Falke Mod. 60 gefunden. Ersatzteile?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.443 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Juni 2016 um 00:11) ist von andrej76.

  • Tag zusammen,

    Ein Freund von mir hat im Keller ein Falke Mod. 60 gefunden welches aber in sehr schlechtem zustand ist.
    Nun wollen wir es uns zur Aufgabe machen dem kleinen alten Falken wieder leben einzuhauchen.

    Das Gewehr wurde zuletzt vor 40 jahren geschossen.

    Gemacht werden soll:

    • Gewehr zerlegen
    • Vom dreck und alten Fett befreien
    • Lauf reinigen
    • System vom Rost befreien ( abschleifen )
    • Schaft abschleifen und neu Ölen
    • Feder ersetzen
    • Alle Dichtungen ersetzen.
    • Die Mod.60 neu fetten und zusammenbauen

    Nun habe ich beim Waffen-Gotha mal geschaut, da wird nur die Mod.50 und Mod.70 aufgelistet aber nicht die Mod.60.
    Ersatzteile gibt es nur noch für die Mod. 70 doch ob die auf die Mod.60 passend sind, weiß ich nicht.
    Ich hab wohl gelesen das paar Teile von der Diana 25 passen sollen,wie zum Beispiel die Feder, doch wie sieht es bei den Dichtungen aus?

    Da die Firma Falke im Jahre 1961 die Tore geschlossen hat, und auch nur von 1951 - 1958 Luftdruckwaffen produziert hat, darf unsere Mod. wenn ich mich nicht täusche über 7,5 Joule haben und die  :F: Regelung entfällt.
    Oder sehe ich das falsch? Wir wollten daran auch fest halten und wieder eine Feder verbauen welche so stark wie die alte ist.
    Oder sind wir gezwungen eine 7,5 Joule Feder der Diana 25 zu verbauen bei der Restaurierung? Oder Dürfen wir die Exportfeder der Diana 25 verbauen?


    Welches Fett sollten wir verwenden für die feder und dem Kolben? Die Dichtung ist ja aus Leder wenn ich das richtig sehe, oder ist es dem leder egal welches Fett verwendet wird?


    Würden uns über Antworten freuen.


    Liebe Grüße
    Andy

  • darf unsere Mod. wenn ich mich nicht täusche über 7,5 Joule haben und die Regelung entfällt.


    Richtig.
    Wenn ihr allerdings damit zu Hause schießen wollt würde ich trotzdem zur 7,5 Joule Feder raten.
    Mehr wie 7,5 Joule bedeuten Schießstandpflicht.

    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Zuallerst:
    Wenn ihr da sofort mit einem Schleifmittel rangeht, dann Gnade euch Gott!
    Da nimmt man bei dem Zustand Stahlwolle extra fein (0000 / XXXX) und Ballistol.
    Dann, wenn kein brauner Dreck mehr runterkommt, dann kann man über den Zustand entscheiden.
    Wirklich tief sind die Pickel nämlich nicht, Schleifmittel wäre die einfachste Möglichkeit, die restliche Oberfläche zu ruinieren.

    Beim Schaft gilt ähnliches.
    Den alten Lack mit einer Klinge abziehen oder abbeizen, dann mit möglichst feinem Korn schleifen.
    Also gerade so grob, dass man kleinere Schäden beseitigen kann.

    Falls die Kolbendichtung nicht durch irgendwelche im Kolben befindlichen Fremdkörper beschädigt wurde und die Feder nicht längere Zeit gespannt war, so könnt ihr euch die Ersatzteile erstmal sparen.
    Die alte Dichtung in Ballistol oder Motorenöl einlegen, sie quillt auf und wird wieder weich.
    Ich habe auch einige alte LGs und tausche eine Lederdichtung nur dann aus, wenn sie nicht mehr dichtet.

    Die Lederkolbendichtung der D25 sollte aber trotzdem passen, deren Feder auch (beide mal nebeneinander gehalten).
    Da das Falke 60 damals auch nicht mehr als 7,5J hatte, darf auch keine stärkere Feder rein.
    Gilt übrigens auch für das Diana 25, es war ab Werk niemals stärker als 7,5J, denn das Gewehr wurde für diese Energie konstruiert, nicht für mehr.


    Stefan

  • Guten Abend ihr beiden :)

    Danke erstmal für die Antworten,

    Mit Schleifpapier wäre ich da sowieso nicht ran gegangen,
    wenn ich alte Sachen aufmöbel und mit schleifmitteln arbeite,
    gehe ich immer nach dem Motto vor " So wenig wie möglich und so viel wie nötig ".
    Feine stahlwolle ist da schon genau das richtige.

    Dennoch soll sie wieder wie neu aussehen in so fern es möglich ist, die Kugelschubse wurde die letzten 40 Jahre total vernachlässigt.
    Sie wurde weder in die hand genommen, und schon garnicht geschossen.
    Der Kollege hat sie für die Bilder grob von dem Jahrzenten alten Staub befreit.

    Das mit dem Motorenöl ist zwar ein guter Tipp jedoch hat es die Dichtung hinter sich, die ist total platt.  :S


    Wegen dem Schaft, ich denke wir werden ihn Abbeizen, die gefahr mit der klinge zu tief ins Material eintzufahren ist mit zu hoch da ich das noch nie gemacht hab.
    Mit Abbeizer hab ich aber schon gearbeitet.


    Wegen den 7,5J und die Feder,


    Es ist das ziel sie wieder in den Zustand zu bekommen wie sie mal war, also auch was die Leistung angeht, wenn sie später unter 7,5J hat....ok und wenn sie über 7,5J landet ist es auch ok.
    Also uns geht es nicht darum möglichst viel Energie zu gewinnen.


    Bin immer davon ausgegangen das die uralten LG´s deutlich mehr als 7,5J hatten, früher gab es da ja meines Wissens keine Begrenzungen.
    Ich werde morgen mal beim Waffen Gotha anrufen und ggf. die dichtungen und ne feder bestellen, vor September wird es mit dem Projekt eh nichts.


    Was neu is, is neu.....und wenn es die alte feder "noch" tut haben wir wenigstens noch nen Ersatz fall´s sie doch nach paar Schuss schaden nimmt.


    Aber wenn es erwünscht ist, machen wir von der Instandsetzung paar Bilder und tippen ne kleine Step by Step beschreibung fürs Forum, wie wir was gemacht haben und in welcher Reihenfolge.
    Die Mod.60 is zwar nicht das schönste LG aber zum verstauben lassen ist es meines erachtens doch zu schade.


    Wegen dem schaft,
    Muss man den nach dem abbeizen trocken oder nass schleifen mit der Stahlwolle?

    Wegen der Schmierung,

    Welches Kolbenfett sollten wir am besten verwenden?

    Liebe Grüße
    Andy


  • Aber wenn es erwünscht ist, machen wir von der Instandsetzung paar Bilder und tippen ne kleine Step by Step beschreibung fürs Forum, wie wir was gemacht haben und in welcher Reihenfolge.
    Die Mod.60 is zwar nicht das schönste LG aber zum verstauben lassen ist es meines erachtens doch zu schade.

    Von mir aus sehr gerne.
    Wenn ich die Bilder sehe juckt es mir in den Fingern. Ich liebe diese alten Knicker weil sie in ihrer Ausstrahlung, ohne jeden Schnickschnack, das Ursprüngliche des Luftgewehrs vermitteln.

    Den Kopf nicht nur zum Haare schneiden nutzen

  • Ich würde nur das System mit feiner 000 Stahlwolle entrosten und die Innereien erneuern.
    Am Schaft würde ich garnichts machen.
    Wenn das Gewehr wieder wie neu aussehen würde, hätte es in meinen Augen jeglichen Charme verloren.

    Gruß, Tom

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

  • Moin,

    das Thema ist schon Paar Jahre alt,aber es muss nicht unbedingt ein Neues erstellt werden.

    ich habe mir ein gebrauchtes Falke Mod.60 im nicht mehr gesundem Zustand zugelegt siehe Bilder.

    das System habe ich mit feiner 000 Stahlwolle von groben Rost befreit,jetzt hat es neutrale Brünierung(Werks und Natur Rostig)Kolben und die S-Hylse gereinigt,
    und von Schrott befreit :^) dabei habe ich die Lauf und Kolbendichtungen erneuert.

    da es die Ersatz Teile für das LG.nicht mehr gibt waren die Mitarbeiter von Jagt&Sportfaffencenter in Gotha sehr hilfsbereit.

    die Laufdichtung ist von einem HAENEL 300 ist minimal grösser,aber die passt,wenn man die vorsichtig reinprügelt :D

    die Kolbendichtung ist von einem DIANA 25 und passt ohne weitere anpassungen.

    L.G. Andrej