Ende 2008 sollte von RÖHM die Nachbildung des Sturmgewehrs 44 auf den deutschen Markt kommen - als reiner Halbautomat mit PTB-Zulassung.
Quelle: WIKIPEDIA.de
Vorbild/ Original:
Das Original - von Hugo Schmeisser/ Fa. HAENEL entwickelt - wurde zunächst als MP43 bezeichnet und kam auch 1943 erstmals an die Front. 1944 wurde die Waffe zum propagandistisch in "Sturmgewehr" mit dem Jahreskürzel 44 umgetauft.
Die Neuerung war die Verwendung einer Mittelpatrone, welche die Einsatzmöglichkeiten von Maschinenpistole und Gewehr kombinierte.
Die Innovation des StGw 44 konnte zwar das Ende des Zweiten Welktkriegs und damit die Kapitulation Deutschlands nicht mehr abwenden; aber es die späteren Entwicklungen moderner Infanteriewaffen stark beeinflusst (z.B. AK47).
Nachbauten:
Seit dem Wegfall des alten Anscheinsparagraphen, gibt es mittlerweile einige Nachbauten dieses Sturmgewehrs auf dem deutschen Markt; sowohl die scharfen Versionen (z. B. Dittrich BD 44 in 7,92mm x 33; Waffen-Technik Withum MP44-22 in .22lfb), als auch einige Softair-Varianten.
Das Sturmgewehr 44 von RÖHM
Auf der IWA 2008 überraschte die Sontheimer Firma RÖHM mit einem Prototypen des StGw44 - als Schreckschussversion. Besonders überraschend war es, weil Röhm sich (im Gegensatz zu Erma oder RECK/ Umarex) bisher nicht an Langwaffen mit PTB-Zulassung heran getraut hatte, und weil seit der WaffG-Novelle 2003 (mit der Einführung des KWS und enormen Umsatzeinbußen im SSW-Sektor), auch keine Innovationen bei den SSW-Kurzwaffen getätigt wurden (z. B. eine - wie hier im Forum vielfach gewünschte - Nachbildung der GLOCK 17).
Quelle: VISIER 5/ 2008 (Bericht von der IWA 2008)
Das Jahr 2008 verging und noch immer tauchte keine Zulassungsnummer für die "RG44" in den Listen der PTB auf. Angeblich war der Deal mit einem amerikanischen Importeur noch nicht unterzeichnet und gerade von diesem Vertrag hing das Schicksal um die Produktionsaufnahme des Schreckschuss-StGw ab. Der Jahreswechsel 2008/09 musste leider ohne das heiß ersehnte Silvesterspielzeug stattfinden.
Im Jahr 2009 überschlugen sich die Ereignisse. Die Mutterfirma RÖHM Spannzeuge geriet durch die Wirtschaftskrise ins Schlingern. Kurzarbeit und Stellenabbau waren die Folge. Das Problem des fehlenden/ abgesprungenen(?) US-Importeurs war da eher zweitrangig. Überraschend löste sich die Firma RÖHM zum Ende des Jahres 2009 von ihrer Waffensparte, welche sie an UMAREX verkaufte. Seit Januar 2010 liegt das Schicksal der RÖHM-Waffen in den Händen der Arnsberger. So auch das Schicksal des Sturmgewehrs.
Laut vertraulicher Informationen gibt und gab es weder einen richtigen Prototypen, noch ein vollends entwickeltes Modell des Sturmgewehrs auf Schreckschussbasis. Was auf der IWA 2008 vorgestellt wurde, war nur - ähnlich wie es die Autobauer betrieben - eine Designstudie. Eine modifizierte Softair, die suggerieren sollte "so etwas könnte es auch als SSW geben...".
Dass man das Projekt nicht weiter verfolgte, wird zu großen Teilen an der wirtschaftlichen Situation RÖHMs gelegen haben, aber man wird auch ebenso kalkuliert haben, dass sich ein solches Modell in Deutschland (und der restlichen Welt) in zu geringen Stückzahlen verkaufen lassen würde, als dass eine Produktion sich lohnte. Verwunderlich ist jedoch, dass man auf der Messe bereits mit Magazinkapazität, Verkaufspreis und PTB-Zulassung warb.
Die Wahrscheinlichkeit, dass UMAREX das Projekt wieder aufnimmt, dürfte eher unwahrscheinlich sein.
Das Projekt "RÖHM RG44" ist damit noch mehr Geschichte, als das StGw44 selbst.
Technische Daten...
A) des Originals:
Hersteller: HAENEL, Suhl
Entwicklung: 1941-43
Kaliber: 7,92mm x 33
Ges.Länge: 940mm
Lauflänge: 420mm
Gewicht: 4,62 kg (leer) / 5,22kg (mit vollem Magazin)
Kapazität: 30-Schuss-Magazin
B) RÖHM-Version:
Kaliber: 9mm P.A.K.
Kapazität: 30-Schuss-Magazin (Originalmagazin mit Einsatz für 9mm P.A.K.)
Markteinführung: vermutlich Dezember 2008
Preis: ca. 1.000 EUR
Testberichte
./. nicht vorhanden
Diskussionen
STGw 44 als Schreckschuss
Neues von der IWA: StGw 44 von RÖHM
Röhm Stg44 - Wann geht´s los?
Links(zu externen Seiten)
MUZZLE.de/ Bericht IWA 2008