Brünierung erfolglos! Warum?

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.483 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. April 2009 um 17:01) ist von Floppyk.

  • Nach eifrigem Lesen eurer ganzen Postings über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Streichbrünierungen und Brünierpasten habe ich mich für die Nu-Blak 82 entscheiden. Allerdings taugt das Zeug nicht das geringste!

    Ich habe das blanke Werkstück mit Feuerzeugbenzin von eventuellen Fettrückständen befreit und anschließend die Brünierpaste mit einem feuchten Lappen aufgetragen. Nach ca. 5 Minuten Einwirk-Zeit kristallierte die Paste zu einem weißen Pulver aus, das ich mit einem feuchten Lappen entfernt habe. Das ganze habe ich x-mal wiederholt.

    Das Ergbnis war eine fleckig-schwarze, nicht deckende Schicht. In der Hoffung, das ganze würde sich mit etwas Ballistol bessern, habe ich das fertige Werkstück mit einem öligen Lappen abgewicht. Ergebnis: Die ganze Brünierung ging wieder runter!

    Das kann doch wohl nicht wahr sein! Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Oder haben diese Brüniermittel evtl. ein "Verfallsdatum"?

  • Nicht Feuerzeugbenzin benutzen.... Nimm Bremsenreiniger = Kaltentfetter! Sonst wird es nix.

    Und probier mal die Klever Schnellbrünierung. Habe damit selbst den kompletten Lauf meines Diana 35 neu brüniert. Sieht aus wie neu und ist schon seit einigen Tausend Schuß absolut abriebfest.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • Lt. Columbo: was ist falsch an feuerzeugbenzin? bleiben da rückstände zurück?

    abgesehen davon, dass die nu-blak nicht ordentlich gedeckt hat, schockiert mich, dass sie KOMPLETT wieder runter ging. ich hab jetzt noch ein bisschen mit einem trocken lappen gerieben: alles ist wieder abgegangen, das metall ist total blank.

  • Hm, ich weiß nicht, aber Benzin enthält evtl auch diverse Fette, die an der Oberfläche zurückbleiben bzw andere Rückstände. Probier es mal mit Bremsenreiniger das zeug entfettet alles in Rekordzeit. Ich würde wetten dann geht es.

    Jugend ist beständige Trunkenheit - sie ist das Fieber der Vernunft

    Francois de la Rochefoucauld ( französischer Moralist des 17. Jhdt )

  • hm, bremsenentfetter scheint einen versuch wert zu sein.

    aber vielleicht liegts auch an der brünierpaste. die konsistenz erinnert an götterspeise und auch nach zerreiben und verschmieren mit einem nassen tuch lässt sie sich nicht wirklich gut auftragen. unter "creme" verstehe ich - zumindest von der konsistenz her - was anderes.

    Einmal editiert, zuletzt von fahrkarte2007 (29. September 2007 um 18:47)

  • Hallo,

    ich habe mit Klever Schnellbrünierung gute Erfahrungen gemacht.
    Entfetten geht am besten mit Aceton oder Bremsreiniger, danach hält die Brünierung sehr gut.
    Habe damit den Magazinboden und den Feuerwahlhebel an meiner Yunker brüniert und noch einige Kratzer/Schrammen ausgebessert.
    Nur kann ich mit der Schnellbrünierung kein tiefes Schwarz wie beim Finish der Yunker erreichen, die hat einfach einen helleren Farbton :(

    Meiner Meinung nach, ist die Schnellbrünierung eher was zu Kratzerernfernen, für alles andere nur bedingt geeignet.

    Gruß
    basay

    Imperare sibi maximum imperium est

  • Hallo!

    Einfaches Waschbenzin geht ebenfalls problemlos zum Entfetten. Daher wundert mich das mit der abreibbaren Brünierung doch sehr. Daß die Schnellbrünierung nicht besonders abriebfest ist, das ist ja bekannt, aber daß das sozusagen in einem Wisch geht... Ich habe mit der Brüniercreme bereits über ein halbes Dutzend LGs nachbrüniert, da wars problemlos.

    Hast Du die Brüniercreme vorher etwas verdünnt? Die braucht das Wasser als eine Art Katalysator um zu wirken. Der feuchte Lappen alleine bringts nicht wirklich. Altes Schnapsglas / leere Diabolodose oder Ähnliches nehmen, die Paste mit ein wenig Wasser zu einem weichen Brei verrühren, dann mit dem feuchten Lappen auftragen. Nur die Paste alleine gab auch bei mir nur schlechte Ergebnisse.

    Gruß
    Heiko

  • Hallo!

    So ziemlich Pi mal Daumen. Ich lasse meißt einen ganz dünnen Stahl am Wasserhahn laufen (kurz, bevor es nur noch tropft). Kurz reinlaufen lassen, umrühren. Eventuell noch was dazu, wieder umrühren. Ein Brei halt eben. Geht ganz nach Gefühl. :ngrins:

    Gruß
    Heiko

  • Und kein Feuerzeugbenzin verwenden, das hinterläßt einen sehr feinen Fettfilm. Nimm zum Entfetten Waschbenzin, Bremsenreiniger oder Silkonentferner.

  • Zitat

    Original von fahrkarte2007
    Oder haben diese Brüniermittel evtl. ein "Verfallsdatum"?

    Wo ich es gerade nochmal lese: Wenn die Paste noch ein wenig feucht ist in der Dose, dann ist sie noch gut. Kennt man auch an der recht intensiven Farbe. Wenn sie blaß und ausgetrocknet ist und fast schon bröselt verliert sie auch nach der Zugabe von ein wenig Wasser einen Teil ihrer Wirksamkeit. Hatte ich schon mal; bei einem kleinen Händler gekauft (noch in der alten, weißen Plastikdose, wenn die noch einer kennt. Oder haben die kleinen Packungsgrößen die heute noch? Ich kenne nur noch die durchsichtigen). Der war wahrscheinlich froh, den Ladenhüter endlich losgeworden zu sein.... Trotzdem hat sie noch mehr als halbwegs funktioniert, und keinesfalls so, wie Du das beschreibst.

    Gruß
    Heiko

  • habe heute einen neuen versuch gewagt. diemal habe ich die paste mit wasser verdünnt und aufgepinselt. geht besser als mit unverdünnter paste, ist aber immer noch ziemlich fleckig.

    wie kriegt ihr einen einheitlichen farbton hin?

    morgen wird das ergbnis eingeölt und abgewischt, hoffentlich bleibt die brünierung diesmal drauf!

  • Hallo!

    Nun ja, es ist immer nur noch eine Schnellbrünierung und auf gar keinen Fall mit einer richtigen Brünierung durch Chemikalienbäder zu vergleichen. Nicht eingeölt ist der Anblick immer sehr fleckig. Auch nimmt nicht jedes Metall / jedes Stahlteil die Brünierung gut an. Besonders mit Haenel-LGs hab ich da schlechte Erfahrungen. Ich hab Metallteile, die sehen so einwandfrei aus wie frisch aus der Fabrik, und ich hab Teile, bei denen - na ja, Schwamm drüber.

    Zwei (funktionierende ;) )Durchgänge sollten es übrigens schon sein, damit es schön deckend wird.

    Die Methode mit dem Bad in stark verdünntem Brüniermittel, was hier vor kurzem berichtet wurde, habe ich allerdings noch nicht selber ausprobiert. Das müßte eigentlich den besten Effekt bringen, da an jede Stelle gleich viel Brüniermittel hinkommt. Ist aber teuer, weil relativ viel Brüniermittel verwendet werden muß.

    Gruß
    Heiko

  • so, die brünierung ist fertig. der trick war wirklich das wasser. vielen dank nochmal für eure hilfe!

    das ergebnis ist einigermaßen abriebfest (ich muss halt vorsichtig sein). leider sieht das ganze etwas nach camouflage aus, der farbton rangiert zwischen sattem tiefschwarz und mattem anthrazit. vielleicht nehme ich sie irgendwann nochmal auseinander und lege sie in ein brünnierbad mit klever-lösung. aber für den moments reichts mir erstmal. :))

    mein fazit: die nu-blak 82 erzeugt einen schön satten farbton, ist aber nur zum ausbessern kleiner stellen geeignet. und immer schön viel wasser dazu nehmen... :lol:

  • Zitat

    Original von heiko.moeller

    Die Methode mit dem Bad in stark verdünntem Brüniermittel, was hier vor kurzem berichtet wurde, habe ich allerdings noch nicht selber ausprobiert. Das müßte eigentlich den besten Effekt bringen, da an jede Stelle gleich viel Brüniermittel hinkommt. Ist aber teuer, weil relativ viel Brüniermittel verwendet werden muß.

    Gruß
    Heiko

    das baden in verdünnter brünierung ist überhaupt nicht teuer !

    ein 50ml flächjen klever schnellbrünierung auf ca. 3l wasser 4 sollten auch noch gehen, reicht aus, zum brünieren einer ganzen waffe !

    kosten ca. 10€ ;) ich find das ok....