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GRAZ. Gestern abend verübte die zehnjährige Tina B. in Pirka bei Graz Selbstmord.
Das Mädchen wurde gegen 19 Uhr in einem Wald nahe dem Elternhaus leblos von seinem Vater aufgefunden, der das Kind ins Haus trug und sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen begann.
20 Minuten später wurde das Rote Kreuz in Seiersberg alarmiert. Als das Rettungsteam eintraf, war es jedoch bereits zu spät, dem Mädchen konnte nicht mehr geholfen werden. Die spätere Obduktion ergab, dass Tina B. an einem Herzdurchschuss gestorben war. Benutzt hatte sie dazu die Waffe ihres Vaters vom Typ Walther PPK 7.65, die die Gendarmerie beim Untersuchen des Auffindungsortes sichergestellt hatte.
Wie sich herausstellte, war die Waffe in einem unversperrten Kleiderschrank verwahrt gewesen, was für den dem Bundesheer angehörigen Vater ein Verfahren wegen Verstoss gegen das Waffengesetz nach sich ziehen wird.
In ihrem Tagebuch fanden die Kriminalisten Hinweise, die ergaben, dass die Zehnjährige den Selbstmord genau geplant hatte.
Tina B. schrieb unter anderem: "Ich, Tina B." - danach ein von den Comicfiguren Pokemons entnommener Codename – "werde am 21. Mai mit einer Schusswaffe Selbstmord verüben."
Man fand ebenfalls ein Testament, in dem der Nachlass und auch die Art der Bestattung sorgsam geregelt sind.
Ihre Barschaft vermachte sie zu drei Vierteln ihrer Oma und zu einem Viertel ihrer Mutter, außerdem wollte sie nicht beerdigt, sondern verbrannt werden. Abschließend wünschte sie ihren Eltern "ein langes Leben und viel Glück".
Ein Motiv für die schreckliche Tat ist bisher nicht bekannt, Tina galt als Vorzugsschülerin, es habe vorher auch keine Äußerungen des Mädchens gegeben, die eine derartige Handlung befürchten hätten lassen.
Einzig ihre ältere Schwester hatte sie dieser Tage gefragt, wie man wohl einen Schuss ansetzen müsse, um auch sicher eine tödliche Wirkung zu erzielen.
Text: http://www.nachrichten.at/nachrichten/lo…essort=Regional
Gruß
Para