Härten einer Klinge?

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 5.631 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. September 2006 um 19:44) ist von Thommy82.

  • Ne, meines Vaters Sägeblätter lass ich schön in Ruhe, wenn ich da mal schnell was raussäbel killt der mich wortwörtlich.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • :huldige: Guuute Idee!
    Wenig Einsatz, viel Erfolg, das nenne ich mal einen effizienten Vorschlag.:n1:

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Bei ASMC gibts welche für 5€, nur als Tip am Rande.

    SSWs: Reck Miami 92F vernickelt, Reck Miami 92 und 2X ME 38 Compact 1X vernickelt
    Softairs: CA SLR 105 A1, HFC M92 CO2, ASG R-357, Mossberg M500 und eine billige Umarex Navy Commando
    Sonstiges: Recurvebogen, "Panzer II"-Armbrust und ne Schleuder

  • Dann bin nicht ich sondern meine Eltern schuld, die wollen sowas nicht im Haus haben.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Ich brauchte vor ein paar Monaten mal härtbaren Stahl, um den vorderen Haken einer Diana75 nachzufertigen (ich weiß, eine Bestellung bei Diana wäre einfacher gewesen!).

    Im Werkzeug-Fachhandel habe ich mal gefragt, wer härtbaren Bandstahl in 4x20mm haben könnte.
    Der Verkäufer ging zum Regal, suchte die Größe raus und gab mir für unter 10€ eine Halbmeterstange.
    Andere Formate waren natürlich auch da.

    Das Zeug ist zwar nicht rostfrei, aber es lässt sich sehr gut verarbeiten, da es ja noch nicht gehärtet war (was bei einer Machete hingegen der Fall sein dürfte).
    Nach dem Härten der beiden relevanten Stellen (hellkirschrot und dann ab ins Wasser) war das Ergebnis wie gewünscht.
    Da das Teil nicht durchgehärtet ist, habe ich auf ein Anlassen verzichtet.

    Das Anlassen sollte man bei einer Klinge allerdings überlegen, zumindest im Rückenbereich, glashart splitternder Stahl ist nicht so angenehm.


    Stefan

  • Zitat

    Original von HWJunkie
    Nach dem Härten der beiden relevanten Stellen (hellkirschrot und dann ab ins Wasser) war das Ergebnis wie gewünscht.
    Da das Teil nicht durchgehärtet ist, habe ich auf ein Anlassen verzichtet.


    Stefan

    hallo stefan ,
    nun bei deinem stahl wird es sich wahrscheinlich um einen

    1.1730 C45 W3 0,45 % Kohlenstoff , 3. Güte .

    handeln , welcher man aber auch anlassen sollte , sonst kann DIr passieren
    das plötzlich das werkstück ohne ankündigung von alleine reisst ;D
    dieser stahl ist ein typischer wasserhärter aber auch eine teilhärung geht bei
    diesem stahl durch und durch da der stahl mehr als 0,25 % kohlenstoff hat .

    allerdings für ein schneidwerkzeug ist der

    1.2842 90MnCrV8

    wesendlich besser da diesr stahl für schneidwerkzeuge im werkzeugbau
    gedacht ist . es ist allerdings ein Ölhärter in der werkstatt
    ( oder ein Wasserhärter im Salzbad bei 150 C° ) in der Härterei
    schau mal Hier da wird Dir geholfen
    dort sind auch ein paar lieferanten genannt musst einfach einen suchen in Deiner
    nähe :nuts:

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Teilhärten heißt bei mir, dass auch nur die Stellen glühten, die auch hart werden sollten.
    Der Körper meines Werkstücks ist mit einer normalen Feile weiterhin bearbeitbar (also garantiert nicht hart), nur die Rastnasen sind hart.

    Da ich schon mal einen Tag Arbeit nochmal machen durfte, weil ich etwas vollständig durchgehärtet hatte und das dann nur beim Ausprobieren (prüfen, ob es sich verzogen hat) gebrochen ist, werden nur noch die Stellen rot, die auch hart werden sollen.

    Ansonsten aber danke für die Aufklärung!

    Ich frage bei Gelegenheit mal nach, welche Sorte deren Stahl ist, den Aufkleber habe ich nicht mehr.
    Ansonsten mache ich mal einen Test, wie sich das Zeug sonst verhält.

    Stefan

  • So in der richtung habe ich mir das auch vorgestellt, das ich vor dem Härten diese Stellen die nicht hart sondern weich bleiben sollen mit Lehm einstreiche, und dann ab ins Feuer, und ins Wasser.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Hi, da du ja nicht weißt was du da für einen Stahl hast, ist eine ke
    oreckte Härtung extrem schwierig, da jeder Stahll seine eigenen Parameter hat...
    Du hast 2 Möglichkeiten:
    1. Wenn du den Stahl verwenden willst, den du schon bearbeitet hast, solltest du Härteversuche mit einem Stück von diesem Stahl machen...erwärme den Stahl auf ca. 850Grad (hellkirschrot), halte die Temperatur für ca. 3 Minuten und schrecke es im Wasser ab...nicht nach 2 Sekunden aus dem Wasser ziehen(ist ja kein Meißel) sondern bis zur vollkomenen abkühlung im Wasser lassen.Spanne das Stück in den Schraubstock und versuche mit einer normalen Feile(nicht zu hohe Güte) zu Feilen...rutscht die feile über das werkstück ohne zu fassen...ist es härtbar....die Optimale Härte bekommst du nur mit verschiedenen Tests(verschieden hohe Glütemperaturen) einigermaßen hin....übrigens ist auch Baustahl bis zu einem gewissen Grad härtbar.
    Wenn du mit der Härte zufrieden bist(meine Messerklingen ritzen nach dem Härten Glas oder zerteilen Nägel ohne das die Klinge beschädigt wird) mußt du die Klinge anlassen...das mache ich im Backofen und zwar(je nach Stahlsorte)200-250 grad.zwei mal eine Stunde...also zwischen den Gängen abkühlen lassen.
    2.Kaufe die ein stück Stahl von einem Messermacher, wie z.B. http://www.steigerwald-messer.de
    Mache eine Klinge nach deinen Vorstellungen und schicke sie zum Härten nach Steigerwald...die hohlen das optimum aus der Klinge und lassen sie auf Gebrauchshärte an.
    Das ganze geht recht fix und du brauchst dich hinterher nicht über eine zu weiche Klinge ärgern.

    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Versuche erstmal eine normale Härtung hin zu bekommen...dann, irgendwann kannst du zur selektiven Härtung(Teilhärtung) übergehen...mit viel Übung ist das dann irgendwann möglich...aber ich würde jetzt noch nicht nach den Sternen greifen.
    Durch selektivhärtung entstehen enorme verzugskräfte im Material , die die Klinge schnell vervormen oder gar reißen lassen....das ist ein wenig höhere Schule und auf keinen Fall etwas für einen Neuling in Sachen Vergütung.
    Bei einer Messerklinge hast du ja die verschiedensten Stärken(Rücken dick bis dünn an der Spitze und zur Schneide hin auch auf fast null), dadurch entstehen sowieso schon verschiedene Temperaturen(nur ein paar Grad unterschied), und wenn du dann noch mit Lehmmantel oder so arbeitest, gehst du an die Grenzen des Materials....und ganz schnell ist dieser kleine Grad überschritten...dann machts Pling im Wasser und ende mit Klinge.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

    Einmal editiert, zuletzt von knifemaker (1. September 2006 um 18:21)

  • Danke für die Antwort, was ein Glück das ich noch welchen Stahl von der Sorte da habe, werds mal ausprobieren.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Leute, ich habe mal meine Bezugsperson gefragt, welche Stahlsorte das angeblich sein soll, der antwortete mir ds das Schwarzstahl sein soll, deswegen auch diese Seltsame Legirung ausen herum.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Ich habe damals meine Messer einfach aus einer Feile geschmiedet, ums härten habe ich mich nicht gekümmert.

    Die Klingen liessen sich eigentlich prima schleifen und blieben für meine Zwecke (schnitzen) lange genug scharf.

    Btw, Sniper: Deine Sig - hast Du mal Oblivion gespielt? Ich finds klasse ;)

  • Was ist "Schwarzstahl"???
    Ich bin zwar gelehrnter Schoßer mit Schwerpunkt Metaurgie, habe aber noch nie etwas von Schwarzstahl gehört...oder hab es vergessen.
    Was du brauchst ist eine Werkstoffnummer.
    Ist das ölgeschützter oder anderweitig korosionsgeschützter "normalstahl"?
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Robur:Ich habe nur mal reingesehen, Grafik ist wirklich gut gelungen, aber es sind immernoch einige Algorythmen drin, die man durch bessere Aufgaben ersetzten sollte, so wie in Gothic I II und demnächst das fieberhaft erwartete Gothic III.
    Gothic 3 kann ich nur jedem Rollenspieler bestens empfehlen.Dort sind die Aufgaben komplexer, und viel besser.Geht aber immernoch um das selbe wie immer, metzteln was das Schwert hält. Und was die Sig von mir angeht ich bin nicht unter den Schaukämpfern, wir prügeln uns mit hölzerenen Nachbilgungen von mittelalterlichen Schwertern.Allerdings nicht in Massenschlachten sondern Fechten nach Regeln und Ehren, und sind eientlich immer fair gewesen.Bis jetzt hat es auch nichtmal nen Verletzten gegeben, nur mal nen Schalg auf die Hand, und mal nen etwas zu heftiger AStoß in den Bauch, aber mit stumpfen und spitzenlosen Schwertern ist das nicht weiter schlimm.

    knifemaker: Ich weis auch nicht mehr als das was ih oben schon gesagt habe, desweiteren hat er gesagt das dieser Stahl angeblich härtbar sei, was ich aber schwer in Kritik stelle.

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Schwarzstahl ist ein Synonym für warm gewalzten Stahl. Der Name rührt daher, das die schwarze Zunderschicht, wenn ich mich richtig erinnere war das FeO3, am Material verbleibt.
    Gruß
    Marco

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Das hatten wir doch schon:cry:
    Es ist wahrscheinlich ein Baustahl. Da ist das Härten eher schwierig. Aber auch Knifemaker hat Dir doch Tips
    genug gegeben. Probier das doch erst einmal aus.
    Gruß
    Marco

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

    Einmal editiert, zuletzt von Arkangel (6. September 2006 um 20:14)