Die Speerschleuder in Nordeuropa
Nach der letztzen Eiszeit wurden um 10.000 v. Chr. die Menschen in Deutschland seßhaft und betrieben Ackerbau , zum Beispiel mit Einkorn.
Zusätzlich mußte weiterhin gejagt werden.
Bis 12.000 v. Chr. wurde das mit Speer oder dem sogenannten Atlatl getan, einem dünnen befiederten Wurfspeer
mit Armverlängerung.
Jagdentfernung lag hier bei 25 - 35 Meter.
Der Europarekord mit Spassspeeren liegt bei inzwischen 182 metern Weite.
Mit den fotographierten historischen Nachbauten von mir komme ich ungeübt auf 65 Meter Wurfweite.
Ein Hobbyspeerwerfer schafte auf Anhieb 115 Meter und der lange Pfeil schlug danach mit der Knochenspitze in eine Eichenbohle ein und musste, da heilgeblieben!!!!, mit Stecheisen rausgemeißelt werden.
Das bedarf einer enormen Wucht.
Die Jagdweise war, Tiere durch eine Schlucht zu treiben und wie am Beispiel Ahrendsburger Tunneltal bei Hamburg von den Hängen aus die Tiere zu bewerfen.
Ein etwas größeres Tier , welches schwer verletzt in den am Ende des Tals liegenden See flüchtete und dort ertrank, haben Archäologen geborgen und anhand 45!! !Pfeilverletzungen die Jagdweise rekonstruiert.
Die Projektile des Atlatl -Wurfspeers haben dieselbe Größe wie Pfeilspitzen, daher liegt zwar heute der älteste Fund
bei noch vor 13.000 v. chr. für Projektile, aber das sie an einem Pfeil nachweisbar befestigt waren,
läßt sich nur bis 8.000 v. Chr. bestätigen und für Bögen ist die einwandfreie Nachweisgrenze bei 6.000 v. Chr.
Theoretisch könnte es aber Bögen sehr viel länger gegeben haben.
Der bisher älteste Bogenfund von Ahrensburg mit ca. 8.900 v.chr. wurde im 2 Wk.weggebombt.
Nur die Pfeilspitzen konnten im Mueumsschutt geborgen werden.
edwin 2 hat folgendes Bild angehängt:
texte und bilder sind geistiges eigentum von edwin 2 , früher carbonator genannt