Tiger Katana von Seppa

Es gibt 58 Antworten in diesem Thema, welches 18.186 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juli 2008 um 20:56) ist von Mugen.

  • Wie es der Zufall will, kenn ich mich mit dem Thema ein wenig aus.

    Brauchbare (im sportlichen Sinne) Katanas gibt es so ganz grob gegriffen ab ca. 250-300 Euro, das ist dann aber Monostahl. In dieser Preislage bekommt man sowohl durchgehärtete als auch differentialgehärtete Schwerter (wobei durchgehärtete tatsächlich robuster sind).

    Differentialgehärtete Monostahlkatanas gehen dann preislich noch ein gutes Stück weiter rauf, die richtig guten mit schöner Politur fangen sobei ca. 700 Euro an und gehen bis ca. 2000 Euro, wenn auch die Montierung erstklassig sein soll.

    Katanas mit gefalteten Klingen gibt es zwar auch in fast jeder Preislage, aber die brauchbaren gehen nicht unter 600 Euro Listenpreis los. Dafür bekommt man dann ein Sportkatana mit gefalteter Klinge, wobei man natürlich bei Qualität der Politur und Montierung Kompromisse eingehen muss. (Angeblich sollen demnächst auch brauchbare Damastkatanas für 450 Euro auf den Markt kommen, aber das glaub ich erst, wenn ich eins in der Hand hab)

    Richtig schöne, "gefaltete" Katanas mit guter Klinge, guter Politur und guter Montierung sind entsprechend teurer.

    Alle Schwerter, von denen ich bis jetzt gesprochen habe, werden irgendwo in Fernost, aber garantiert nicht in Japan hergestellt. Für ein echt japanisches neues Schwert (Shinken) muss man schon so 6.000 Euro und drüber hinblättern.
    Das hat schlicht und einfach den Grund, daß in Japan die traditionspflegende Gesetzgebung sehr rigide ist, und einem Schmied nur einen Ausstoß von maximal 2 Katanas pro Monat erlaubt. Es _gibt_ keine Serienschwerter aus Japan, end of story.

    Vor billigen Katanas, z.B. Damast für 300 Euro oder Monostahl für 150 Euro, kann ich nur eindringlich warnen. Erstens ist die Montierung oft schäbig und schlecht verarbeitet, vor allem aber ist die Vergütung der Klinge minderwertig. Diese 300-Euro-Damastkatanas haben nur eine Härte von ca. 30 HRC, und sind somit vorn und hinten nicht für irgendeine sportliche Anwendung geeignet.

    It's down in Bellaghy that's were I long to be / Lying in the dark with the Provo company
    A comrade on me left and another on me right / And a clip of ammunition for me little Armalite!

  • Najaaaa...

    Das ist jetzt nicht so vollkommen richtig.

    "Echte" Katanas aus Japan haben da weit mehr Dinge, die den Preis nach oben
    treiben. Zum einen dürfen nur ausgesuchte Schmiede überhaupt klingen
    schmieden, davon gibt es natürlich nur eine Hand voll. Zum anderen dürfen diese
    Schmiede auch nur ein gewisses Pensum (ich glaube, es war ein Langschwert
    oder zwei kurze) pro Monat produzieren, mehr nicht. Jede Klinge wird dann
    einzeln registriert und dann erst zum Schwert vervollständigt.

    Dass eine solche Prozedur bei "Schmiede-Gurus" mit den ganzen Auflagen sehr
    kostenspielig wird, kann sich ja jeder denken, aber es gibt ja eine Art
    "Schlupfloch": Auch Chinesen können schmieden! In China hergestellte
    Schwerter sind deutlich billiger zu beziehen und in ihrer Qualität vielleicht nicht
    ebenbürtig, aber dennoch auf hohem Niveau angesiedelt. Paul Chen verfolgt
    diese Strategie der AUslagerung seit Jahren mit großem Erfolg.

    Und mal ganz am Rande:
    Macht es für Normalsterbliche einen Unterschied, ob die Klinge nun wirklich
    von einem japanischem Meister (am besten in einer einsamen Hütte auf einem
    hohem Berg) von Hand geschmiedet wurde oder maschinell nachgeholfen
    wurde? Der Stahl hat eine gute QUalität, der Hamon ist echt und das Schwert
    schön aufgemacht. Warum also nicht?

    Und wenn er sich lieber ein Auto für das Geld kaufen sollte - warum dann nich
    gleich den neuen Lamborghini/Bentley/Bugatti? Es muss nicht immer das
    BESTE auf dem Markt sein ;)
    Jedenfalls meine Meinung.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von HassesFreigang
    Najaaaa...

    Das ist jetzt nicht so vollkommen richtig.

    Auf welchen Beitrag beziehst du dich da? Wenn es meiner war, muss ich mich wundern, weil du im Wesentlichen das Gleiche sagst wie ich. ^^
    Daher bitte mit angeben, worauf man sich bezieht.

    Zitat

    (ich glaube, es war ein Langschwert oder zwei kurze) pro Monat

    2 Langschwerter oder 3 Wakizashi pro Monat, um genau zu sein.

    Zitat

    Auch Chinesen können schmieden! In China hergestellte
    Schwerter sind deutlich billiger zu beziehen und in ihrer Qualität vielleicht nicht
    ebenbürtig, aber dennoch auf hohem Niveau angesiedelt. Paul Chen verfolgt
    diese Strategie der AUslagerung seit Jahren mit großem Erfolg.

    Man muss halt ganz klar Abstriche machen. Bei Paul Chen zum Beispiel sind die Klingengeometrien meist nicht sehr durchdacht. Und jahrelang hatten die auch massive Qualitätsprobleme. Inzwischen hat sich das aber gebessert. Trotzdem spielen sie inzwischen auf dem europäischen Markt nicht mehr so die Rolle wie noch vor 3 oder 4 Jahren.

    Die besten mir bekannten nicht-japanischen Katanas sind IMHO die von Citadel (made in Kambodscha), die gehen so bei 600 los für die ganz schlichten, und gehen bis 2200 rauf für die Spitzenmontierung. Die Klingen sind dabei immer Monostahl, aber zumindest bei den teureren (so ab 1000 aufwärts) sehr schön poliert und mit ansprechender Hamon. Lediglich die Form der Hi ist nicht jedermanns Geschmack.

    Für den praktischen Gebrauch gibt es eben die Kategorie der "Sportkatanas", wie ich schon sagte so ab ca. 250 Euro aufwärts; die wenigsten Leute geben hier wesentlich mehr als 1000 Euro für ein Schwert aus.

    Für den sportlichen Einsatz (Cutting) fände ich auch ein japanisches Shinken viel zu schade. Um bei deinem Auto-Vergleich zu bleiben, das ist als ob du dir einen Porsche kaufst, um dann damit beim Crash-Car Rennen mitzufahren. Da nimmt man vernünftigerweise doch eher was weniger edles, was den gleichen Zweck erfüllt.

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  • Hab deinen Beitrag jetzt erst gelesen.Bei deinem Kauf hast du nichts Verkehrt http://gemacht.Aus/In China gibt es sehr gute Schmiede,die Japaner hatten im tiefsten Mittelalter Schwerter aus China gehabt-und sie haben von denen das Schwertschmieden gelernt.Sie haben nur die Stahlsorten verändert.Und-diese sind absolut schwer herzustellen,-also die Gewinnung aus Erz usw!!Das was dabei als stahl gewonnen wird ,ist der teuerste Stahl der Welt!deswegen zahlt man auch so viel Geld für ein Katana.-Kleiner Tipp von mir, wie du feststellen kannst ob die Rochenhaut echt ist.Eine Nähnadel oder ähnliches kurz über Flamme erhitzen,und an Ecke der Rochenhaut dranhalten.Du riechst und siehst so, ob es Kunststoff ist oder echt ist.Bei Kunststoff geht die Nadel wie in Butter rein.Bei Rochenhaut passiert quasi nichts.-Hier noch ein Vorreiter der Katana ,die stammten aus Korea.Schau mal im Internet unter dem Begriff Haidong nach.

  • häufig wird Kohlenstoffstahl verwendet gibt es gesvmiedet und 9-12malgefaltet 512-über8000 lagenschon ab 150,- euro japan hat zur zeit ausfuhrverbot von alten katanas und die lohnkosten sind erheblich höher als in China

  • klewang, nimm deine Verkaufsanzeige raus und lies mal die Spielregel nach, die du mit der Anmeldung akzeptiert hast.

  • bei seppa de findet man gute preiswerte geschmiedete und gefaltete katanas aus carbonstahl schnittess geeignet und gut verarbeitet.

    DIOPKOMSPORTFACHLEHRER MATERIAL ARTS6: DAN

  • Mal abgesehen davon sind kleinanzeigen hier verboten.

    Joachim

    Edit: Paulchen produziert in China ? Ist ja echt krass für einen Chinesen.:))

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

    Einmal editiert, zuletzt von pupsnase (12. Juni 2008 um 18:33)

  • Zitat

    Original von hans hollenberg
    bei seppa de findet man gute preiswerte geschmiedete und gefaltete katanas aus carbonstahl schnittess geeignet und gut verarbeitet.

    Mal davon ab, dass dieser Thread schon recht alt ist...

    Bis auf preiswert wäre ich mir bei dem Rest deiner Aussagen nicht so sicher... ;)

  • Dem Betreiber von Seppa sollte man mal einen Deutschkurs verpassen.
    Man wird ja blind beim lesen (von daraus resultierenden Unsicherheiten bezüglich der einzelnen Artikelmerkmale mal ganz abgesehen...).

  • In meinen Augen sind alle China Katanas Schrott. Hab so einige gehabt, auch solche angeblichen Damast Schwerter "Ultra scharf geschliffen" mit "echtem Hamon" usw..... bla bla bla.

    Wer sich einigermaßen in der jap. Geschichte auskennt, und den ein oder anderen Katana führenden Kampfsport ala Iaido betreibt, der weiss, dass ein richtiges Katana nicht nur eine einfache Damastklinge besitzt, sondern der Stahl aus so vielen Lagen besteht, dass die Maserung kaum noch sichtbar ist. Die Schwerter werden mit Tonerde erhitzt, säuregeätzt, und per Handarbeit "poliert" was für das schärfen steht. Ich besitze ein Last Legend "Ameryu" Katana 8192 Lagen gefaltete Stähle und Kältegehärtet. Das ist absolut kein Vergleich zu den China Teilen.

    Ein Blatt Papier zefällt fast von allein, wenn man es auf die Schneide legt. Und die Klinge glänzt fast wie 440 ´er Edelstahl mit einer leicht erkennbaren Maserung.

    Gute Schwerter gibts bei Nordavind Die Preise für ein brauchbares Schwert gehen erst ab 600 € los. Nach oben keine Grenze gesetzt. Es muss kein Bainite L6 sein, aber mit ca 1000 € bekommt man schon was sehr feines.

    :W:enn der Klügere immer nachgibt, passiert immer nur das was die Medien wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von Asassin (25. Juni 2008 um 19:06)

  • Oder eben nicht...
    Denn nordavind liefert nicht mehr, wie Du vielleicht weißt.


    Ich habe selbst ein LL Mikusa, und die Qualität ist unbestritten, dennoch werden auch die LL in China gefertigt.

  • Zitat

    Original von Asassin
    In meinen Augen sind alle China Katanas Schrott. Hab so einige gehabt, auch solche angeblichen Damast Schwerter "Ultra scharf geschliffen" mit "echtem Hamon" usw..... bla bla bla.

    Wer sich einigermaßen in der jap. Geschichte auskennt, und den ein oder anderen Katana führenden Kampfsport ala Iaido betreibt, der weiss, dass ein richtiges Katana nicht nur eine einfache Damastklinge besitzt, sondern der Stahl aus so vielen Lagen besteht, dass die Maserung kaum noch sichtbar ist. Die Schwerter werden mit Tonerde erhitzt, säuregeätzt, und per Handarbeit "poliert" was für das schärfen steht. Ich besitze ein Last Legend "Ameryu" Katana 8192 Lagen gefaltete Stähle und Kältegehärtet. Das ist absolut kein Vergleich zu den China Teilen.

    Ein Blatt Papier zefällt fast von allein, wenn man es auf die Schneide legt. Und die Klinge glänzt fast wie 440 ´er Edelstahl mit einer leicht erkennbaren Maserung.

    Gute Schwerter gibts bei Nordavind Die Preise für ein brauchbares Schwert gehen erst ab 600 € los. Nach oben keine Grenze gesetzt. Es muss kein Bainite L6 sein, aber mit ca 1000 € bekommt man schon was sehr feines.


    Soso... der Klingenaufbau von Katana war noch weitaus komplizierter... In den meist angebotenen Schwertern findet die Faltung nur noch wegen der Optik statt, früher diente es dem Homogenisieren des Stahls.

    Was sicher ist: Bei vielen Billigkatana ist nur eine Maserung aufgeätzt. Sie wurden nie gefaltet!

    Eine Überscharfe Schneide ,wie offensichtlich bei dir, ist für das sportliche Cutten garnicht so gut, da es schnell zu Ausbrüchen kommen kann.

    Zum Shop N... möchte ich jetzt lieber nichts sagen... Die Schwerter sind aber bestimmt gut.

    Und die Klingen wurden also säuregeätzt? :laugh:

    Das wird nur heute als Billigvariante genutzt, um die Maserung durch das Falten hervorzuheben. Damals wurde die Maserung durch tagelanges Polieren mit verschiedenen Steinen sichtbar gemacht. Hierdurch entstand auch die Schärfe!

  • Soso alle hina Katanas sind schrott.
    Es gibt eine lange Liste von Firmen die in China produzieren lassen und teilweise eine gute Qualität haben.

    Wo läst LastLegend eigentlich produzieren ?


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Aha interessant......so ziemlich alles was hier auf den restlichen Seiten steht.

    Wo kommt eigentlich der Käse her das diese LastLegend Schwerter so toll sein sollen?! Das sind A: ebenfalls in China produzierte Stücke und B: beschweren sich viele über eine miserable Verarbeitung und Qualitätsprobleme.

    mit zu den besten "nicht japanischen " katanas gehören immernoch die teureren Paul Chen Exemplare und die von Citadel aus Kambodscha.

    Aber auch bei uns in Deutschland bekommt man gute Schwerter. Da wäre einmal die Freiburger Messerschmiede und in Solingen gibt es auch einen guten japanischen Meister. Die preise sind verhältnismäßig human also für 2000,- bekommt man wirklich schon sehr gute Stücke.

    MfG
    Mugen

    ooooooh legger