Böker Plus Cataclyst Flipjoint

  • Ich möchte euch einen Folder vorstellen der einhändig bedienbar ist, aber dennoch nicht unter das Führverbot fällt.

    Das Böker Plus Cataclyst Flipjoint oder auch Cataclyst 42 genannt.

    Gesamtlänge: 173mm

    Klingenlänge: 75mm

    Grifflänge: 98mm

    Griffhöhe: 20 bis 23mm

    Griffmaterial: G10

    Griffstärke: 13mm ohne Clip, mit Clip 17mm

    Klingenstärke: 4mm

    Klingenstahl: 440C

    Gewicht: 77g (laut Böker, meine Waage sagt 82g)

    Preis: 54,95€ (Stand Januar 2023, Böker)


    Die größte Besonderheit dieses Messers ist also die Führbarkeit trotz einhändiger Bedienung. Die Klinge ist kugelgelagert und lässt sich mithilfe des Flippers spielend leicht öffnen. Mit leichtem Druck auf den Flipper schnellt die Klinge auf und erreicht mit einem vornehmen "Klick" ihre Arbeitsposition. Die Kugelarretierung hält die Klinge nun sicher in Position und sollte bei normaler Nutzung einen ausreichenden Schutz vor versehentlichem Einklappen bieten. Es handelt sich hier also nicht um eine Klinge mit Feststellmechanismus und somit darf dieses Messer frei geführt werden. Böker hat dafür auch extra einen Feststellungbescheid vom BKA machen lassen, man ist sich hier also rechtlich zu 100% sicher.

    Die Klinge selbst wirkt robust, mit ihren 4mm Stärke sogar recht mächtig für ein so kleines Messer. Sie gleitet sauber auf ihren zwei Kugellagern und hat keinerlei Spiel. Der Schliff ist sauber und gleichmäßig, was für eine sehr gute Schärfe out of the Box sorgt. Ohne Nachbearbeitung rasiert die Klinge. Die kahle Stelle auf meinem Arm ist Zeuge.

    Die Klingenform lässt sich kaum festsetzen. Im vorderen Drittel macht der Klingenrücken einen leichten Abgang, ähnlich Droppoint oder Clippoint.

    Die Hohlkehle verleiht der Klinge eine besondere Optik. Ebenso der abgerundete Klingenrücken mit seiner Riffelung im hinteren Drittel.

    Beim auf- und zuklappen des Messers entsteht ein gewisser Spaß-Faktor. Denn so leicht sich die Klinge mit dem Flipper öffnen lässt, so leicht lässt sie sich auch mit einem Druck auf den Klingenrücken wieder schließen. Zum blitzschnellen Öffnen und Schließen braucht es also nur den Zeigefinger. Das verleitet zum spielen. Nach mehrmaligem Öffnen spürt man deutlich die beiden Ecken des Flippers am Finger. Da sollte man mit einer feinen Feile nachbessern, wenn man gerne damit spielt.

    Der Griff besteht aus G10 und Stahl. Seine Form ist schlicht und liegt gut in der Hand. Am hinteren Ende finden wir einen strammen Clip der leider nicht umsetzbar ist und ein Lanyard-hole. Dieses ist jedoch so knapp bemessen, dass man keinen Lanyard aus Paracord da durch bekommt. Der Clip ist mehr als nur deep-carry, er ragt über den Griff hinaus und lässt das Messer damit wirklich komplett in der Tasche verschwinden.

    Der Flipper hat noch eine Besonderheit, die Bohrung. Vielleicht ist sie nur ein Designelement aber Fakt ist, das mitgelieferte Torx-Tool zum nachziehen der Schrauben passt durch dieses Loch und die Klinge kann damit festgestellt werden.

    So lässt sie sich nicht mehr einklappen. Man hat also zumindest die Möglichkeit dazu. Zudem kann man das Tool so auch als Ständer benutzen, falls man das Messer in einer Vitrine präsentiert.


    Fazit:

    Das Cataclyst ist qualitativ und verarbeitungstechnisch top. Bis auf die Ecken am Flipper und dem zu kleinen Lanyard-hole gibt es nichts zu meckern. Es sieht gut aus, ist ab Werk sehr scharf und die Bedienung mit einem Finger macht echt Spaß. Eine absolute Kaufempfehlung meinerseits.

    Hier noch ein Link zum Test von Floppyk , der es leider nicht in die Rubrik "Testberichte" geschafft hat:

    Floppyk
    1. Dezember 2022 um 22:25


  • PR90 28. Januar 2023 um 11:35

    Hat das Thema geschlossen.