LEP Qualität der Geschoßkappen

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 3.811 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. November 2014 um 09:43) ist von NC9210.

  • Hallo Leute, ich bin gerade der Neue und habe natürlich eine gaanz wichtige Frage, zu der ich bislang hier nichts gefunden habe.
    Vor ein paar Wochen entdeckte ich (natürlich viel zu spät, werden manche zu Recht sagen) die LEP-Technik und war erstmal begeistert. Es wurden sofort 2 SAA von ME angeschafft, einer in 5,5 und einer im 4,5er Kaliber, um das leidige Hin und Her der vieldiskutierten Kaliberfrage ganz pragmatisch zu lösen.
    Soweit so gut, die Dinger sind auch ganz passabel gefertigt und haben sicher auch beide ihre bestimmten Vorzüge, nur habe ich jetzt im 4,5er Bereich folgendes Problem:
    Die 4,5er Kappen der Patronen sind derartig schlampig gefertigt, daß bei manchen die Diabolos (H&N 4,62mm) einfach durchfallen, bei manchen, die enger gebohrt sind, bleiben sie stecken, obendrein haben einige Kappen mächtig viel Grat an den Bohrungskanten und sind mal nach innen, mal nach außen leicht konisch...
    Insgesamt habe ich bei 18 Kappen zwischen 4,55 und 4,72mm gemessen, also fast 2/10mm Toleranz!
    Wie gesagt, bei manchen fallen die Dias einfach durch, wenn ich sie nicht vorher oder in der Kappe komprimiere.

    Was ich jetzt wissen will, sind die bei Euch auch so schlimm, hat es überhaupt Sinn, das beim Händler zu reklamieren (wenn Eure auch so sind, eher nicht), oder gibt es auch wie bei all meinen 5,5er Kappen durchweg gleichmäßig gebohrte Sätze?

    Die sollten natürlich möglichst nicht aus den 90ern stammen, sondern eher in letzter Zeit beschafft worden sein, um einen sinnvollen Vergleich zu ziehen.
    Der Händler ist natürlich weit weg (Versand), drum möchte ich gerne vorher wissen, was möglich ist, um nicht unsinnig gleichschlechtes Zeug hin- und herzuschicken.

    Bin gespannt auf Eure Antworten,

    viele Grüße, flupp... ;^)

  • Ich habe mehrere 100 Patronen aber bei keiner einzigen
    fallen Diabolos durch. Einer Kappe fehlt etwas Material;
    die ist offensichtlich aus dem Stangenende gefertigt.

    Gib die Patronen zurück und lass dir ordentliche schicken.
    Hast du Patronen mit Feder im Inneren oder ohne?
    (Bei leerer Patrone kann man den Stößel nach vorne heraus
    drücken - wenn eine Feder verbaut ist geht der zurück).

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Was ich jetzt wissen will, sind die bei Euch auch so schlimm, hat es überhaupt Sinn, das beim Händler zu reklamieren (wenn Eure auch so sind, eher nicht), oder gibt es auch wie bei all meinen 5,5er Kappen durchweg gleichmäßig gebohrte Sätze?

    Hallo,

    ich habe 12 Patronen in 4.5 und mit verschiedenen Dias experimentiert - keine Dias durchgefallen.

  • Danke Euch beiden, das ist ja schonmal was. Aus welchem Zeitraum etwa stammen Eure? (ein paar hundert... - meine Güte!)
    Das Problem ist nur, ob es überhaupt noch ordentliche gibt und wo.

    Die Patronen sind inwändig ohne Feder, nur die beiden Scheiben, damit der Stößel nicht ganz vorne rausfliegt, vermute ich mal. Was genau wird durch die Feder verbessert? Wäre ja kein Problem, soetwas nachzurüsten. Welche Dimensionen haben die? (Durchmesser,Drahtstärke, Windungen, Federkraft, Länge)

    Nebenbei habe ich schon bei 2 Patronen das Problem gehabt, daß sich die Scheiben innen verkeilt haben, dann ging der Stößel nicht mehr ganz rein und war nicht ganz dicht. Die Scheiben sind recht schafrkantig, evtl. läßt sich diese Tendenz durch Entgraten beheben.

    Bei Deiner kürzeren Kappe ist der schädliche Raum ja noch größer, gerade beim 4,5er. Merkt man das deutlich?

  • Meine sind von Anno Tuc bis vor 3 Monaten.
    Sofern die vom Original-Hersteller (Brocock)
    kommen sind die auch sicher ok.
    Die mit der Feder stammen NICHT von Brocock,
    deshalb habe ich danach gefragt. Aber auch die
    waren bisher einwandfrei. Da hab ich aber nicht
    ganz 100 und nur aus 2 Chargen.
    Ob die besser sind? Angeblich sollen Sie mehr
    Energie entwickeln - ich konnte das aber bisher
    nicht verifizieren.

    Innen sollte eine Scheibe und ein Röhrchen sein.
    Die Scheibe ist zwar kantig, aber hat keinen Grat.
    Kannst du von der Version mit 2 Scheiben mal
    ein Bild machen? Das ist ungewöhnlich.
    Hier ist ein Bild (Abb. 2.3) wie eine
    Patrone normalerweise aufgebaut ist. In der Zeichnung
    die Feder-Version, Fotos von der Brocock-Version.

    Bei meiner fehlerhaften Kappe fehlt nur außen Material,
    sieht blöd aus aber funktioniert einwandfrei.

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  • Ah, prima, es füllt sich... :^)
    Offenbar habe ich wieder mal als Einziger den Bock geschossen, okay, dann gehen die Kappen jetzt zurück, danke Euch!

    Nö, so ungewöhnlich ist das wohl gar nicht, mit den 2 Scheiben, Tivaltar hat dieselben in seiner LEP-Vorstellung hier bereits beschrieben.
    Was wohl dieses Messingmonstrum in den Original-Brococks bewirken soll?? Ich sehe da nur eine Volumenreduzierung, vielleicht hilft es auch, den Stößel nicht zu weit nach vorne rutschen zu lassen, damit das hintere Loch vom Schaft weitgehend zugestöpselt bleibt. Das ist wohl auch der Grund für die Feder der anderen Version, und untermauert zudem deren Mythos der höheren Energie durch mehr Volumen gespannter Luft. Schieß doch einfach mal 2 Dias aus 2 unterschiedlichen LEPs auf eine Eisenplatte. Welches mehr zusammengeknetet wurde, hatte die höhere Energie...

  • Ah jetzt ja! Es gab mal eine Version bei der ein Anschlag
    in der Patrone vorhanden war. Das wurde durch das Röhrchen
    ersetzt. (Kein Monstrum, dünnwandig und zus. gelocht).
    Die sind aber schon sehr alt. Späte 90'er Jahre. Das Volumen
    ist etwas geringer als bei der Variante mit Röhrchen. Vor allem
    ist der Herstellungs-Aufwand größer. Die wurden nur kurze Zeit
    gebaut. Das Ganze sieht von innen so aus:

    Wo hast du die Teile her? Ich wäre evtl. interessiert, die habe
    ich nämlich noch nicht.

    Wenn der Stößel vorne aus der Patrone rutscht blockiert er
    die Drehung der Trommel. Daher gibt es eine Begrenzung.
    Ich habe Brocock und Tawnado-Patronen (mit der Feder)
    durch ein Chrony geschossen und keine relevante Änderung
    feststellen können. Die Feder ist recht voluminös.

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  • Nein, das ist die Patrone mit den 2 Scheiben vom Sportwaffen-Schneider, schönes Bild!
    Offenbar werden die also wieder oder immer noch gebaut, meine waren nagelneu.
    Durch die Sicke in der Mitte als Anschlag der Scheiben fährt der Stößel auch nur 3-4mm nach vorne aus.

    Wer macht sich wohl die Mühe, und sägt seine Patrone durch... - der pumpt bestimmt auch mehrere 100Stück mit der Hand auf... :D

    Nein, natürlich nicht, ich habe schon gemerkt, daß Du und ein paar andere offenbar an der Flasche hängen - ohne jemanden beleidigen zu wollen ;^)
    Das hat auch sicher seine Berechtigung, ich finde den sportlichen Aspekt zwar sehr nützlich (Schießsport in Reinkultur), nur ein Schütze wird man damit ganz sicher nicht.
    Zumindest hilft dias ewige Pumpen als Unterpfand bei der häuslichen Regierung weiter, um die fröhliche Ballerei halbwegs zu legitimieren :P
    "Ein Expander hätte es allerdings auch getan!", sagt sie natürlich... - Weiber! ;(
    Was die Sache deutlich entschärft hat: den Griff der Pumpe habe ich durch ein Moosgummiteil aus dem Fahrradladen ersetzt, das hilft ungemein, der einzige Feind ist jetzt nur noch die Luft, nicht die Blasen an der Hand.

    Einmal editiert, zuletzt von flupp... (29. Oktober 2014 um 15:22)

  • Diese Version der Patronen ist uralt. Egal wer die verkauft hat.
    Müssen ja nicht benutzt sein, sehr alter Lagerbestand halt.
    In UK gibt es die Patronen übrigens deutlich preiswerter:
    http://silco.co.uk/products/BACS-…IDGES-.177.html
    Gegen Weihnachten gab es oft eine "Buy 1 get 2" Aktion. Dann bekommt man
    12 Stück für 30£ (ca. 38 Euro).

    Zum Pumpen gibt es hier einen schönen Bericht: http://www.muzzle.de/N5/Zubehor/LEP…etechniken.html

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Ach ein Tip die Gummi dichtungen gehen ja im laufe der Zeit kaputt. Besonders die auf Diabolo Seite. Nun genau diese kann man durch sicherungsringe für Darts ersetzen gleiches material gleiche größe nur kosten 100 st weniger als ein Set bei ME.

  • Nette Seite und der Preis... - gibt´s da keine Probleme, sowas zu importieren? Ich dachte, bei den Tommys ist LEP schon toter als bei uns?
    Allerdings sehen die auf den Bildern auch nicht so richtig gesund aus, ist das Neuware, oder aufgepäppeltes gebrauchtes Zeug?

    Aha, Dartringe, guter Tipp. Wo kauft man sowas am besten?

  • Die Dichtungen gibt es hier für 5,- Euro per 100 St.

    In UK sind LEP-Waffen erlaubnispflichtig, Patronen sind frei.
    Silco ist die Fa. des Herrn Silcock der Brocock (stand für
    Brothers Silcock) gegründet und zwischenzeitlich verkauft hat.
    Die Patronen werden aber weiter von Ihm vertrieben. Die Fa.
    ist sehr zuverlässig, die Teile sind nagelneu und der Versand
    ist preiswert.

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  • Ja, ich bedanke mich auch (nutzt das irgendwas?) - zumindest habt Ihr mir sehr geholfen.
    Die Scheiben-LEP sind richtig neu gewesen, die Dichtungen weich und geschmeidig, ohne Eindrücke oder andere Lagerspuren über längere Zeit. Kann ich eigentlich - ohne was besseres/anderes zu kennen natürlich - bis jetzt nur empfehlen. Hin und wieder habe ich mal eine, die sich nicht ganz füllen läßt, oder beim Aufpumpen etwas Danpf abgelassen hat, darum eben "flupp..." ;^)
    Wie man so liest, passiert das anderen aber auch, wenn man zuviel des Guten will.
    Gibt´s aus der Praxis noch etwas wissenswertes bzgl. Quantität und erreichbarem Maximaldruck beim Pumpen? Die 8 Hübe und alles darüber hinaus würde nichts bringen halte ich für Unsinn, bzw. ist schon widerlegt. Nur ist es dann schwerer, eine über die Serie gleichbleibende Füllung zu erreichen. Interessieren würde mich soein v-Meter schon, gibt´s das irgendwo als bezahl- und brauchbaren Artikel?

  • Die Patronen halten auch sehr hohe Drücke aus, ich habe schon
    mehr als 350 Bar geladen - ohne Probleme. Die Handpumpen
    machen das aber nicht mit. Die Dichtung zur Patrone hin ist da
    ein Problem.
    Gleichbleibenden Druck kann man nur mit einer Pressluftpumpe
    mit Manometer oder mit Flasche und Druckregler erreichen.

    Mit Pressluft kannst du einen V-Meter zum aufstecken benutzen.
    Die kosten um 75,- Euro. Beschreibung
    Aber die funktionieren mit CO² nicht richtig! Besser gleich einen
    richtigen, die gibt es um 100,- Euro. Bericht
    Allerdings brauchen die eine ordentliche Beleuchtung, sonst ist
    noch etwas Nacharbeit für eine Zusatzbeleuchtung nötig.

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    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ja, nachdem ich das Video gesehen habe, denke ich auch, daß eine Flasche nur Sinn hat in Verbindung mit einem Fülladapter, bei dem 6 LEP gleichzeitig geladen werden, ansonsten lohnt sich der manuelle Aufwand und die viele sinnlos verpuffte Luft im toten Raum nicht wirklich. Insofern würde ich auch die Manometerpumpe vorziehen, wobei sich der Schrecken der einfachen Handpumpe auch in Grenzen hält, wenn man sie beim Pumpen horizontal auf einer stabilen Unterlage auflegt. Nur hat letztere eben keine Möglichkeit der Druck- und Befüllkontrolle.

    Bzgl. der Kappen mußte ich inzwischen feststellen, daß die am größten gebohrten offenbar die größte v0 entwickeln, da Dias aus denen durchgängig mehr zerknautscht werden als aus den enger gebohrten ;(
    Nunja, da stehe ich wohl wieder am Anfang...
    Die Präzision der Treffer allerdings habe ich noch nicht weiter untersucht.

  • Den 6-Fach-Adapter gibt es lange nicht mehr, das ist ein sehr
    gesuchtes Sammlerstück das gerne mal 150 Euro kostet.
    Die Energie die für das "Einpressen" der Diabolos gebraucht wird
    steht nicht mehr zum Beschleunigen zur Verfügung. Macht aber
    nix, LEPs bekommt man im 6"-Lauf immer auf 7,5J; mehr ist
    ohnehin nicht zulässig.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Hmmm, um das festzustellen, komme ich wohl um ein v-Meter nicht herum, wird wahrscheinlich Anlaß der nächsten Bestellung...

    Beim SAA habe ich allerdings nur 5,5" , einen mehrere mm langen Freiflug der Dias zwischen LEP und Lauf, 0,3mm Trommelspalt und dazu noch ziemlich viel schädlichen Raum, der durch die nicht bis zur Trommelmündung reichenden LEP gefüllt werden muß. Da kommt viel zusammen, was nicht gerade günstig ist.
    Warum die vor dem Lauf größeren Dias besser abschneiden, ist mir auch unklar. Einzige Erklärung wäre nur die bessere Abdichtung später im Lauf, bzw. eine evtl. vorhandene Unflucht von Trommel- und Laufachse, die durch die größeren Geschosse besser aufgenommen wird.