Herstellung von Schwertern

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 11.507 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. Juni 2006 um 18:13) ist von HassesFreigang.

  • Also die Maße habe ich jetzt:
    - Klingenlänge: 85 cm
    - Gesamtlänge: 105 cm
    - Klingenstärke: 5 mm
    - Klingenbreite: 4 cm
    - Gewicht muss ich erst noch erfassen.

    Das mit dem Rosten ist kein Problem da dieser Griff lackiert wird (silber und schwarz).

    Ich habe mal noch eine andere Frage die bezieht sich auf das ätzen von Metall mit säure, um damit Muster zu erzeugen. Kannst du mir dazu einige Tipps geben? :nuts:

    In Wettbewerb treten heißt letzden Endes in einen Überlebenskampf eintreten, dessen Ausgang ungewiss ist. :n5:

  • Also mal grob geschätzt, wird das Schwert schon locker seine 2kg auf die Waage bringen, also doch recht schwer. Aber wie es sich dann führen lässt, wird sich ja noch zeigen.

    Und wenn du dem Rost durch eine Lackierung vorbeugst, ist so ein "Karomuster" sicher auch kein Problem, aber wäre es da nicht wieder einfacher, das alles aus Holz zu fertigen? Das kann man am Ende auch lackieren und es ist sehr viel einfacher in der Bearbeitung.

    Was das Ätzen angeht, habe ich nur rudimentäre Kenntnisse und habe nur einmal damit experimentiert. Aber bei der Wikipedia findest du da einen interessante Artikel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84tzen


    Nochmal wegen dem Leder. Falls du welches brauchst, schau mal auf http://lederkram.de , da kaufe ich auch immer ein ;)

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Naja das schwert bringt 1,42 kg auf die Waage und lässt sich sehr gut führen.
    Das von meinen Kumpel wird ein Europäisches und wiegt zwischen 7 und 10 kg.
    Also ein Zweihänder zu betrachten und der hat es in sich. :ngrins:

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  • 1,42kg ist sogar ein recht guter Wert. Immer noch etwas massig, aber nicht schlecht, das mit dem Griff aus Stahl würde ich mir da aber wirklich nochmal überlegen.

    Und ein Schwert mit 7-10kg ist Wahnsinn (nicht positiv gemeint). Wer soll ein Schwert mit einem solchen Gewicht denn tragen und führen können? Damit kann man doch nichts weiter machen, als einmal hochheben, wieder fallen lassen und hoffen, dass ein Feind im Weg steht. Dagegen sind ja selbst die Gassenhauer ein Witz :O

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    W

  • 1,42 kg sind nicht schlecht... was mich noch interessieren würde ist die Lage des Schwerpunkts. Der ist allerdings erst wirklich feststellbar wenn das Schwert komplett montiert ist.

    Und zu den 7 - 10 kg... da schließe ich mich mal meinem Vorredner an... das ist kein Zweihänder, sondern ein ca. Vierhänder.
    Selbst eine Flammberge oder ähnlich Zweihänder mit einer Länge von ca. 180 cm wiegt nur maximal 4.5 kg.

    Das ist einfach zu schwer... Kämpfen klappt damit nicht wirklich gut...

    Schöne Grüße
    CP

    Tiocfaidh ár Lá

  • Vielleicht war das 7-10kg nur eine Schätzung? Es gab ja in der auslaufenden Gotik tatsächlich Panzerreiter mit enorm mächtigen Schwertern (bis 3m Klingenlänge), aber die waren voll und ganz uneffektiv.
    Aber alleine schon die 7kg sind bei weitem zu schwer, um sie irgendwie in kinetische Energie umsetzen zu können.

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    W

  • In der "Dreissigjähriger Krieg"-Szene wird von den Vereinen die Liste der aktuell bei der Veranstaltung/Reenactment getragenen/geführten Blankwaffen seitens der Veranstalter, welche die Behörden im Nacken haben, verlangt. Wer später anreist und sein neues Rapier oder seinen neuen Linkshanddolch dabei hat, muß unter Umständen dies im Auto lassen oder sich die Hacken abrennen, um die Blankwaffe nachzumelden. Dies gilt seit Anfang dieses Jahres :n17:.
    Waffen waren Blankwaffen schon immer im Waffengesetz, ob nun Requisite oder als Werkzeug eingesetzt, nur jetzt artet es immer mehr zur Korinthenkackerei in dieser unserer Demokratur aus. Da werden Reenactments im umliegenden Ausland noch verlockender als bisher.

  • Aber was ein "Werkzeug" angeht, welches einer Machete ähnlich sieht, ist das Gesetz da durchaus auslegbar ;)

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    W

  • Hi, das mit dem Ätzen ist relativ simpel.
    Wenn die Klinge dunkel mit hellen Ornamenten werden soll, malst du einfach mit normalem Lack dein Muster auf die Klinge und legst das Schwert dann in die Säure(ich verwende Schwefelsäure für meine Damastklingen).
    Wenn die gewünschte Ätztiefe erreicht ist mußt du es mit viel Wasser abwaschen und anschließend neutraliesieren(ich nehme WD 40)-
    Dann mit Verdünnung den Lack entfehrnen...Fertig.
    Soill die Klinge hell bleiben und die Ornamente dunkel, dürfen nur die Ornament mit der Säure in Kontackt kommen...dann am besten die gesamte Klinge mit Sprühlack besprühen und mit einem scharf geschliffenem Stück Messing(zerkratzt die gehärtete Klinge nicht) das Ornament freilegen und nur die freigelegten Flächen mit der Säure benetzen.
    Wichtig ist, dass die zu ätzende Fläche absolut Fettfrei ist.
    Viele Grüße, Karsten.

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Blieben einige Fragen:

    a) Woher bekommt man die Säure?
    b) Was für ein Behältnis nimmt man, um das gesamte Schwert in die Säure tauchen zu können?

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  • Hi, die Säure bekommt man im gut sortierten Baumarkt(es ist Batteriesäure).
    Das Behältniss muß aus Glas, oder einem Sürefestem Material sein.
    Für ein Schwert brauchst du einige Liter Säure und eventuell eine alte Emailierte Badewanne...was anderes wüßte ich auch nicht...da ich keine Schwerter mache.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Klar, verdünnte Batteriesäure, aber wäre da noch hochkonzenrtrierte besser oder SOLL sie sogar abgeschwächt sein?

    Und genau das ist bei einem Schwert mit der Klingenlänge von 80cm eben das Problem, dass man wohl kaum einen Glasbehälter mit dieser Tiefe finden dürfte und enorm viel Säure bräuchte. Bin da eher skeptisch, ob das rentabel ist :/

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  • Na, Rentabel ist ein Hobby fast nie....und nur mit einer Feile kann man aus einem Diamanten keinen Brilliantent schleifen...man braucht halt das richtige Werkzeug...gelle?
    Ich benutze 93% Schwefelsäure...habe gute Erfahrung damit.
    Viele Grüße, Karsten

    Kein Stahl kann so hart sein, wie das Leben...es sei denn, er hat eine Schneide und einen Griff...

  • Dass Hobbies nie wirklich rentabel sind, ist ja sowieso klar, aber alleine die Anschaffung von literweise hochprozentiger Säure und einem derart großen säureresistenten Gefäßes dürfte eigentlich jeden Rahmen sprengen. Und außerdem will die Säure ja irgendwann auch wieder entsorgt werden, was bei der Menge vermutlich auch etwas kostet.

    Ich glaube nicht, dass das für ein paar Schwerter irgendwie finanzierbar wäre, auch wenn es sicherlich hübsch aussieht.

    Und wo bekommt man hochkonzentrierte Schwefelsäure bzw. etwas zum neutralisieren her? Mein Vater ist ebenso begeisterter Messersammler- und bauer und könnte daran durchaus interessiert sein.

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    W

  • Hmmm- Schwertklinge ätzen? Rohr aus Plexiglas oder Polycarbonat. D= genug das die Klinge gerade hereinpasst. Vorteil: Durchsichtig, der Ätzvorgang lässt sich optisch kontrollieren, und man braucht nicht mehr Säure als unbedingt notwendig.
    Gruß
    Marco

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Also das mit Rohr aus Plexiglas hört sich gut an. Danke!
    Ich werde bald die Fotos von den anderen beiden Schwertern die iin Bearbeitung sind einstellen :new11:.

    Also bis dann!

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  • wie wär's mit nem fischtank sprich aquarium? die gibt's in verschiedenen größen ...allerdings weiß ich nicht wie säurefest die dichtungen sind... soviel ich weiß gibt es schalen (ich kenn die nur als ätzwannen), in denen man ätzungen und sowas vornehmen kann.

    "Wenn man sich in die Hose pisst, hält das nicht lange warm."

  • Ein Aquarium wäre Schwachsinn, auch wenn die Dichtungen mitspielen. Schonmal nachgesehen, wie viel Inhalt schon ein kleines Aquarium fasst? Das kostet zu viel, es zu füllen.
    Da ist ein Rohr aus Polycarmobat weit besser geeignet.

    Mir fällt gerade noch ein, dass meine Schwester vor ca. 15 Jahren mal eine schätzungsweise 80cm hohe Glassäule hatte, in der sie Pfennige gesammelt hat, ganz sicher findet man so ein "Dekostück" noch irgendwo, das ist auf jedenfall sehr materialsparend.

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  • Das gefällt mir ja jetzt schon ^^

    Wie habt ihr vor, die Parierstange herzustellen und was soll's ungefähr werden?

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