Patronenkennung am Stoßboden

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.723 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. März 2006 um 16:42) ist von jekusan.

  • Hallo an alle,

    leider handelt es sich nicht wirklich um freie Waffen, dennoch hoffe ich das mir jemand gute Links präsentieren wird.

    Es gibt ja einige Seiten wo man sich die unterschiedlichen Kaliber anschauen kann, sowohl als zivile, als auch militärische Variante. Nur immer wieder stellen sich mir die gleichen Fragen.

    Was genau sagt die Kennung am Stoßboden, z.B. DNG. Laut waffeninfo handelt es sich um ein Herstellungskürzel, nur was genau soll mir das sagen? Herstellungsland(ort)? Wenn ja, gibt es da sowas wie ne Liste? Zudem gibet es ja Patronen mit grünem Rand um das Zündhütchen und welche mit rotem. Die unterschiede sind mir ebenfalls nicht bekannt. :(

    Hat evt. einer gute Seiten wo man sich diese Unterschiede mal durchlesen kann? Mich interessiert das ganze eben.

    Über Antworten würde ich mich sehr freuen. :)

    Grüße Mito

    "Sir! We are surrounded!"
    "Excellent! We can attack in any direction!"

  • Also ich habe zumindest eine Excel- Liste mit Codes der deutschen Munition bis 45 und der Ostblockstaaten - wenn es Jemanden interessiert, schickt mir eine PN. Ich kann Sie Euch dann gern per Mail schicken. Es gibt auch ein Buch (hab ich leider nicht, scheint man auch schwer zu kriegen - " Die Patronen des 20. Jahrhunderts", erschienen im Motorbuchverlag - da sind auch etliche Codes drin.

  • Bei Jagdpatronen bedeuten die Farbcodes folgendes:

    Roter Rand ums ZH: Ein GEschoss gleicher Bauart aber mit schwererem Gewicht ist drin.
    Z.B. kann es ein Teilmantel SWpitz in einem Kaliber geben, das 9 Gramm wiegt und eines, das 11 Gramm wiegt (nur so als Beispiel). Dann bekommt das mit den 11 Gramm die rote Umrandung.

    Schwarz (Ringfuge UND Zuendhuetchen): Wird im Kaliber 8x57s verwendet, um es vom Kaliber 8x57 zu unterscheiden (zusaetzlich eine Raendelung am Geschoss). S ist ein kleines Stueckchen dicker als das normale 8mm Gewschoss, daher die unterscheidung, weils sonst die Waffe zuerlegen koennte.
    Neuerdings hatte ich auch schon huelsen gesehen, die anstatt schwarz gruen gekennzeichnet waren, da kann man also auch nur noch begrenzt nach gehen.

    Ja, verzeihlich ist der Großen Übermut und Tyrannei,
    Denn zu groß und niederträchtig Ist des Deutschen Kriecherei.
    (H.v.Fallersleben und leider immer noch topaktuell)

  • die Bedeutung der farbigen Ringfuge um Zündhütchen kann sicher bei einigen Herstellern so sein. Jedoch sind zum Beispiel alle Öldichten S&B - Patronen unabhängig vom Kaliber mit rotem Dichtlack um Zündhütchen und Crimpfuge versehen. Bei vielen älteren Patronen wurde dazu Pech verwendet (z.B. bei der militärischen Fertigung der 8x57 IS, die 8x57 ist ja seit 1898 nur noch zivil verwendet, daher hat man den zusätzlichen Aufwand zur Abdichtung nicht betrieben), dadurch eine schwarze Farbe. Dies wird in der Regel bei Militärpatronen oder Exportmunition für Tropische Länder gemacht, um die Teibladung und das Zündhütchen vor Öl und Feuchtigkeit zu schützen. Seit Ende des 2. WK. wird auf zivilen Patronen das Kaliber und ein Herstellerkürzel mit auf dem Patronenboden eingestempelt. Ausnahme davon sind lediglich Kleinkalibrige Randfeuerpatronen, die tragen lediglich das Herstellerzeichen. Beim Militär werden in der Regel die Geschoßspitzen farbig markiert, um Sonderpatronen zu kennzeichnen (NVA z.B. Rote Spitze = Leuchtspur, Schwarz = Panzerbrechend, Schwarz / Rot = Panzerbrandgeschoß).

  • Danke für eure Antworten. :)

    @Ulli-s:

    Kannst du die Excel Liste mal bei rapidshare oder quickdump hochladen und hier zum DL bereit stellen? Wäre wirklich sehr nett.

    PS: Was hab ich unter einer Crimpfuge zu verstehen? Der Projektilansatz, also das Ender der Hülse?

    "Sir! We are surrounded!"
    "Excellent! We can attack in any direction!"

  • PS: Was hab ich unter einer Crimpfuge zu verstehen? Der Projektilansatz, also das Ender der Hülse?

    hallo,

    die Crimpfuge, die Wiederlader sagen Crimprille dazu ,ist eine Rille im
    Geschoß wo der Hülsenmund leicht hineingebogen wird, also etwa in der Mitte des Geschoßes.
    Normalerweise werden Geschoße in einen leicht untermaßigen Hülsenmund gepreßt und halten so.
    Bei Patronen die aus Röhrenmagazinen verschossen werden, also
    die Patronen beim Schuß und beim Befüllen des Magazins aufeinanderstoßen können und sich die Setztiefe des Geschoßes
    dadurch verändern kann,werden gecrimpt.

    ciao...jekusan