Dichtungen Diana D25 tauschen?

Hi,
hast Du schon mal die Suchfunktion benutzt? Ich denke das ist hier alles bis zum Letzten und mit Bildern beschrieben wurde. Wie Du richtig erwähnst, ist die 25D uralt, es gibt da seit vielen Jahren auch keine neuen Forschungsergebnisse.
Ja, die Feder hat noch Vorspannung. Da das Model "D" den Druckpunktabzug mit kleinen Kugeln und Federn hat, benötigst Du auch diese Beschreibung, die normale 25 ist völlig anders. Beim Zerlegen springt der Kugel/Federkram auseinander und verteilt sich im Raum.
Der Abzug der 25D macht sie zu etwas ganz besonderen, weil der Abzug in der Klasse der leichten Luftgewehre einzigartig ist. Grob gesagt ist so eine 25D in technisch perfektem Zustand treffsicher wie die besten großen Preller. Übrigens gibt es keine Exportfedern für die "D". Sie hat auch so das Maximum von dem was das dieses System her gibt. Du kannst sie durch eine moderne Polymerdichtung mit Adapter noch etwas tunen. Kostet vielleicht 10 Euro mehr als so ein alter, durchgekauter Lederfetzen. Die Schraube die die alte Dichtung hält ist in der Regel festgehämmert und schwer zu entfernen.

Gruß!

Die 25 ist einfacher als die 25D, weil kein Druckpunktabzug.
Die Vorspannung ist nicht besonders hoch, kann man von Hand dagegenhalten. Man braucht nur ein Brett und einen Lappen um gegenzuhalten.
Werkzeug: 2 Splinttreiber und ein paar Schraubendreher in den richtigen Größen.

Vorgehen wie hier unter Weglassen der Schritte, die nur für das Modell mit Druckpunktabzug (25D, 27, 35 etc.) gelten - du merkst das schon, weil die entsprechenden Teile einfach nicht drin sind
Diana Mod.27 Feder wechseln

Update: Wenn du die Kolbendichtung wechseln willst unbedingt vorher den Sicherungsstift an der Seite entfernen, sonst reißt du die Schraube ab. Das ist mir bei meinem Modell 35 mal passiert.

Das Rausbohren hab ich mir nicht selbst zugetraut sondern das einen befreundeten Schlosser machen lassen. Der hat soweit ich mich erinnere zuerst aufgebohrt und dann mit einem Gewindeschneider die Reste der Schraube rausgeholt.
Die Schraube der neuen Dichtung haben wir dann statt mit einem Bolzen mit Locktite fixiert.

Beim Diana 25 gab es nie stärkere Federn, soweit ich weiß, es blieb immer unter 7,5J.

19,5 kommt mir irgendwie arg kurz vor...

Stefan

Die Diana 25 war für diana das was für Weihrauch die HW30s ist, da musste nicht viel gedrosselt werden.
Wenn ich ein System schonmal auf habe tausche ich die Feder immer, dann bin ich sicher das ich zu meinen Lebzeiten nichts mehr öffnen muss.

Mein Standart Prozedere wenn ein LG zerlegt wird:
Feder, Dichtungen und Sonstige verschleißteile werden bestelt.
Dann schauen ob und wieviel Lupus Fett und Guntec Fett im Haus ist.
Dann Zerlegen schauen ob ich noch kleinteile Benötige. Bestellungrausschicken.
Wenn Lederdichtung verbaut ist, zustand Prüfen wenn noch ok erstmal 24std in Motoröl baden dann solange auf Küchenpapier solange abtupfen bis nichts mehr rauskommt.
Wenn andere Dichtung drin gleich tauschen.

Hi,
bei Schneider gibt es für die 25 zwar eine Exportfeder, aber die wird identisch mit der "normalen" sein und in keinem Fall über 7,5 Joule erreichen. Dazu ist der Hub zu kurz. Die Linsenkopfschraube zum befestigen der Kolbendichtung muss zwar fest sein, hat aber eigentlich nicht viel zu halten, weil der Kolben ja drückt und nicht zieht.
Wenn es eine Kunststoffdichtung mit Adapter gibt, schau aber genau ob sie den Totraum nicht zu sehr verändert. Auch sollte der Dreck am Ende der Systemhülse (ist oft viel und sehr hart, wie Kohle) restlos raus.
Bei meiner war die Transferbohrung von innen zugehämmert. Aber nicht im Durchmesser ( 3mm ist optimal) vergrößern, das kostet Leistung.

Viel Erfolg!

PS Du hattest am Anfang Diana "D25" geschrieben, da könnte man meinen Du meinst 25D...

Zitat von Axxe

Sind die im Handel verfügbaren nicht alle aus Leder?

Doch doch für die 25er schon, was ich beschrieben habe ist das Standartprocedere das ich bei allen LGs mache die ich schonmal am zerlegen bin.
Und da gibts einige Gewehrchen für die es Lederdichtungen gab und die im laufe der Zeit ersetzt wurden. Solange eine Lederdichtung zu retten ist würde ich das auch tun.

Hi,
es gibt Polymer Kolbendichtungen nach Durchmesser zu kaufen. Dazu gibt es universelle Adapter, die Du so fest schraubst wie vorher die Lederdichtung. Dabei kannst Du den Abstand wenn nötig, mit Unterlegscheiben verändern. Dann ziehst Du vorsichtig das eigentliche Dichtungsteil drüber. Wichtig ist dabei das gesamte System, dort wo die Dichtung (auch nur beim Einbau!) Kontakt hat, sorgfältig zu entgraten. Denn diese Dichtungen lassen sich leicht einschneiden. Beim Einbau schützt man gegebenenfalls mit einem Streifen dünnem Kunststoff oder reißfestem, geöltem Papier die Dichtung.
Das zweite ist der Totraum, also das Volumen, das verbleibt, wenn der Kolben am Ende ist. Der bestimmt das Verdichtungsverhältnis und wichtig (zusammen mit dem Tarnsferport) für das Abbremsen des Kolbens.
Ob der Einbau so einer Dichtung (Mehrkosten ca. 10 Euro) lohnt, magst Du hier gerne fragen. Man verwendet sie heute aber praktisch nur noch, wobei hochwertige Luftgewehre sie schon seit weit über 30 Jahren drin haben. Einfach weil sie besser dichten und den Kolben besser führen.
Solltest Du eine neue Lederdichtung verwenden, koche sie kurz in Motoröl auf und lasse sie dann im Öl vollständig erkalten. Dadurch zieht es schneller und besser ein. Alternativ 2 Tage an einem warmen Ort in Öl weichen lassen. Du kannst vermutlich auch die alte wiederverwenden, wenn sie nicht völlig zerkloppt ist.

Übrigens sollte man meiner Meinung nach, vor dem Zerlegen, etwas Öl, WD 40 oder ähnliches in das System kippen und es ein paar Dutzend mal spannen und entspannen ( also Abzug gedrückt halten und auf und zu machen, bei einfachen Gewehren geht das. Zum Schluss ein paar mal leer mit Mündung nach unten in ein Tuch abschlagen (wenn man eh Feder und Dichtung neu machen will). Dadurch reinigt man den Zylinder schon mal gründlich vor. Kommt natürlich bei alten Gurken dann unter Umständen eine nette Soße raus...

Gruß!

Zitat von Trifftnienix

Übrigens sollte man meiner Meinung nach, vor dem Zerlegen, etwas Öl, WD 40 oder ähnliches in das System kippen und es ein paar Dutzend mal spannen und entspannen ( also Abzug gedrückt halten und auf und zu machen, bei einfachen Gewehren geht das. Zum Schluss ein paar mal leer mit Mündung nach unten in ein Tuch abschlagen (wenn man eh Feder und Dichtung neu machen will). Dadurch reinigt man den Zylinder schon mal gründlich vor. Kommt natürlich bei alten Gurken dann unter Umständen eine nette Soße raus...

Der tipp ist mal echt Klasse, das werd ich bei meiner Haenel mal testen.
Bisher gabs da ne ewige Bremsenreiniger Session bei mir. Dat hier wäre echt mal ne sache das zu vereinfachen.