Westernrevolver, Frage zu Läufen und Mündungsansichten

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 4.722 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (15. Januar 2012 um 00:29) ist von Röhm RG99.

    Hallo Leute,

    als langjähriger SSW Sammler habe ich auch eine Schwäche für Westernwaffen. Besitze den alten Twinny mit der 2er PTB, eine ME 1873 Hartford in 9mm Knall, die Co2 Umarex/Walther-Lever Action-Winchester und eine 12er Deko-Coach Gun.

    Aber eine Frage dazu:

    Ich möchte mir auch das eine oder andere hübsche 6-schüssige Stahl-Teil zulegen (SWS hat ja da auch tlw. einiges im Programm), jedoch ist die Möglichkeit hier in Ö sehr beschränkt, die Dinger beim BüMa live anzusehen. Wie ich auf den Fotos und in den Katalogen sehe, haben die alle offenbar ziemlich große Trommelspalten (wie der 1873er ja auch) und wenn der Lauf dann auch noch so zu ist mit der absolut hässlichsten Sperre vorne drin, wie beim 1873er, dann vergeht es mir doch etwas.. und Angesichts der Preise der Teile ist das schon eine "Problemfrage" für mich. (Vielleicht bin ich als Ösi da aber auch etwas verwöhnt, was verbaute Läufe betrifft..) - Also hättet Ihr vielleicht auch mal das eine oder andere Foto der Lauf/Mündungsansichten bzw. Infos dazu? Wäre Euch dafür sehr dankbar.

    Grüße

    letshefvan

    Ich hatte mal einen 1873er in .45 short, ich glaube das war ein Uberti Cattleman. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher daß er von Uberti war. Ungefähr 1995 gekauft (und vor ca. vier Jahren verkauft ;( ). Der Revolver hatte leicht versetzte Trommelbohrungen und einen recht großen Trommelspalt - der war auch nötig, denn die Laufsperre schloß das trommelseitige Laufende komplett(!) dicht ab. Aaaaber: das schöne daran war, daß der Lauf abgesehen von der Sperre wohl mit den scharfen Varianten baugleich war. Die Mündung sah also nicht nur echt aus, sondern nach allem was ich weiß war sie echt. Mit Zügen und allem.

    Das war ein wirklich schöner Revolver, dem SAA auf Interlopers Ehemaligen-Gruppenfoto sehr ähnlich. Buntgehärteter (nicht bloß fleckig angelassener) Rahmen, Lauf und Trommel in einem unheimlich schönen Blau, wunderbarer Schloßgang... hach... ich hoffe es geht ihm gut, wo er jetzt auch sein mag... Anyways, in puncto Sichtbarkeit der Laufsperre war das eine sehr gute Lösung. Ich bezweifle daß das heute noch PTB-konform ist, aber falls nicht wirst Du mit Geduld vielleicht auf dem Gebrauchtmarkt fündig.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    Erstmal danke an alle für die Bilder und Antworten! Werd mich wohl echt eher am Gebrauchtmarkt umsehen...

    @ Fabele - ja das meinte ich mit der Mündungsansicht, denn der ME 1873 ist mit dem Weihrauch baugleich.. Ist gegenüber dem Vorgänger, der da den Abschussbecher integriert hatte, potthässlich. Echt schade, denn sonst ist das Gerät eines meiner Lieblingsstücke, allein schon der Klang beim spannen des Hahns...

    Herzliche Grüße

    @ letshefvan:

    Ja, Du hast recht! Die interessanten Modelle werden immer teurer, und sind zudem in sehr gutem Zustand auf dem Gebrauchtmarkt immer seltener zu bekommen.
    Aber ich kann jedem ernsthaften Sammler nur empfehlen, anstatt 2 oder 3 Silvester-Zink-Gebrauchswaffen, das Geld zusammenzulegen, und dafür "Real-Steel" in Form einer Ganzstahl-Westernwaffe zu kaufen!

    Die Wertentwicklung dürfte langsam aber stetig nach oben gehen. Ich habe vor ca. 10 - 12 Jahren Telekom-Aktien gekauft, und im gleichen Zeitraum einige Westernwaffen. Welche Anlage aus heutiger Sicht wertbeständiger war ..... man braucht nicht lange überlegen! :D

    Ein kleines Bild zur Motivation (alle Modelle haben eine erträgliche/fast nicht sichtbare Laufsperre):


    Zitat von Schnurbel

    Ich hatte mal einen 1873er in .45 short, ich glaube das war ein Uberti Cattleman. Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher daß er von Uberti war. ......
    Buntgehärteter (nicht bloß fleckig angelassener) Rahmen, Lauf und Trommel in einem unheimlich schönen Blau, wunderbarer Schloßgang... hach... .

    @ Schnurbel:

    Deine Beschreibung passt exakt auf den Hege-Uberti! Und ich hoffe, dass ich durch die nachfolgenden Bilder Deinen "Trennungsschmerz" etwas lindere, und nicht noch vergrössere:




    .

    @ALFHA1802 - danke, zu den Bildern fällt mir nur ein Ausdruck ein: "lechz"---- ;^) -> echt schöne Stücke!

    Und gleich eine Frage dazu noch - hat jemand eine Ahnung, sind die aktuellen Ubertis (wie z.B. bei SWS) damit zu vergleichen?

    Schöne Stücke ! Mir ist aufgefallen, das es wohl auch Modelle gibt, bei denen der Trommelspalt minimal ist, sowie die Trommelbohrungen 100% mit dem Laufanfang fluten :rolleyes: .

    Wer hat denn ein solches Modell, welche PTB-Nummer, Bezeichnung,... ?(

    Gruss, Patrick.

    Hallo Patrick, die PTB war 528, wenn ich nicht irre. (Habe sie gerade nicht zur Hand)

    Die ersten Hege Uberti SAA im Kal. 45 Knall hatten noch die gezogenen Läufe der scharfen Versionen.
    (Bei den Lauflängen 7,5" und 5 1/2" Zoll auf jeden Fall, die schönen 4 3/4" Zoll, die "Gunfighter-Version", wurde oft schon ein glatter Lauf benutzt.)

    Der große Trommelspalt resultierte aus dem völligen Zustopfen des Laufes an der Trommelseite, dafür war die Mündung schön "scharf".
    Wer schoß schon mit sowas Edlem? Ich nicht!

    Dann kamen die 7er PTB`s mit und ohne Patentdaten links auf dem Rahmen, heute dann die 838er PTB sowohl in Schwarz, Blau und in Nickelfinish.
    Leider können bei den letzten/aktuellen Modellen, die Trommeln zum Reinigen, (oder nur der Originalheit halber), nicht mehr ausgebaut werden.
    Der Sinn hatte sich mir nie erschlossen.

    Mir sind meine Hege Ubertis der ersten Generation so ans Herz gewachsen, dass ich sie mit in die neue Welt genommen habe, obwohl ich hier längst eine scharfe Langwaffe besitze.
    Die HEGE UBERTI`s werde ich ein Leben lang in Ehren halten.

    Danke für die schönen Bilder, Alfred! :thumbup:

    Das wars jetzt eigentlich von mir.

    Gruß Ralf

    Ich bremse auch für Beamte!
    Hirnschrittmacher für alle.............Volker Pispers

    Hab noch nen alten Remington (der letzte zerlegbare)
    Trommelspalt fast Null.Sperre an der Mündung geht
    gerade noch.Mal die Frankoniafilialen abtelefonieren.
    Meiner lag vergessen im Lager (um €359,-)
    Über Versand sagen die immer,den gibts nicht mehr.
    die Artik.nr ist 92364-24 (Stahlrahmen)
    Allerdings sind die Trommelbohrungen verstiftet.

    ...hm, verstiftete Trommelbohrungen sind m.M.n. nicht sooo schlimm. Hauptsache der Trommelspalt ist sehr gering und die Kammern fluten mit dem Laufanfang. Vorne sollte der Lauf auch eine moderate Laufsperre haben. Nur, versetzte Trommelkammern geht GARNICHT !!!

    Ja, habe den Hege-SAA in 4mmM20; ein Traum von Revolvern :thumbsup: .Super präzise, sehr hochwertige Verarbeitung,...einfach Top :D .

    Deshalb will ich nun auf jeden Fall einen Revolver haben in Schreckschuss, der ebenbürtig ist...

    @index.php?page=User&userID=102397 ALFHA1802: Seufz... ich glaube der auf dem zweiten Bild entspricht dem den ich hatte. Mit der Wertentwicklung hast Du recht, ich habe ihn für fast ebensoviele €s veregunt wie ich DM dafür bezahlt hatte. Well f*ck, ich war jung und brauchte das Geld...

    catch-22: Nenn mich Frevler, aber ich habe das gute Stück mal geschossen, etwa vier oder fünf Schüsse. Insofern durchaus ein Erlebnis, als daß die Lauf-Vollsperrung riesige Wolken um die Hand herum produzierte und ich den Knall als ungemein satt und dumpf erinnere. Das war mir die anschließende Filigranputzaktion durchaus wert.

    Ideen werden von Meistern gemacht, Dogmen von Jüngern. Und der Buddha wird immer unterwegs erschlagen.

    Schöne Bilder in diesem Thread.

    Einmal editiert, zuletzt von Röhm RG99 (15. Januar 2012 um 01:28)