Optimierung des Laufspiels einer Norconia B23

Es gibt 67 Antworten in diesem Thema, welches 5.424 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Dezember 2023 um 05:04) ist von Sindbad.

  • Moin Leutz,

    wie ich hier ja schon anfing, Laufspiel, geht es hier in der Bastelecke "fachgerecht" weiter....

    Es handelt sich also um ein "Perecta" Mod.50, bzw. Norconia B23, oder auch mit Unterschieden in den Details um ein Hämmerli Hunter Force 750.

    Mangelhaft ist ja die originale Konstruktion des Laufscharniers. Der Lauf wird einfach nur mit der Scharnierschraube und auf Anschlag mit der Zwischenhülse an die rechte "Hülsenwange" geschraubt. Der Schraubenkopf hat in der linken Wange kein Gegenlager und das entstehende horizontale Laufspiel kann nicht ausgeglichen werden.

    Hier mal kurz zur Erinnerung:

    Die Scharnierringe sind auch verschlissen und gebrochen...

    Hier dann mal meine erste Lösung:

    Die linke Scharnierschraube und die Zwischenhülse sind original, dann meine auf alle notwendigen engen Maße gedrehte "Spezialschraube". Das Gewinde ist M7x1. Ausgangsschraube war so eine Möbelschraube M8 ganz rechts. Dann zu sehen ist der Passring aus Messing und Alu, der ersetzt den originalen Schraubenkopf zur Zentrierung in der linken "Wange".

    Die beiden Kunststoffringe ( Skiffy) passen wie Arm auf Eimer in den Lauf und habe auch die optimale Dicke.

    So sieht es dann montiert aus:

    Optisch etwas klobig, aber die neue Scharnierschraube zieht jetzt die beiden "Wangen" gleichmäßig an und das Laufspiel ist somit einstellbar.

    Aber mich beschäftigt nun folgende Frage:

    Darf ich die Systemhülse mechanisch bearbeiten, sprich die Bohrung ausfräsen oder flachsenken, damit der Schraubenkopf mehr versenkt ist. Den Schraubenkopf würde ich dann gerne noch abrunden..

    Ist die Systemhülse ein relevantes Waffenteil und da darf nur der Büma ran???

    Gruß, Stefan

  • Moin,

    nächste Frage...

    Hier an dem Kolben ist das vordere Teil, wo die Kolbendichtung angeschraubt wird lose.

    Verpresst ist, oder war das mal an drei Stellen. Soll das lose sein oder hat es sich mit den Jahren gelöst?

    Wenn es fest sein soll, kann ich das sauber anschweißen lassen....

    Gruss, Stefan

  • Mal eben den Schraubenkopf abgeflacht, geschlitzt und brüniert....

    Sieht schon besser aus.

    Montag werde ich einen Flachsenker für M7 ordern, der passt perfekt zum Schraubenkopf und kann dann versenkt werden.

  • Hallo, Ich habe ein solches LG nicht, aber wenn ich mir deine Bilder so ansehe, habe ich das Gefühl, das du einen Denkfehler hast.

    Ist jetzt nicht böse gemeint und ich kann mich ja auch täuschen .

    Bei den Knickern die ich habe, verspannt der Laufbolzen/ Laufachse die Aufnahme - Gabel, das ist bei dir nicht der Fall?

    Gruß Fiete

  • War zu langsam

    also diese Gabel und dein Laufblock sehen NICHT so aus, als wenn da zu viel Spiel wäre. Da sind Schleifspuren. Ist bei den Knickern eigentlich normal.

    Auf deinen ersten Bildern sind komische Kunststoff Teile, wo gehören die hin?

  • War zu langsam

    also diese Gabel und dein Laufblock sehen NICHT so aus, als wenn da zu viel Spiel wäre. Da sind Schleifspuren. Ist bei den Knickern eigentlich normal.

    Auf deinen ersten Bildern sind komische Kunststoff Teile, wo gehören die hin?

    Also die schwarzen Kunststoffteile sind die originalen Scharnierringe. Die milchigen Ringe sind die Ersatzscharnierringe.

  • Versteh mich nicht falsch, ich versuche bei sowas immer erst mal das Original Konzept zu verstehen, und so doof sind die Chinesen auch nicht.

    Das Prinzip mit den Paßscheiben, die schwarzen Dinger, ist gut, das verwendet auch Diana, allerdings in Stahl.

    Die Passung des Original - Bolzens sieht auch nicht so schlecht aus, kannste verkehrt herum prüfen, ich meine das Spiel des Kopfes.

    Deine Idee mit der extra Passhülse ist ja nicht schlecht, aber wenn du schon auf Drehteile zurück greifen kannst, warum dann nicht ein saugend passender Bolzenkopf? Erspart dir diese kleine Hülse, da denke ich auch das die zu weich ist.

    Übrigens, meine Knicker kipppeln fast alle etwas, wenn ich den Lauf öffne, erst die Laufverriegelung bringt die letzte Spannung.

    Gruß Fiete

  • Moin Fiete,

    ich bin weder böse, noch verstehe ich dich falsch. Alles bestens. Meinungen anderer sind für mich wichtig, um auch mal einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Manchmal ist man ja wie vernagelt...

    Diese Scharnierscheiben aus Metall gefallen mir auch besser, habe ich bei meinem Diana auch schon getauscht. Aber die passen nicht bei diesem China Knicker, deshalb aus Kunststoff.

    Meine Schraube ist der erste Versuch um zu sehen wie sich das Laufspiel ändern lässt. Also eine "Was passiert dann Schraube". Mit möglichst wenig Aufwand hergestellt aus einer vorhandenen Schraube. Ja und die Passhülse aus Messing und Alu ist das Ergebnis vom nicht vorhandenen Rundstahl. Wie du schon sagst, die könnte zu weich sein. Da bin ich ganz bei dir. Ein Schraubenkopf mit Absatz wäre perfekt, die Idee hatten wir auch schon, muss ich mir dann das passende Material besorgen.

    Ein bisschen Spiel im Gelenk ist ja notwendig, sonst wäre es fest. Es ist schwierig zu beschreiben wie der (verriegelte) Lauf geschlackert hat, als ich das Gewehr in die Hand bekam. Mit meiner Schraube habe ich den Verschleiß der originalen Schraube und der Zwischenhülse beseitigt. In Verbindung mit den "neuen" Scharnierringen und passenden Passscheiben in 0,10mm lässt sich alles wunderbar einstellen.

    Aber, bevor ich weiter tätig werde, warte ich auf die bestellten Ersatzteile. Wenn die nicht passen, geht das Gewehr so wie es jetzt ist zurück zum Eigentümer. Wenn die Teile passen, dann gibt es auch die "perfekte Schraube".

  • Update:

    Einige bestellte Teile passen, einige nicht. Ist nicht so ganz einfach für diesen China Knicker passende Teile zu finden. Inzwischen weiß ich immer mehr, von welchen vergleichbaren Knickern Teile passen oder auch nicht.

    Aber ich stehe ganz gut davor und werde dieses Projekt positiv beenden können. Der nächste Teileschub ist unterwegs. Auch der spezielle Flachsenker für die Scharnierschraube soll nächste Woche geliefert werden.

    Stay tuned...

  • Update:

    Der Flachsenker wurde geliefert und ich habe die entsprechende Senkung eingebracht. Hat etwas gerattert, da ich es "nur" in der Säulenbohrmaschine gesenkt habe und nicht in der Fräse. Egal, es passt. Die saugend-schmatzende Schraube habe ich aus einer M8 Inbus gedreht. Die Bilder sind vor- und nach dem Brünieren.

    Jetzt sind alle Bearbeitungen abgeschlossen und das Gewehr kann montiert werden.

    Der Bericht geht weiter.......

  • Moin, ich bin neu hier und ich habe folgendes Problem....bei meiner Hämmerli Hunter Force 750 ist die Lauf verriegelungswarze /Nase abgebrochen

    Die Waffe dürfte in etwa Baugleich sein so wie ich das hier gelesen habe ? Laut Umarex ist das LG weder reparabel noch das Kolbengehäuse als Ersatzteil

    zu bekommen da ja umgelabelt und wenn Umarex richtig verstanden habe soll ich das Gewehr in die Tonne hauenda aber sonst alles funktioniert sehe ich das nicht ein. Kann mir hier einer weiterhelfen wo ich das benötigte Ersatzteil bekommen könnte oder wer mir das LG Reparieren könnte ? Über helfende Antworten würde ich mich sehr freuen....

  • Moin,

    das sieht nicht gut aus. Die Verriegelungskeile sind gehärtet oder gesintert, jedenfalls spröde. Bei meinem Projekt oben fehlten auch schon kleine Ecken. Meine Suche nach einem Ersatzteil ergab null komma null.

    Bei mir war der Keil aber herausnehmbar, war also von der Hülsenunterseite mit einer Madenschraube gesichert. Der Keil hat an dem zylindrischen Teil eine Planfläche und die Madenschraube richtet den Keil entsprechend gerade aus.

    Bei dir scheint der Keil verstiftet zu sein. Oder ist es auf der Hülsenunterseite eine Schlagzahl "0"?

  • Wenn man den heraus nehmen kann, dann kann man den Messen.

    Dann weiß man ja schon mal, was man braucht.

    Made ist gut - Stift ist schlecht.

    Man kann aber Maden setzen, wo einst Stifte waren.

    Mit den Maßen ließe sich also bestimmt Ersatz fertigen.

    Die Meisten von uns Handwerkern hatten ja mindestens die

    Lehrgänge "Eisen zu Staub" oder "Feilen, sägen, anspitzen".

    Einzig der Stift könnte noch ein Ärgernis werden.

    Ausbohren ist ohne akkurates Gerät immer ein Desaster.

    <

    Meine Idee zu Stiften ist immer:

    Bauteil mit Werkzeug so weit beseitigen, daß man von innen an den Stift bei kommt.

    Stift von oben so weit abarbeiten, daß man von oben einen Hebel ansetzen kann.

    Mit dem Hebel dann den Stift nach außen ausdrücken, bis man ihn außen greifen kann.

    Stift packen, heraus ziehen, Gewinde ins Stiftloch, Made ins Gewinde, Ruhe.

    <

    Gemacht habe ich das bei dem Gewehr noch nicht, aber das wäre der gedankliche Weg,

    den ich für dieses Problem als erstes her nehmen wollen würde.

    Dafür sind wir ja ein Forum.

    Man trägt Ideen zusammen, bis man eine Lösung findet.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.