr zu spühren/hören.
    Bei akkuschraubern und Drehbänken kann es hier gefärlich werden, wenn sie das Rohr Mitdrehen.
    Hier besser abschalten und dann die Passform Testen...


    Herzlichen Glückwunsch, geschaft!

    Der Konus kann nun vorsichtig abgezogen werden.
    Steckt ihn auf den Pfeil indem ihr das vorhandene Loch von hinten mit der Pfeilspitze durchstöst.
    Auf das Pfeilende kommt noch ein kleks Kleber befor der Konus seinen entgültigen Platz erhält.

    Ich hab noch nicht einen dieser Konen zerstört, nur verlohren ;)

    Verbesserungsmäglichkeiten gibt es sicher, und wer sie nicht sagt ist ein ganz böser junge.
    Ich hab euch jetzt mal ne neue richtung gezeigt, ihr könnt mir nun zeigen wie man an den Wegrand noch ein paar Blümchen pflantz.

    Gruß
    Golli

    nachdem ich keinen WebSpace besitze muss ich jetzt 4 post`s aufmachen.
    Oder bin ich zu blöd 4 bilder in einen Post zu stecken.

    edit: Klikt auf das Bild, dann seht ihr alle 4 ;)

  • Für die Damen und Herren die den Tiefgezogenen Konus bevorzugen habe ich auch noch was:
    Spannt den Konus samt Pfeilschaft in die Drehmaschiene, oder den drehmel.
    So weit es geht reinstecken.
    Besser wäre es den Konus vor dem Montieren zu trimmen!
    Dann kann man einen sehr Kurzen Schaft nehmen und ihn Flatterfrei Drehen lassen.
    Noch besser ist es natürlich wenn der Konus von Futter weg zeigt, dann erleichtert man sich das Testen für die Passgenauigkeit!

    Ein bischen am ende schleifen dass den drehenden Konus in die BG, da bemerkt man schnell ob noch was weg muss, oder nicht.
    Ich empfinde das Kürzen mit dem Cutter recht ungenau, und man verschneidet sich auch mal schnell. Wär schade um die viele Arbeit...

    Einmal editiert, zuletzt von Golli (25. November 2006 um 03:26)

  • Hmm sollte es mir zu denken geben, das das Drehen meines Schaftes länger dauert als der Konus.... *g*

    Naja vielen Dank für die feine Anleitung, geht bisher prima.

    Übrigens ist ein Dremel auf jeden Fall besser als eine Bohrmaschine oder Akkuschrauber. Die drehen einfach nicht schnell genug, das führt bei mir ab und an zu "Rucklern".

    Aber mein Dremel mit einstellbarer Drehzahl ist dafür prima :)

    mg Joe

    The world would be so much nicer if people only used guns on themselves - JTHM
    Besitzer der I - Between Two Worlds Metal Box 787/1000 :D

  • Danke für deine Infos.

    Ja, der Dremel ist einfach das Beste Gerät dafür.
    Mit ihm liesen sich sogar Holzkonen fertigen, die man dann sogar noch aushölen kann.
    Aber mir persönlich ist Holz zu Schwer.
    Oder aus Plastikvollstäben als Halbzeug....

    Es gibt nur eines was ich lieber hätte als einen Drehmel:
    Eine Kleine Drehbank :huldige:, da kann man den Wikel des Drehmeißels exakt auf 12° stellen, und ein Konus gleicht dem anderen bis in den nm :n1:
    Aber die 200 € haben und nicht haben, das sind dann schon 400€, und damit lässt sich wichtigeres Kaufen... :laugh:

    Wen du den Schaft in den Drehmel stekst kann du ihn bequem Kürzen+ Spitzen, und deine Holmantelpfeile wären in 4min fertig!

    Sogar das Verzieren mt einem Pinsel und Farbe ist nur noch ne sache von Sekunden (Wer auf kringel steht, so wie ich ;))

  • Wenn du mir nen Dremel schenkst in den ich 6mm Stäbe reinkrieg kein Problem. Aber das kann bisher nur meine Bohrmaschine. Auch das Feilen würde sich dadurch nicht verbessern, das Alu verklebt leider recht schnell die "Poren" der Feilen :(

    Naja ich geh mal noch etwas mit dem Schleifpapier üben.
    Kleiner Ti: Nicht zu lange das 120-er nehmen, sonst ist der Konus ganz schnell weg ;) Damit hab ich schon 2 Mal meine Arbeit beendet...

    Hat noch jemand ne Idee wie man ein sauber zentriertes Loch in die Konen oder schon das Rohmaterial bekommt?
    Ohne vorgefertigte Löcher sind die auf meine recht dicken Schäfte eh nicht schadfrei aufziehbar. Und Bohren war bisher nicht so erfolgreich, entweder waren die Bohrungen zu klein, oder der Bohrer hat sich im Moosgummi festgesetzt und den Konus von innen fast zerfressen.

    mg Joe

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    Besitzer der I - Between Two Worlds Metal Box 787/1000 :D

  • hast du schomal versucht enen ca 300°C heißen Scaft reinzudrücken?
    Mosgummi ist Termisch verformbar, da es weicher wird.
    Es ist ja kein richtiger Gummi, sondern ein Schaumstoff.
    So ne art Thermoplastischer Gummi.
    Nach dem erkalten sollte der Schaft nun Sitzen...

    Ansonten würde ich den Schaft am hinteren Ende verjüngen, was dem Schwerpunkt nur zugute kommen kann!
    Hier sollte aber das ende spitz sein um das aufzihen von hinten zu erleichtern.
    Eine passgenaue beilagscheibe die mit Sekundenkleber raufgeklebt wird kann das Herunterschieben vom Konus verhindern.
    Bitte aber nicht den Moosgummi mit Sekundenkleber behandeln, er wird sonst Brüchig

    Zum Thema feilen hab ich noch nen Heißen Tip:
    Kreide in die Poren der Feile, so kann das Alu die Poren nicht zuschmieren.
    Am besten ist aber immernoch eine feine Raspel, oder ein Drehmeißel :n1:
    Und eine diedrige Drehzahl bei mittlerem Druck auf die Feile.
    Feile Schräg halten kann auch hilfreich sein.

    Zur Not kannst den Schaft ja auch in der Bohrmaschiene ca 3cm verjüngen, sodass er in den Drehmal passt.

  • Zitat

    Original von Golli

    Mosgummi ist Termisch verformbar, da es weicher wird.
    Es ist ja kein richtiger Gummi, sondern ein Schaumstoff.
    So ne art Thermoplastischer Gummi.

    sorry da muss ich dich korrigieren :ngrins: moosgummi ist ein kautschuk der mit einem treibmittel (co2 zb) vulkanisiert wird, so ähnlich wie beim hefeteig

    das du es eventuell thermoplastisch verformen kannst , liegt daran das du dann ein paar gaszelen zerstörst ,aber nicht schmelzren tust, gummi(elastomere) kann man nicht schmelzen ;)

    mfg arthur

    Einmal editiert, zuletzt von King_Arthur (25. November 2006 um 20:12)

  • Den Namen hat es noch von Gummi,
    Sogar Wikipedia sagt das fälschlicher weise, aber die Wahrhrit liegt hier:
    rexio

    Kuk mal unter werkstoffe ;)

    Edit:
    Vulkanisieren tud man übrigens mit Schwefel und anderen Stoffen zusammen mit Hitze.
    Das Treibmitel CO2 ist lediglich die "Luft" in der geschlagenen Sahne ;)

    So, genug vom Thema abgeweicht, weiter mit verbesserungen, nicht mit Irreführungen die sogar durch Wiki gestärkt werden. (Inzwischen is der Böse Wikieintrag editiert...)

    Einmal editiert, zuletzt von Golli (25. November 2006 um 22:16)

  • Zitat

    Original von Golli


    Edit:
    Vulkanisieren tud man übrigens mit Schwefel und anderen Stoffen zusammen mit Hitze.
    Das Treibmitel CO2 ist lediglich die "Luft" in der geschlagenen Sahne ;)

    habe ich was anderes gesagt ???

    mfg arthur

  • So mein erster Dart mit so nem Konus ist endlich fertig :)

    Anfangs hätte der Konus eine Länge von 12 Moosgummischichten gehabt, beim letzten Schliff hat sich aber leider die vorderste verabschiedet :(
    Also nur noch 11 Scheiben.

    Nachdem ich die Schieben zusammengeklebt und beschwert hatte, kam aber erst mal der Schaft dran.
    Aller Anfang war dort ein 80mm langes Stück eines 6mm Alustabes. Diesen in das Futter der Bohrmaschine gesteckt und mit einer Schlüsselfeile erst mal die Spitze gemacht.
    Nach Gollis Tip mit der Kreide (woei ich die nicht hatte und statt dessen Mehlpapp genommen habe) kam dann das Ende dran. Mit etwas mehr Arbeit hatte ich dies dann auf 4,9mm verjüngt und ebenfalls mit einer kleinen Spitze versehen. (Beim nächste werd ich wohl zu Gunsten des CoG auf 3,5-4mm verjüngen)

    Jetzt erst mal den noch quaderförmigen Moosgummiklotz mit einem 3mm Loch versehen (leider schief aber damit legt sich die Spitze auch gleich fest *g*). Das ganze kam dann erst mal auf den Schaft um das Loch noch etwas zu dehnen. Derweil einen Schaschlikspieß gekürzt (ca 4cm) und mit 4 Lagen Isolierband umhüllt. Darauf kam dann der Moosgummiquader, und das Ganze schließlich in das Futter des Dremels.
    Jetzt mit nem Cutter und 2 verschiedenen Schleifpapieren (120-er und 320-er) nach Gollis Anleitung bearbeitet (und diesmal früh genug das feine Papier genommen). Bei mir haben sich 12000 U/min bewährt.

    Mit etwas Silkonöl ging der Konus dann superglatt auf den Schaft. Der Konus hat minimal Untermass, was mir noch nicht ganz gefällt. Aber der Dart an sich fliegt jetzt trotz CoG bei 50% recht gut, und hat einen richtig feinen Bumms *g*

    Achja für die unter uns, die nicht gerne mit Schleifpapier arbeiten:
    Ich habe mir eine Art Feile aus einem Stück Teppichleiste und einem Streifen Schleifpapier gemacht. Einfach draufkleben und auf die richtige Größe trimmen und fertig. Ist mir persönlich angenehmer.

    So und wenn ich jetzt noch die Digicam hätte, würd ich ja auch Bilder einstellen, aber die folgen noch.

    Also noch mal vielen Dank für die Anleitung, Golli :)

    mg Joe

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    3 Mal editiert, zuletzt von DevilJoe (26. November 2006 um 15:49)

  • Zitat

    Originally posted by Golli
    Das minimale untermass kannst du evtl. verringern indem du den Konus Stauchst. also ein wenig auf dem Schaft zusammendrücken.
    das bringt ein paar 10tel

    Die Idee hatte ich auch schon, leider stauchen sich die vorderen (kleineren) Scheiben viel lieber als die hinteren (größeren). Aber genau bei letzteren wäre mir das lieber.. ;)
    Ich werds mal mit einer dünnen Schicht des flexiblen Klebers probiere, da würde zusätzlich noch die Form stabilisieren.

    Und wenn das auch nicht geht ... hab ja noch genug Material für neue Konen *g*

    mg Joe

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