Erfahrungsbericht Diamond Razor Edge

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 12.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. März 2012 um 12:49) ist von pb207.2.

Wir sind kurz weg ...

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  • Testbericht Diamond Razor Edge

    Klein und gemein! So würde ich das Teil mit wenigen Worten beschreiben.

    Mit 31 Zoll A2A Höhe ist das Ding wirklich nicht lang.
    Der Compoundbogen ist zwar als Jugendmodell konzipiert, hat es allerdings in sich.
    Mit einem maximalen Zuggewicht von 60 # ist das Gerät alles andere als ein Spielzeug. Selbst ein erwachsener Anfänger dürfte erst einmal enorme Schwierigkeiten haben, die Sehne zu ziehen. Aber der Bogen lässt sich ja auf 30 # runterdrehen. Mit einer maximalen Auszugslänge von 29 Zoll kommen damit auch die meisten Erwachsenen noch klar, und Frauen findet erst Recht eine gute Einstellung.
    Die Auszugslänge lässt sich von 19“ bis 29” durch entsprechende Positionierung der inneren Cam leicht und relativ schnell einstellen.

    Diamond gibt eine maximale IBO Pfeilgeschwindigkeit von 308 fps an, allerdings bei 60# und 29”. Für den Anfang wird man sich mit etwas weniger zufrieden geben müssen.
    Der Bogen kommt vormontiert. Es müssen noch Visier (Jagdvisier aus Kunststoff mit drei Leuchtpins) und Auflage (Hostage mit Bürsten) montiert werden.
    Falls der Nockpunkt nicht gesetzt ist: Ich habe das mit einem simplen Geo-Dreieck ermittelt, indem ich einen Pfeil falsch herum (Leitfeder nach unten) eingenockt habe. Nockpunkt so setzen, dass Pfeil und Bogensehne zueinander einen rechten Winkel ergeben.

    Die auf dem Bild erkennbare (zusätzliche) rote Wicklung wurde selbst angebracht und dient dem Zweck, ein Daumenrelease anzusetzen. Das schont die Originalwicklung. Alternativ geht’s auch mit Loop und Zangenrelease, aber das ist ja Geschmackssache. Nur für Fingerschießer ist der Bogen nicht geeignet. Bedingt durch die kurzen Baulänge ist der Winkel der Sehne bei Auszug dafür viel zu spitz.

    Die Cams sind nach meiner Ansicht relativ hart. Schon nach wenigen cm verlangt der Bogen die volle Zugkraft, die erst kurz vor dem Let-Off (bei 75%) spürbar nachlässt.
    Für ein späteres Creep-Tuning tut man sich schwer, da Tal und Wand mehr oder minder dicht beieinander liegen.

    Praxistest:
    Im Paket (Lieferumfang) ist außer Pfeilen und Release alles dabei, was für den Start benötigt wird. Auf den im Lieferumfang enthaltenen Anbauköcher könnte ich jedoch verzichten. Ein Stabi ist optional und muss extra gekauft werden, für den Anfang ist das aber nicht notwendig. Später bringt der Stabi, vor allem beim Scheibenschiessen, etwas mehr Ringe.

    Sobald man Gewicht und Auszugslänge auf die persönlichen Bedürfnisse eingestellt hat, kann’s losgehen. Die drei Pins im Visier lassen sich auf die gewünschten Distanzen justieren, ich habe dafür 20, 30 und 40 m gewählt. Das mitgelieferte Peep-Sight ist für meine Begriffe ein Scheunentor, deshalb habe ich es gegen ein Peep mit mittlerem Lochdurchmesser ausgetauscht. Aber das ist auch Geschmacksache. Für die Jagd werden Peep-Sights mit großer Öffnung verwendet, also ist das Paket zweckmäßig zusammengestellt.

    Nachdem man seine Schusstechnik einigermaßen gefunden hat, geht’s ans Tuning.
    Die Razor Edge reagiert empfindlich, wenn die Cams nicht absolut synchron laufen. Das macht sich schnell bemerkbar, indem die Pfeile flattern und sehr unruhig fliegen. Eine perfekte Synchronisation der Cams ist wesentlich wichtiger als ein Pfeiltuning. Beim Auszug in die Wand geben die Cams ein deutliches Klickgeräusch ab. Peinlich darauf achten, dass die Klicks synchron zusammen auftreten. Wenn eine der Cams zu früher bzw. später kommt, müssen die Cams durch Eindrehen bzw. Ausdrehen der Kabel justiert werden. Die Markierung auf den Cams ist für die richtige Positionierung der Kabel als Orientierung für die Grobeinstellung nützlich.

    Die Synchronisation geht am Besten, wenn man das Zuggewicht ziemlich runterdreht. Die Schrauben sind sehr lang und erlauben deshalb eine extreme Entlastung. Nur wird beim Ruterdrehen der Anstellwinkel der Befestigungsschraube für die Wurfarme immer flacher, so dass der Kopf der Schraube ab einem gewissen Punkt an der Halterung schrappt und etwas von dem Material abdreht. Durch etwas Lagerfett oder Öl kann man diesem Abrieb etwas entgegenwirken. Ich bin zwar der Meinung, dass dadurch die Funktion nicht beeinträchtigt wird, sensible Naturen sollen lieber zur Bogenpresse greifen. Es geht jedoch zur Not auch ohne. Bei stark runter gedrehtem Zuggewicht kann man den Bogen auch mit der Hand drücken, um so die Kabel auszuhängen.

    Damit die Cams dabei nicht beschädigt werden, habe ich zwei Holzklötzchen mit Abstandhalter so verbunden, dass nur die beiden Enden des Wurfarms aufliegen. Nun kann man den Bogen auf den Boden stellen und auf den oberen Wurfarm nach unten drücken. Die Kabel können sogar ganz ausgehängt werden, wenn man die Cams zuvor mit einem Holzstäbchen arretiert. Wenn man das nicht tut, hängt sich die Sehne gleich mit aus. Wenn das passiert, lockert sich alles und man kann man die Einzelteile, Wurfarme, Sehne und Kabel wieder mühsam zusammenpuzzeln.
    (Ist mir leider passiert. Aber nach dieser Lektion habe ich auch keine Bedenken mehr gegen einen evtl. notwendigen Wechsel der Sehne und der Kabel. Scheint ohnehin nicht das haltbarste Material zu sein.
    Selbst hergestellte Sehnen und Kabel sind relativ preisgünstig. Leider ist mir die erste selbstgebastelte Bogensehne um einen cm zu kurz geraten. Muss offensichtlich bei der Einstellung am Sehengalgen hinzuaddiert werden).

    Der Bogen wird als Einsteigermodell empfohlen. Die enorme Bandbreite der Einstellmöglichkeiten sprechen sicherlich dafür. Das Gerät macht auch richtig Spaß, ist qualitativ gut und sauber verarbeitet.
    Die Bürsten der Pfeilauflage verschleißen weniger schnell, wenn man je einen Tropfen Öl draufgibt.
    Wer sich als Anfänger jedoch nicht selbst zu helfen weiß, benötigt die Hilfe eines erfahrenen Compoundschützen oder den Fachhändler in der Nähe. Falsch eingestellt macht das Gerät keine Freude.
    Die harten Cams sind für Anfänger ebenfalls nicht ideal. Nur ein kleinwenig vom Let-Off Punkt entfernt, und der Bogen entfaltet brachialen Kräfte. Die Gefahr eines unbeabsichtigten Trockenschuss ist deshalb gerade für Einsteiger relativ hoch. Bleibt nur zu hoffen, dass dabei kein großer Schaden entsteht. Bei stark runter gedrehter Zugkraft sollte der Bogen das aushalten.

    Wirklich einzigartig an dem Bogen ist, dass er an fast jede Statur eines Schützen anpassen kann.
    Ob klein oder groß, stark oder untrainiert, die Einstellmöglichkeiten sind gigantisch.
    Aber für Einsteiger? Absolut nein, wenn keine Hilfe in greifbarer Nähe! In den USA wird das Teil als Jugendbogen verkauft. Wenn der Daddy ein Jagdbogenfreak ist und sich mit der Materie auskennt, ist das kein Problem.

    Die Razor Edge ist ein faszinierendes Teil, wenn man ihr die notwendige Aufmerksamkeit und Pflege zukommen lässt. Sie ist wie eine Diva, und so muss man sie auch behandeln, wenn man Freude daran haben will. Wer einen unkomplizierten Hau-Ruck-Bogen mit wenig Pflegeaufwand haben möchte, wird mit diesem Compoundbogen nicht lange in Harmonie zusammenleben.
    Wer sich jedoch die Mühe gibt, diese Zicke bändigen zu wollen, kann es sich auswählen, ob er ein schnurrendes Kätzchen oder lieber einen reißenden Tiger möchte.

    Ein paar Fotos zur Demo hab ich auch gemacht, versuche aber vergeblich, die Bildchen hochzuladen. Kann mir jemand erklären, wie's geht, dann kann ich den Bericht ergänzen...

    Nachtrag:
    o.k. dann hab ich die Fotos eben einzeln hochgeladen. Ihr findet sie in den Antworten.
    Zwar Umständlich, aber dann eben auf diese Weise. Hoffe, es ist soweit verständlich...

  • Hi, bow_n_xbow.
    Ein schöner Bericht.
    In den " Normalen " Foren kannst Du nur 1 Foto ( Mit Tricks teilweise 2 ) einfügen.
    Das ganz läuft dann über den Button Dateianhänge unter dem Editor feld.
    Wenn Du deinen Test unter "tests" ( der Button ist oben neben dem Lexikon " ver öffentlichst kannst Du mehr Bilder einfügen.
    Ich fände es toll wenn Du deinen Test dort einstellst, der Bogen und Armbrustbereich ist noch etwas Dünn beseidelt.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Bild 1: Nockpunkt ermitteln und setzen.
    Der Pfeil wurde verkehrt (Leitfeder unten) eingelegt, das Geo-Dreieck auf den Pfeil aufgesetzt.
    Darunter sieht man die rote, zusätzliche Wicklung.
    Sie dient in diesem Falle zur Schonung der Sehnenwicklung für das Release, da ich kein Loop
    verwende. Die Wicklung besteht aus Gigabow-Center Material und wird nach 5-10 Sessions ersetzt.

  • Bild 3:
    Die Kabel können auch ohne Bogenpresse ausgehängt werden.
    Um die Cams nicht zu beschädigen, habe ich zwei Holzklötzchen mit Abstandhalter
    (in etwa Daumendick) mit Klebeband verbunden. Darauf lege ich die Wurfarme und drücke kräftig
    nach unten. Die Kabel (roter Pfeil) können für das Tuning ausgehängt werden, jedoch
    zweckmäßigerweise oben, nicht unten...

  • Bild 5:
    Grüner Pfeil: Hier werden die Kabel nach Entlastung ausgehängt und Ein-/bzw. ausgedreht.
    Roter Pfeil: Damit die Cam sich nicht selbstständig macht, nachdem das Kabel ausgehängt wurde,
    arretiere ich die Cam mit einem Rundholz, hier ein chinesisches Essstäbchen.
    Somit bleibt die Sehne in Position. Ohne diese Prozessdur fehlt die Gegenspannung, und die Sehne
    hat keine Spannung mehr. Zuletzt hat man die Wurfarme, Sehne, und die Kabel als Teile einzeln
    herumliegen und darf den Bogen wieder zusammenbasteln....
    Ach ja, der blaue Pfeil zeigt auf die innere Cam, mit der die Auszugslänge eingestellt wird.
    Ist wirklich Babyeinfach und selbsterklärend. Geht sogar ohne Tabelle, da die Werte in Klartext schon auf der Cam eingraviert sind.

  • Hallo XBow,

    toller Bericht, hab ich grad erst gesehen ( schäm :crazy3:)

    Hab da mal ne Frage?
    Wenn ich mir das Bild ansehe wo du die Sehne umwickelt hast, unter dem Pfeil, hast du da den Tiller verstellt? Normalerweise sind die Tiller beim Compound gegen 0 gedreht, d.h. die Wurfarme sind ganz eingedreht, oder absolut parallel von den Umdrehungen. Diese Einstellung ist ja, glaube ich, für die Anbringung eines Loops, sodas die Sehne mittig vom Pfeil gezogen wird. Wenn ich das Bild betrachte, ziehst du die Sehne unter dem Pfeil. Hat der Pfeil denn da noch die perfekte/ beste Flugbahn? Oder ist das bei dem Bogen anders?

    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Lennoxman (1. Oktober 2009 um 07:23)

  • @ Lennoxman

    Ich habe ein wenig mit nem Daumenrelease experimentiert, das Loop entfernt und unterhalb der Nocke (mit etwas Abstand) eine zusätzliche Wicklung angebracht. Wie Du richtig erkannt hast, wird dadurch die Sehne unterhalb des Pfeils gezogen. Die Flugbahn ändert sich dadurch ein wenig, was aber im Bereich Bogentuning wieder korrigiert werden kann. So wie es aussieht, kann das über eine kleine Korrektur der Nockstellung, oder auch durch asymmetrischer Tillereinstellung erfolgen. Ich habe das Ganze nicht weiter verfolgt un optimiert, da ich das (speziell dieses) Daumenrelease (Billigmodell) vom Handling her nicht optimal finde.
    Ein weiterer Nachteil ist, dass der Pfeil nicht gerade parallel zur Sehne einnockt, sondern schräg. Inzwischen ist wieder ein Loop angebracht und ich schieße vorwiegend mit Loop und Zangenrelease.
    Der Nachteil beim Loop ist, dass dadurch fast ein Zoll an Auszugslänge geopfert wird, Vorteil ist die dadurch etwas bessere Gruppierung.
    (Kann durch Tuning bestimmt verbessert werden)
    Wie gesagt, ich bin da noch ein wenig am Experimentieren.
    Standardtechnik ist nach wie vor Loop / Release und Nulltiller.
    Leider sind solche Experimente sehr zeitaufwändig, da bei jeder kleinen Veränderung das einen ganzen Rattenschwanz an Anpassungen nach sich zieht.
    Visier, Pfeilauflage, Nockstellung, Tiller, Spinewert - alles kann aufeinander abgestimmt werden. Man muss nur genügend Erfahrungen sammeln um zu wissen, welche Veränderungen welche Auswirkungen haben, und wie man das evtl. kompensieren kann. Eine absolute Wahrheit gibt es hier nicht, jeder muss "seine" individuell beste Einstellung finden. Wir können die Erfahrungen lediglich miteinander austauschen.

    Ach ja, die Razor Edge würde ich inzwischen auch für Einsteiger empfehlen. Nur sollte ein Fachmann das Ding einstellen und an den Schützen anpassen, nicht allzuviel Power fürs Erste.
    Bloß nicht eigenmächtig (ohne Erfahrung) rumschrauben.

  • Ja, da hst du Recht, jede Veränderung zieht eine Rattenschwanz hinter sich her :))

    Das Problem bei den Einstellungen sehe ich nur, wenn man wirklich das letzte und beste aus dem Bogen rauslutschen will, ist der Fixpunkt. Die Pfeilauflage! Sobald man da eine Asymetrie in der Lage des Pfeils bekommt, bleibt eigentlich nichts anderes übrig als die Nockpunkte zu versetzen und das Visier neu einzuschiessen. Und das ist immer ( zumindest für mich) immer mit Arbeit verbunden ;)
    deswegen hab ich den Bogen ( Tiller) einstellen lassen und werde mich hüten an dem Ding rumzuschrauben. Mal davon abgesehen, wie du schon sagst, es auch nicht ungefährlich ist, unkontrolliert an den Wurfarmschrauben rumzufummeln.
    Aber mal davon abgesehen, finde ich den Bogen schon schön :nuts:

    Von Wo kommst du?

    Einmal editiert, zuletzt von Lennoxman (1. Oktober 2009 um 16:00)

  • :crazy2: auf die Optik alleine kommts nicht an, das Teil muss auch funktionieren. Das Design finde ich auch gelungen. Ist halt ein Jagdbogen, klein, leicht und handlich. Wie im Bericht erwähnt, ist der Razor Edge eigentlich als Jugendbogen konzipiert. Auch für Erwachsene bis mittlerer Statur geeignet, denn die 60 lbs musst du erst einmal schaffen. Ich habe ca. 45 lbs eingestellt. Bis 27 Zoll Auszugslänge finde ich das Gerät gut geeignet. Bei den maximalen 29 Zoll (Leute ab 1,85 m) wird der Sehnenwinkel so spitz, dass es schwieriger wird, einen zweiten Ankerpunkt zu finden (Nasenspitze bzw. Mundwinkel).

    Ich persönlich mag diesen Bogen, weil er handlich und sportlich direkt ist, verzeiht aber Schießfehler weniger als z.B. den Chaser.
    Die Hostage-Auflage ist ebenso Geschmacksache. Es gibt (andere) Meinungen darüber, dass dadurch die Vanes leiden.
    Kann ich so nicht bestätigen, allerdings muss die Nockstellung schon exakt stimmen, sonst streifen die Vanes an den Bürsten!
    Von den drei Compounds, mit denen ich mehr oder weniger Erfahrung gemacht habe, würde ich den Razor Edge (trotz oder gerade wegen seines etwas individuellen Charakters) auf jeden Fall wieder kaufen, was ich von der Chaser nicht behaupten kann.
    Wenn mich jedoch einer fragt, ob ich für einen Compound-Einsteiger eher den PSE Nova SU oder den Razor Edge empfehlen würde, wahrscheinlich dann doch lieber den PSE. der auch einen relativ großen Verstellbereich hat.. Die 30 lbs Bandbreite der Diamond bracuht man nicht wirklich.

    Interessant wäre eine zweite Meinung dazu.
    Wenn jemand der Forenbesucher auch Erfahrung mit dem Razor Edge gemacht hat, bitte posten...

  • Zitat

    Die Hostage-Auflage ist ebenso Geschmacksache. Es gibt (andere) Meinungen darüber, dass dadurch die Vanes leiden.

    Nicht nur das! Ausserdem sind diese Bürsten richtige bremsen. Unser Vereinshändler meinte, das diese Auflagen die Pfeilgeschwindigkeit um bis zu 20fps reduziert.

  • Habe auch schon die die Hostage-Auflage gegen ne Antelope ausgetauscht, um einen evtl. Leistungsverlust festzustellen zu können.
    Macht sich aber nicht oder kaum bemerkbar. Die Pfeile hätten bei 20 fps Verlust auf die getesteten 30 m deutlich höher gruppieren müssen, war jedoch nicht so. Wie gesagt, exakte Nockstellung ist bei Benutzung der Hostage ein absolutes Muss. Habe unter Fertigpfeilen (ex hier allseits beliebten Onlinehändler) einige gehabt, deren Nockstellung schlampig war und mich zunächst gewundert, warum einige Pfeile schlecht flogen und niedriger trafen. Nach Korrektur der Nockstellung war das Problem behoben, und hatte danch auch keine beschädigten Vanes mehr.
    (Jedenfalls nicht bedingt durch die Aufnahme)
    Geringe Leistungsverluste durch höhere Reibung schließe ich nicht aus, dafür bietet die Pfeilaufnahme im Gelände Vorteile, da der Pfeil auch beim Wackeln nicht runterfällt. Alles hat Vor- und Nachteile.

  • Hmm,
    ich habe auch von Fuse die Whisker Biskuit Auflage drauf und kann jetzt auf Anhieb nicht sagen das ich einen grossartigen Geschwindigkeitsverlust habe. Hatte vorher die NAP Quicktune 3000 drauf. Die Dinger schlagen im Ziel wie ne Bombe ein.
    Für mich war es auch ein Kriterium, wenn man mit eingelegtem Pfeil geht, das Ding nicht runterfällt.
    Wäre aber mal ein Versuch wert das zu messen, dann wüsste man es genau :nuts:

  • Wie gesagt, war die Aussage vom Händler. Ich hatte zuerst auch die NAP 3000, aber da es echt nervt wenn beim ziehen der Pfeil von den Auflagefingern springt bin ich zur Hostage-Auflage gewechselt. Da hat mich dann aber dieses schleifende Geräusch der Bürsten gestört.

    Jetzt benutz ich die NAP Quicktune 360, wo der Pfeil an 3 Punkten gehalten wird und bin echt zufrieden damit.

  • ich bin auf die Pfeilauflage deshalb näher eingegangen, da sie
    - erstens, im Paket bereits enthalten ist, und
    - zweites, ich von verschieden Seiten zu Ohren bekommen habe, dass diese Art von Auflage die Pfeilgeschwindigkeit dramatisch reduziert.
    Interessanterweise hat keiner von denjenigen, die diese Behauptung von sich geben, eigene Erfahrungen damit gemacht. Wie gesagt, ich kann das nicht bestätigen, die Pfeile gruppieren mit Hostage oder anderer Auflage gleich. Wenn ich dagegen leichtere Pfeile bei sonst gleicher Visiereinstellung verwende, bemerke ich eine deutliche Veränderung der Lage, was ja auch zu erwarten ist, da leichtere Pfeile unumstritten schneller sind.

    Die Hostage ist sicherlich nicht das Non-plus-ultra, aber sie ist zweckmäßig und funktioniert.
    Bestimmt schluckt sie sogar paar fps, aber für mich sind solche Fragen rein akademischer Natur.
    Für mich und meine Zwecke stelle ich diesbezüglich keine Nachteile fest.
    (Wenn ich ohnehin kein Geld ausgeben will dann ist es auch irrelevant, ob ich eine Million oder nur Eintausend auf dem Konto habe)

    Ich habe den Erfahrungsbericht zur Razor Edge gepostet, damit er für den ein oder anderen als Entscheidungshilfe dienen kann. Der Kauf erfolgt ja wahrscheinlich online, da kaum ein Händler diesen Bogen im Laden zum ausprobieren vorrätig hält. Mit einem Straßenpreis zwischen ca. 300,- und 350,- als Paket mit Visier, Auflage, Köcher etc. darf man nicht erwarten, dass alle Komponenten nur vom Feinsten sind. Es ist eine sinnvolle und zweckmäßige Zusammenstellung. Wenn die eine oder andere Komponente wirklich schrottig gewesen wäre hätte ich auch kein Problem damit, sie in die Tonne zu treten und dafür besseren Ersatz zu kaufen. Für einen gelungen Kauf ist es wichtig, dass die Erwartungen erfüllt werden, die jemand an das Gerät stellt. Gut oder schlecht ist dabei immer relativ.
    Ich will hier weder etwas schlecht- oder schönreden, sondern gebe meine ehrliche - wenn auch zugegeben subjektive - Meinung wieder.

  • Hinweis:
    Auf den Seiten von BSW wurde mittlerweile auch ein Erfahrungsbericht über den Razor Edge eingestellt. Deckt sich im Großen und Ganzen mit meiner Erfahrung. Tolles Gerät, wenn alles gut abgestimmt ist, sonst schlechtes Schußbild auf die verschiedenen Distanzen.

  • Erstmal sorry für die Leichenschändung, aber das muss ich jetzt einfach loswerden

    Seit heute bin ich auch stolzer Besitzer eines Razor Edge.
    Habe diesen einem Mitglied aus dem örtlichen Bogenverein, bei dem ich seit kurzem auch Mitglied bin, abgekauft da sich dieser einen neuen Bogen gekauft hat.

    So nun zum Bogen:

    Ich als Anfänger bin mit dem Bogen mehr als zufrieden und total begeistert.
    Wir haben den Bogen dann auch gleich an mich angepasst.

    Eingestellt auf volle Auszugslänge (bin 1,94 groß)und 60lbs.
    Obwohl ich bis jetzt nicht oft Bogenschießen war ist der Bogen für mich problemlos zu ziehen.

    Worüber ich auch sehr erstaunt war ist die fast unglaubliche Präzision die man mit einem Bogen erreichen kann.
    Wie man sieht hat mich das Bogenfieber voll erwischt und ich werde auch gleich bei der nächsten 3D-Veranstaltung meines Vereins mitmachen.

    Abschließend kann ich deshalb auch noch mal bestätigen, dass der Razor Edge wohl für jeden Anfänger, der Compound schießen will perfekt geeignet ist.

    Gehe niemals ohne Dein Messer irgendwohin!

    Weg mit dem :F: :smash:

    Hubraum statt Spoiler!

  • Wenn hier einer schon beim schänden ist, dann mach ich mit :)

    Ich hab den RAZOR EDGE seit ca. 1,5 Jahren und bin total begeistert. Aber wie schon gesagt, bei jeder kleinsten änderung zieht das einen Rattenschwanz nach sich. Ich hab meinen Bogen sogar nach der hier angegebenen Anleitung damals eingestellt, die Tipps waren echt Gold wert, da ich damit die Präzision meines Bogens ennorm steigern konnte. Ich schiesse auf 70 Meter mit diesem Bogen mehrere Pfeile in einem Streukreis von einem Bierdeckel und das bei gradmal 2 mal schiessen im Monat, wenn überhaupt.

    Trotzdem hätte ich hier noch einige Frage, ich benutze momentan die Pfeile von Goldtip Ultralight mit einem Spinewert von 400 bei einer Auszugslänge von 27 Zoll (lässt sich dann leichter halten...) Was habt Ihr für Spinwerte? Muss mir nun wieder neue Pfeile kaufen, aber die ich jetzt habe kosten 7,5 € pro Pfeil :(
    Der Bogen hat nun etwa 50 lbs drauf (schraube kann nur noch eine ganze Umdrehung eingedreht werden), solange ich aber keine Zeit habe den Bogen dann erneut richtig einzuschießen, lass ich erstmal dabei.

    Dann scheints mir das der Bogen bei längerem nichtbenutzen etwas an Zugkraft verliert, oder werde ich dann nur stärker??? 8| ?(
    Soll man den Bogen etwa entspannen in der Zeit wo man ihn nicht benutzt?

    MfG

  • Hi.

    Der Spibne richtet siche nach Auszugslänge und Leistung des Bogens.

    7,50.-€ sind ja OK.

    Meine Victory Nanos kosten 14.-€ das Stück, die Fliegen !

    Und nein der Bogen muß nicht entspannt werden.

    Man sollte jedoch je nach Schüsse, die Sähnen und Kabel jede Saison neu machen lassen.

    mfg.

    :D PSE EVO NTN 33 Nockon John Dudley

  • Hallo!

    NightHawk89 ist der Bogen für Einsteiger geeignet? Durch die verschiedenen Verstellmöglichkeiten bietet er sich ja an.

    Wie ist es mit der Wartung (Kabel,Sehne etc,) ist das für Anfänger machbar?

    Wie ist es mit dem Chaser II der hat fast die selben Daten ist aber günstiger!

    Oder ist das sparen am falschen Ende (wer billig kauft,kauft zweimal)?

    Fragen über Fragen ,kann mir geholfen werden?

    Gruß

    Boris

    • Weihrauch HW 40, Baikal MP 61