Gestern hatte ich mal die spaßige Gelegenheit zwei Pistolenarmbrüste kurz gegeneinander antreten zu lassen.
Auf der einen Seite die allseits bekannte Cobra MX von PoeLang, auf der anderen Seite die neue Redback von Hori-Zone
Das Thema "Pistolenarmbrust" ist ja ein ziemlich alter Hut.
Sie sind nicht wirklich ernstzunehmen, aber dennoch sollten sie nicht als Spielzeug abgetan werden.
Hier mal meine kurzen Impressionen über diese zwei Modelle (Pro / Contra):
PoeLang Cobra MX
+ Leichter zu spannen als die Redback
+ Mir hat das Handling besser gefallen
+ Der Abzug ist weicher
+ Zielgenauer als die Redback
- Verarbeitung so lala
- Spürbar schwerer als die Redback
- Etwas schwach auf der Brust.
- Sicherheit lässt zu wünschen übrig
Hori-Zone Redback
+ Hat ein richtiges Schloß mit Autosafe und Anti-Dryfire
+ Zwar mehr Kunststoff, aber die Verarbeitung wirkt besser, solider und spielfreier
+ Angenehm leicht
+ Picatinny-Rail bietet Anbaumöglichkeiten
+ Im Vergleich zur Cobra sehr kräftig und schnell
- Handling gefällt mir wegen des seltsam ausgerichteten Vordergriffs nicht so gut
- Die grüne Variante wirkt optisch wie ein billiges Kinderspielzeug
- Schwergängiger und sperriger Abzug erschwert genaues Zielen
Geschossen wurden beide Pistolenarmbrüste über Kimme/Korn auf ca. 20 Meter mit den selben Pfeilen (6,5 Zoll, durchgängig Alu).
Der erste Pfeil, der mit der Cobra MX beschleunigt wurde, kratzte direkt Gold an!
Da war ich doch recht erstaunt wie akkurat diese Dinger doch sind!
Anmerken möchte ich noch, dass ich zuvor noch nie eine Armbrustpistole in der Hand hatte.
Generell erzielte ich mit der Cobra MX die etwas besseren Ergebnisse. Die Redback schoss immer gut 15cm zu hoch (wohl eine Einstellungssache) und hatte auch so eine etwas größere Streuung.
Das könnte aber auch an der Abzugmechanik der Redback gelegen haben, dennn dieser ist bei ihr spürbar schwergängiger als bei der Cobra MX.
Dafür hat die Redback eindeutig mehr Power und erreicht deutlich höhere Pfeilgeschwindigkeiten. Man braucht keinen Chrony um diesen Unterschied zu merken.
Wer bisher dachte, die Cobra MX wäre in der Größenordnung die stärkste Pistolenarmbrust, der sollte mal die Redback in die Hand nehmen. Dagegen wirkt die Cobra wie eine schlappe Nudel!
Der Cobra kaufe ich die 80 Pfund nicht ab. Der Redback hingegen schon. Auch lässt sich die Redback viel schwieriger spannen.
Auch die angegebenen 235 FPS der Redback klingen durchaus realistisch. Bestätigen kann ich sie jedoch nicht! Allerdings sieht die Redback in der grünen Variante einfach nur lächerlich aus.
kein Wunder, dass diese Dinger so als Spielzeug abgetan werden. Die Cobra sieht da doch schon professioneller aus, auch wenn sie es technisch gesehen nicht ist.
Glücklicherweise gibt es die Redback auch in schwarz. Das sieht schon besser aus. Auch hat die Redback ein richtiges Schloß mit automatischer Sicherung und Trockenschuß-Schutz.
Darüber hinaus hat die Redback sogar eine Picatinnyschiene, welche verschiedene Anbaumöglichkeiten bietet. Ist nun tatsächlich endlich mal eine kräftige Armbrustpistole mit Niveau kreiert worden?
Naja...mit dem mitgelieferten Vordergriff ist das Handling m.M.n. nicht sonderlich gut. Das gefiel mir bei der Cobra besser, aber dank der Picatinnyschiene kann man den Griff ja durch einen anderen ersetzen.
Mit einer besseren Abzugmechnnik und nem anderen Griff wäre die Redback DIE Armbrustpistole schlechthin, da sie der Cobra leistungsmäßig eindeutig überlegen ist.
Fakt ist: Die Dinger machen wirklich Spaß, sind aber keinesfalls Spielzeuge.
Ich jedenfalls muss so ein Ding für nebenbei haben !