Walther LG 300 XT oder FWB LG 700

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.093 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. August 2005 um 14:34) ist von Dudi.

  • Hallo zusammen,

    im moment schieße ich mit der FWB 601 möchte mir aber ein Pressluftgewehr zulegen und habe zwei gewehre zur auswahl:
    -Walther LG 300 XT Alu
    -FWB LG 700 Alu.

    Die Leute aus dem Schießverein die mit FWB schießen schwören darauf, haben jedoch noch nie mit der Walther geschossen. Jedoch habe ich bisher noch keinen getroffen der mir sagen konnte warum das FWB besser sein soll als die Walther.

    Kann mir jemand sagen welche unterschiede bei den beiden Gewehren sind und welches wirklich besser ist?

  • Hi Knarft

    Sicherlich haben beide Waffen ihre vor und ihre nachteile. Ob FWB nun besser ist als Walther oder umgekehrt wird dir wohl kaum einer sagen können. Wie du schon festgestellt hast schwören die FWB Schützen auf ihre Waffe, ebenso schwören die Walther-Schützen auf ihre Walther-Waffen. Einen nachteil hat jedoch die Walther, sie Arbeitet mit 300 bar Presslufttechnik, die meisten Vereine haben jedoch nur 200 bar Flaschen zum Befülen der Waffen. Du kannst jedoch eine Matchwaffe mit einer 300 bar Kartusche natürlich auch nur mit 200 bar schießen, das macht hierbei keinerlei unterschied da der Arbeitsdruck bei ca 70 bar liegen dürfte. Nur bekommst du weniger Schüsse aus einer Kartusche als wenn diese mit 300 bar gefüllt währe. Alles in allem bleibt es deine Entscheidung ob du dir nun eine Feinwerkbau oder ein Walther Gewehr holst.

    Gruß
    Paramags

  • Ich denke, daß die momentanen Top-Gewehre der großen Hersteller (Anschütz, Feinwerkbau, Steyr, Walther, bei Hämmerli auch das AR 50 pro) so gut sind, daß die besten Schützen sie sich so einstellen können, daß es für sie keinen Unterschied macht. Präzision, Abzüge, Visierung sind heute kein Problem mehr es kommt vielmehr auf den Schaft an und wie er je nach Körpergröße/Form paßt.

    Der Durchschnittsschütze sollte sich daher auf die Technik verlassen und seine Wahl nach dem Schaft treffen. Alu-Schäfte sind flexibler einstellbar als Holz (etwa bei kleinen Händen durch den verschiebbaren Pistolengriff oder durch einen stufenlos höhenverstellbaren Vorderschaft). Eine gute Schaftkappe (MEC-Kappen werden z.B. auch bei Walther oder Hämmerli eingesetzt) ist ebenfalls wichtig, die Schaftbacke sollte zur Gesichtshaltung passen. Da man neuerdings aber auch bei LG Prismenstücke unter die Visierung zur Erhöhung setzen kann, dürfte es keine Gesichtsform geben, die nicht irgendwie in die Visierlinie zu schwenken wäre...

    Die früheren Unterschiede, wo z.B. das FWB 601/602/603 meilenweit vor allen anderen Modellen lag, sind eben vorbei, wie man auch an den eng beieinander liegenden Punktzahlen in den VISIER-Tests sieht:

    http://www.visier.de/bilder/excel/lg_match.htm

    Die Unterschiede sind fast durchweg auf die Schaftverstellung zurückzuführen. Das im Detail zu erläutern würde zu weit führen, aber die Hefte sind noch beim Vertrieb zu bestellen (vertrieb@vsmedien.de und zur Suche nach bestimmten Artikeln: VISIER-LESEFIX-Datenbank


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Paramags, wieso sollte es ein Nachteil sein, wenn man eine 300-bar-Kartusche ohne jede Veränderung auch bei gleicher Leistung wie alle anderen mit 200 bar betreiben kann? Man hat im Gegenteil darüber hinaus einen Vorteil, WENN man eine 300-bar-Füllgelegenheit hat, ansonsten merkt man davon nichts. Und Wettkampfschützen füllen ohnehin vor dem Match auf 200 bar auf, also hat es keine praktischen Auswirkungen.

    Es ist ja auch kein Nachteil, wenn man in einen 70 Liter fassenden Benzintank nur 60 Liter einfüllt...


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • bei match-waffen ist es auch immer wichtig, welche waffe sich nach persönlicher meineung einfach besser "anfühlt".

    die beiden von dir genannten gewehre sind natürlich beides sehr hochwertige geräte, die sowieso besser schießen als 99% aller schützen :lol:

    am besten wäre es, wenn du einfach mal beide waffen probeschießen würdest, um vergleichen zu können, welche dir besser liegt und mit welcher du einfacher klar kommst.

    format hirn: <enter> <y>

    für den Spaß: CP88
    für den Sport: Walther CPM-1

  • Zitat

    Original von Ulrich Eichstädt
    Paramags, wieso sollte es ein Nachteil sein, wenn man eine 300-bar-Kartusche ohne jede Veränderung auch bei gleicher Leistung wie alle anderen mit 200 bar betreiben kann? Man hat im Gegenteil darüber hinaus einen Vorteil, WENN man eine 300-bar-Füllgelegenheit hat, ansonsten merkt man davon nichts. Und Wettkampfschützen füllen ohnehin vor dem Match auf 200 bar auf, also hat es keine praktischen Auswirkungen.

    Es ist ja auch kein Nachteil, wenn man in einen 70 Liter fassenden Benzintank nur 60 Liter einfüllt...

    Hi Uli

    Der Nachteil ist ja auch wie geschrieben kein Nachteil vom Schießtechnischen her sondern halt nur der daß man diese meist nicht voll machen kann was sich aber NICHT auf die Schussleistung auswirkt.

    Gruß
    Para

  • Hallö,

    wie mein Vorredner schon sagte ist der wichtigste Unterschied der unterschiedliche Befülldruck. Beim Walther ist auch eine Befülbrücke für 200 Bar beigelegt. Du dürftest aber in einem Wettkampf keine Unterschiede in der Schußleistung feststellen, selbst wenn Du an einem Marathonschießen teilnimst.
    Ich habe testweise beide Waffen im Verein geschossen. Meiner persönlichen Meinung nach ist der Abzug der Feinwerkbau etwas genauer und angenehmer zu bedienen. Dafür ist der Schaft der Walthert etwas angenehmer zu verstellen, der Kopensator ist imho etwas effizienter und das Gewehr springt minimal weniger beim Abschuß (macht bis zu 2 Ringe in einer Serie ;-)). Die Feinwerk 600 bis 602 haben beim Abschuß einen minimalen Rückschlag, der wenn man nur einen sehr leichten Anschlag hat, Deinen Schuß minimal nach ober verreißt. Du wirst einen Unterschied zu den neuen Preßluftgewehren deutlich spren.

    In erster Linie solltest Du auf die Einstellmöglichkeiten der Waffen achten. Wenn Dir eine wesntlich besser zusagt dann ist die Entscheidung wahrscheinlich schon getroffen. Als Tipp gilt: Laß Dir die FWB auf jeden Fall auch mit einer anderen Schaftkappe zeigen. Ist einfach eine der ersten sinnvollen Modifikationen.
    Wenn Du auf 10 m wirklich perfekt bist und die Unterschiede zwischen dem Schußverhalten der Waffen bemerkst sowie beide gleich gut einstellen kannst, dann nimm die Walther.

    Ihr Glück ist Trug und ihre Freiheit Schein:
    Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!

    Einmal editiert, zuletzt von F600 (22. August 2005 um 14:25)

  • ein Unterschied ist zudem noch die Ladetechnik, beim FWB wird direkt in den Lauf geladen, beim Walther wird das Diabolo in eine Rinne gelegt und mit einem Bolzen in den lauf geschoben, dies geschieht beim schgließen des Verschlusses.
    Im wettkampf und unter nervosität würde ich das direkte laden in den lauf vorziehen, weil man da nicht genau drauf achten muss wie das Diabolo in der Rinne liegt, und weil man nach dem Laden ZIelen und absetzen noch bequem kontrolieren kann, ob ein Diabolo im Lauf ist. im Eifer des Gefechts entfällt mir das das ein oder andere mal.

    Als Nachsatz, ich schoeße Anschütz, hab also keine Marken bezogenen Vorurteile.

    Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. (Wernher Freiherr von Braun)