defekte LP Record Champion

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 1.370 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Juni 2004 um 20:30) ist von Hr.Reissdorf.

  • Hallo zusammen.

    Normalerweise zähle ich mich zu lesenden Zunft. Ich habe aber ein Problem mit meiner Record Champion (12 schüssig, 4,5, Seitenhebelspanner) und hoffe, dass ich hier Hilfe finde.

    Ich benutze sie leider sehr selten und das ist ja sehr schade, denn zu schiessen ist sie da. ;D

    Das Problem ist, dass sich der Schuss von ganz alleine löst. :)) Irgendwie scheint die Sperrklinke nicht richtig einzurasten. Daher ist es unerheblich ob die Schiebesicherung aktiv ist, oder nicht.

    Mein Erstaunen ist bestimmt nachvollziehbar als der erste Diabolo kurz neben meinen Fuss in den Boden einschlug. :))
    Und das bei gesicherter Waffe.

    Wenn also einer einen Tipp für mich hat...

    Danke mal im Vorraus,

    Gruß,
    Axel

  • Ich nochmal...

    Keiner 'ne Idee? Ich würde ja auch für die Verpflegung sorgen, wenn da einer mal einen Blick mit mir draufwerfen würde... :drink:

    Es wäre doch wirklich schade das feine Teil unbeachtet in der Ecke liegen zu lassen...:(

    Gruß,

    Axel

  • Hallo Stefan

    Das ist ja mal 'ne gute Nachricht. Ich habe außer der originalen Bedienungsanleitung keine Unterlagen; und die ist leider nicht so unterhaltsam:D

    So wild auseinanderschrauben wollte ich sie eigentlich nicht. Bisschen Bildmaterial schadet da nie.

    Das merkwürdige dabei ist auch, dass sie quasi neu ist.
    Nr. 03204
    Natürlich ist sie schon älter, aber das war ein verstaubter Restposten den ich so vor ca. 3 Jahren gekauft habe.
    Leider hatte sie von Anfang an diesen Defekt und ich habe sie deshalb nie benutzt. Jetzt wo sie mir mal wieder in die Hände viel... :smash:

    Wäre auf jeden Fall super wenn ich sie in Zukunft wieder öfter benutzen könnte, weil es ja doch eine recht interessante Waffe ist.


    Gruß,

    Axel

    Einmal editiert, zuletzt von Hr.Reissdorf (27. Juni 2004 um 20:44)

  • Die Champion hat einen sehr empfindlichen Schlossmechanismus.
    Dieser verfügt allerdings über keine Einstellmöglichkeiten.

    Was aber helfen kann:
    Die seitlichen Schrauben vorne etwas lösen, und während man die Waffe vorne von oben und unten zusammendrückt, wieder anziehen.

    Die Achsschraube des Spannhebels kann man auch noch nachziehen.

    Alles andere erfordert eine totale Demontage.

    Falls du es dir antun willst:

    Ladeschieber hinten aus der Waffe entfernen (siehe Bedienungsanleitung).
    Laufschraube lösen und Lauf rausziehen.
    Die zwei grossen und drei kleinen Seitenschrauben lösen.
    Oberteil von der Waffe nehmen, Vorsicht! Feder drückt Oberteil nach hinten.
    Der Rest erklärt sich fast von selbst.
    Der Kolben rastet mit dem runden Querbolzen vorne an der langen Wippe nur sehr knapp ein.
    Ist der Abstand zwischen Waffenoberteil/Lauf (also der Kolbenführung) und dem unteren Rahmen (also dem Wippenlager) auch nur ein paar Zehntel zu gross, ist's vorbei mit einer sicheren Rastung.

    Ich hätte zwar auch da eine Lösung, würde aber per Text zu kompliziert werden.

    Zusammenbau übrigens genau umgekehrt.


    Stefan

  • Da geht mir doch glatt ein Licht auf. Das bedeutet, dass sich ein Spalt zwischen Ober- und Unterteil bildet, wobei sich die beiden Bauteile auf jeweils einer Ebene befinden. Wird dieser Abstand zu groß, kann der "Sperr"-Bolzen an der Wippe nicht mehr ausreichend an der "Feder" greifen und rutscht wieder ab.

    Falls ich diesen Spalt durch zusammendrücken nicht reduzieren kann, müsste ich im Umkehrschluß den Bolzen verlängern, bzw. das Gegenstück an der Feder. Mal laienhaft ausgedrückt... Richtig?

    Für andere Lösungen machst'e 'ne Zeichnung?*gr*

    Schon mal Danke für den Denkanstoß

    Gruß,
    Axel

  • Zitat

    Da geht mir doch glatt ein Licht auf. Das bedeutet, dass sich ein Spalt zwischen Ober- und Unterteil bildet,

    Richtig

    Zitat

    wobei sich die beiden Bauteile auf jeweils einer Ebene befinden. Wird dieser Abstand zu groß, kann der "Sperr"-Bolzen an der Wippe nicht mehr ausreichend an der "Feder" greifen und rutscht wieder ab..

    ???

    Am Kolben sitzt ein Querbolzen.
    Dieser rastet vorne an der Wippe ein, nachdem diese durch den Kipphebel vorne angehoben wurde und hinten vom Abzugsmechanismus in dieser Lage festgehalten wird.

    Also entweder Abzugsmechanismus tiefer legen, was nicht geht, oder die Wippe vorne höher machen.

    Es gibt eine recht einfache Möglichkeit, die im Notfall auch rückgängig zu machen ist:

    Die Wippe ausbauen und ein wenig "verbiegen", sodass der vordere Teil nachher etwas höher liegt.
    Man könnte auch am hinteren Ende der Wippe durch Hartlöten oder Auftragschweissen Material hinzufügen, aber das würde wohl zu weit führen.
    Den Rastbolzen am Druckkolben sollte man völlig in Ruhe lassen, denn drumherum ist nicht viel Material und das ist auch noch Druckguss.
    Und einen Ersatzkolben wird man nicht mehr finden.

    Die Wippe könnte man notfalls nachfertigen.

    Ganz wichtig:
    Niemals zur Feile greifen!
    Nirgendwo am Mechanismus kann man damit etwas zum Guten ändern.

    Stefan

  • Zack! Und das Licht ist wieder aus!

    Jetzt muß ich echt das Ding auseinandernehmen... So neugierig hast du mich mit Wippen Bolzen Querriegeln Kipphebeln und Rastbolzen gemacht...

    Wegfeilen wollte ich eigentlich nichts, weil mir der Abzug so schon empfindlich genug ist...

    Wir werden sehen.

    Axel

  • Hab sie mal aufgemacht.

    Das Spritzgußteil hat einseitig in Höhe der Querbolzens (quasi als Verlängerung der Bohrung für den Bolzen) einen Riss. Demzufolge verwindet sich der Querbolzen, und PENG!

    Tja, mal schauen wo ich das Teil neu bekomme...

    Axel