Wilderergewehr aus den Ardennen

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 3.143 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (20. August 2017 um 20:13) ist von hoyt.

  • Wilderergewehr aus den Ardennen

    Mal etwas anderes als Co2. Aber hier sind ja auch andere freie Waffen gern gesehen.

    Vor einiger Zeit bin ich zu einer Rarität gekommen. In einem alten Bauernhaus in den Ardennen wurde ein verstecktes, altes Wilderergewehr gefunden. Durch Zufall kam es in die richtigen Hände und zwar in meine. Bei uns in den Bergen schiesst man zwar eher mit gezogenen Läufen, das Gewehr hat jedoch einen glatten Lauf, wie es in den Ardennen angeblich üblich ist. Schiessen werde ich allerdings nicht damit, es müsste dazu erst amtlich beschossen werden, das möchte ich nicht. So ist es halt ein schönes Dekorationsstück, Wildern ist sowieso nicht mein Ding, bin ja ein braver Bürger.


    Nun eine kurze Beschreibung:

    Das kurze Wilderer-Gewehr, hat Cal. 15mm glatt und ist 92cm lang. Das Schloß hat volle Funktion, den Schaft kann man mit Bajonetverschluß lösen. Die Waffe befindet sich in unberührtem Fundzustand, kein Rost.

    Nun aber endlich Bilder davon:






    Zum Grössenvergleich mit Diabolo



    Ich hoffe, daß mein Stutzen gefällt.
    Viele Grüsse vom Anderl

    Leider sind die Bilder von Photobucked in alten Beiträgen verschwunden.

    3 Mal editiert, zuletzt von hoferanderl (20. August 2017 um 11:56)

  • Interessanter Umbau.

    Scheint wohl eher für Schrot zu sein, ich erkenne weder Kimme noch Korn.

    Keine alten Beschusszeichen auf dem Lauf zu erkennen?

    Ich meine das war mal ein langes, militärisches Gewehr was gekürzt und im Kaliber aufgebohrt wurde, gab es öfter so, habe auch 2 solcher VL mit Ca. 20mm Laufinnendurchmesser.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Hallo Elias

    Interessanter Umbau.

    Scheint wohl eher für Schrot zu sein, ich erkenne weder Kimme noch Korn.

    Keine alten Beschusszeichen auf dem Lauf zu erkennen?

    Ich meine das war mal ein langes, militärisches Gewehr was gekürzt und im Kaliber aufgebohrt wurde, gab es öfter so, habe auch 2 solcher VL mit Ca. 20mm Laufinnendurchmesser.

    - Ist auch ein Schrotgewehr, in der Gegend gäbe es viel Niederwild, hat man mir gesagt.
    - Die flache Kimme ist auf den Bildern nicht zu sehen, das Korn ist nur ein kleiner Nippel.
    - Nein es sind keine Beschußzeichen vorhanden.
    - Aufgebohrt ist sicher nichts, es könnte aber ein gekürzter, adaptierter Steinschlosslauf sein.
    - Das Gewehr ist sicher aus alten Teilen gefertigt, wie fast alle Wilderergewehre.
    Gebaut wurden sie ja heimlich, da ein Wilderer nicht zum Waffenschmied gehen konnte.Das macht auch den Reiz aus und deshalb sind sie bei Sammlern und Vorderladerliebhabe sehr begehrt. Ich bin ja seit 40 Jahren Vorderladerschütze und habe einige gut schiessend Exemplare, der Wildererstutzen mußte aber noch her.

    Hoffe Deine Fragen gut beantwortet zu Haben, der Anderl

    PS.: Noch was Lustiges: Beim ersten Lesen Deiner Zeilen las ich statt Schrot zuerst Schrott und dachte mir, so ein ;(X(;( , dann kapierte ich es erst und konnte mich selber auslachen.

    Leider sind die Bilder von Photobucked in alten Beiträgen verschwunden.

  • Hallo hofer...
    Sehr interessante Waffe, allerdings bezweifel ich, daß es sich um eine Wilderer-Waffe handelt.
    Allein die präziese gearbeitete Schaftverbindung inklusiv der liebevollen Weiterführung des Abzugbügel
    ist doch keine Bastellei, sondern gute Handwerker Arbeit ... :/

    Es macht auch logisch keinen Sinn, denn durch lösen einer einzigen Schraube und eines Keil,
    kann man doch den Lauf abnehmen und somit ein noch geringeres Packmaß als jetzt erreichen ... :?:

    Irgendwo habe ich schon mal einen 98k gesehen, der auch so zerlegbar war,
    finde aber momentan nichts, war irgendwie ein Versuch: Gebirgs- oder Fallschirmjäger.

    Gruß Wolf

  • Hallo Wolf
    Danke für Deine Zeilen.
    Die Art wie der Stutzen zerlegbar ist, war sehr gebräuchlich bei Wilderern, auch bei uns in den Bergen. Ein vor kurzem verstorbener Bekannter hatte ein ähnliches Gewehr, mit gezogenem Lauf von seinem Vater und hat mir auch den brutalen Sinn erklärt. So war das im Rucksack versteckte Gewehr sofort Schußbereit wenn man es bei einer Kontrolle auspacken hätte müssen. Bedeutet ein Schuß notfalls durch den Rucksack. Auch unterm Kotzen (Umhang) war er, ohne Schaft, immer geladen und einsatzbereit falls der Jäger kommt. Nebenbei gesagt, war der Voderladerwildererstutzen des Spezlvaters angeblich noch in den Hungerjahren nach dem Krieg in Aktion.
    Naja, die guten, alten Zeiten waren dies wohl nicht!
    Servus, der Anderl

    Leider sind die Bilder von Photobucked in alten Beiträgen verschwunden.