Trommelriß bei Zinkdruckguß ?

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 3.022 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juni 2006 um 15:23) ist von flens69.

  • Das Problem tritt auch bei den "nachgerüsteten" Waffen auf.
    Eine weitere Bruchstelle ist an der Rohrunterseite im Bereich der Riegelfeder zu finden.

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Die Stahltrommel hat schon ihren Sinn. Was meint ihr warum alle SSWs einen Innenlauf aus Stahl haben, auch wenn der Mantel aus Druckguß ist (außer bei den PP-Modellen von Umarex, der Reck Pobeda und der Schmeisser Mod. 51)?

    Die Verschmauchungen gehen besser weg, und so ist das auch bei den Trommeln von Revolvern.

    €:

    Vor dem Krieg wurde auch schon bei der PPK mit Leichtmetallgriffstücken gearbeitet. Allerdings wurde bei der Version im Kaliber .380 Auto ein Stahlgriffstück verwendet. Anscheinend hat man das dann nach dem Krieg bei der P1 anders gesehen und der ein Leichtmetallgriffstück verpasst. Später bekamen dann manche ein Inlet aus Stahl um die Konstruktion zu verstärken da das Alu den Belastungen nicht sehr lange gewachsen war. Ich glaube nach 5000 Schuss traten schon Risse auf.

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (31. Mai 2006 um 20:43)

  • Zitat

    Originally posted by marathon
    In der Firma haben wir in den letzten Jahren mit der guten alten P1 (Walther P8) immer wieder mal das Problem von Verschlussbrüchen.

    Die entsprechenden Untersuchungen haben ergeben, dass es - unabhängig von der Schussleistung - zu altersbedingten Materialermüdungen kommt.

    Das kann sicherlich auch ein Problem bei älteren SSW sein oder werden.

    Ja, speziell bauartbedingt bei SSW-Klonen wie der ME38P oder der ERMA EGP88 bzw. EGP881. Es kommen von diesen Modellen immer wieder welche mit Schlitenbruch an der gleichen Stelle in den Handel. Scheint konstruktiv bedingt zu sein.

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Zitat

    Original von flens69..... der ERMA EGP88 bzw. EGP881. Es kommen von diesen Modellen immer wieder welche mit Schlitenbruch an der gleichen Stelle in den Handel. Scheint konstruktiv bedingt zu sein.

    Ich habe auch die 2 Modelle der ERMA EGP88/881 bei EGUN gesehen die im letzten Jahr angeboten wurden. Allerdings sehe ich keinen Bezug zur Konstruktion oder Fertigung. Bei zerstörten Waffen muss man immer die (in diesen Fällen unbekannte) Vorgeschichte und den Umgang b.w. Pflege in die Bewertung mit einbeziehen.

    Die neben meinen Vitrinenstücken in Benutzung befindliche EGP88 im Kaliber .35 Knall dürfte mittlerweile mindestens 1400 Schuss ohne jede erkennbare Beschädigung ausgehalten haben - nichts anderes erwarte ich auch von einer ERMA-Waffe.

    Die Waffe ist im interessanten Testbericht von GERMI abgebildet und beschrieben, zu diesem Zeitpunkt hatte sie mindestens 1000 Schuss (sehr vorsichtig geschätzt) hinter sich.

    Pistole: ERMA EGP 881

    Alfred

  • tja da drängt sich mir doch wieder die Frage auf wozu geben Leute...500 Euro und mehr für ein Erma EGR 66x Stainless aus,
    wenn es den Chief Special von Umarex neu für einen schlappen Hunderter gibt ?
    Die beiden Waffen sind doch absolut identisch.... ;)
    Gut die eine ist aus rostfreiem Edelstahl und die andere aus Guß ....
    aber es bringt beim schießen ..wohl keinen Vorteil...oder ?
    Hm warum hätte ich auch gern einen EGR 66x ... ??? ich hab keine Ahnung !!!!
    mfg Thomas

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Thomas:

    Der S&W von Umarex hat eine exzentrische Mündung und das Abzugssystem spinnt manchmal ein wenig, wenn der Hahn entspannt wird bleibt der Abzug manchmal in der SA-Position stehen und muss per Hand in die Ausgangsposition zurückgeführt werden.

    Das gibts beim EGR 66 bzw 66x nicht. Zudem war der Neupreis des 66x schon damals mit 990 DM veranschlagt bzw. für die limitierte Auflage mit Perlittschalen und handpoliert zahlte man knapp 1050DM, aber Qualität kostet halt.

    Zudem ist die Qualität der verwendeten internen Bauteile viel besser, da viele Teile aus der Produktion der ER 6-Reihe stammen (innere Mechanik, Hahn, Abzug usw.), also aus der scharfen Produktion von Erma die den u.a. auch in .38 Special gebaut hat.

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    2 Mal editiert, zuletzt von germi (31. Mai 2006 um 23:34)

  • Hey Marcel
    ich weis...stimmt alles was du sagst...wusste ich auch ...schon, nur das mit dem spinnenden Abzug kann ich nicht bestätigen....bei meinem S&W Chief Special gibt es da keine Probleme.
    Naja und das die Mündung nicht in der mitte ist ok...ist nicht so toll...
    mfg Thomas

    EDIT: eines Tages werde ich mir auch noch einen EGR 66x zulegen....wenn bei eGun mal eine Auktion Nachts um 3.15 endet und ihr alle schlaft....schlag ich zu :laugh:

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (31. Mai 2006 um 23:43)

  • Ich habe den Vorgänger noch mit der Reck Beschriftung. Hatte es da auch schon mit anderen Leute die dieses Modell auch besitzen. Die meinten auch sie hätten das Problem.

    Ich habe noch den EGR 66, ist auch gut, damals für etwas unter 100€ ersteigert Bj. 1979.

    Zumal ist das System mit dem Hahn dem scharfen S&W Mod. 36 besser nachgebildet, denn der hat auch keinen Schlagbolzen sondern einen Dorn am Hahn wie der EGR 66 auch. Erma hat die Revolver sehr gut kopiert, das geht sogar so weit, dass sich die Seriennummern an der gleichen Stelle befinden wie beim S&W. Alle Teile sind so präzise angepasst, das die Revolver nicht nur an einer Stelle die Seriennummer haben, sondern gleich an drei Stellen. Einmal unten am Griff, dann am Trommelkran und dann noch auf der Innenseite der Abdeckplatte.

    Gruß
    Marcel

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (31. Mai 2006 um 23:58)

  • Zitat

    Originally posted by ALFHA1802
    ..... Ich habe auch die 2 Modelle der ERMA EGP88/881 bei EGUN gesehen die im letzten Jahr angeboten wurden. Allerdings sehe ich keinen Bezug zur Konstruktion oder Fertigung. Bei zerstörten Waffen muss man immer die (in diesen Fällen unbekannte) Vorgeschichte und den Umgang b.w. Pflege in die Bewertung mit einbeziehen........
    Alfred

    Hallo Alfred: Klar ist die EGP88 Welten von der ME entfernt und bei guter Pflege hält die ewig. Allerdings gibt's die Probleme auch bei der scharfen P1immer wieder, die konstruktiv bedingt für über 100.000 Schuß ausgelegt ist. Damit gehe ich davon aus, dass bei mangelnder Pflege es konstruktiv bedingt bei dieser Bauform genau an der besagten Stelle der Schlitten bricht, sonst hätten nicht drei unterschiedliche Waffen in ähnlicher Bauform gehäuft an einer Stelle ein Problem. Bei anderen Bauformen gibt's zwar auch immer wieder Defekte; diese sind aber über ein großes Spektrum verteilt und konzentrieren sich nicht auf einen Punkt.

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------

  • Zitat

    Original von flens69.....Damit gehe ich davon aus, dass bei mangelnder Pflege........

    Hallo Holger,

    das ist der Punkt: "die richtige Pflege" - absolut d'accord.

    Das dürfte vermutlich auch das Problem von bei der Bundeswehr geführten P1 sein, entweder totgereinigt oder misshandelt.. Das Duraluminium-Griffstück ist sicher auch nicht der Weissheit letzter Schluss.

    Man kann natürlich auch Glück haben und eine neuwertige P1/P38 ergattern die dann mit mir zusammen alt werden kann ;)

  • @ALFHA1802: Schönes Stück hast Du da. Was sammelst Du eigentlich alles neben ERMA??? Langsam verstehe ich Deine Frau bez. Euer Diskrepanz zwischen "nicht genug" und "zu viele" ;)

    ----------------------- Jäger der verlorenen Erma's ------------------------
    --
    - Waffen- & Munitionssachverständiger, Spezialgebiet Erma ---
    ------------ bitte hier mithelfen, damit es hier weitergeht ------------