Sportschießen

Es gibt 62 Antworten in diesem Thema, welches 14.560 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Mai 2006 um 05:30) ist von HassesFreigang.

  • @ tiefflieger: schon wieder erwischt :P (Gut, ich bin nicht besser, aber ich hab' Urlaub, ich darf das :P )

    Und ob man wirklich einen guten Verein finden kann würde ich nicht generalisieren. Sicher, irgendwo in Trinidad und Tobago (bzw. Berlin, das is' fast genau so weit weg) wird es schon einen guten Verein geben, dem selbst ich mich vielleicht anschließen würde, aber stundenlang fahren, nur um ein paar Schüsse abgeben zu können? Nein, wirklich nicht!

    Hier in der Gegend zumindest habe ich die einschlägigen Schützenvereine, die auch etwas für mich bieten, nahezu alle durch und bin mehr oder weniger entsetzt, was hier so alles eine Waffe besitzen darf. Naja... irgendwann versuch' ich's ja vielleicht noch mal.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • @ HassesFreigang

    Irgendwie mag ich Deinen Stil. ;)
    So forsche, durchdachte und individuelle Gedanken habe ich hier lange nicht mehr gelesen.

    Du willst also richtig gut schießen lernen, ohne dabei mit anderen intim oder trunken zu werden,
    hättest gerne einen guten Trainer, aber hast keine Wettbewerbsabsichten;
    willst Spaß haben, aber nicht so viel wie die Unwürdigen.
    Dagegen ist nichts einzuwenden, das ist eine gute Philosophie.

    Auf Kreisebene besteht eine "Ausbildung" tatsächlich mehr darin, daß man
    einfach Falsches oder Antiquiertes lehrt, bzw. gelehrt bekommt.
    Das hat weniger mit Boshaftigkeit zu tun, als mit der schlechten Gestaltung und Philosophie des Sportes im Allgemeinen.
    Es ist seltsamerweise doch ein Breitensport (hat nichts mit Adipositas zu tun),
    aber die Struktur ist so angelegt, daß man als Talent eher in
    peinlicher Brauchttumsschänderei als in progressiver Schinderei seinen
    Tod im Hobby findet.
    Man wird oft mehr eingespannt, als man tatsächliche Unterstützung findet.
    Viele Lokalhelden des Schießsports sind oft nur unerkannte Narkoleptiker,
    ohne eigenen Willen und ohne Temperament.

    Da gibt es schon viele einfältige und intolerante Typen, deren größter Wunsch es ist, nicht mehr viel schlechter zu werden.
    Wer aber jung, intelligent und absichtsvoll ist, der findet auch einen Trainer,
    der einem das Schießen lehren kann. Auf lokaler Ebene ist das meist nur hohles Gequatsche. Jedem das Seine.
    Sich darüber aber endlos zu ereifern ist ebenso hohl.

    Man muß sich umschauen und sein Ding finden, auch wenn man dabei
    mal in die Hosentasche greifen muß.
    Wer will, der findet auch irgendwann das Richtige. Wer sich selbst aber nicht entwickeln will,
    der macht hier noch die 15.000 voll.

  • @ Rübezahl.

    Danke ersteinmal der aufmunternden Worte. Eigentlich schade, hier noch etwas drunterzusetzen, da das in sich doch schon äußerst gute Schlusswortqualitäten hatte.

    Einen seitenlangen Kommentar zu deinem Beitrag werde nun aber auch nicht schaffen, dazu müsste ich Phrasen wie "da hast du Recht" einfach viel zu oft benutzen, das meiste ist ja nun schon auf den Punkt gebracht. Aber Punkte lassen sich ja eventuell noch ein wenig verfeinern und da freuen sich dann wieder die "leblosen Narkoleptiker", weil sie bei einem noch kleineren Punkt noch genauer schießen können... aber vielleicht merken sie ja noch rechtzeitig, dass besagter Punkt nur sprachlich zu verstehen ist und ziehen sich wieder in ihre Schützenhäuslein zurück.

    Wie schon gesagt habe ich ja nicht direkt etwas gegen Profisport. Ich kann nur mit diesem ganzen Wettrüsten um haarfeine Vorteile nicht nachvollziehen, aber wem's liegt, der soll sich von mir nicht aufhalten lassen.

    Und die "traditionsschändenden Gottesschützen" müssen sich erst recht nicht von mir aufhalten lassen, das wird der nächste Schweinebraten am Samstag mir schon abnehmen. Ist ja nicht so, dass ich mir nicht helfen lassen würde, für nützliche Hinweise und HIlfestellungen bin ich ja immer offen, aber diese Es-ist-nur-auf-meine-Weise-richtig-Philosophie hängt mir einfach zum Hals raus. Wenn ich stundenlange Anekdoten und Vorwürfe hören mag, kann mich auch mit einem "Frauen an den Herd"-Schild vor die Readaktion von Alice Schwarzer stellen. Leider ist es nur zu richtig, dass besonders auf der regionalen Ebene die Lodenfraktion die dominante Rasse ist, die es irgendwie geschafft zu haben scheint, wirklich alles Wissen der Welt in einem einzigen Körper gespeichert zu haben - was allerdings die Außmaße von selbigen erklären würde.

    Ich weiss ja, dass ich von insbesondere diesen Vereinskreaturen eine mehr als negative Meinung habe und dieser auch freien Lauf lasse, aber meistens kommt dann in den letzten Zeilen doch noch etwas konstruktives dabei heraus und so kann ich ihnen immerhin zu Gute halten, dass sie - wenn auch unbewusst - mein individuelles Denken zu diesem Sport anregen.

    Die Idee mit den Vereinen ist bei mir jedenfalls vorerst mal gestorben. Ich werde erstmal selber schauen, was alleine oder einer Gruppe aus Gleichgesinnten alles möglich und wenn ich dann noch meine, mehr können zu wollen, kann ich ja immer noch nachfragen. Gut, es gibt eine Menge Leute, die besser schießen können, als ich, aber das versetzt meinem Ego irgendwie auch nicht den entscheidenen Schlag in's Genick. Ich bleibe meinem "Sport" (Also das unprofessionelle Herumgeholze ohne Ratschläge von Gott-in-Spee und seinen Kollegen) treu und möchte auf keinen Fall den Spaß daran verlieren.

    Bislang hab' ich mich dabei auch recht gut geschlagen, wie ich finde.

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W