Gibt es LEP für scharfe Waffen?

Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 10.784 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Juli 2006 um 03:59) ist von 500sw.

  • Und hier ist noch eins.

    Die Dinger gibt es soweit ich weiß im Kaliber .38/.357 und .44
    Sie sind absolut frei. Keine Erwerbsberechtigung nötig. Zündhütchen sind ja auch frei und zum Wiederladen reicht ein 2mm starker Nagel.

    Sie stanzen auf 5m Entfernung sehr schöne kreisrunde Löcher.
    Zur Präzision kann ich leider nicht viel sagen.

    Die Geschosse sollen, wenn man sie weich auffängt wiederverwendbar sein. Allerdings ist es mir nie gelungen sie so weich aufzufangen, daß sie hinterher nicht beschädigt waren, daher habe ich meine Präzisionstests auch gleich bleiben lassen.
    Das Auffangen sollte mit einer lose aufgehängten Decke eventl. funktionieren. Die Präzision soll der Beschreibung zu Folge auch recht passabel sein. Ich habe dazu aber keine Erfahrungswerte.

  • ja ich denke die Dinger meinte Erklärbär....
    frei erwerben darfst du Zündhütchen...und wer will dir verbieten das du dir irgendwelche Plastik/Messingröhrchen kaufst.

    Aber benutzen darfst du sie nicht ....wie ich weiter oben schon sagte...ohne Erlaubnis...wir sollten auf das Thema nicht weiter ein gehen....ist besser... :(
    Gruß Thomas

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

    Einmal editiert, zuletzt von thomas magnum (27. Juni 2006 um 00:23)

  • So und zu Abschluß noch ein Blick in die abgefeuerte Hülse.

    Ich hoffe jetzt ist alles klar.

    Übrigens: Obwohl die Kugeln auch aus 6"-Läufen unter 7,5Joule bleiben ist diese Munition, ich glaube seit 2003, erwerbscheinpflichtig.

    Gruß
    Dirk

  • Danke für die Bilder Dirk,
    intressante Einblicke.... :huldige:

    Zitat

    Obwohl die Kugeln auch aus 6"-Läufen unter 7,5Joule bleiben ist diese Munition, ich glaube seit 2003, erwerbscheinpflichtig


    stimmt EWB pflichtig die Waffen genau so wie die Munition allerdings Bedürfnisfrei..alle 4mm und 6mm Flobert. Ich werde mir nach meiner Waffensachkundeprüfung wohl mal eine Erma ERP74 und einen 6mm Flobert Revolver kaufen. Die haben ein paar Vorteile man kann/darf damit Zuhause schießen/üben, die Munition ist sehr billig und die Waffen werden nicht auf deine richtigen angerechnet.
    Gruß Thomas

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Zitat

    Original von thomas magnum
    die Munition ist sehr billig

    ??? 4mm M20 hab ich noch nirgens gesehen, aber 6mm Flobert ist zumindest bei meinem Händler alles andere als billig... 300 Hütchen kosten fast 25 Euro und 100 Kugeln so bei 12 Euro.

    Das sind über 20€/100 Schuß... fast das 6 bis 7-Fache wie günstige KK-Muni.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

  • Hallo Thomas,

    die Erma ist in Ordnung. Es ist die einzige repetierfähige Pistole in dem Kaliber. Aber durch den kurzen Lauf lässt die Trefferwahrscheinlichkeit ab 5m erheblich nach. Die v0 liegt bei ca 130m/s und die Rundkugel fliegt bei weitem nicht so schön wie ein Diabolo aus einer CO2-Waffe.
    Man kann aber mit der ERP74 ein bisschen Übung vorrausgesetzt alle Treffer auf 10m auf einer LP-Scheibe halten, aber mehr ist nicht drin.

    Von dem 6mm Flobert-Revolver kann ich nur abraten. Wenn Du ihn bis 30€ kaufen kannst OK, aber ich glaube nicht daß er mehr Wert ist.
    Ich habe noch nicht herausgefunden was man sich bei der Entwicklung dieser Waffe bei ME gedacht hat.
    Ich habe mehrere davon, waren alle entweder neu oder neuwertig.
    Treffen ist mit jedem davon reine Glücksache. (Ich bin nicht der schlechteste LP-Schütze, 370-380 von 400.) Die Kugel ist auch bei ihrem Flug Richtung Scheibe gut mit dem Auge verfolgbar.

    Die SA-Revolver vor Reck (R14) oder von H.S. in 4mmR sind da in jedem Fall zu bevorzugen (werden zwischen 15-60€ gehandelt). Wenn Du nicht auf den Cent schauen musst dann kann ich nur den Hege in 4mm M20 empfehlen (100-350€), der ist komplett aus Stahl, hat keinen Druckgußrahmen, schiesst sehr präzise (kann sogar mit einer 6" CP88 mithalten) und hält ein Leben lang.

    Gruß
    Dirk

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • @Erklärbaer

    Die 4mm M20 liegen bei 0,18€ pro Schuss (da ist sogar scharfe 9mm Munition billiger, die gibt es ab 12 Cent)
    Die 6mm Flobert geht da schon eher, die gibt es komplett mit Rundkugel schon ab 8 - 10 Cent pro Schuss. Aber ich gebe Dir Recht KK-Standard Munition ist da auch billiger.
    Die 4mmR lang mit Kugel liegt so um die 13 Cent pro Schuss.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Zitat

    ast das 6 bis 7-Fache wie günstige KK-Muni.


    ja ist doch klar...ich schieße selber Sportpistole (KK) aber damit kann/darf man Zuhause nicht schießen, und darum geht es mir.

    Zuhause üben...und ich habe die Co2 Plempen ein wenig über...(nein ich verkaufe nicht eine von meinen) :crazy2:

    Und mein anderes Steckenpferd "LEP-Revolver" ...hm da ist mir die Laderei selbst mit Pressluftflasche etwas lästig geworden.

    zur Erma ERP74 muss man sagen auch da ist natürlich die 4mm Munition zu schwach zum repetieren...das erledigt der Abzug mit beim durch ziehen.

    Und so ein 6mm Revolver wollte ich einfach mal ausprobieren....hm du bist schon der weiß ich wie vielte der sagt die Dinger taugen nix.

    Es gab die 6mm früher mit mehr als 7,5 Joule damit konnte man noch richtig schießen, aber natürlich auch wieder nicht Zuhause :(
    Gruß Thomas

    Ich mag die Stille nach dem Knall..

    Waffensachverständiger im VWG

  • Gegen Probieren und Erfahrungen sammeln spricht auch nichts.
    Von den 6mm Flobert-Revolvern gibt es viele gute, die für kleines Geld hergehen. Sie sind technisch, d. h. von der Umsetzung der 7,5J-Begrenzung her auch sehr interessant (Patronenlager sind in der Trommel zurückgesetzt, Lauf ist mit Entlastungsfenstern total kastriert, aber dafür Stahllauf, Stahltrommel, geschraubtes Korn und Mikrometervisier) .
    Präzisision darfst Du halt nicht viel erwarten, da sind die 4mm SA's über die ich weiter oben geschrieben habe bedeutend besser und die liegen auch unter 7,5J (d. h. Heimtraining ist möglich).
    Bei der Erma ist nur schade, daß sie die einzige Repetierpistole in diesem Kaliber ist. Da wäre ein Derivat auf Basis der EGP690 schon auch eine Berecherung gewesen.

    Gruß
    Dirk

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Zitat

    Original von thomas magnum
    Aber benutzen darfst du sie nicht ....wie ich weiter oben schon sagte...ohne Erlaubnis...wir sollten auf das Thema nicht weiter ein gehen....ist besser... :(

    Schau´n wir doch mal ins Gesetz:

    "§ 12 WaffG
    Ausnahmen von den Erlaubnispflichten
    (4) Einer Erlaubnis zum Schießen mit einer Schusswaffe bedarf nicht, wer auf einer Schießstätte (§ 27) schießt. Das Schießen außerhalb von Schießstätten ist darüber hinaus ohne Schießerlaubnis nur zulässig
    1. durch den Inhaber des Hausrechts oder mit dessen Zustimmung im befriedeten Besitztum
    a) mit Schusswaffen, deren Geschossen eine Bewegungsenergie von nicht mehr als 7,5 Joule (J) erteilt wird oder deren Bauart nach § 7 des Beschussgesetzes zugelassen ist, sofern die Geschosse das Besitztum nicht verlassen können"

    Also ist alles zulässig, was nicht mehr als 7,5 J bringt - und natürlich, daß der Betreffende die Waffe überhaupt besitzen und die Mun erwerben darf.
    Mißt man mit diesen Plastik-Kügelchen weniger als 7,5 J darf der Inhaber einer WBK damit zuhause üben.

    Da aber LEP nicht als Munition iSd WaffG gelten, dürfte sogar der reine Waffensammler, der keine Mun-Ewerbsberechtigung besitzt, mit seinen Sammlerwaffen zuhause schießen, wenn es möglich wäre, LEP zu kaufen, die zusammen mit einem Einstecklauf (der für den WBK-Besitzer ebenfalls frei ist) ansteller der scharfen Mun verwendet werden können (oder gegenwärtige LEP entsprechend umzubauen).

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.König (30. Juni 2006 um 23:37)

  • Zitat

    Original von Dr.König
    Also ist alles zulässig, was nicht mehr als 7,5 J bringt


    Richtig, aber über die Energie dieser Plastikmunition findest man leider keine Angaben, was sicher auch daran liegt das dies sicher stark Waffenabhängig ist. Somit ist es am Schützen dies zuvor abzuklären, worauf ich mich persönlich lieber nicht einlassen würde.

    Zitat


    - und natürlich, daß der Betreffende die Waffe überhaupt besitzen und die Mun erwerben darf.

    Das mit der Waffe stimmt, das mit dem Munitionserwerb ist bei dieser Plastikmunition hingegen kein Problem. Die darf jeder frei kaufen.

    Stell' Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Dann kommt der Krieg zu Dir. Willst Du jedoch Gutmensch sein, behalt' einfach die Hälfte ein.

    Einmal editiert, zuletzt von Erklärbär (1. Juli 2006 um 00:17)

  • Zitat

    Original von Erklärbär


    Richtig, aber über die Energie dieser Plastikmunition findest man leider keine Angaben, was sicher auch daran liegt das dies sicher stark Waffenabhängig ist. Somit ist es am Schützen dies zuvor abzuklären, worauf ich mich persönlich lieber nicht einlassen würde.

    Nun ja, das betrifft jeden, der nicht eine qua :F:-Stempel vermutlich freie Waffe zuhause schießen möchte. Aber ein Combro kostet ja nicht die Welt und gibt die entsprechende Sicherheit ...

    Zitat


    Das mit der Waffe stimmt, das mit dem Munitionserwerb ist bei dieser Plastikmunition hingegen kein Problem. Die darf jeder frei kaufen.

    Tatsächlich? Eigentlich erstaunlich. Zündplättchen sind frei, sie geltend nicht als Mun. Aber zusammen mit der Hülse und dem Geschoß (egal ob aus Plastik oder sonstwas) ist m.E. die Definition der Mun erfüllt. Separat verkauft bzw. nur Hülse mit Geschoß dürfte wohl o.k. sein - aber dann stellt der Schütze selbst die Mun her. Das ist auch erlaubnispflichtig.

    Beste Grüße

    Dr. Michael König

  • Das lässt sich wohl damit erklären, daß diese Munition ohne Treibmittel (Pulver) betrieben werden kann und soll.
    Bei normalen Patronen sind die Einzelkomponenten (Messinghülse, Geschoss und Zündhütchen) ja auch frei erwerbbar. Nur für das Pulver ist eine Erlaubnis nach §27 Sprengstoffgesetz notwendig.
    Bei den o. g. Patronen ist auch für das Ausstoßen der verbrauchten Zündhütchen nur ein Nagel notwendig, für das Setzen des neuen Zündhütchens reicht eine Tischplatte und auch für das Setzen des Geschosses ist kein Werkzeug wie beim Wiederladen notwendig.

    Zur Energie:
    Ich habe aus bereits geschilderten Gründen keine v0-Messungen mit den Patronen gemacht, werde aber mal heute Abend so ein Geschoss wiegen, dann kann man ja Rückschlüsse auf die Energie treffen.
    Im Übrigen kann man, glaube ich, ruhigen Gewissens behaupten, daß die Energie eines Zündhütchens, nicht mehr als 7,5 Joule an ein Geschoss abgibt, egal ob es ein "Pistol Standard" oder "Rifle Magnum" Zündhütchen ist.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund

  • Soso, und warum haben viele 4mm- Waffen dann Entlastungsbohrungen? Angeblich erreichen LEP- Revolver mit den Ramseier- Ladehülsen (CCI- Schrotzünder als Antrieb) über 10J!
    Gruß
    Marco

    Jene,
    die ihre Schwerter zur Pflugscharen schmiedeten,
    pflügen nun für Männer,
    die ihre Schwerter behielten.

  • Sameier wirbt sogar mit ca. 30J.
    Aber diese Sameier-Hülsen dürften aber gar nicht in LEP-Waffen passen.

    Werden sie in scharfen Waffen eingesetzt, dafür sind sie Auch gedacht, ist das völlig in Ordnung.

    Das Leben ist kein Picknick!

    4mm/6mm Freund