Selbstbau eines sehr einfachen V0-Messers.

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 10.236 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. März 2007 um 21:42) ist von Mormel.

  • Es ist ein Feingewinde: 1/2" - 20 Gang pro Zoll.
    Eine andere Lösung wär das schon bekannte,
    verstellbare Prisma. Ansonsten wird es echt
    schwierig durch das Röhrchen zu schießen.

    Gruß Klaus

  • Neues von der Selbstbau-Front:

    Mein Gerät hat jetzt 8kB Flash-Speicher. Reicht für die Protokollierung von etwas über 4000 Messwerten und die Datenerhaltung der Statistik. Ist sogar steckbar sodas man verschiedene Reihen über mehrere Tage auch verschachtelt aufnehmen kann.


    Morgen kommt noch die RS232 rein, zum auslesen der Protokolldaten, bequemen Editieren der Munitionsdatenbank und für die Echtzeitmesswertübermittlung zum PC.

    gruss Waldo

  • Ahhh,

    endlich jemand, der mal wieder etwas macht. Glückwunsch Mormel, von mir kriegst du auch noch einen Daumen nach oben.

    Und dabei ist es auch völlig egal, wenn im Endeffekt das Combro doch praktischer/günstiger ist. Lass dich auf keinen Fall entmutigen, mach weiter, lock aus deiner Entwicklung raus, was drinsteckt.

    Und dann setz noch einen drauf, lass das Combro hinter dir. Denk über die Worte von Waldo nach, hör auf ihn.

    Zitat

    Original von waldo
    Soll auch ständig am Gewehr bleiben, in Endausbau wird es ein kompletter Feuerleitrechner mit Treffpunktkorrekturangabe (Mildots oder Clicks) in Abhängikeit von der Entfernung (Parallaxenradeinstellung).

    Walter, du Schlingel, das verstösst gegen das Reinheitsgebot :laugh:
    Und entfernst dich zudem von Andreas´ "Back to the Basics" Philosophie ;)
    Aber..daran hab ich auch schon gedacht, wenns funxt, wär es der Hammer.......auch wenn es ziemlich sicher nach zwei Jahren zu einer Änderung des Reglements führen wird.

    Aber das sind umgesetzte Ideen, davon leben wir. Das möchte ich so gerne öfter hier lesen. Dann passiert was und nicht nur hier im Forum.

    Viele Grüße

    Musashi

  • So, endlich gehts weiter

    habe inzwischen noch viel Mechanikteile angefertigt und optimiert. Die Schaltung läuft auch, aber nur seltsamerweise mit Standard TTLs. Also SN7400 und SN7474. CMos funzen irgendwie nicht richtig, sind zu empfindlich gegen äussere Einflüsse. Da müsste noch eine Handvoll Bauteile mit rein, was ich aber aus Kostengründen nicht will.

    Schaltplan mache ich heute noch fertig !

    Hier noch ein Bild der dazu nötigen Teile. Billiger und einfacher gehts wirklich nicht mehr.

    Oben ein 10er Rundstahl, axial auf 6mm ausgebohrt und an einem Ende 8mm lang auf 8mm abgedreht. Hier aber noch ohne Radiale Bohrungen für die Optik.darunter die 6mm Alustange mit beidseitigem M3 Innen-Gewinde. dann folgen die Montageklötzeln für die Leiterplatte, die Leiterplatte selbst ,noch ohne Fotokram und dem 4poligen Anschlusskabel. Links die beiden Endscheiben mit je einer 10er und einer 8er zentrischen Bohrung. Verschiedenen Bohrungen um die Montage zu erleichtern. in der unteren Scheibe werden dann noch die beiden Leds eingesteckt und links unten das Kabel durchgeführt.

    Das graue HT_rohr habe ich nicht im Bild mit aufgenommen, ist ja weiter oben zu sehen.
    Und das Messteilchen wird nicht mit dem Feuerzeug in Gang gesetzt, das dient nur als Größenvergleich...

    Zur Montage werden einfach die beiden Montageklötzeln auf das 10er Rohr geschoben, die beiden Endplatten aufgefädelt und mit der Alustange verschraubt. Die Leiterplatte kommt oben mit 2 kleinen Holzschräubchen auf die Montageklötzer. Dann Optikkram einlöten , Kabel an die Platine und die beiden Leds eindrücken, das wars.

    Ich kann die Fräsdaten für dem Plastikkram hier als Zip hochladen oder Euch solch einen Satz (Materialkosten ) zusammensetzen, auf Wunsch auch mit bestückter Platine Stecker und Optokram bestelle ich erst wenn ich genaue Zahlen habe.

    Das soll keine verkaufswerbung sein, sondern nur Hilfe für elekronisch unbelastete Forumsmitglieder.

  • Moin allerseits

    habe gerade das Probeschiessen gemacht, folgende Messwerte laut Audacity :
    1: 0,000767
    2: 0,000798
    3: 0,000815
    4: 0,000772
    5: 0,000765
    6: 0,000772

    ergibt einen Durchschnittswert von 0,0007815.
    da die Meßstrecke 10 cm beträgt, rücken wir ganz genial einfach das Komma eine Stelle nach rechts und schon haben wir die Zeit für einen Meter Flugstrecke. Hier also 0,007815 Sekunden.

    Um auf V0 zu kommen müssen wir 1 Sekunde durch die zeit pro Meter teilen, das wäre etwa so:

    1: 0,007815 ergibt: 127,959 Meter pro Sekunde.

    Die dazu verpulverte Energie berechnet sich dann folgendermaßen:

    Meter pro Sekunde zum Quadrat mal( Geschoßmasse dividiert durch 2)

    in Zahlen ausgedrückt:

    127,959 ² x ( 0,0005: 2) daraus folgt

    16373,505681 x 0,00025 = 4,0933764 Joulchens.

    Ich denke das das vorgenannte Beispiel und die Einfachtheit des Projekt einen Einsatz zu testzwecken durchaus zulassen.


    Hier noch einen Ausschnitt der Audacity-Kurve: (Nicht meckern, habe vergessen den Ausgangspegel runterzudrehen!) Samplerate war 96KHz.

    Mormel

  • So siehts übrigens in Action aus.

    An der universalbefestigung arbeite ich noch. Momentan habe ich einen einfachen PE-Steckadapter gedreht.

    @ Pellet

    diesen gewindeschneider habe ich nicht. Eventuell kann ich die Rohlinge aus Stahl vordrehen und jemand aus dem Forum schraubt dann das gewinde drauf?

    Mormel

  • Schönes projekt!!
    Wegen outdoor aufnahmen Könnte man ja einfach einen Mp3/minidisc player anschließen ;)
    Oder ein diktiergerät oder sonstige Audio aufnahme geräte.....

    wenn also ne paintballwaffe nicht tödlich ist und "marker" genannt wird
    ....... ist dann eine normale Pistole ein "permanent marker"? :nuts:

  • Moin,

    Könnte irgendjemand mal ein paar originale messerte miitels Combro hier reinstellen, so das ich mein Projekt überprüfen kann. Wäre auch hilfreich für andere Selberbauer.

    getestet Haenel 310 mit 127,956 m/s -> 4,093 Joule (LG überarbeitet)
    getestet Umarex M61 mit 149,790 m/s -> 5,609 Joule

    Oder kann jemand mal das Chima Umarex M61 mit einem Combro testen, LG ist noch original (bis auf den Schaft...) und den Wert hier offenlegen?
    finde nichts zu V0 zum M61.

    Mormel

  • Hallo Mormel,

    da die Messwerte von der einzelnen Waffe und auch von der verwendeten Munition abhängig sind bringt das nicht allzuviel.

    Die sicherste Methode zu Überprüfung wäre wohl die LED's der Lichtschranke mit einem genauen Timer ( quartzgetakteter Dekadenzähler oder PAL) kurz abzudunkeln. Zur Not könnte man den Stereoausgang der Soundkarte über entsprechende Treiber dazu verwenden.

    gruss Waldo

  • Hi Waldo

    ich komme da nicht ganz mit, munitionsabhängig? Wie ist das gemeint? Beispiel ich teste mal ein Haenel 310 welches nur Punktis verballern kann, da kann ich doch nicht Diabolos oder Hollowdinger reinzaubern.
    fazit: die masse des jeweiligen original dafür vorgesehenen Geschoßes ist bekannt und geht somit in die Wirkung der Messung ein und wird auch direkt berechnet . Klar, andere Massen andere Werte, das ist aber hier nicht Sinn und Zweck der Sache. Anhand eventuell vorhandenen Datenmaterials der hersteller oder Infos von Muzzle.de können dann Vergleiche gezogen werden.

    Mehr habe ich damit eigentlich nicht vorgesehen. Mir ging es darum die knapp 80 Euronen für ein Combro einzusparen, was sich hier nicht rentiert, und trotzdem zu wissen, wie schnell oder welche Leistung das Lufti bringt, speziell nach Dichtungswechsel und anderen Reparaturmaßnahmen.
    Und mein "Gerät" erfüllt seinen vorgesehen Zweck und kostet mit allen drum und dran einen Zehner an Material und Arbeitskosten! 70 Euronen gespart für das nächste Diana...

    Mormel

    Edit: Auch einem Combro ist es wurscht, ob ein Punkti oder ein Diabolo vorbeisegelt. Oder gibt es dort einen "Munitionarttaste" ?

    Einmal editiert, zuletzt von Mormel (13. März 2007 um 10:39)

  • Mormel, du kannst nur mit dem selben Gewehr vergleichen.
    Und das nach Möglichkeit auch nur beim selben Schuss.
    Die Streuung ist von Gewehr zu Gewehr zu groß, als dass
    mann vergleichen kann. Ich hab mal ein par Anschütz 275
    und ein par Haenel 310 durch den Chrono geschossen und
    die Werte lagen zwischen 90 und 130 m/s beim gleichen
    Typ. Selbst die unterschiedlichen Hersteller der Rundkugeln
    geben unterschiedliche Werte.
    Ich könnte Dir meinen Chrono leihen. Aber selbst der ist
    nicht geeicht und bringt gegenüber meinem Combro einen
    anderen Wert beim selben Schuss. Wenn wir bei FT Wettkämpfen
    durch den Messrahmen schießen, so haben wir da auch öfters
    mal Abweichungen von 6m/s zu unseren gewohnten Messungen.

    Kennst Du diese Berichte? (Vielleicht zur Ergänzung.)
    Vielleicht kann man zur Kontrolle den Schuss aufnehmen
    und mit Audacity auswerten.
    Geschwindigkeitsmessung für Jedermann
    Combro cb-625 vs. CED Millennium Chronograph

    Gruß Klaus

    PS. Eine einfache und praktikable Lösung zur Kontrolle
    von Geschwindigkeitsmessgeräten wär ne tolle Sache. ;)

  • Hallo Mormel,

    wenn du Interesse an so einem Gewindeschneider hast:

    Gibt in regelmäßigen Abständen als Set um die 20,00 Euro bei Aldi oder Norma. (ich weis, dass jetzt einige die Nase rümpfen werden, aber für unsere Zwecke reichts erst mal)

    Musst nur gucken, dass 1/2 x 20 UNF drin ist.

    Alternativ kann ich dir anbieten:

    Schick mir ein Musterteil, so dass ich das Gewinde selbst draufschneiden (muss dann nur so abgedreht sein, dass 1/2 x 20 UNF (Innengewinde) draufgeschnitten werden kann) kann. Eine Bedienungsanleitung für das Superteil dazu und ich probiers mit meiner FWB 300 aus.

    Da hab ich dann gleich einen Vergleichswert, da diese schon mal mit 175 m/sec gemessen wurde.

    Gruß
    Roland

    Gruß
    Roland

    Einmal editiert, zuletzt von four-point-five (13. März 2007 um 15:49)

  • @ Pellet

    danke fpür die Aufklärung, jetzt ist mir vieles klarer, was Combro und seinen Funktionsweise betrifft.
    hatte heute nochmals Testmessungen gemacht, inder Tat treten geringfügige Abweichungen selbst beim selben Lufti und bei der selben Muni auf. die größtmögliche Abweichung war 4,3 m/s, das wäre doch hinnehmbar. Wenn selbst professionelle Geräte mehr Toleranz aufweisen...

    @ four-point-five

    danke für das Angebot zwecks Gewinde, ich hatte gestern versucht bei E..Y ein Satz zu ersteigern, wurde leider überboten, da ich zu langsam war.
    Es besteht ja auch keinen Nachfrage nach dem V0- Einfachmessdings, also ruht die Mechanik- und leiterplattenfertigung bis auf weiteres und ich werde vorerst auch keine weiteren Bauteile (Optokram) oder Gewindeschneider dazu bestellen.

    Meine 3 testmodelle zeigen nahezu identische Werte und funktionieren, das genügt mir.

    Mormel