Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.692 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Dezember 2006 um 01:01) ist von Fisher´s Sam.

  • Nachdem das Thema hier noch nie besprochen wurde und die Windbüchse im "Erhöhung der Schusskraft"-Thread genant wurde, will ich hier einen einzelnen Thread aufmachen.

    Für die, die nicht wissen, worum es geht: http://www.fh-niederrhein.de/~gkorsch/kanone.htm

    Wie man sieht, werden diese "Windbüchsen" auch in Deutschland häufig im Physikunterricht gebastelt. Das Modell im Link erreicht mit Kunststoffmunition immerhin 30 Joule...

    Hat irgendwer von euch schon Erfahrungen mit einer Windbüchse gemacht?

  • In Visier wurde das Thema schon öfter behandelt.
    Im aktuellen Heft íst ein sehr interessanter Artikel dazu.

    Ganz davon abgesehen, dass die bei uns nicht erlaubt sind, gibt es in anderen Ländern durchaus eine Menge Leute, die legal mit Luftgewehren auf die Jagd gehen.
    Es gibt für die Jagd geeignete Luftgewehre im Handel zu kaufen, die nicht nur zur Jagd auf Kleintiere und Vögel geeignet sind. Einen Elefanten sollte man damit nicht jagen, aber Rotwild kann man damit problemlos und waidgerecht erlegen.

  • von Guericke war nicht der einzige, der Windbüchsen baute.
    Seine war im Vergleich zu den anderen sogar sehr primitiv und von wenig praktischem Nutzen.
    In Österreich waren Windbüchsen von Girandoni als Kriegswaffen durchaus von Bedeutung und den damaligen Feuerwaffen weit überlegen.
    Sie hatten mehrschüssige Magazine (bis 22 Schuß) und konnten mit einer Luftladung bis zu 40 Schuß abgeben.
    Im aktuellen Visier-Heft wird ein sehr treffender Vergleich gemacht. Da wird sinngemäß gesagt, dass Windbüchsen sich zu den damaligen Feuerwaffen in etwa so verhielten wie ein modernes Sturmgewehr zu einer Sportwaffe.

    Einmal editiert, zuletzt von MarkK (21. Dezember 2006 um 15:37)

  • Nein, Leute, ihr versteht mich alle falsch! Sowohl die alten Girandonis als auch Hegmanns Windbüchsen funktionieren mit komprimierter Luft. Mir geht es um ein völlig anderes Prinzip: Der Lauf wird evakuiert, dann hinten aufgemacht und das Geschoss wird durch das Vakuum angezogen und durchschlägt die vordere Membran. Lest mal den Link, den ich oben genannt habe.

  • nun be einer rohrlänge von 3,00 Meter ist das wohl machbar .
    nur wer hat schon eine lauflänge von 3,0 meter zu hause ???

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Mit den 3 Metern wurde mit einem Plastikgeschoss immerhin 30 Joule erzielt. Mit einem höheren Durchmesser kann man auch bei kürzeren Rohren viel Kraft bekommen.
    Man könne mit Sicherheit ein 7,5-Joule-Gerät bauen, das nicht viel größer ist als ein normales Luftgewehr. Aber es geht mir ja nicht ums bauen, sondern einfach mal darum, ob schon jemand Erfahrungen mit diesem Mechanismus gemacht hat?

  • nun , da kommt aber noch ein kleines problem dazu ,
    nähmlich unterdruck ist nunmal bei -1,0 bar schluss ???
    bei überdruck ist der druck ich glaube mal , unbegrenzt , oder .

    erwin

    Wir machen unsere FT Ziele jetzt selber Selber oder bauen diese um Umbau

  • Finde ich a richtig interessant diesen Thread, das mit dem Vakuum ist auch eine gute Idee, aber andauernd eine Pappscheibe vorn Lauf machen zu müssen ist nicht so super, es gibt aber auch alte Windbüchsen, die mit Überdruck funktioniert haben, beispiel ist die erste Windbüchse überhaupt, da hat es auch och einen Hammer gegeben, der gespannt werden musste, aber der hat direkt auf das Ventil draufgehauen. Und da wurden noch rundkugeln zum schiessen benutzt.

    Ich glaube da war sogar auchmal ein Bericht in Visier!!!

    mfg Sniper

    :n5: Die Welt ist nicht nett, deswegen bin ich es auch nicht. :n5:

  • Das Überdrucksystem wird in recht ähnlicher Form ja noch heute verwendet, z.B. in den Sheridans und den Crosmans haut ein Bolzen das Ventil auf.

    Die Pappscheibe könnte sicher durch eine leichte Klappe ersetzt werden. Wobei die jetzt auch nicht die Welt kostet.

  • Die Scheibe auf der Mündung, muss ja Gasdicht und stabil sein, Vakuum hat ne enorme Kraft, deshalb müssen Flugzeugfenster auch extrem fest montiert werden, sonst passiert es, wie schon einmal, dass das Cockpitfenster, Tschö sagt und die Maschine ins Meer stürzt.

    Dürfte also extrem schwer sein sowas zu bauen, und wer sollte es machen ? Das lohnt nicht, also macht es keine Firma, die damit ja Gedl verdienen möchte.

  • Es wird garantiert niemand bauen, genau so, wie niemand in Deutschland eine Davidsschleuderstrickmaschine anbieten wird. Da der Durchmesser des Laufes recht klein ist, muss die Scheibe nicht besonders stabil sein, eingefettete Pappe reicht vollkommen aus.

  • Hallo!

    Ich finde die Idee auch interessant u. informativ, aber ich denke nicht, daß der "normale" Schütze (wie ich) Erfahrungen damit gemacht hat. Sowas wird sich niemals ernsthaft durchsetzten, da der (Unter-)Druck eben begrenzt ist.
    Im Prinzip ist es ja genau wie bei den "üblichen" Waffen: Das Geschoß wandert getrieben vom höheren Druck im einen Bereich zum anderen, druckärmeren Bereich.
    Das hört sich jetzt vielleicht unspektakulär an, aber genau so funktioniert jede Waffe!

    mfg
    Sascha

    Wer nicht merkt, daß er von Idioten umgeben ist, merkt das aus einem gewissen Grund nicht..... :D