Rechtssicherheit bei nicht lesbarem BKA-Stempel?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.667 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Oktober 2012 um 18:34) ist von Kentucky.

  • Da ich mich zur Zeit auf dem Gebiet Dekowaffen etwas umsehe und auch das ein oder andere Exemplar bereits in Händen hielt, drängt sich mir die Frage auf wie es sich verhält wenn die BKA-Raute so dermaßen schlecht eingeschlagen ist, daß man mit viel gutem Willen die Umrisse, nicht aber die Nummer etc. erkennen kann.

    Bei solchen Waffen handelt es sich nicht etwa um Wald- und Wiesenumbauten aus irgendeinem Keller, sondern es betrifft scheinbar auch Dekowaffen von namhaften Umbauern wie CDS und Anderen.

    Transarms scheint auf Gravur umgestiegen zu sein, was der Lesbarkeit des Dekostempels zugute kommt.

    Nun intressiert mich eben wie es sich bei unlesbaren Stempeln von Rechts wegen verhält.
    Ist es so wie bei, PTB-Stempel bei Schreckschusswaffen und er muss zwingend lesbar sein, oder genügt eine Andeutung des Stempels (wenn sonst alle Änderungen korrekt ausgeführt sind) weil ja ein Umbaumuster beim BKA liegt?


    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • Hallo,

    ich persönlich lasse die Finger davon. Kaufe nur Dekowaffen, die eine gut lesbare BKA Raute haben.

    transarms macht`s sehr gut lesbar.

    Gruß!

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

  • Wahrscheinlich wurden die früher mittels Elektrogravur beschriftet....das kann manchmal etwas schwach sein. Wir haben bei uns auch solche Geräte um per Hand solche Beschriftungen aufzubringen, zum Beispiel für fortlaufende Seriennummern. Das sieht dann so aus, wenn man das frei Hand macht:

    http://fotos.mtb-news.de/f/3i/io/3iiouz…um_P1030250.JPG

    Bei Walther hat man in den 60ern und 70ern auch mit einem solchen Elektroverfahren die Waffen beschriftet, wahrscheinlich maschinell, aber ebenfalls Elektro. Und da sieht das dann professioneller aus, wie z.B. hier:

    Bei dem Verfahren wird der Gegenstand positiv geladen, die Gravierspitze ist negativ geladen. Bei Berührung fließt ein so hoher Strom das ein Lichtbogen entsteht, der schmilzt das Metall, teilweise wird es sogar verdampft. Dadurch entsteht dann die Schrift.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    3 Mal editiert, zuletzt von germi (29. Oktober 2012 um 19:37)

  • Diese Verfahren sind ja relativ sicher und das Ergebnis ist meist scharf und gut lesbar. Die Dekowaffen, die ich letztens in die Finger bekam gehören einem Kollegen der Dekowaffensammler ist und mir jetzt einige seiner Stücke gezeigt hat.

    Ich intressiere mich schon länger für umgebaute Originale, vor allem ältere Teile aus der Zeit des WK1 bzw 2.

    Leider sind die BKA-Rauten bei älteren Umbauten scheinbar noch richtig mit dicken Schlagstempeln eingeschlagen und daher nicht grad präzise geschweige denn gut lesbar.

    Mich wundert nur, daß solche Dekowaffen mit unleserlichem Stempel auch von namhaften Händlern vertrieben werden.

    Mindestens eine Waffe bei der es so ist, hat mein Kollege von CDS gekauft.

    Bin mir jetzt etwas unsicher, aber wenn CDS etc. sowas verkauft, dann kann man da doch eigentlich davon ausgehen, daß alles rechtens ist oder nicht?

    Gruß K.

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  • Bei einem Markiere habe ich das auch schon gehabt.
    Der :F: Stempel war nur mit guten Willen zu Lesen.
    Ich habe ihn letzten Endes an den Importeur zu Nachstempel geschickt.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hm, Nachstempeln wäre bei besonders seltenen Stücken eine Möglichkeit.

    Kann das der Umbauer selber machen oder zählt das dann als Einzelabnahme und muß vom BKA gemacht werden?

    Ist echt ärgerlich sowas.

    Ich hätte Intresse an zwei Dekowaffen meines Kollegen und würde sie auch relativ günstig bekommen. Nur leider sind es ausgerechnet die Stücke mit den unleserlichsten Stempeln ;(

    Da ich eben bis jetzt sogut wie keine Erfahrung mit Dekowaffen habe, ist mir das aber zu heiß solange ich nicht weiß ob das zulässig ist bzw. ob man die Teile einfach (und vor allem nicht zu teuer) nachstempeln lassen kann.


    Gruß K.

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