Visierung für Feinwerkbau 601

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 10.021 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juni 2013 um 11:51) ist von reloader45.

  • Hallo,

    vor wenigen Wochen ist es mir gelungen, auf Egun ein funktionsfähiges Feinwerkbau 601 Gewehr zu erwerben. Da der Umbau auf Zielfernrohr nicht so leicht ist, wie bei meinem Feinwerkbau 300 s Gewehr, werde ich den Diopter wohl drauf lassen.
    Ich möchte die Optik aber aufrüsten, mit einer Irisblende und mit neuen Lochkörnern. Kann mir da jemand was passendes empfehlen, das ohne Umbau in die bestehende Visierung passt?

    viele Grüße

    Edgar

  • Ich möchte die Optik aber aufrüsten, mit einer Irisblende und mit neuen Lochkörnern.

    Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Dir ist schon klar wozu das Gedöns an Diopter und Korntunnel dran ist ? ;^)

    Mal so ein paar Funktionen.
    Damit kann die eigene Sehschwäche losgelöst von einer Brille korigiert werden.
    Die Farbe des Lichts kann angepaßt werden.
    Der Durchmesser des Diopterloches kann verändert werden.
    Der Durchmesser und Dicke des Ringkornes, sowie seine Form können verändert werden.

    Hab ich alles dran und schieße trotdem nicht gut. :D

    Es ist definitiv keine andere Art von Zielfernrohr, wo das Rohr weggelassen wurde. Dies alles dient nur dazu auf genau 10m den 30,5mm großen Spiegel der Luftgewehrscheibe zu treffen. Auf andere Ziele, andere Entfernungen und bei schlechtem Licht macht es mir keinen Spaß mehr. ;(

  • Hallo,

    über manche Antwort in diesem Forum muss ich mich wirklich wundern.
    Ja, ich bin keine 18 mehr, da kann eine Irisblende von Vorteil sein. Ich kenne auch den Unterschied zwischen einem Zielfernrohr und einem Diopter. Mir ist nur nicht klar, ob es bei den Dioptervisierungen verschiedene Normen oder Werksnormen gibt. Sonst kaufe ich nachher ein Zubehörteil, dass dann nicht passt.

    viele Grüße

    Edgar

  • Die Normen beziehen sich im großen und ganzen auf die Gewinde.

    Wenn du das Zeug zb. bei Gehmann käufst, wirst du sicher passend beraten. Die meisten alten Feinwerkbau dürften M18 Korntunnelgewinde haben zb.

  • Schützenseitig am Diopter ist das ein M9,5 x 1 Gewinde. Die Standard-Irisblenden (Gehmann und Co.) sind alle mit diesem Gewinde ausgestattet. Wenn nicht, dann wird das normalerweise extra ausgewiesen.

    Am Korntunnel müssste das 601 M22x0,5 haben (es gibt auch noch M18x0,5 bei älteren Modellen). Einfach nachmessen und darauf achten. Gibt es auch "Adleraugen" mit 1,5-facher Vergrößerung und so nette sachen wie einstellbare Ringkorne.

    Artikel, z.B. Gehmann 510, 520 (-22), 578 (-22)
    Hatte ich auch alles an mein 603 drangebaut :D

    Ich habe keine Lösung,
    bewundere aber das Problem!

  • Hallo,


    danke für die Info. Ich habe zu Hause leider keine 10m bis zum Kugelfang. Deshalb muss ich beim Korn etwas experimentieren. Ich habe gesehen, dass Feinwerkbau auch noch original Zubehör für die 601 anbietet.

    Das Korngewinde sollte ein 18 Gewinde sein. Ansonsten habe ich das Gewehr komplett neu abgedichtet, bis auf die Laufdichtung, die war noch ok. Die Geschwindigkeit liegt jetzt bei ca. 170 m/s mit 0,52g Diabolos.


    viele Grüße


    Edgar


    Edgar

  • reloader45

    An Irisblenden kannst Du alles montieren was hergestellt (zB. von Gehmann, AHG, Centra etc. ...) wird. Die Dioptergewinde (ich meine das wäre M 9,5x1) sind bei Walther, FWB, Anschütz etc... alle gleich.

  • Hallo,


    ich werde es jetzt doch mal mit einem Zielfernrohr versuchen. Ich werde heute die kurze Ladeklappe bei Feinwerkbau bestellen. Welche Montageringe braucht man für ein 40mm Glas mit 1 Zoll Rohrdurchmesser, damit das ganze funktioniert?


    viele Grüße


    Edgar

  • Normale Ringe kannst du da gar keine nehmen, meiner Meinung nach. Du brauchst eine gekröpfte Montage wenn du das Glas vor und hinter dem Verstellturm klemmen willst. Wenn du es nur auf dem hinteren Teil vom Tubus klemmen möchtest, würde ich dir ~25mm hohe Montagen (Unterkante Ring-Unterkante Klemme) empfehlen. Allerdings ist davon abzuraten. Es langt oft schon das Gewehr auf dem Glas abzulegen damit der Treffpunkt nicht mehr stimmt. Ob du dann die Ladeklappe noch ein bischen kürzen musst hängt vom Glas und den verwendeten Montagen ab. Das geht aber problemlos, die Klappe ist aus Alu und hat nach hinten mehr "Fleisch" als die originale Ladeklappe, so das man sie insgesamt kürzer machen kann.

    Sowas hier kann gehen, muss aber nicht. Evtl. noch mit flacher Visierlinienerhöhung ~8mm drunter und ein bischen gefeilt und gedremelt.

    Ich hoffe der Link geht.

  • Ich habe es so gelöst, nach vorne verlagerte Montagen gekauft und für die Ladeklappe noch etwas ausgearbeitet.

    Die Montage habe ich von Michael Tawn aus England, der hat ne hübsche Auswahl:

    Hier klicken bitte...

    Ich habe diese hier verwendet:

    Meine Montage

    Gruß, Tom

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

  • Hallo,


    ich habe heute bei Feinwerkbau angerufen, die kurzen Ladeklappen sind nicht mehr lieferbar. Ich habe jetzt die normale Ladeklappe bestellt, die ich dann in Ruhe kürzen kann. Als Zielfernrohr habe ich im Moment nur ein Walther 4*32 übrig.

    Das Nikkon 3-9 fach ist auf meiner Feinwerkbau 300s montiert, mit 200 € ist das Glas nicht billig, aber ich denke, es ist sein Geld wert.

    Die Montage mit dem Ring auf dem Laufmantel gefällt mir recht gut, aber ich möchte den Laufmantel nicht entfernen, da er wohl verklebt ist. Der Laufmantel ist doch recht dickwandig, Ich spiele mit dem Gedanken, da ein Prisma einzufräsen.

    Nur wenn man das versaut, braucht man einen neuen Laufmantel.


    viele Grüße

    Edgar

  • Hallo Tom und Marck,

    wie habt Ihr den Schwalbenschwanz aus Messing angebracht? Ist der als Adapter auf den Laufmantel geschoben, oder wurde der Laufmantel entfernt und gekürzt?


    viele Grüße

    Edgar

  • Das ganze ist die Idee eines Users namens "Kippchen". Ich glaube der ist hier aber nicht mehr unterwegs. Aber Ehre wem Ehre gebührt.

    Bei meiner habe ich den Lauf ausgepresst, den Laufmantel von hinten gekürzt und dann das Messingteil aufgeschoben. Danach in einer Aufspannung im zusammengeschraubten Zustand das hintere Prisma leicht (0,02-0,04mm) nachgefräst und das auf dem Messingteil hergestellt. Die Schrauben seitlich hatte Kippchen nur beim fräsen geklemmt und danach wieder aufgemacht damit das Glas "schwimmend" auf dem Lauf sitzt. Würde ich nicht mehr machen, irgendwo leicht angestoßen und der Halter dreht sich weg. Wenn sich da was verspannt liegts meist am vorderen Halter der Kompressionshülse.

    Bei der 602-603 ist das mit dem Laufhalter anders gemacht, weil das Kompressionsrohr angeschraubt ist anstatt wie am Feingußteil der 601 geschweisst. Da kann man das Prisma direkt auf den Laufhalter fräsen. Der ist da aus Alu und Dicker.

  • Hallo Marck,


    das mit dem Lauf auspressen hört sich kompliziert an. Ich suche an sich nach einer Lösung, bei der das Auspressen vermieden wird, wie z.B. das Prisma direkt in den Laufmantel fräsen. Ist ja nur ein kurzes Stück, und Schwalbenschwanzfräser habe ich einen ganzen Satz im Keller. Ein Montagering müsste dann wahrscheinlich in der Höhe angepasst werden. Wieviel, bekommt man sicher mit einer Wasserwaage oder einer Maschinenwasserwaage raus.


    viele Grüße


    Edgar

  • Es gibt verschiedene Montagen die in der Höhe verstellbar sind, das geht also. Blöd ist nur das die Seite des Prismas, auf der die feste Seite der Montage dann anliegt, eine Flucht mit dem hinteren Prisma haben muss. Logisch, sonst hast du zusätzlich noch Seitenversatz. Gehen würde es mit Sicherheit. Mach dir vorher ein paar Skizzen, der Laufmantel ist schneller durchgefräst als man glaubt. Ich kenne mich aus :smash:

    Den Lauf auspressen ist nicht so schwer, mit meiner kleinen Drehdornpresse geht das Ruckzuck. Bei mir war zwischen Laufmantel und Kompressionsrohr nicht genug Luft um etwas zum drüberschieben zu machen. Zudem wäre die vordere Montage dann auch auf einer anderen Höhe gewesen wie die hintere, das wollte ich nicht.

  • Hallo Marck,


    bei meiner 601 ist auch nur sehr wenig Abstand zwischen dem Laufmantel und dem Kompressionsrohr. Notfalls könnte man ja eine unten offenen Aufsatz montieren und mit Loctite Welle/Nabe verkleben. Man hat dann natürlich eine unterschiedliche Höhe der beiden Schwalbenschwänze. Wenn die Unterschiede nur im Bereich von 1 mm sind, bekommt man das aber sicher ausgeglichen.


    viele Grüße

    Edgar

  • Ich habe nichts ausgepresst, bei mir sitzt der Ring auf dem Laufmantel, und den habe ich von vorne drübergeschoben.
    Vorher natürlich alles, was im Weg ist, abschrauben.
    Und beim drüberschieben VIEL Öl nehmen, den Laufmantel zerkratzt man sonst leicht.

    Den Bereich zwischen Laufmantel und Kompressionsrohr muss man natürlich recht dünn am Ring abfräsen, sonst passt es nicht.


    Gruß, Tom

    "Es mangelt an Harmonie, Zusammenhalt und Größe. Das wird euer Untergang sein!"
    Seven-of-Nine, Borg

    Einmal editiert, zuletzt von Bloodygood (21. Mai 2013 um 17:15)