Warum gibt es so wenige Vorkomprimierer in der Mittelklasse

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 6.664 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (19. November 2006 um 20:00) ist von tetrahydrofuran.

  • Hallo,

    schon seit längerem frage ich mich, warum Vorkomprimierer nur in zwei Ausführungen erhältlich sind: Als "typisch amerikanische" Modelle mit schlechten Abzug wie z.B. die ganzen Daisys und Crosmans, oder dann als extrem hochwertige Ausführung für den Match-Bereich? Wieso gibt es keinen Hersteller von guten Freizeitgewehren wie z.B. Weihrauch oder Diana, der mal so ein "multi-pump"-Gewehrchen mit gutem Abzug und präzisem Lauf fertigt? Man würde damit alle Schützen ansprechen, die ein prellschlagfreies Gewehr schätzen und dafür in Kauf nehmen, ein paarmal pro Schuss zu pumpen. Für die 7,5 Joule müssten 5-6 Pumpbewegungen locker reichen, und man müsste nicht mehr ums Zielfernrohr bangen und könnte viel leichter aus verschiedenen Positionen schiessen.

    Kennt ihr den Grund?

  • Ich denke, es ist einfach zu schwierig, die Waffe unter 7,5J zu halten und daher zu aufwändig herzustellen. Du müsstest ja ein extra Ventil verbauen, das ab einem gewissen Druck den Überschuss abbläst um ein Überschreiten der zulässigen Vo zu verhindern.

  • Das ist nicht so schwierig. Jeder Vorkomprimierer hat vor dem Ventil eine kleine Vorkammer, in der die Luft mitkomprimiert wird. Man kann nie mehr Druck in der Hauptkammer haben, als man in der Vorkammer erzeugen kann. Damit ist es möglich, den Druck genau zu regeln.

    Außerdem gibt es auch in Ländern ohne Energiebeschränkungen keine guten Mittelklasse- Vorkomprimierer. Der Grund muss also woanders liegen.

  • Vielleicht ist es einfach zu teuer sowas zu bauen, zu vermarkten und Käufer dafür zu finden.
    Was bringt den Leuten ein Freizeit LG das genauso teuer wie ein Matchgewehr ist und auch so trifft aber halt "nur" Freizeit ist ?

  • Dagegen spricht, dass die Crosmans und Daisys mit das Billigste sind, was man kaufen kann. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein etwas besserer Schaft und ein guter Abzug gleich so teuer sind, dass man weit über den normalen Ferderdruckmodellen liegt.

  • carfanatic:
    Wieso?
    In einem Spannvorgang kann nur eine begrenzte Luftmenge komprimiert werden, mehr nicht.
    Der Druck ist am Ende also immer gleich.


    Zurück zur berechtigten Grundfrage:
    Weihrauch hat die HW40 im Programm - preiswert, präzise.
    Warum nicht eine Langwaffe mit diesen Qualitäten bauen?
    Es müssen ja nicht gleich Nussbaum und/oder Matchschaft dabei rauskommen.

    Stefan

  • Stimmt, an die Hw 40 habe ich gar nicht gedacht! Sie ist der Beweis dafür, dass es wirklich geht. Ich bin überzeugt, dass so ein Luftgewehr gut ankommen würde - alleine schon, weil es aus der Masse hervorsticht.

  • War hier nicht die Rede von Pumpen, wie z.B. Sheridan? Wenn nur 1x gespannt wird, ist das was anderes.

  • Apropos Daisy:
    Die 717 krankt nur an wenigen Punkten. Das Plastikfeeling wäre zu verschmerzen, einen "Match"-Griff gab es als Zubehör.
    Ein besserer Abzug und eine bessere Visierung hätten gereicht.


    Und genau auf dem Aufbau der 717 könnte man ein Gewehr bauen, evtl. Spannhebel rechts.
    Starrlauf mit Kammerverschluss, Prismenschiene, Kunststoffschaft, Buche gegen Aufpreis.

    Das sollte mit 250-350€ machbar sein.


    carfanatic:
    Oh, du hast recht!
    Aber die Multipump-Systeme kommen irgendwie für präzises Schießen nicht in Frage, zumindest sind sie mir da suspekt.
    Sie verlangen zuviel Disziplin, die einzelnen Pumpvorgänge immer gleichmäßig durchzuführen.

    Stefan

  • Ich habe mal etwas weiter gesucht und bin auf die Daisy "Avanti" und die Daisy "Target Pro" gestoßen. Die Target Pro ist mit einer Pumper schon knapp über 7,5 Joule, soll auf 10 Meter Loch in Loch schiessen und kostet 90$. Die "Avanti" sind als echte Matchgewehre gedacht und kosten 300-400$. (Wobei sie gegen ein "echtes" Matchgewehr wohl wenig Chancen hätte ;-)).

    Man könnte für 150-300€ mit Sicherheit ein gutes, genaues und prellschlagfreies Gewehr bauen, das mit nur einem Pumpvorgang auf 7,5 Joule kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von tetrahydrofuran (19. November 2006 um 14:32)

  • Genau das meine ich - warum gibt es in Europa keine Hersteller von solchen Gewehren? Warum haben Gamo, Daina, Weihrauch etc. Knicker in allen Ausführungen und Preisklassen, aber keinen einzigen Vorkomprimierer?

  • Zitat

    Aber die Multipump-Systeme kommen irgendwie für präzises Schießen nicht in Frage, zumindest sind sie mir da suspekt.

    kann ich nicht bestätigen. die sheridan gewehre und pistolen sind sehr präzise. verarbeitung ist auch ok. nur der abzug :-(.
    meine sheridan silverstreak erreicht mir 2 1/2 pumpvorgängen 7,5 joule. danach verhindert ein ventil, dass noch mehr druck aufgebaut wird. bei 3 mal pumpen schießt das gewehr sehr konstant. leider ist das gewehr nur noch gebraucht zu bekommen und dann sehr teuer. es gibt auch noch von parkerhale einen vorkomprimierer. der schaft mit einem pumpvorgang 16 joule. ein sehr schönes gewehrchen.

    http://www.members.lycos.co.uk/robm3/dragon.htm

  • Der Abzug der Sheridans ist wirklich grausig gebaut, vermutlich wegen den Schadenersatzklagen in Amerika. Denkst Du, dass ein Benjamin Sheridan mit gutem Abzug mit einer Hw 35 mithalten könnte?

  • ich denke sie schießt noch besser, da kein prellschlag vorhanden ist. ich habe meine mit williams peep sight ausgestattet und den abzug durch polieren etwas oprtimiert. ich hab noch die alte version, was bedeutet, dass der abzug aus stahl ist.

  • nach langer zeit ohne schießen mit luftgewhr oder pistole bin ich auch wieder auf dem trip ;)
    genau wie mein schleuderkollege tetrahydrofuran bin ich auch seit ich die hw 40 habe auf dem vorkomprimierer trip, aber es gibt ja kaum was ;(
    an die crosman 1377 die ich gerne hätte kommt man kaum ran und die bruni action gibt es auch nicht mehr, schade. muss ja nicht immer co2 sein.
    bei der hw 40 begeistert mich am meisten das ich mit einer pistole auf 10 meter oder sogar mehr loch in loch schieße, hätte das nicht erwartet.
    gibt es den nicht rigenwo noch restposten der bruni action?

    hm....vielleicht hole ich mir noch die daisy 717. wer hat ein tip wo es die gibt? hat sie noch jemmand anders als schneider?
    welche ich auch noch gut finde ist die gamo compact!

    Pressluftrohrreiniger8barhomemadeblasrohrerfinder
    Schleuder-Konstrukteur und one person slingshot factory
    hört ihr auch immer diese stimme ???

    2 Mal editiert, zuletzt von TomX (19. November 2006 um 19:10)

  • Stimmt, das Bruni "action" war auch in Vorkomprimierer - aber, soweit ich weiss, auch eher mit mäßiger Präzision.

    Aber so etwas in der Richtung von Weihrauch, mit guter Montagemöglichkeit für Zielfernrohre und einem normal dimensionierten Holzschaft - das müsste doch das Herz von vielen höher schlagen lassen!

  • ja mel, das wäre schon was wird es aber glube nicht geben weil wer will schon immer pumpen und so außer uns freaks ;)
    musst du mehr geld ausgeben und ein schönes pressluftgewehrchen kaufen, hatte mal die bsa hornet, top teil.

    aber ich stehe auch mehr aus irgenwelchen mir nicht erkenntlichen gründen auf pumpen. werde mir auf jeden fall zu meiner hw40 noch ein pistölchen kaufen und suche halt weiter nach crosman 1377 oder bruni action. wenn du ne genau top pistole haben willst kauf dir die hw40.

    gunimo

    pssstttt......nicht so laut, habs schon gesehen ;)
    aber die daisy 717 gibt es ja noch zu kaufen für 129 euro, da gebe ich für eine gebrauchte keine 100 aus.
    so.......muss wech......hw 40 schießen ;)

    Pressluftrohrreiniger8barhomemadeblasrohrerfinder
    Schleuder-Konstrukteur und one person slingshot factory
    hört ihr auch immer diese stimme ???

    Einmal editiert, zuletzt von TomX (19. November 2006 um 19:56)