Haenel III-60 Feder ersetzen

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.351 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Februar 2013 um 16:26) ist von Patsch.

  • Moin beisammen!

    Ich habe vor einiger Zeit ein altes Haenel III-60 (und ein HW50) bekommen und mich hier im Forum nach deren Wert erkundigt. Das Haenel wollte ich verkaufen - allerdings wollte Egon es für 70 € nicht nehmen und weniger ist es mir nicht wert. Ende vom Lied? Ich nehm es mir selbst vor. Mittlerweile steht hier eine Drehdornpresse und somit nun die Möglichkeit, das Gewehr zu demontieren (es ist verstiftet und das nicht zu knapp). Das habe ich auch schon geschafft - alles liegt hier auf dem Tisch inklusive Feder, Kolben, Abzug, ihr wisst schon, alles.

    Ich suche also eine neue Kolbenfeder. Wieso in Hels Namen gibt es zwei verschiedene Federn für dieses Gewehr? F und Export? Dieses Gewehr gab es nie als F-Version, da es von 1960 und aus der DDR stammt.

    -Weiss einer von euch, welche Leistung das Gewehr im Original hatte? Mein Gewehr (undichte Kolbendichtung, verschmutzter und schwergängiger Kolben, zusammen gestauchte alte Feder) bringt noch knapp 6 Joule auf die Uhr. Es muss also im Original deutlich mehr als 7 Joule gehabt haben. Die 7-Joule Feder von Gotha scheidet also irgendwie aus.
    -Wäre die 16 Joule Feder, die Gotha anbietet, zu viel? Ich gehe pfleglich mit meinen Sachen um und bin kein Gewehrquäler.
    -Macht man sich wirklich strafbar, wenn man so eine Feder verbaut? Ich meine jetzt speziell die von Gotha und speziell das Gewehr ohne F. Dort steht der übliche Text, wie er für Exportfedern gilt ... dies ist aber keine Exportfeder in dem Sinne, da es dieses Gewehr ja wie schon gesagt nie mit F gegeben hat. Es verwirrt mich jetzt aber irgendwie schon. Darf ichs oder darf ichs nicht?

    Ich hätte am liebsten die Originalfeder. Keine verweichlichte F-Version und keine ultramöchtegern Rambo Feder. Guter alter DDR Stahl wäre mir am liebsten.

    Also, wäre euch dankbar für eure Antworten. Auch wenn dies hier wieder so ein kritisches Thema ist ... ich möchte einen guten, sammelwürdigen Originalzustand ... kein möglichst "heftiges" Gewehr um bei präpubertären Bratzen anzugeben ... ich hoffe, das ist angekommen :)

    Schönen Gruß
    Patrick

  • Die :F: Feder gibt es damit man sein Schätzchen auch zu Hause schießen darf.
    Mit der stärkeren Feder muss man jedesmal zum schießen auf einen zugelassenen Schießstand gehen und dazu haben viele keine Lust.


    Joachim

    Disclaimer :
    Ich distanziere mich ausdrücklich von allen Aussagen die ich gestern oder gar vor einer Stunde gemacht habe.
    Jedwede Ähnlichkeit mit der Realität wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.

    Fotos von mir auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/joey_s/

  • Hallo,

    ich würde anhand der Abmessungen, incl. Draht-Durchmesser, versuchen eine neue Feder zu finden, bzw. beim Händler nachzufragen.
    Ein paar mm länger dürfte sie schon sein, weil die alte Feder eh mit der Zeit gestaucht ist.
    Da es ja in der DDR keine Joule-Begrenzungen gab, dürfte die tatsächliche Geschwindigkeit bezogen auf den Besitz keine Rolle spielen.

  • von den lller Haenel Modellen gab es damals wirklich 2 Versionen

    die Innland DDR version hatte ca 11 Joule neu

    die NSU Exportversion für UK,USA,Niederlande hatte ca 17 Joule neu


    ekennen kann man diese Versionen nur am Q1 Stempel oder Schichtholzschaft denn diese Modelle gingen ins Ausland.

    aber schießen darfst du laut dt. Waffengesezt damit dann nur auf zugelassenen Schießständen.

  • Hi!

    Danke für eure Antworten!

    Wollte man etwa im Ausland Eindruck schinden? ;)
    Also mein Gewehr hat keinen Schichtholzschaft, aber eine Q1 Stempelung ist vorhanden. Und die Qualität ist echt massiv ... ich freu mich schon auf das fertige "Produkt" nachdem ich alles restauriert habe. Der Schaft sieht bisher absolut lecker aus :love:

    Wie auch immer.... beim Thema bleiben ... ich habe nun also eine "Export"-Version, weil meins einen Q1 Stempel hat? Oder habe ich die heimische Variante, weil es keinen Schichtholzschaft hat? Wenn ich mir die Feder so anschaue (die sieht wirklich, wirklich gestaucht und ausgeleiert aus) kann ich mir beide Möglichkeiten vorstellen. Laut SWS hat die "Export" Feder aber 3 Windungen mehr als meine (28 statt 25 ).

    Alles in allem denke ich, werde ich nicht die 7 Joule Feder verbauen. Dieses Gewehr hat für mich Sammlerwert. Seltsam genug, da ich weder Sammler bin, noch Bezug zur DDR habe ... aber ich hab mich wohl einfach verguckt in das Gerät ;) Es wird möglichst original her gerichtet und wenn überhaupt nur zu Anlässen geknickt. Schießen kann ich mit redundanten Modellen.

    Gruß
    Patrick

    3 Mal editiert, zuletzt von Patsch (17. Januar 2013 um 01:57)

  • Das mit der Lederdichtung ist eh so eine Sache. Abgesehen davon, dass sie ziemlich stark abgenutzt aussieht, hat mich noch etwas anderes veranlasst, eine neue zu bestellen:

    Es sind ZWEI -.-
    Eine Halteschraube, ein Innenteil aus Blech, dann eine Lederdichtung und drum herum noch eine Lederdichtung. Ich schätze, da hat schomal jemand dran rumgebastelt ... es scheint mir jedenfalls fraglich, wieso man eine Dichtung in zwei Lagen benutzen sollte.

  • Das ist richtig so ,die Dichtung besteht aus 2 Lederteilen. Einlegscheibe und Lederdichtung. Aber dafür ist sie auch robuster und hält dann auch Jahrzehnte bei guter Pflege (Ölung).

  • Oh, tatsächlich? Das erklärt einiges - das Gewehr sah nämlich nicht aus, als sei es schonmal zerlegt worden (Haltestifte sahen "unbespielt" aus).

    Habe mir eine original-Dichtung von Gotha bestellt. Mal schauen, wie die aussieht. Die alte Dichtung ist ein bisschen zerbröstelt am Rand.

  • von den lller Haenel Modellen gab es damals wirklich 2 Versionen

    die Innland DDR version hatte ca 11 Joule neu


    Hallo,

    ich hab das Buch über die Haenel-Gewehre von Ernst G. Dieter. Der schreibt da beim genannten Modell von einer V0 von ca. 173m/s. Bei so einer Geschwindigkeit bräuchte man doch schon mächtig schwere Bleibatzen um auf die 11 Joule zu kommen! Trotzdem liest man hier immer wieder von solchen Werten bei den Haenels. Wie realistisch ist das das denn nun, also die Aussagen hier und die Angaben im Buch (da liegen die Angaben meist noch unter 170m/s)? Würde mich mal interessieren, da meine Haenels nicht über die 7,5 Joule kommen, folglich also ausgeleierte Federn haben müßten.

    u.a. div. Crosman, Podium, Anschütz 275, div. Haenel, CP88, SSP 250, S&W 79G usw.

  • Mein Haenel III-60 hat auch so um 11 Joule an Leistung! ist aber mit einer 1 im Dreieck gestempelt!


  • @knalltuete

    Hi!
    Dieselt es? Ich habe in meinem die F-Feder verbaut und es schießt auch genau 11 Joule mit leichtem Dieseleffekt. Das lässt sich bei einer neuen (Leder- ) Dichtung ja nicht vermeiden.

    Stellt sich mir jetzt die Frage, ob die Angabe "11 Joule" für ein neues Gewehr ein Dieseln mit einbezieht oder nicht.


    Gruß
    Patrick