Feinwerkbau FWB LP Mod. 80

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 17.019 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Februar 2015 um 15:43) ist von verodog.

  • Ich habe gestern meine erste Luftdruckpistole erhalten, eine Feinwerkbau LP Mod. 80,
    außer ein paar leichten Gebrauchsspuren sieht sie noch sehr gut aus.

    Daten:
    Feinwerkbau Mod. 80
    Cal. 4,5/.177
    BKA 57
    Seriennummer 2114xx
    Lauflänge: 190mm
    Gewicht: ca. 950gr.

    Zerlegen, reinigen, ölen/fetten, ggf. Dichtungssatz und Federwechsel, Griffschalen auffrischen
    und ein paar kleine Schönheitsarbeiten, so mein Plan - und dann mal schauen ob sie Spaß macht ;)

    Mein ersten Schnelltest zur Leistungsüberprüfung der Waffe fiel negativ aus. :(

    Folglich habe ich dann erst einmal durch den Chrony geschossen, um zu schauen welche Leistung sie noch bringt.
    Das Ergebnis war zuerst einmal enttäuschend, konstant um die 144m/s, entspricht ca. 4,5Joule.

    Ich habe mir dann im Lexikon-Bereich mal die Daten von der FWB LP 65 angeschaut (angegeben mit 125m/s)
    und im Vergleich dazu müsste ich ja mehr als zufrieden sein :-D. Leistungsangaben von Feinwerkbau selbst konnte
    ich leider keine finden.


    Nun meine Fragen:
    :?: Wer hat mir Vergleichswerte mit seiner FWB LP 65 oder 80?
    :?: Gibt es von Feinwerkbau zur Leistung auch Werksangaben?


    In der Zwischenzeit habe ich die „Gute“ bereits zerlegt und grob gereinigt.

    Dichtung, Puffer, Kolbenlauffläche und Kolbenring sehen tip top aus, so dass da nichts getauscht werden muss. :^)

    Grüße
    WilderSüden

  • Der Knubbel für die Abzugssicherung sieht schon ziemlich eingematscht aus.
    Drück mal mit dem Fingernagel in den Kolbendämpfer und schau ob er einen
    bleibenden Eindruck hinterlässt. Welche Farbe hat die Laufdichtung?

    Gruß Klaus

  • Hallo und Gratulation zu dem Schmuckstück.

    zu den Fragen und aus eigener Erfahrung:
    1.
    Die 65/80er welche man in den Händen hatte lagen (bei i.O. Technik) alle so um die 120...138m/s je Zustand Feder und nach Diasorte.
    Wobei man hier doch leichtere DIas vorzog sie es nun von RWS oder H&N - typish Pistole eben. Ich bildete mir gar ein das hierdurch eine spürbare Veränderung der Schußentwicklungszeit zu erreichen war und die Waffe sich etwas "gesünder" anhörte.

    Meine 80er (welche noch ihr einsames eingeöltes und in der Sammlung behütetes Dasein in Dtl. fristet), liegt die Vo bei rund 134m/s. Dächet damals mit RWS LP Munition (4,49mm, 0,45g) geschossen.

    2.
    DIE LP65/80 ist wirklich kaum tod zu bekommen und bei dem Spannaufwand ist sie mit der Vo sicher immernoch top.
    Selbst die meisten match LP´s (Vorkomprimierer und co) waren noch lange Zeit mit ca 120m/s unterwegs (heute dürften es gegen 150m/s gehen) - also kann man auch hier eine lanze für Sie brechen.

    3. Sonstiges:
    Nimm ein gutes Öl für den Kolbenraum und Fett für die Feder und du hast lange zeit Freude mit der Waffe. Schau mal bitte bei gespannter Waffe in Richtung Dichtung und leuchte mit ner Taschenlampe in den Transferport. Wirf nochmal eine Blick auf die Laufdichtung das diese ggf blaue Farbe hat, und ich persönlich hätte keine Bedenken. Bei dem immeren Puffer kannst Du mit etwas Glück auch die Farbe erkennen. Ich fand nur selten einen der sich "zerbröselte", so wie es bei den 150er oder den 300ern der Fall war. Und wenn der noch gut aussieht und du wie gesagt ne gute Schmierung verwendest, kann man gut schlafen. Nur eben die Laufdichtung würde ich mir an Deiner Stelle hin legen, selbst wenn die Weiße, sofern vorhanden, noch gut aussieht.

    Gruß
    grey

  • Danke für die Glückwünsche :D

    Zitat

    Der Knubbel für die Abzugssicherung sieht schon ziemlich eingematscht aus.
    Drück mal mit dem Fingernagel in den Kolbendämpfer und schau ob er einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
    Welche Farbe hat die Laufdichtung?

    Wenn du den Fanghebel (1600.164.1) meinst, der ist auf dem Foto nur mit Fett verschmiert

    Wenn ich mit dem Schraubenzieher in den Dämpfer (1600.125.3) und in den Puffer (1600.124.3) drücke,
    verschwindet der Eindruck nach kurzer Zeit wieder.
    Laufdichtung ist eine blaue montiert.

    Zitat

    Schau mal bitte bei gespannter Waffe in Richtung Dichtung und leuchte mit ner Taschenlampe in den Transferport. Wirf nochmal eine Blick auf
    die Laufdichtung das diese ggf blaue Farbe hat, und ich persönlich hätte keine Bedenken. Bei dem immeren Puffer kannst Du mit etwas Glück auch
    die Farbe erkennen. Ich fand nur selten einen der sich "zerbröselte", so wie es bei den 150er oder den 300ern der Fall war. Und wenn der noch
    gut aussieht und du wie gesagt ne gute Schmierung verwendest, kann man gut schlafen. Nur eben die Laufdichtung würde ich mir an Deiner Stelle
    hin legen, selbst wenn die Weiße, sofern vorhanden, noch gut aussieht.

    Wie am Anfang erwähnt, habe ich die FWB 80 ja bereits zerlegt und kann mir alle Teile, Dichtungen und so weiter genau anschauen.
    Wenn es erforderlich sein sollte Teile auszutauschen, wäre dafür jetzt natürlich der beste Zeitpunkt, da die Lupi eh schon zerlegt ist.

    Die Laufdichtung ist die blaue Ausführung.
    Der innere Puffer ist weiss und noch weit vom zerbröseln entfernt.


    :?: Zur Geschwindigkeit bzw. Leistung muß ich doch nochmals nachfragen, gibt es in den alten Unterlagen keine Angaben von Feinwerkbau zu der Leistung dieser Waffe?

    Zur Leistung der FWB 65/80/90 habe ich gerade auf Egun gefunden ( Auktionsnummer 5529544):
    „Laut Kundenfeedback wurde nach Einbau des Sets (ab FWB Werk) V0 zwischen 160-165m/s gemessen.“

    Grüße
    WilderSüden

  • Keine Sorge, hatte den Beitrag gelesen :)
    Die Details der Dichtung standen eben nur nicht drin und Nur" wegen nachschaun wieder zerlegen - muß ja nicht zwingend sein.

    Leider habe ich die Auktion nicht mehr gefunden - ein Schelm wer Böses dabei denkt (hat´s der verkäufer wieder raus genommen?). Aber bei der Standardfeder halte ich diese hohe Vo für doch übertrieben, bei einem StandardDia von sagen 0,5g. Mit sehr leichten Dias aus Kunststoff o.ä. kann man sich das schpn eher vorstellen, aber selbst bei Gecos wird das zu hoch angesetzt sein und eher als Verkauftargument verwendet worden sein. Handelte es sich hierbei um eine Art von "Sonderfeder" ? Ich bin neugierig, da bei der Vo schon Gewehrwelten vorgestoßen wird (an andre lesen, kein grund nun auf eure LP5, HW45, Presslüfter und co zu verweisen...). Werde morgen mal in aller Ruhe nach der Anleitung der LP80 suchen, in der Hoffnung ne Vo-Angabe zu finden.

    p.s.
    richtig so - schlafe ruhig wegen den Dichtungen - mit etwas Glück kannst Du x-tausend Schuß mit dem Puffer machen.
    Wenn jedoch jemandem ein eindeutiger Grund für das Zerbröseln einiger Dichtungen und Puffer bekannt sein sollte - würde mich wirklich intressieren wenns mit Hintergrund ist (also nicht "falsches" Öl, gealtert, ...)

    edit:
    Andre Auktion mit gleichem Text gefunden.
    Es gab keine Diaboloangabe - also für mich schon mal Zweiffelhaft da kein Dia-gewicht bekannt, aber eben keien Falschaussage. Mit nem reinen Kunststoffdia macht Sie evtl auch mal 180m/s? Aber das wollte man der Pistole bisher noch nie antun. Mal davon abgesehen, das es doch seltenst der Fall ist, das man den Kolbenring tauschen müsste. In dem Fall ist der Zylinder sicher auch in Mitleidenschaft gezogen worden und wohl nicht auf Grund von Dauerbelastung, eher Fremdkörper wären da wohl ein Thema.

  • Wie es der Zufall so will, habe ich gerade 4 Stück in der Mangel.

    1. 65er selbst 1970 gekauft und bisher noch nicht gewartet. Die lag
    allerdings gut 20 Jahre ungenutzt im Koffer. Der Kolbendämpfer war
    plattgedrückt, die Laufdichtung (weiß) war wie Wachs ohne Dichtwirkung.
    Puffer war blattgedrückt.

    2. 65 aus etwa 72 immer geschossen. Weißer Dämpfer hat sich völlig
    zerbröselt, der Dämpfer völlig plattgedrückt, hat aber noch die Abzugssicherung
    nachvorn gedrückt, Laufdichtung war blau und in Ordnung.

    3. 80er nicht viel benutzt, Kolbendämpfer völlig platt und wachsartig. Puffer
    blatt und teilweise am Rand schon abgebröselt. Laufdichtung blau und in Ordnung.

    4. 80er viel benutzt, noch nicht zerlegt, Kugel schaft es fast nicht nach vorn.
    Vermutlich alle Kunsstoffteile in Auflösung begriffen.

    Die gebrauchten Federn sind alle ca 15 bis 20mm kürzer als eine aktuell gekaufte.

    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Pellet (28. Januar 2015 um 11:46)

  • ich denke auch das mit 160 m/s bei 0,5 g Diabolos mit der orginal Feder nicht möglich ist.

    Würde auch nur orginal Federn einbauen möchte die Waffe ja noch lange benutzen.

    Hat gerade einer die Maße für die 65 orginal Feder Länge,Durchmesser innen und außen und Stärke.

    Danke

    Andreas

  • Sorry, :huldige: aber wenn ich die falsche Auktionsnummer angebe, kann natürlich keiner was finden!

    richtige Egun-Auktionsnummer: 5229544

    Wenn ich die Auktionsbeschreibung richtig lese, sind das aber alles original Ersatzteile von Feinwerkbau!

  • Ja, hat er geschrieben - kann man ja auch gern glauben und möchte ich nicht in Abrede stellen.

    Aber wenn die 165m/s beispielsweise nur bei den ersten 20 Schuß heraus kommen sollten mit leichten Dias, so kannst Du getrost deine Feder drin lassen. Wie gesagt, ich persönlich denke Du kannst beruhigt mit der Waffe trainieren oder eben Spaß haben beim Plinken. Die 65Euro wären für mich nahezu in den Sand gesetzt, aber die Feder wären die ca. 20Euro evtl. wert (ein aus Interesse). Ansosnten kannst Du sie an an Pellet weiter geben, bei 2cm an Verlust von Federlänge. Wer weis, evtl wird Sie ja nach bereits 500 Schuß ein ganzes Stück kürzer. Das kenne ich jedoch gleich nach dem Einbau so massiv nur von Freizeitluftgewehren und co, das Sie sich so massiv setzen (etwas Setzungsverhalten ist normal wenn nicht gut vorgesetzt). Aber hey, auch bei match-LP´s mit so vielen Jahren auf dem Buckel ist das schließlich möglich.

    Mich wunderte nun das bei mir meines Wissens nach 2 Federn drin waren. Ein Onlineshop half weiter und es scheint als wurden diese später durch eine Feder weiterentwickelt / erstetzt (ich denke Rationalisierung machte auch hier nicht halt?). Dennoch würde ich weiter auf die 2 gegenläufig Gewickelten setzen. Und mich über dei 140m/s freun die gemessen hast - welche Dias waren es eigentlich (will nicht nur vom Gewicht runter rechnen-bin neugierig!)? Unnötig belasten mußt Du deinen weißen Puffer ja auch nicht um das letzte aus der Lady raus zu kitzeln. Wenns die pure Wissbegierde ist kann ich es verstehen - go ahead. Dann aber eben auch die andren Teile gleich auf blau (oder heute eben grün) bringen.
    :rolleyes:

    bis Morgen - ich bin gespannt (hier ist es 03:15 und es zieht einem die Augen zu)

  • Aktuell kommt das Set ohne den Kolbenring mit Steuer auf ca 39 Euro.
    Der kleine Puffer ist aktuell aus Gummi und recht einfach. Den kann man
    selbst aus einem Stück Gummi schleifen und nochmal 11 Euro sparen.

    Gruß Klaus

  • bei den Messungen habe ich die RWS Basic verwendet 0,45g

    Zitat

    bis Morgen - ich bin gespannt (hier ist es 03:15 und es zieht einem die Augen zu)

    Wo auf dem Planeten befindest du dich denn gerade?

    Zitat

    Aktuell kommt das Set ohne den Kolbenring mit Steuer auf ca 39 Euro.

    Von wo bezogen?


    Grüße
    WilderSüden

  • Ersatzteile kauft man bei Feinwerkbau direkt.

    Dichtring und Dämpfer sind aktuell grün.
    Die alte Feder war 15mm kürzer als die neue.

    Hier mal ein Foto der Altteile, besonders nett ist der Rest vom Dämpfer, alles andere ging vor 1000 Jahren durch den Lauf raus...

  • Dafür aber einen sehr interessanten Beitrag zum Stahl-Dichtring (Bild 02) ... :D

    Das stimmt mit Sicherheit. Dabei wird aber davon ausgegangen, daß das System nicht trocken läuft. Ich habe gerade eine aus dem Bestand meines Vereines zerlegt. Die wurde irgendwann mal gewartet und ohne Öl zusammengebaut, Denn sie war innen völlig sauber.

  • Manchmal scheint ein Blick in die Gebrauchsanweisung tatsächlich hilfreich zu sein...
    Ich frage mich bloß, wieso in allen Anleitungen hier im Forum steht, man solle die Feder fetten und den Kolben dünn mit Motorenöl benetzen. Oder habe ich da wieder mal was falsch verstanden ?

    z.B. hier

    Zitat

    Die Kolbendichtung bekommt ein paar Tropfen vollsynthetisches Motorenöl, dieses dünn außen auf dem Kolben verteilen, das reicht.

  • 6 Seiten später steht in der Anleitung beim Zusammenbau, dass
    Kolben und Zylinder mit einem molykotehaltigen Dauerschmiermittel
    dünn eingerieben werden.
    So war das auch bei den von mir zerlegten. Auch die Feder ist mit
    Molykotefett eingeschmiert.
    Ich halte es so, dass ich die Kompressionshülse innen und den Kolben
    nicht fette, jedoch kommt an den Kolbenring eine Fingerspitze Motorenöl.
    FWB selbst vergleicht das System mit einem Mopedmotor. ...und ich kenne
    keinen gewöhnlichen Mopedmotor, der keine Schmierung im Kolbenraum
    benötigt. FWB beschreibt in seinen alten Anleitungen die Zerlegung
    für einen Federwechsel. Auf einen Wechsel der Kolbendämpfer oder des
    Dichtrings gehen sie nicht ein und somit auch nicht auf die Erstschmierung
    des Kolbenrings. Ich könnte wetten, dass der nicht trocken läuft.

    Gruß Klaus

  • Wie schon erwähnt, habe ich hier noch eine unzerlegte 80er,
    bei der schon die Brösel vom Kolbendämpfer vorn aus dem
    Lauf rieseln. Ich werde beim Zerlegen mal genau darauf achten,
    wie der Kolben geschmiert ist. Soweit man es noch erkennen
    kann.

    Gruß Klaus