Ladehilfe für CO2-Pistolenmagazine

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.002 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Januar 2024 um 11:22) ist von Coyote_Karl.

  • Hai alle,

    wie bereits in meinem M&P9L-Fred erwähnt, habe ich jetzt mal eine Ladehilfe für das Magazin gebaut. Da gibt es gleich 2 wichtige Intentionen : der Fingernagel sollte geschont werden und das Hochschnelzen des Magazinschiebers soll unterbunden werden.

    Zuerst wird der Magazinschieber ausgebaut und eine Quernut 2mm breit und 2mm tief eingefräst und an der Kontaktfläche zum Haken etwas schräg ausgefeilt. Läßt sich sehr angenehm fräsen; Material ist dann vermutlich Zink- oder Alu-Druckguß.

    Das Tool besteht aus einem Haken ( 3mm Stahlblech) und einem in 3D-Druck gefertigten Trägerteil. Ursprünglich wollte ich das komplette Tool einteilig in 3D drucken. Aber ich habe nur einen Resin-Drucker und da bestand die Befürchtung, das die Einhak-Nase dann schnell abbricht. Die beiden Teile sind geklebt (Uhu endfest 300) und zusätzlich quer abgestiftet.

    Da kann man dann den Haken am Schieber einsetzen und zurückziehen und dann hinten am Magazinboden einhaken. Während die Kugeln eingefüllt werden, wird das Tool mit Finderdruck gesichert (geringer Kraftaufwand). Anschließend hakt man am Magazinboden aus und läßt den Magazinschieber soft gegen die Kugeln fahren. Das Entladen der Kugelfüllung wird dadurch auch einfacher.

    Prinzipiell kann man so ein Teil (mit diversen kleinen geometrischen Anpassungen) wohl für jedes Magazin anwenden; bei Plaste-Schiebern kann man den Haken auch aus Alu-Blech anfertigen. Problematisch wird es dann, wenn der Schieber zum Fräsen der Nut nicht ausgebaut werden kann, weil der Magazinboden geclipst oder gepreßt ist. An einem Plaste-Magazinschieber würde ich auch nicht fräsen wollen, um den Querschnitt nicht zu schwächen. Da muß man dann zum Einhaken einen anderen Plan entwickeln. Ideen und Vorschläge dazu werden gern genommen.

    servusla

    the Karl

    8)

  • An einem Plaste-Magazinschieber würde ich auch nicht fräsen wollen, um den Querschnitt nicht zu schwächen.

    Diese Dinger zerbrechen auch schon mal ohne daß man daran herumfräst.

    Ist mir bei meinem Springfield M1 Carbine passiert.

    Ich hab das Teil jetzt erstmal mit Epoxi geklebt und innen verstiftet.

    Mal sehen, wie lange das hält.

    Blöde daran ist, daß sich der verwendete Kunstoff mit keinem herkömmlichen Klebstoff korrekt kleben bzw. verschweißen läßt.

    "Durch den Knall fliegt das Geschoss in einem hohen Bogen aus dem Lauf heraus.

    Jedes Geschoss weiß das."

    Peter Frankenfeld

  • Das abgebildete Teil scheint geometrisch ziemlich einfach zu sein. Da würde ich eher über einen Komplett-Nachbau in Metall nachdenken wollen.

    Ja, Kunststoffe kleben ist ein Thema für sich. Das vermeide ich gern, wo es möglich ist. Verschweißungs-Klebungen sind nach meinem Kenntnisstand nur bei Polystyrolen möglich (und die werden bei Waffen kaum eingesetzt, weil sie spröde und brüchig sind)

    Anderer Lösungsansatz : Bauteil ausmessen/zeichnen und einige Exemplare in 3D Druck mit höherfestem Material drucken bzw. drucken lassen.

    servusla

    the Karl

    8)

  • Da würde ich eher über einen Komplett-Nachbau in Metall nachdenken wollen.

    :thumbsup:

    So ist der Plan.

    Genau deswegen ist das Teil auch noch nicht wieder eingebaut.

    "Durch den Knall fliegt das Geschoss in einem hohen Bogen aus dem Lauf heraus.

    Jedes Geschoss weiß das."

    Peter Frankenfeld

  • Morgen soll meine jüngste Investition geliefert werden : der Colt Combat Classic ! Da werde ich mir dann auch gleich mal das Magazin zur Brust nehmen.

    servusla

    the Karl

    8)

  • Gesagt ... getan

    Beim Combat Classic Magazin besteht das erwähnte Problem, daß der Magazinschieber aus Plaste und nicht ausbaufähig ist. Deshalb wird hier vor dem Betätigungs-Knubbel eingehakt. Dazu muß der Schieber mit einem kleinen Schraubenzieher ca. 5mm zurückgezogen werden, damit man den Haken drüber-setzen kann; zu diesem Zweck ist am Haken eine Schrägfläche für besseren Zugang eingearbeitet. Ansonsten ist das Funktions-Prinzip wie beim M&P9L-Magazin. Es wird unvermeidbar sein, daß die Ladehilfe früher oder später ein bißchen Lack vom Magazin abschabt; das soll mich aber nicht weiter stören.

    Weil auf dem Drucker noch Platz war, habe ich auch gleich einen Anstech-Verstärker gedruckt. Damit vergrößert sich der Hebelarm an der Knebelschraube und man muß weniger Kraft aufwenden. Man muß etwas feinfühlig vorgehen, weil ja das Gewinde der Anstechschraube ziemlich schwach dimensioniert ist.

    servusla

    the Karl

    8)