Walther LP Mod. 53 vs. CP88 Competition

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.733 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Mai 2006 um 12:12) ist von Ulf_14.

  • Ich habe noch eine (sehr) alte Walther LP Modell 53.
    Kann jemand sagen, wie diese in Bezug auf die Schussgenauigkeit im Vergleich zu einer CP88 Competition einzustufen ist? Technische Mängel bzw. Verschleiß mal ausgenommen.

    Dank für Hinweise!

    Einmal editiert, zuletzt von Alfred_ (13. April 2006 um 07:22)

  • Die LP53 ist nun eine Federdruckluftpistole.
    Dennosch schiesst sie recht gut und Pistolenschützen können damit auch ziemlich gut schiessen (guter Prellschlag, aber durch aufbau anders als gewohnt gerichtet). Die Verarbeitung ist in meinen Augen auch besser als die der CP (sorry). Die Viesierung ist auch um Längen besser als bei der CP, selbst mit dem Mikrometervisier. Aber dennoch würde ich Sie eher als Sammlerwaffe einstufen. Bei der CP88 hast du wirklich nur austretendes Gas, den Dia und die anderen Massenelemente die bewegt werden. Dadurch liegt sie ruhiger im Schuss. Sie ist zwar noch keine Matchwaffe, aber auf dem CO2-Sektor sicher eine der ordentlichsten Freizeitwaffen.

    Gruss

  • Wobei die LP53 als Matchwaffe konzipiert worden ist. Jetz natürlich eine Sammlerwaffe. Aber Visierung Und Präzision noch heute Top. Bis auf den Prellschlag natürlich. Ich finde man kann sie nicht miteinander vergleichen. Wie Birnen mit Äpfeln.

  • Naja, das wäre ähnlich, als würde man einen 60er Jahre Opel Admiral mit einem heutigen VW Fox vergleichen - beide haben vier Räder, ein Lenkrad und ein Dach, aber da hören die Gemeinsamkeiten schon auf.

    Die LP 53 war seinerzeit sicher einer der stärksten, wenn nicht sogar die stärkste Federdruckluftpistole auf dem Markt (selbst James Bond hatte eine...), aber sie läßt sich nicht mit einer heutigen mehrschüssigen CO2-Pistole vergleichen. Es sind beides Pistolen, und im weitesten Sinn sogar aus dem gleichen Konzern. Schluß, aus.

    Ich hab mit meiner LP 53 auf 10 m im Keller ganz gut die Acht auf einer LP-Scheibe halten können, wenn man erst einmal den Prellschlag beherrscht. Auch diese gelben Zitronenfläschen, leere Diabolodosen und anderes bei "Schnellschießübungen" waren kein Problem (na gut, das ist nun 30 Jahre her...). Die CP 88 Competition kommt an diese Präzision sicher auch heran, aber nur in der langen Ausführung mit dem 6-Zoll-Lauf.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Kann man das dann so zusammenfassen, wenn es nur um die Schusspräzision geht?

    - Bei der LP 53 hängt es in erster Linie von den Toleranzen des Schützen ab.
    - Bei der CP88 Competition hängt es eher von den Toleranzen bzw. dem Spiel der Visierung, Schlittenführung, ... des jeweiligen Exemplars ab.


    Sollte die CP88 Competition genauer schiessen als die LP 53, wenn sie in Bezug auf Spiel und Toleranzen nachgearbeitet wurde? Oder wird sie durch die Trommelkonstruktion ungenauer bleiben?

    Einmal editiert, zuletzt von Alfred_ (11. April 2006 um 08:22)

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt

    ... Es sind beides Pistolen ...

    Einspruch, Euer Ehren! - Die CP88 ist technisch ein Revolver (mit innen liegender Trommel) in einem Gehäuse in Pistolenoptik... :))

    *(...duck und weg!) :n17:

  • Zitat

    Original von Alfred_
    Kann man das dann so zusammenfassen, wenn es nur um die Schusspräzision geht?

    - Bei der LP 53 hängt es in erster Linie von den Toleranzen des Schützen ab.
    - Bei der CP88 Competition hängt es eher von den Toleranzen bzw. dem Spiel der Visierung, Schlittenführung, ... des jeweiligen Exemplars ab.


    Sollte die CP88 Competition genauer schiessen als die LP 53, wenn sie in Bezug auf Spiel und Toleranzen nachgearbeitet wurde? Oder wird sie durch die Trommelkonstruktion ungenauer bleiben?

    Das kann man so nicht sagen, und eigentlich sollte man die Pistolen garnicht vergleichen. Die Waffen sind schließlich für unterschiedliche Anwendungen konzipiert und daher auch mit unterschiedlichen "Antriebsarten" versehen.

    Bei der CP88 gibt es keine schussrelevante Schlittenführung, da kein BlowBack. Der Schlitten öffnet sich lediglich zum Bestücken mit der Trommel. Auch die nachteilige Abzugscharacteristik durch das Revolverprinzip kann man vernachlässigen, da die Waffe ja auch im Single-Action-Modus geschossen werden kann. Lediglich die physikalischen Gesetzmäßigkeiten des CO2-Gases können zu Toleranzen führen. Nachteilig ist eben auch, dass das Diabolo aus der Trommel heraus geschossen werden muss und erst dann in den Lauf eindringt, während es bei der LP53 direkt in den Lauf geladen wird. Bei ggf. mangelhafter Trommelsynchronisation verschärft sich dieser Nachteil sogar noch deutlich.

    http://www.muzzle.de/N6/CO2/Walther_CP88/walther_cp88.html

    http://www.muzzle.de/N3/Druckluft/W…om_lucznik.html

    Beim "UMAREX 850 AM" sieht man, wie man den Trommelnachteil in dieser Hinsicht umgehen kann:

    http://www.muzzle.de/N6/CO2/UMAREX_…air_magnum.html

  • Zitat

    Original von gunimo
    Bei der CP88 gibt es keine schussrelevante Schlittenführung, da kein BlowBack. Der Schlitten öffnet sich lediglich zum Bestücken mit der Trommel.


    Hier meinte ich, dass sich die Visierung bei spielbehafteter Schlittenführung relativ zum Lauf bewegen kann. Das muss dann zu einem ungenaueren Schussbild führen.

    Sehr interessant die Infos unter muzzle.de. Danke!

    2 Mal editiert, zuletzt von Alfred_ (11. April 2006 um 20:48)

  • Zitat

    Original von Alfred_


    Hier meinte ich, dass sich die Visierung bei spielbehafteter Schlittenführung relativ zum Lauf bewegen kann. Das muss dann zu einem ungenaueren Schussbild führen.

    Im geschlossenen Zustand würde ich das Schlittenspiel als eine zu vernachlässigende Größe bezeichnen.

  • Ich finde diese Pistolen kann man nicht vergleichen
    1. Sie stammen aus 2 Epochen
    2. Sie arbeiten mit 2 verschiedenen Medien(Luft und co2)
    3. Das eine ist eine reine Funwaffe mit Präzisionsanspruch
    die andere war schon als Matchwaffe gedacht.
    4. Die eine ist ein mehrlader mit Trommelmagazin
    die andere ein reiner Einzellader
    etc. etc.
    Also es ist müßig die Pistolen zu vergleichen . Sie sind zu verschieden.

    Einmal editiert, zuletzt von nikblues (12. April 2006 um 00:01)

  • Zitat

    Original von nikblues
    Also es ist müßig die Pistolen zu vergleichen . Sie sind zu verschieden


    Wie einleitend gesagt, geht es mir nur um die Schusspräzision. Diese sollte schon vergleichbar sein.

    Dass bei 1) bis 4) große Unterschiede vorliegen ist natürlich auch mir klar.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alfred_ (12. April 2006 um 07:11)

  • Moin,

    ich hatte mal eine 53'er, die hat mit ein bischen hochhalten über 250 Meter weit geschossen (mit normalen Diabolos), die hatte ganz schön "Power". Leider habe ich sie dann verkauft, heute ärgere ich mich darüber.

    Zum Design muß man nichts sagen, das ist einfach klasse (..gewesen..)

    einen schönen Tag noch an alle, Ulf_14

    ein paar HW's und mein GRÖSSTES Kaliber: R1150 GS Adv. ( 2 x 101,2mm!!! )

  • Ich habe mal versucht, das selber zu vergleichen. Hierzu habe ich vorher bei der CP88 Comp. alles Spiel aus dem Korn, der verstellbaren Kimme und dem Schlitten (in Geschlossenstellung) entfernt.
    Ohne Anspruch auf fachliche Korrektheit, 6 bis 7 m Abstand, beidhändig stehend.

    - Der Abzug der LP Mod. 53 funktioniert für mein Gefühl wesentlich angenehmer.

    - Die horizontale Streuung beträgt bei beiden etwa 3 Diabolodurchmesser. Ab und zu hat die CP88 Comp. einen 4 cm Ausreisser. Gründe: Ich, die Trommel oder ...?

    - Die vertikale Streuung der CP 88 Comp. (ca. 2,5 cm) ist wesentlich kleiner als die der LP Mod. 53 (ca. 5 cm). Die CP 88 Comp. driftet manchmal zusätzlich langsam nach unten. Grund: CO2? Die Einschläge der LP Mod. 53 springen eher auf und ab. Gründe: Ich, Diabolos (einzelne lassen sich sehr leicht einführen), neue Dichtungen erforderlich oder ...?

    10 Mal editiert, zuletzt von Alfred_ (16. April 2006 um 08:10)

  • Zitat

    Original von grey
    250m? Wurde dieser Wert irgendwie ausgemessen oder doch eher stark geschäzt?
    Bei 175m/s könnte ich mir etwa 200m vorstellen (mal über einen Teich verucht), aber 250m ist bei der Waffe doch etwas hoch gegriffen (aber man will nicht drauf rum reiten).

    Also, mit viel Hochhalten konnte man hören, dass das Diabolo ein Blechdach von einer alten Scheune getroffen hatte. Können aber auch "nur" 200 Meter gewesen sein, das kam mir aber mächtig weit vor für diese LP.

    einen schönen Tag noch an alle, Ulf_14

    ein paar HW's und mein GRÖSSTES Kaliber: R1150 GS Adv. ( 2 x 101,2mm!!! )