Irisblende oder Alternative für Brille

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 4.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Dezember 2012 um 16:06) ist von Dr.König.

  • Hallo,
    altersbedingt kann ich nicht mehr Visierung und Ziel scharf sehen, da muß eine Irisblende her. Und zwar eine, die ich auf meine normale Brille "aufclipsen" / aufklemmen und hochklappen kann. Am besten - wegen Schießen mit Langwaffen, da "schielt" man ja eher an der Nasenwurzel vorbei - auch positionsverstellbar. Derzeit beheöfe ich mir mit einem Bastelprodukt - einem auf die Brille geklemmten Stück Blech mit Loch.
    Gefunden habe ich bislang nur diese Mini-Irisblenden mit Saugnapf für das Brillenglas. Naja. Besonders vertrauenserweckend erscheinen sie mir nicht, daher meine Frage, ob jemand damit schon Erfahrungen gesammelt hat. Mir wäre eine Apparatur zum Aufklemmen auf meine normale Brille mit Hochklappmöglichkeit lieber - das müßte es doch auch geben.
    Aber: Bei Langwaffen oder schneller Zielerfassung ist so eine "einfache" Irisblende eher problematisch. Auf der Suche nach einer Alternative habe ich die sog. Lochrasterbrille/Lochbrille/stenopäische Brille gefunden. Hierzu z.B.:
    http://farbtherapie-info.de/rasterbrille-h…-rosenbauer.pdf
    Dort steht u.a. vielversprechend:
    "In der Augenmedizin sind Rasterbrillen unter dem Namen
    „stenopäische Brillen“ bekannt. Sie werden in bestimmten Fällen als
    Spezialbrillen z.B. für Jäger verordnet, die normalerweise
    Zweistärkengläser oder Gleitsichtgläser tragen. Diese können beim
    Zielen mit einem Gewehr schlecht verwendet werden, da beim Blick in
    die Nähe (Kimme und Korn) und in die Ferne (Ziel) der Kopf bewegt
    werden muß, um durch den für Nähe bzw. Ferne vorgesehenen
    Bereich der Brille zu blicken. Die damit verbundene Bewegung läßt
    kein genaues Zielen zu. Mit einer stenopäischen Brille (Rasterbrille)
    ist dies bei ausreichendem Licht jedoch ohne Kopfbewegung möglich:
    durch die kleinen Löchlein wird die Tiefenschärfe erhöht, und
    Nahbereich (Kimme und Korn) sowie Fernbereich (das Ziel) können
    gleichzeitig scharf gesehen werden."
    Bei ebay werden Lochrasterbrillen in großer Zahl angeboten. Mir kommen deren Löcher aber recht groß vor. Hat jemand damit Erfahrungen gesammelt?


  • Fraglich ist auch ob es in den Schießsportdisziplinen zulässig ist.


    Das einmal, aber ich kenne auch nur den Verband der Reservisten in dem seine Sportordnung nur Sehhilfen des alltäglichen Lebens zulässt und somit spezielle Schießbrillen ausschließt.
    Für das Langwaffenschießen ist eine normale Brille ungünstig, insbesondere wenn es sich um Gleitsicht handelt. Das hat mindestens zwei Gründe. Erstens kann man dort keine Irisblende aufsetzem, weil diese ja in etwa mittig im Glas sitzen würde. Zweitens blickt (der Rechtsschütze) durch die linke obere Ecke des Glases. Dort befndet sich aber die Glasstärke des Fern-sehens und nicht die benötige Leseteil.
    Besser erklärt das:
    http://www.mueller-manching.de/warum.htm

    Eine richtige Schießbrille kostet ab etwa 120€, das nötige Glas um die 20€. Kostet also nicht die Welt. Übriges ist die Irisblende besser im Diopter angebracht, weil man das winzige Loch nur schwer mit dem auch kleinen Loch des Diopters zentrieren kann. Einen Millimeter daneben und duster ist's. Daher vermute ich mal, eine Irisblende an der Brille ist in Verbindung eines Diopters am Gewehr unpraktikabel.

  • Für das Langwaffenschießen ist eine normale Brille ungünstig, insbesondere wenn es sich um Gleitsicht handelt. Das hat mindestens zwei Gründe. Erstens kann man dort keine Irisblende aufsetzem, weil diese ja in etwa mittig im Glas sitzen würde. Zweitens blickt (der Rechtsschütze) durch die linke obere Ecke des Glases. Dort befndet sich aber die Glasstärke des Fern-sehens und nicht die benötige Leseteil.

    Ja, ist klar, aber eine in der Position verstellbare Irisblende könnte auch links oben wirken. Und Lochraster, wenn´s überhaupt geht, ebenfalls.

    Zitat

    Eine richtige Schießbrille kostet ab etwa 120€, das nötige Glas um die 20€. Kostet also nicht die Welt. Übriges ist die Irisblende besser im Diopter angebracht, weil man das winzige Loch nur schwer mit dem auch kleinen Loch des Diopters zentrieren kann. Einen Millimeter daneben und duster ist's. Daher vermute ich mal, eine Irisblende an der Brille ist in Verbindung eines Diopters am Gewehr unpraktikabel.

    Ich schieße nur mit offener Visierung und dieses "schützentypische" Zubehör wie "echte" Schießbrille lehne ich aus Prinzip ab (brauchen wir hier nicht zu diskutieren). Daher kommt nur ein wie auch immer geartetert Aufsatz für meine "normale" bzw. "normal aussehende" Brille in Betracht (und ggfs. für Gewehre eine normale Brille mit "speziellem" rechten Glas).

  • Dann kann ich da weiter nichts zu beitragen, aber wenn du eine Brille mit Gleitsicht benötigst, machst dir das Schießen nur unnötig schwer.

    Keiner redet von Gleitsicht. Ich brauche/suche einfach nur einen Irisblendenaufsatz oder Vergleichbares für meine/eine normale Brille.


  • Gehmann
    Andreas

    Ahh, danke. Könnte genau das sein. Und Gehmann hat sogar dieses Mini-Saugnapf-Teil.
    Was mich zu der Frage bringt: Ist eine große Irisblende wie die 390 besser als eine kleine wie die 393 - von der Befestigung mal abgesehen, ich meine hinsichtlich des abgedeckten Teil des Gesichtsfelds?