Browning GPDA 9 PTB 772 Schlagbolzen ausbauen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.152 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. Dezember 2018 um 11:45) ist von Zuschauer.

  • Guten Tag,
    ich habe ein Problem mit meiner Browning GPDA 9.
    Der Schlagbolzen trifft nicht gganz mittig, somit löst sich der Schuss erst nach 2-3 mal "Klick" oder gar nicht, dann muss ich die Patrone rausnehmen, neu laden und dann schlägt der Bolzen natürlich an einer anderen Stelle ein und das Ding geht hoch.
    Ich hatte hier im Forum eine Reparatur möglichkeit gefunden, allerdings muss ich dafür erstmal an den Schlagbolzen ran, desweiteren kommt es mir so vor als würde er nicht tief genug schlagen, oder es liegt einfach daran, dass er nicht mittig einschlägt.
    Ich habe die Waffe ohne unterlagen geschenkt bekommen, da ich aber am Schlitten diesen Spannstift habe muss es sich um die PTB 772 handeln.
    Und da ist auch schon mein Problem, ich habe vor den Schlagbolzen auszubauen, jedoch scheiter ich momentan an dem Spannstift und leider blieb die Suche nach einer Anleitung wie ich das ganze ausbaue auch leider erfolglos.
    Es muss doch möglich sein diesen Spannstift ohne gewalt auszubauen, denn rohe Gewalt hatte ich nicht vor anzuwenden, weil ich das alles so sauber wie möglich durchführen wollte und nicht möchte, dass mir das Ding nachher um die Ohren fliegt.

    Ich packe noch einmal zwei Bilder von einer Patrone dazu die erst beim zweiten mal Auslösen hochging.
    Und noch ein Bild von meiner Browning, äußerlich hat sie bestimmt bessere Tage gesehen, von innen sieht das Gerät aber noch ganz gut aus, das ding hatte außen wohl ein wenig rost gesammelt und wurde deswegen abgeschliffen und neu versiegelt.
    Ich hoffe man kann mir irgendwie weiterhelfen und deshalb bedanke ich mich schon einmal im voraus.
    Und ich wünsche euch natürlich noch schöne Feiertage!

  • Das Problem muss nicht unbedingt am Schlagbolzen liegen.
    Leider hat diese GPDA im Gegensatz zu Ihren Vorgängern nur einen Zinkhahn.
    Da der Schlagbolzen aus Stahl ist "gräbt" er sich mit der Zeit in den Zinkhann ein und hinterlässt dort eine Vertiefung. Wie sieht denn dein Hahn aus?
    Hast du noch andere als die von dir verwendete Walther Munition?

    MfG Kolibri

  • Habe hier einmal zwei Bilder gemacht, also die kleine einkerbung lässt sich auch fühl, weiß aber nicht ob diese auch schon ein Problem darstellen kann.
    Und falls ja bleibt die frage ob man sowas leicht beheben kann indem man das einfach was zwischen machen kann, was auch hält, soll jetzt ja nicht ein ultra pfusch sein, höchstens ein kleiner, der aber dann auch funktioniert.
    Notfalls muss eine neue gekauft werden, wäre aber schön diese wieder zum laufen zu kriegen.

  • Man könnte eine Stahlschraube einsetzen (bohren, Gewinde schneiden, Schraube eindrehen und plan-schleifen). Dafür müsstest du aber den Hahn ausbauen. Die Alternative wäre du besorgst dir einen neuen Hahn.
    Fürs erste feile den Hahn etwas nach, so das er wieder voll auf den Schlagbolzen trifft.
    Die Walther-Mun. hat bei mir auch Probleme gemacht, besorg dir lieber mal noch ne andere. Özkursan oder Fiocci, laufen bei mir sehr gut.

    MfG Kolibri

  • Du meinst also den Hahn so Feilen, dass ich das drumherum auf die selbe Tiefe wie das Loch bringe, damit er wieder Glatt ist?
    Ich hab da keine Ahnung von aber dann ist das Material doch wieder "kürzer" und ich hab "weniger" welches auf den Schlagbolzen auftrifft, ist das Risiko dann nicht noch höher, dass die Patrone nicht auslöst?
    Werde es aber auch mal mit anderer Munition versuchen.

  • Du meinst also den Hahn so Feilen, dass ich das drumherum auf die selbe Tiefe wie das Loch bringe, damit er wieder Glatt ist?

    Ja.

    Ich hab da keine Ahnung von aber dann ist das Material doch wieder "kürzer" und ich hab "weniger" welches auf den Schlagbolzen auftrifft, ist das Risiko dann nicht noch höher, dass die Patrone nicht auslöst?

    Im Moment schlägt dein Hahn auf das Schlittenende auf und dein Schlagbolzen wird durch das "Loch" im Hahn nicht kräftig genug nach vorne geschlagen. Du musst natürlich die gesamte Schlagfläche (alles was auf das Schlittenende trifft) gerade nachfeilen bis der Krater verschwunden ist. Habe ich bei der Reck Miami auch öfters gemacht die hatte das gleiche Problem.
    Das Nachfeilen dient nur der schnellen Problemlösung und sollte nur einmal pro Hahn gemacht werden. Wenn man zu viel Material abträgt wird irgendwann der Hahn brechen.

    MfG Kolibri

  • Alles klar, dann ist mir für dieses Silvester ja erstmal geholfen und dann habe ich ja noch ein Jahr zeit mir ne andere Lösung zu überlegen.
    Ich danke aufjedenfall für schnelle und hilfreiche Antwort!
    Schönes Fest wünsche ich!

  • Möchte noch was dazu sagen, bevor jemand hier mitliest und mit bohren anfängt!
    Den Hahn der GPDA9 PTB-772 durchzubohren ist eher eine schlechte Idee, weil in dem Hahn schon vom Werk aus ein Stahlstift eingebaut ist!

    Der Bohrer wird von dem runden Stift ins weichere Zink weglaufen. Und ob man es machen muss? Die Kerbe kann ja nur bis zum Stahlstift tief gehen, nicht tiefer.

    @ oglausbub- Ist denn der Schlagbolzen überhaupt leichtgängig? Ist vielleicht die Schmierung verharzt und der sitzt fest?
    Zieh mal den Schlitten zurück und lass den Schlittenfang einrasten. Der Schlagbolzen muss hinten aus dem Schlitten ca. 1 mm. rausschauen.

    Mit einem dünnen Dorn / Schraubenzieher kann man ihn dann reindrücken und fühlen, ob er leichtgängig ist. Wenn man ihn ganz reindrückt, muss er aus dem Stoßboden so rausschauen.

    Wenn mit der Pistole alles ok ist, einfach andere Munition ausprobieren, wie Kolibri schon vorgeschlagen hat. Es gibt wirklich Muni mit härteren und weicheren Zundhütchen.