HW 100 SK F.S.B. - Lauf

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 9.978 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. August 2015 um 13:49) ist von rbe902.

  • hi all!

    kann mir jemand sagen wie lang der lauf oder besser der laufmantel der hw 100 sk fsb ist? weihrauch gibt an dass die fsb version nur 5mm länger ist. kann ich mir aber schlecht vorstellen da doch vor dem lauf innerhalb des laufmantels die federn mit den filzen sitzen. als lauflänge werden 31 cm (also wie beim normalen modell) angegeben. dh die waffe müsste viel länger sein. ich frage da ich überlege mir noch eine weitere hw 100 zuzulegen. möchte aber eben eine kurze und diese mit der großen kartusche kombinieren. da ich aber auch ein fan des leisen schussgeräusches bin würde ich gerne den schall etwas dämpfen. da man aber schlecht den kurzen lauf mit einem schalldämpfer und der großen kartusche kombinieren kann bietet sich die fsb version an. sooo und nun komme ich zum eigentlichen punkt. es wäre ziemlich doof wenn man eine kurze und leise waffe sucht und die kartusche die waffe dann verlängert weil der lauf nicht über diese hinausragt. hinzu kommt dass die sonst schöne hw 100 dann ziemlich merkwürdig aussehen würde (denke ich zumindest).

    da kommt auch schon ein weiteres problem auf. ist es möglich durch irgendeinen trick die längere kartusche im kurzen schaft zu fixieren?

    desweiteren wundere ich mich warum die fsb versionen im vergleich zu den "normalen" leichter sind. auf den angehängten fotos sieht es für mich so aus als ob der eigentliche lauf unter dem laufmantel einen geringeren durchmesser hat als der "normale" und daher das geringere gewicht zustande kommt. entstehen dadurch nachteile?

    und nun noch ein paar fragen zum fsb lauf:

    wie wird der laufmantel um den lauf zentriert? liegt er allein auf den scheiben bzw federn auf? ich frage da mich interessiert ob der lauf frei schwingen kann oder zumindest etwas vllt gedämpft durch den filz oder ob der laufmantel an der mündug fest fixiert ist und sich so beim schuss der lauf verspannen könnte.
    werden die federn beim aufschrauben des laufmantels ein wenig gespannt so dass sie fest sitzen?
    wie kann die luft durch die hinterste (von der mündung aus gesehen) scheibe durchtreten? befinden sich bohrungen in ihr? sonst würde ich mal behaupten dass die vier bohrungen am ende des laufmantels überflüssig sind, da dort kaum überdruck ankommen würde.
    sind wirklich drei federn (die man auf den fotos sieht) vor dem lauf im laufmantel verbaut?

    soooo fragen über fragen aber ich denke die sind ganz interessant.

    vg

  • Sieht für mich so aus als würde der Laufmantel vorne mit dem Schalldämpfergewinde gehalten und hinten mit einem Stützring fixiert?

    "Frei schwingend" heisst für mich das der Lauf nach dem er aus dem System "austritt" durch nichts mehr anderes gehalten, arretiert oder fixiert wird. Sehe ich bei diesem System nicht gegeben. Sonst hilft u.U. ein Anruf bei Weihrauch? Der Service soll nett und freundlich sein.

  • es muss doch irgendjemand einmal den laufmantel demontiert haben!? gibt es das hw 100 sk fsb eigentlich schon zu kaufen? hab es bisher nur auf der weihrauchseite gefunden.

    auf die idee bei weihrauch anzurufen bin ich noch nicht gekommen werde ich mal tun und die ergebnisse posten!

    "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!" (R. Luxemburg)

  • Hallo HaaWee

    Wie auf diesem Foto zu sehen, hat der vordere Teil des FSB Laufes einen geringeren Durchmesser. Dieses kurze Stück greift in die Hülse ein welche direkt hinter dem Dämpfereinsatz sitzt.
    Die Hülse besitzt kleine Löcher damit die Luft beim Schuss nach hinten entweichen kann. Sie strömt also bei der Schussabgabe aus dem Lauf, durch das dämpfende Filz und dann durch die Hülse mit den Löchern welche auch den vorderen Teil des Laufes hält, in den hinteren Laufmantel, wo sie aus 4 kleinen Löchern kurz vor dem Systemblock entweicht.
    Leider lässt sich das nur schlecht erkennen, geschweige denn fotografieren, jedoch bin ich mir sehr sicher dass es so abläuft. Würde der Raum mit dem dämpfenden Filz nicht durch die gelochte Hülse in der der Lauf sitzt von dem hinteren Teil des Laufmantels getrennt werden, wäre die Dämpferleistung auch nicht so gut. Der Lauf ist somit also nicht freischwingend sondern durch die Hülse mit dem Laufmantel verbunden.

    Der Laufmantel selbst hat einen Durchmesser von 20mm und eine Länge von 450mm. Er wird auf das Gewinde welches sich am Lauf direkt vor dem Systemblock befindet geschraubt. Ebenfalls wird er von 2 O Ringen im Laufmantelhalter gehalten.


    Die Federn sind leicht gespannt. Ein anderer User hat wie ich meine den Dämpfer mal genauer betrachtet und es sind wohl wirklich mehrere Scheiben und Federn. Dies macht auch Sinn weil so der Dämpfer besser dämpft.

    MfG Marcel

  • vielen dank für die antwort!

    wenn ich das richtig verstehe heißt das also dass die "mündung" des laufmantels ca. 80 - 90 mm (also jede feder vllt so 25 mm lang) vor der des laufes liegt!? der 31 cm lauf mit laufmantel würde also gut 40 cm aus dem system hinausragen?

    und wie würdest du nun den dünneren nicht frei schwingenden lauf beurteilen? hast du irgendwelche nachteile gegenüber dem normalen modell bemerkt?

    wie fällt die dämpfungsleistung gegenüber dem normalen schalldämpfer aus?

    edit: bei meinem anruf bei weihrauch ist im endeffekt nur unsinn bei rausgekommen. man hat sich zwar sehr bemüht mir auskunft zu geben aber die angaben waren offensichtlich nicht wirklich korrekt. so wurde zb behauptet der laufmantel wäre nicht fest an der mündung fixiert usw. war etwas merkwürdig alles.

    "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!" (R. Luxemburg)

    Einmal editiert, zuletzt von HaaWee (17. November 2011 um 04:52)

  • Hallo.

    Der Lauf meiner HW100 FSB ist 410mm lang. Davon befinden sich 57mm im System und 353mm des Laufes ragen hinaus.
    Das heißt also, für den Schalldämpfereinsatz würde theoretisch eine Länge von 97mm ( 450mm Laufmantel - 353mm Lauflänge ) zur Verfügung stehen.

    Um das Geheimnis des FSB Laufes endgültig zu enthüllen, habe ich den kompletten Dämpfereinsatz meiner HW100 FSB in seine Enzelteile zerlegt.
    Ich hoffe die folgenden Bilder Tragen zur Verdeutlichung bei.


    Zuerst das Bild des eigentlichen Dämpfereinsatzes in der Reihenfolge in der die Teile auch eingebaut sind. Die Lochscheibe fehlt auf diesem Foto, da sie nich aus dem Lauf zu bekommen war.
    Leider sind die Fotos nicht besonders gut geworden. Darum scheibe ich die Reihenfolge der Teile wieder seperat unter das Foto.

    Abdeckung -> Abschlussstück -> Filzscheibe -> Feder -> Metallscheibe -> Filzscheibe -> Feder -> Metallscheibe -> Filzscheibe -> Feder -> Metallscheibe -> Lochscheibe

    Der zusammengebaute Dämpgereinsatz ist von der Abdeckung bis zur Lochscheibe 100mm lang.


    Und hier ein Foto des Laufmantels mit Lochscheibe und Lauf. Wie zu erkennen ist, war meine Vermutung richtig und der Lauf greift in die Lochscheibe. Somit ist definitiv geklärt, dass der Lauf nicht freischwingend ist.


    Zur Präzision kann ich dir sagen, dass die FSB der normalen HW100 in nichts nachsteht.
    Irgendwo im Forum müsste ein Foto von mir sein, welches 10 Schuss auf eine Distanz von 15 Metern zeigt. Der Streukreis lag bei ca 6 Millimetern. Also wirklich kein Grund zur Klage.


    MfG Marcel

  • Das letzte Foto mit der Lochscheibe ist genau das, was hier gefehlt hat. Danke.
    Ist die hinterste Metalscheibe so groß, dass sie die Löcher der Lochscheibe komplett abdeckt? Wenn ja, wie soll das dann dennoch funktionieren?

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Die Letzte Metallscheibe hat einen etwas kleinen Außendurchmesser als die vorderen beiden. Somit ergibt sich ein kleines Spiel zwischen der letzten Metallscheibe, welche direkt vor der Lochscheibe liegt und dem Laufmantel. Durch diesen kleinen Spalt kann die Luft von den Filzen vorbei an der Metallscheibe durch die Lochscheibe in den hinteren Laufmantel strömen.

    Interessant ist, dass nur die letzte Metallscheibe einen kleineren Außendurchmesser hat. Die beiden vorderen Metallscheiben sind fast passgenau mit dem Laufmantel.
    Das heißt also, dass bei den beiden vorderen Kammern die Luft so gut wie gar nicht durch das Filz nach hinten in die nächste Kammer strömen kann.

    Verwechseln kann man die Metallscheiben nicht untereinander. Die letzte Metallscheibe hat eine deutlich größere Borhung und ist flach.
    Bei den beiden vorderen Metallscheiben ist die Bohrung kleiner und um die Borhung herum steht nach hinten zeigend ein kleiner Kranz welcher in die ,,Borhung" des danach kommenden Filzes greift.

    MfG Marcel

  • Nein. Der Lauf der HW100 FSB hat kein Schalldämpfergewinde. Die Lochscheibe wurde in den Laufmantel eingepresst und sitzt fest in diesem. Beim Aufschrauben des Laufmantels greift dann der Lauf mit dem vorderen, im Durchmesser etwas kleineren Stück, in die Lochscheibe ein.

    Der zusätzliche Schalldämpfer wird in den Laufmantel geschraubt. Genauer gesagt wird die Abdeckkappe entfernt und der Schalldämpfer in das Abschlussstück welches ein Innen- und Außengewinde besitzt geschraubt.
    Hier sieht man auf dem zweiten Foto das Abschlussstück mit dem Innengewinde für den Schalldämpfer.

  • @ DKU: kla gibt es die hw 100 sk fsb laut hersteller. aber ich hab in dem fall eine normale hw 100 s fsb (also 41 cm lauf und langer schaft) mit nem kurzen lauf kombiniert. so hab ich den vorteil einer großen kartusche und hab trotzdem ne kurze und zumindest ein wenig schallgedämpfte waffe.

    @ massi: vielen dank für das bild! sehr gut! ist in der scheibe die auf dem laufende sitzt nen kleiner schlitz oder wie sehe ich das?

    zur präzision: wenn die fsb version genauso gut schießt wieso möchten dann alle nen freischwingenden lauf haben? kann es sein dass dieses "freschwingen" nur bei feuerwaffen ne rolle spielt da hier viel größere kräfte am werk sind?

    ich denke dass es sogar sehr gut ist dass die vorderen scheiben mehr oder minder dicht mit dem lauf abschließen. so kann die luft im laufmantel expandieren bevor dass geschoss aus dem lauf ist und es strömt nicht so viel luft hinter dem geschoss her welche es nur ablenken könnte.

    "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!" (R. Luxemburg)

  • Guten Abend.

    In der Lochscheibe ist kein Schlitz. Die Bohrung in die der Lauf greift ist nur ein wenig angesenkt und schließt ziemlicht dicht mit dem Laufende ab.

    Auch die normale HW100 hat keinen freischwingenden Lauf. Bei der HW100 ist der Lauf ein mal im System und ein mal weiter vorne am Haltering gelagert.
    Bei der HW100 FSB ist der Lauf im System und ganz vorne am Laufende in der Lochscheibe gelagert. Hier hält der Haltering nur den Laufmantel.

    Zu der Dämpferleistung kann ich noch sagen, dass sie sehr gut ist. Das schießen in der Wohnung ist gar kein Problem und angenehm. Im Freien hört man wirklich nicht mehr viel vom Schuss.

    Ob das Freistellen des Laufes speziell in diesem Fall eine Verbesserung der Präzision bringen würde bleibt dahingestellt. Das kann man so pauschal immer schlecht sagen.
    Probieren ist hier angesagt.

    Wobei man sich über die Präzision ab Werk auf gar keinen Fall beschweren kann. Gut aufgelegt auf 40 Meter lässt sich eine zwei Euro Münze sicher treffen.
    Die richtige Wahl der Diabolos spielt auch eine große Rolle. Ich verschieße momentan die JSB exact express 4,52.

    MfG Marcel

  • ich meinte nicht die "lochscheibe " im laufmantel sondern die letzte metallscheibe vor der lochscheibe. die mit dem größeren "bohrungsdurchmesser". hab mich da vllt etwas missverständlich ausgedrückt. auf dem bild sieht es nur so aus als wäre die scheibe rechts geschlitzt. na ist auch nicht so wichtig.

    es gibt ja ne ganze menge leute die den O-ring aus der halterung genommen haben damit der lauf frei schwingen kann und behaupten es würde besser treffen. das meinte ich eigentlich eher. nicht so den vergleich der original hw 100.

    "Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht!" (R. Luxemburg)

    Einmal editiert, zuletzt von HaaWee (21. November 2011 um 01:26)

  • Das auf der Letzten Metallscheibe ist nur eine Bleiablagerung wo die beiden Enden des Filzes um die Feder zusammen stoßen. Die Scheibe hat also keinen Schlitz.

    Bei der HW100 FSB wäre ein Freistellen des Laufes etwas aufwändiger. Man müsste die Lochscheibe aufbohren was sich wohl aber negativ auf die Wirkung des Schalldämpfers auswirken würde.
    Ich wage zu behaupten, dass 95% der Schützen es nichtmal merken würden wenn sich die Präzision dadurch verbessern würde. Die Präzision des Gewehrs geht von Haus aus schon in einen Bereich, in dem die Fehler des Schützen hauptsächlich für die Größe des Streukreises verantwortlich sind.

  • Soweit ich weiß ist es Gang und Gäbe bei der normalen HW100 den O-Ring aus dem Kartuschen/Lauf-Halter herauszunehmen um den Lauf freischwingend zu machen. Wenn man nun bei unterschiedlichen Temperaturen schiesst, bewegt sich unter Umständen das Schaftholz derart das der Lauf trotzdem im Halter drückt. Geht mir mit meinen Gewehren auch so. Bei meiner 7,5J Feinwerkbau 700 im Buche-Schaft habe ich sogar mittlerweile den Laufhalter komplett abgefräst, so das er wirklich nur noch die Kartusche stützt.

  • Hallo Marcel,
    leider kann ich die Bilder zu deiner tollen Beschreibung nicht öffnen/finden. Da auch ich mit dem Gedanken spiele, mir eine FSB mit einem 41-cm-Lauf zu kaufen und auf den 31er mit Schalli umzubauen, wäre ich dankbar für einen Link oder einen Hinweis, um mir die damals gezeigten Bilder ansehen zu können.
    Herzliche Grüße
    Norbert