M1850 Schweden
1849 erklärte sich Schweden endgültig neutral.
Trotzdem wurde eine Teilerneuerung der Waffen beschlossen.
So wurde 1850 die M1850 Kavalleriepistole entwickelt.
Die Waffe wurde immer als Pärchen herrausgegeben für jeden Offizier..Jedes Pärchen hat eine fortlaufende Numerierung.
Die ungraden Nummern, zum Beispiel 211, trugen einen Kugellauf mit 4 Zügen und einem Kaliber von 14,85 mm..
Die darauffolgende Nummer, das wäre jetzt 212, einen glatten Schrotlauf von 20 mm Durchmesser für große Rehposten Schrotkugeln.
Diese Schrotpackung war in eine Papierhülse eingewickelt.
Der Kugellauf hatten innen am Ende einen Dorn stehen. Das Schwarzpulver lag um den Dorn herum, dann kam eine Filzscheibe zum Abdecken und darauf. Das fast kalibergroße Spitzkugelgeschoß wurde eingeladden und mit Ladestock und Hammer kräftig unten auf den Dorn gehämmert, damit sich die Bleikugel weitet und gasabdichtet. Das System nennt sich Thouvenin.
Der stabile Ladestock hatte 2 Enden , zum Einstopfen für Schrot und für Spitzgeschoß.
Das Schafthoz ist hier auch nordisch , nämlich aus dunkel gefärbter Birke.
1850 begann die Produktion in Belgien bei Malherbe, ab 1851 dann in Schweden in Esklituna und Husqvarna.
Gebaut ca. 10000 Stück, also 5000 Pärchen.
Die Waffen enthalten eine Nummer der Einheit und des Schützen, also eine Mann- nummer.
Diese hier gehört Schütze nr. 7. Mit den entsprechenden Unterlagen wäre da sicher der Name zu erkennen.
Der entsprechende Anschlagschaft ist ebenfalls so nummeriert.
Ca. 8000 Pistolen wurde ausgegeben und 2000 nur eingelagert. Diese eingelagerten haben noch keine Kerbe in die Kimme eingefeilt bekommen, das geschah erst in der Truppe.
Die Pistole ist etwa 46,5 cm lang,. mit Anschlagschaft etwa 70,0 cm lang.
Gewicht etwa 1500 Gramm, mit Anschlagschaft etwa 2,0 kg
Die Bauzeit war 1850 bis 1856.
Die meisten wurden erst 1869 ausgegeben und 1873 bei Einführung des Revolvers wieder abgelöst
Insofern hat man eine unbenutzte oder kaum benutzte Waffe gekauft, wenn mansich eine besorgt hat.
Das hab ich beim Zerlegen gemerkt, wie neu und sauber alles eingepasst ist
Meine trägt ein H auf dem Schloßblech, was Fertigung in Husqvarna bedeutet.
Eine Zeichnung zeigt den Anschlagschaft ,der irgendwann im Sommer nächstes Jahr nachgebaut wird.
Auch hat hier jeman der Vorbesitzer versucht alles mit Kraft zu zerlegen , so das einige Finisharbeien und ein Schaftanriss geleimt werden muß. sowie die patina vom dreck freipoliert werden muß.