Der Schussentwicklungszeit (Zeit vom Lösen der ersten Klinke bis zum Mündungsaustritt, gleich: Auslösegesamtzeit) wird erheblicher Einfluß auf die Streuung nachgesagt. Sie beträgt etwa 5 bis 15 ms.
Auf SCATT-Bildern (Trainingsanalysesystem, Demo-Download) läßt sich die Geschwindigkeit des Haltepunktes beobachten.
grün: bis 1 s vor, gelb: ab 1 s vor, lila: ab 0,1 s vor, rot: nach dem Schuss, hier: 9,7 Ringe, Weg in der letzten Sekunde: 93,1 mm
Die Geschwindigkeit beträgt in den nicht repräsentativen Beispielen von Spitzenschützen bei der Luftpistole (10 m) 100 bis 150 mm/s, beim Luftgewehr (10 m) 10 bis 15 mm/s und beim KK-Gewehr (50m) ca. 50 bis 75 mm/s.
Der Haltepunkt wandert bei 1/100 s Schussentwicklungszeit "nur" 0,1 bis 1,5 mm.
Gedanken dazu:
1. Ringe gehen verloren, werden aber auch gewonnen. Der Bewegung vom Scheibenzentrum weg folgt eine Umkehr.
2. Die Schussentwicklungzeit läßt sich nur innerhalb technischer Grenzen reduzieren.
3. Kurze Störung = geringere Störung ? Die von der Waffe nach außen geleiteten Kräfte nehmen nicht ab. Der Rückstossimpuls wird spitzer, wenn bei kürzerer Lauflänge mehr Energie eingebracht wird, um die v0 konstant zu halten. Ob das die Halteempfindlichkeit senkt ?
Was denkt ihr ?
Andreas