Patronenlager vom Büma nachreiben lassen?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.564 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (17. Mai 2012 um 13:08) ist von Kentucky.

  • Ich hab heut intressehalber mal ein Endoskop durch den Lauf einer unserer Vereinsflinten geschoben und war doch etwas erstaunt über die ziemlich grobe Verarbeitung des Patronenlagers.

    Besonders am Übergangskonus sind deutliche Riefen zu sehen und auch zu spüren wenn man mit einer Kugelschreiberspitze (hatte grad nix Anderes :) ) am Konus entlangfährt.
    So genau hab ich mir ein Flintenpatronenlager noch nie angeschaut und weiß daher nicht ob das normal ist oder ob das auf Dauer evtl. sogar schädlich für die Funktion sein kann. Wenn sich die Riefen mit Schmauch etc. zusetzen beispielsweise.

    Mein Gedanke war jetzt, daß man das Lager vom Büma ganz leicht nachreiben lässt und so die Riefen wegbekommt.

    Hat jemand sowas schon mal machen lassen?
    Oder ist es bei Flintenlagern piepegal ob da Riefen im Konus sind und es wäre übertrieben da was machen zu lassen?

    Gruß K.

    Only a government that is afraid of its citizens tries to control them.

    Die Feder ist mächtiger als das Schwert. Vorausgesetzt natürlich sie ist als Verschlussfeder in einer Glock 17 verbaut! :lol:

  • gute Frage....

    Ich vermute mal es wird eine Flint eim Kaliber 12 70/75 sein.
    Bei einer Kugelwaffe würde ich mal behaupten wäre es Präzisionsmindernd, da die Patrone nicht richtig bzw. nicht wiederholgenau im Lager sitzt (wegen dem Konus).
    Da aber eine Flinte Zylindrische Patronen verschießt welche sich quasi über die ganze länge hin zentrieren können bzw. die Präzision von Flinten zum größten teil abhängig von den Patronen ist, halte ich es für übertrieben diese nacharbeiten zu lassen, sofern es sich nicht um teure Flinten à la Beretta, Zoli etc. handelt.

    Jedoch ist zu beachten, dass bei der Verwednung von 70´er patronen in 75 Gewehren die Läufe regelmäßig gereinigt werden sollten, da sich um das vorgelagerte patronenlager bzw. dessen Rand sonst ablagerungen ansammeln können, was zu Fehllenkungen der Kugeln im lauf führen kann.,

    Beste Grüße

    Oli

  • "Nachschneiden" heißt ja, dass zusätzlich Material abgetragen wird. Normalerweise wird das Lager in Richtung Mündung nachgeschnitten, dann muss aber auch der Lauf zurückgesetzt werden, der Verschlussabstand und die Verriegelung neu eingestellt werden .... Was für eine Flinte ist es denn? Meistens lohnt es sich gar nicht, eine Neue 0815-Flinte die durchwegs was taugt bekommt man um 500 Euro.

    Gruß Georg

    "Als erste zivilisierte Nation haben wir ein Waffenregistrierungsgesetz. Unsere Straßen werden dadurch sicherer werden; unsere Polizei wird effizienter und die Welt wird unserem Beispiel in die Zukunft folgen!"
    (Adolf Hitler, Reichsparteitag am 15.09.1935)

  • Na ja, es ist eine Eibar Hahnflinte mit buntgehärtetem System im Kaliber 12/70.
    Eine schöne Flinte, die auch ziemlich gut schießt. Wir haben sie noch nicht lange und ich hab sie gestern das erste mal genauer inspiziert.

    Ich dachte mir halt, daß man das Lager einer Flinte nachbearbeiten könnte ohne einen weiteren größeren Aufwand.
    Da es ja auch das Kaliber 12/76 gibt, bei dem ja einfach nur das Lager länger ist und der Übergangskonus demnach weiter vorn, könnte man das Patronenlager nachreiben lassen damit man diese Riefen am Konus wegbekommt.

    Sicherlich machen diese Riefen präzisionstechnisch nicht viel aus.
    Meine Sorge ist eher, daß sich darin Schmutz sammelt und das dann evtl. zur Druckerhöhung führt, der die Flinte beschädigen könnte.
    Es ist ja wie schon erwähnt eine Vereinswaffe, und die werden erfahrungsgemäß nach dem Schießen eher selten gründlich gereinigt :)

    Gruß K.

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  • lass mich raten, die Hahnflinte habt ihr geschenkt bekommen? Demnach müsste es eine Doppelflinte sein.....
    Ich halte es für unwirtschatflich solch eine Flinte nachbearbeiten zu lassen, wenn ich mich nicht täusche, dann muss diese nach dem überarbeiten wieder zum beschuss, da ein wesentliches Teil bearbeitet bzw. verändert wird.

  • Fast, sie stammt aus dem Nachlass eines Jägers und wir haben sie günstig als Vereinsflinte bekommen. :)

    Hm, muss denn eine Flinte wirklich gleich zum Neubeschuss wenn aus dem Lager die Riefen herauspoliert bzw. sonst wie entfernt werden?

    Das wäre nach meiner Auffassung etwas übertrieben, könnte aber durchaus möglich sein wenn ich mir unseren Vorschriftenwald so anschau ;)

    Mir gefällt die Flinte halt und ich würde sie doch gern in den täglichen Einsatz schicken ohne mir Sorgen machen zu müssen daß sie durch ein unsauber gearbeitetes Patronenlager auf Dauer Schaden nimmt.


    Gruß K.

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  • Also machabr ist es auf jedenfall....
    Wenn du bereit bist geld auszugeben, ok
    Aber, da sich ja durch das Polieren, was nichts anderes ist als ein Abtragen bzw. Oberflächenverdichten von Metall wird das Innenmaß größer was auf keinen fall gut für ein Gewehr und dsessen Patronenlager ist.
    Kannst Du abschätzen wie tief die Riefen sind?

  • Schwer zu sagen,sie sind schon deutlich spürbar wenn ich mit einem spitzen Gegenstand im Lager entlang fahre. Die Riefen sind halt an einer blöden Stelle, nämlich genau am Übergangskonus. Dort wird sich sicherlich auf Dauer Schmutz ansetzen, der dann aufgrund der Riefen schwer weg zu kriegen ist.

    Wir haben ja noch ein paar Flinten und ich hab grad mal ins Lager einer etwas höherwertigen Flinte geguckt. Das ist schön sauber und glatt.
    Ist eine schöne Sauer & Sohn mit über 70 Jahren auf dem Buckel :)

    Ich denke ich werde auf jeden Fall mit dem Patienten zum Büma gehen und das Ganze mal begutachten lassen.
    Ist halt dann auch eine Kostenfrage. Wenn die Bearbeitung zuviel kostet oder auch wie hier schon vermutet sogar ein Neubeschuss anfällt, wird sich das nicht lohnen.

    Bei egun werden baugleiche Flinten so um die 300 Eier gehandelt.

    Gruß K.

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