Smith & Wesson Modell 79G

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 4.973 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Mai 2005 um 17:30) ist von Phoenix.

  • hallo,

    ich wollte heute mit meiner CO2 Smith&Wesson Modell 79G schiessen und beim Anstechen der Patrone entweicht der Druck sofort oberhalb der Griffschale. Da ich mich nicht gut mit der Waffe auskenne brauche ich nun Euren Rat. Kann mir jemand sagen wer die Waffe (siehe Testbericht) reparieren kann? Kennt jemand einen guten Händler zu dem ich sie schicken kann? Oder ist es möglich es selbst zu machen? Wenn ja, wie zerlege ich die Waffe? Ich bekomme den Schlitten nicht ab! Bin um jeden Tip dankbar :huldige:

    Markus :cry:

  • Reparieren lassen wird schwierig.

    Also wirst du sie vermutlich selbst reparieren müssen.

    Erstmal Griffschalen runter.

    Dann vorne unter der Mündung die Einstellschraube komplett entfernen.

    Danach mit einem Messer die hinter der Einstellschraube liegende Hülse in dem Spalt zwischen Ober- unter Unterteil der Waffe Stück für Stück milimeterweise nach vorne schieben, bis sie rausnehmbar ist.
    Manchmal fällt sie aber auch von selbst raus.

    Dann die hintere der Schrauben auf der Rechten Seite rausdrehen, dann ist der obere Waffenteil abnehmbar.
    Kannst du weglegen, das Ventil sitzt im Griffstück.
    Merke dir aber die Einbaulage der Druckplatte vor der Feder!

    Dann die drei Schrauben des Ventilblocks lösen.
    Beim Rausnehmen auf das Siebchen und die Abzugsfeder achten, ersten fällt, zweite fliegt aus dem Griffstück.

    Wahrscheinlich hat es bei dir eine der Dichtungen aus dem Verbindungsstück zwischen Rahmen und Ventil erwischt.

    Also, Verbindungstück aus dem Ventil ziehen, dabei hinten auf das Ventilgehäuse drücken, da das Ventil von dem Verbindungsstück zusammengehalten wird.

    Dann lässt sich auch das Ventil zerlegen.
    Dafür auf den Stössel vorne drücken, bis der Verschluss hinten rauskommt.
    Vorsicht, kann durch Feder fliegen gehen!
    Am Verschlussstück ist dann auch die dritte in Frage kommende Dichtung.

    Da alle Dichtungen einfache O-Ringe sind, kann evtl. schon ein Gang in die Sanitärabteilung eines Baumarkts deine Ersatzteilversorgung gewährleisten, evtl. auch der Sanitärfachhandel oder ein Gummi-Fachhandel.
    Die Waffe wurde auch mal als Daisy verkauft, und Umarex hatte mal die Daisy-Vertretung in Deutschland.
    Evtl. sind unter sales@umarex.de noch Ersatzteile zu bekommen.

    Zusammenbau umgekehrt, wobei das Einsetzen des Ventils ins Griffstück etwas fummelig sein kann.

    Schlagstück, Druckfeder und Druckplatte davor lassen sich im Griffstück nur dann leicht einlegen, wenn der Abzug durchgedrückt ist!

    Stefan

  • Hallo zusammen,

    ich habe beim Zerlegen der 79g folgendes Problem: Die Hülse hinter der Einstellschraube lässt sich kein Stück bewegen. in dem Spalt zwischen Ober- und Unterteil, sowie zwischen Einstellschraube und Hülse befindet sich allerhand schwarzes, klumpiges Zeug, das wohl mal Fett oder Öl gewesen ist. Mittlerweile hat es aber seine Schmiereigenschaften verloren, ich vermute dass mich dieses Zeug daran hindert, die Hülse zu bewegen. Welche Möglichkeiten außer der oben beschriebenen habe ich sonst noch, um die Hülse herauszubekommen?

    danke schonmal für Eure Hilfe,

    Phoenix

  • Saue die Teile ordentlich mit Kriechöl, WD40, Waschbenzin, Terpentin, oder ähnlichem lösenden Zeug ein (KEINE Verdünnung, die könnte evtl. die Dichtungen schädigen, wenn sie drankommt!).
    Einen Tag warten.

    Wenn sie dann noch nicht bewegbar ist, hätte ich nur eine etwas gewalttätige Lösung::
    Die Hülsen hat innen so etwa 7mm.
    Wenn ein paar Kratzer innen in der Hülse unkritisch sind, dann müsste ein M8-Gewindebohrer (brutal - ich weis!) die sicherste Lösung sein, um die Hülsen von innen zu greifen.
    Einfach eindrehen, die Hülse müsste sich schon nach einer halben Drehung bewegen, andernfalls liegt irgendein anderes Problem vor.

    Vor dem Zusammenbauen aber nachsehen, ob sich der Bolzen weiterhin in der Hülse leicht bewegen lässt, nicht, dass er an den Kratzern klemmt.

    Stefan

  • Die WD 40-Behandlung hat leider nichts gebracht. Ich werde der Hülse nächste Woche mal mit einem Gewindeschneider zu Leibe rücken. Danke für den Tipp

  • Phoenix

    nur nix übereilen. Bei meiner hat sich erst mal auch nix gerührt - bis fast zur Verzweiflung.
    Dann auf einmal gab sie ganz ganz langsam nach und es ging.
    Die Gummidichtungen hatten sich fast aufgelöst und waren wie Teer.
    Sind handelsübliche O-Ringe. Originale sind in de. nicht mehr erhältlich.

    Eddi

    Ich brauch es nicht, so sprach der Rabe.
    Es ist nur schön wenn ich es habe.
    H. Peters (Peters Stahl)

  • wow, ihr seid echt super, vielen Dank für die ganzen Informationen. Ich werde zunächstmal auf die Alternativen zur brutalo-Methode zurückgreifen, die sind mir ohnehin lieber. Nächstes Wochenende geb ich mich nochmal dran...

    Edit:
    Zu Pellets Link hätte ich noch eine Frage: Was sagt denn das Gesetz dazu, wenn ich mir in der Schweiz diese Ersatzdichtungen bestelle? Ich habe mal nach einigen Schlagwörtern gesucht, jedoch nur vage Informationen gefunden. Kann mir da jemand explizit Auskunft geben? Wenn möglich würde ich die Teile gerne selbst bestellen und nicht den lästigen, teureren Umweg über den Büchsenmacher nehmen.

    gruß,

    Phoenix

    Einmal editiert, zuletzt von Phoenix (29. Mai 2005 um 18:03)