Deaktivierte Originalwaffen - AK47 vs. VZ58

Hi Leute,

ich hoffe mal, dass es so einen Thread in dieser Art noch nicht gab. Ich hab mich zwar gerade durch einige Threads gelesen aber so wirklich gefunden hab ich nichts.

Naja, jedenfalls hoffe ich, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt. Und zwar möchte ich eine Dekowaffe kaufen. Von diesen DENIX-Druckguss-Plempen halte ich ehrlich gesagt nicht viel, weswegen es doch lieber eine deaktivierte Originalwaffe werden soll - auch wenn diese eigentlich immer ziemlich verschandelt werden. Zum Glück ja meist so, dass man es von Außen nicht oder kaum sieht. Allerdings finde ich den Gedanken "prickelnd", dass eine solche Waffe schonmal im Einsatz war.

Rausgesucht habe ich mir da als Kultobjekt natürlich die AK47 bzw. eher die AKM. Das Problem ist nur, dass es so unglaublich viele Hersteller gibt (Russland, Polen, Rumänien, Bulgarien, Jugoslawien, Ungarn, China, Ägypten, ...) und die Qualität der Waffen untereinander ziemlich schwanken soll. Michail Kalaschnikow soll angeblich mal behauptet haben, dass in Bulgarien die besten AK's gebaut werden aber das kann auch ein Bulgare selbst in die Welt gesetzt haben. Auch die polnischen, ungarischen und natürlich russischen AK's sollen hoch im Kurs stehen, was die Qualität angeht. Bei den Ägyptischen (Maadi heißt der Hersteller) teilen sich die Meinungen hingegen völlig. Einige meinen, dass es nach der russischen AK die beste ist, weil Ägypten unter russischer Aufsicht auf russischen Maschinen produziert haben soll, einige andere halten sie für kompletten Müll.

Das ist alles ganz schön verwirrend, da ich keinen blassen Schimmer habe, was denn nun stimmt. In den Shops gibt es von allen Herstellern AK's. Einige deutlich günstiger (die ägyptische Maadi-AK bspw.), andere verdammt teuer (die AK's aus Zastava-Fertigung, Jugoslawien). Aufgrund des Preises hatte ich mir eigentlich die ägyptische AK rausgesucht, bis ich dann gelesen habe, dass viele die schlecht finden. Außerdem hab ich noch die polnische AK aus Radom-Fertigung ins Auge gefasst. Die ist auch nicht so teuer, sieht aber qualitativ schonmal besser aus, als die Maadi-AK's.

Weiß vielleicht einer von euch, welcher Hersteller denn nun wirklich der beste ist? Oder reicht bei der Deko-Waffe die evtl. schlechtere Qualität der ägyptischen AK? Schießen kann man damit ja ohnehin nicht mehr.

Neben der AK fiel mir bei Internetrecherchen natürlich auch der tschechische AK-Klon auf: Die Samopal VZ58. Optisch identisch aber dafür ein komplett anderes Innenleben. Auch eine schöne Waffe! Obendrein noch leichter, günstiger und das Gehäuse der Waffe ist gefräst und nicht gestanzt wie bei den ganzen AKM's.

Zu welcher Waffe würdet ihr also greifen? Geschichtsträchtiger und kultiger ist natürlich die AK, dafür ist die VZ58 aber günstiger und auch sehr interessant, weil sie eben der AK sehr ähnlich sieht.

Abschließend würde mich auch mal interessieren, wie weit sich diese Waffen zerlegen lassen. In den Shops sieht man bei einigen AK's und auch bei der Samopal, dass man sie sehr weit zerlegen kann, bei anderen AK's wird es hingegen nicht gezeigt, sodass man denken könnte, dass nur einige Waffen zerlegbar sind. Außerdem steht dort oft, dass der Abzugsmechanismus und die Fangklinke deaktiviert wurde. Bedeutet das, dass auch das Abzugszüngel nicht mehr beweglich ist? Mir ist eine komplette Zerlegbarkeit und Beweglichkeit aller Teile, wie Verschluss, sicherungshebel, herausnehmbares Magazin, Magazinzubringer, damit man wenigstens 2 Dekopatronen laden kann, etc., dabei sehr wichtig. Wenn man die Waffe obendrein noch spannen und abschlagen kann, wie es bei einigen Dekowaffen wie z. B. der russischen PPSch 41 aus dem Zweiten Weltkrieg möglich ist, wäre das natürlich auch noch super.

Entschuldigt den langen Beitrag. Ich hoffe, dass der ein oder andere ihn vielleicht trotzdem liest und mir mit Rat und Tat zur Seite steht.

Echt zwei schöne Gewehre die ihr da habt! Das mit AZRA ist eine feine Angelegenheit. Gibt der Waffe gleich ein bisschen Charakter. Eine scharfe AK hätte ich natürlich auch sehr gern. Aber das wird wohl ein Wunschtraum bleiben. Auch schonmal danke für die Infos! Jetzt weiß ich endlich, dass man die alle auseinander nehmen kann etc.

Mir wäre natürlich auch eine Tula- oder Ischewsk/Ischmasch-AK am liebsten. Leider kosten die auch immer deutlich mehr. Jedenfalls überall da, wo ich welche gefunden habe. Meist heißt es dort auch nur "Russisch" oder "aus russischer Fertigung". Bei einigen anderen steht hingegen explizit "Tula-Fertigung" ("Ischmasch-Fertigung" hab ich bisher bei keiner gesehen) in der Produktbeschreibung. Um was für Werke kann es sich denn handeln, wenn das Werk nicht genannt wird? Oder sind alle wirklichen russischen AK's aus Tula- bzw. Ischmasch-Fertigung? Ich kenne jedenfalls nur die beiden Fabriken, die die AK in Russland herstellen. Über die Stempel auf der Waffe müsste man das nachvollziehen können. Radom-AK's haben wohl eine 11, ägyptische Maadi-AK's eine 54 gestempelt. Wisst ihr evtl. auch, wie die anderen Fabriken ihre AK's markieren? Z. B. Zastava aus Jugoslawien. Und was steht auf euren AK's? Was den Preis angeht, werde ich aber wohl doch auf einen anderen Hersteller als Tula oder Ischmasch ausweichen. Habt ihr Erfahrungen mit den Radom-AK's aus Polen machen können? Sind ja wohl auch sehr gut aber günstiger.

Ich muss dir Recht geben, Alteisen. Ich glaube auch, dass diese Diskussion von Sportschützen kommt. Habe diese Infos auch zum Großteil aus amerikanischen Foren gesammelt, wo die Leute ja alle ihre scharfen, halbautomatischen AK's "bewerten". Dort war auch die Rede von einem Importeur, der Century Arms heißt. Die ägyptischen AK's und auch die tschechischen VZ58 von diesem Importeur waren wohl die, die nicht so gut verarbeitet waren. Keine Ahnung wieso aber so scheint es zu sein. Fragt sich nur, ob die ägyptischen Deko-AK's und VZ58-Gewehre noch alte Militärwaffen oder wieder von Amerika nach Europa verschiffte Century Arms-Waffen sind, die deswegen als so günstige Deko angeboten werden kann. Sonst könnte man die ägyptische AK ja auch kaufen, da die so nah am russischen Original wie nur möglich sein soll. Jedenfalls dann, wenn es eine richtige, reine Maadi ist. Wobei es natürlich auch stimmt, dass man eine Deko-AK sowieso nicht kaputt kriegen wird. Man schießt ja nicht mehr damit, weswegen es wohl im Grunde genommen wirklich schnuppe wäre. Aber natürlich will man dann doch lieber die etwas schniekere AK kaufen.

Was ich übrigens noch viel lieber als eine AK selbst hätte, ist eine AKS-74u. Meiner Meinung nach eine unglaublich schöne Waffe. Am besten noch mit einem braunen Bakelit-Magazin, das gut zur Holzgarnitur passt. Allerdings sind die Preise für so eine Dekowaffe ja astronomisch hoch. Aber das nur am Rande. :^)

Habt ihr noch einige Insider-Tipps, was die Shops angeht? Wo kauft ihr bzw. welche Shops kennt ihr?

Hab gerade auch noch eine bulgarische AK74 (siebenvier ) entdeckt. Arsenalgepflegt und nummerngleich. Unbenutzt und somit noch keinen Einsatz hinter sich gehabt. Ist schade, könnte ich aber u. U. mit leben. Günstiger als die Radom-AK47 ist sie auch. Allerdings nur ein Zehner billiger. Und leider mit dem modernen Plastikschaft und -handschutz. Ich frag mich, wie die Haptik von dem neuen Schaft im Gegensatz zu einer schönen Holzgarnitur ist. Kann man da notfalls einen AK47-Holzschaft und -Handschutz nachrüsten oder passt das nicht? Die 74 hat auch noch so einen Kompensator an der Mündung.

Welche würdet ihr nehmen? Die neueren AK74-Gewehre wird man ja auch so weit wie die AK47-Gewehre zerlegen und bewegen können, oder?

ZIB-Militaria ist auch der Shop, bei dem ich immer geguckt habe. Hab sonst auch nicht viele weitere entdeckt. In dem von dir, Schwarzwälder, geposteten Thread, steht auch noch MM-Militaria. Die scheinen auch nicht schlecht zu sein. Allerdings hab ich da beim gestrigen überfliegen der Seite noch keine AK's gefunden, sondern nur Ersatzteile. Trotzdem danke für den Tipp!  

Ich werde mal schauen, welche AK - ob M oder 74 - es denn nun wird und berichte euch dann von der Beschaffenheit, den Änderungen, Hersteller und Stempelung etc. Werde wohl Anfang Juli bestellen. Dürfte also nicht allzu lange dauern.

Vom Aussehen her muss ich schon sagen, dass die echt schick ist. Da hast du eine gute Arbeit geleistet, Motmeister23! Auch preislich sind die DENIX-Waffen natürlich attraktiv. Immerhin kann man auch mit den ehemals scharfen AK's nicht mehr schießen und somit sind die schon recht teuer, wenn man es sich Recht überlegt. Da kann ich auch Schwarzwälder gut verstehen, dass bisher immer die Vernunft gesiegt hat. Aber irgendwie ist der Gedanke daran, dass die Waffe mal im Einsatz war, einfach cool. Deswegen hab ich mich dann doch für eine deaktivierte Originalwaffe entschieden. Mal sehen, ob es die letzte bleibt. Teures Hobby ist es ja schon, wenn man sich für Waffen begeistert.

Die russischen AK's waren mir hingegen zu teuer. Trotzdem danke für den Link, Sgt_Elias! Ich hab mich nun für eine polnische Radom-AKM entschieden. War zwar einen Tick teurer, als die bulgarische unbenutzte und nummerngleiche AK74 aber dafür hab ich da von Anfang an eine schöne Holzgarnitur dran und auf einer englischsprachigen Seite habe ich auch gelesen, dass Waffen aus Radom-Fertigung immer allerhöchste Qualität vorweisen. Das klingt ja schonmal vielversprechend. Jetzt hoffe ich nur noch, dass bei den Waffen nicht wirklich alles verschweißt ist etc. Da scheint es ja viele Unterschiede zu geben. Sieht auf den Produktbildern allerdings nicht so aus. Bin mal auf den Zustand gespannt, sobald sie hier ankommt. Ich melde mich dann wieder! :^)

Vielleicht hilft dir dieses Video hier weiter. Bei ca. 7:30 erklärt er, wie man die Schulterstütze abbauen kann. Müsste bei der Zastava M70 ja auch so gehen, denke ich. Oder ist das bei den jugoslawischen Zastava AK's anders aufgebaut?

http://www.youtube.com/watch?v=ZtDd4Zf9Xks