Feinwerkbau 300S - Die X-te Anfängerfrage!

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 3.883 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Juni 2014 um 00:24) ist von LuPi Luke.

  • Hallo FWB Spezies!

    Habe heute mein gut gebrauchtes FWB 300s bekommen!

    Ich konnte es trotz Rückenschmerzen nicht lassen es auszuprobieren! Gut das es Prellschlaggedämpft ist! :thumbsup:

    Einiges habe ich schon über die Forensuche herausgefunden!

    1. Der Puffer muss neu! Bröselt! :(
    2. Die Laufdichtung ist platt!

    ABER: Was ich noch nicht gefunden habe ist, wie muss die 300s sich beim spannen verhalten?

    Bei mir hört man beim langsamen spannen am Anfang des Vorganges 3 leichte Knackgeräusche. Die Sicherung! Aber nur 3 Mal! Dann am Ende des Spannvorganges ein weiteres knacken!

    Das wars! Von meiner Diana 75 kenne ich dieses Knacken/Ratschen während des gesamten Spannvorganges!

    Ist da was hinüber / verschlissen? Baujahr ist ca. 1972!

    Wäre für eine kurze Info dankbar!

    Bilder von dem Teilchen folgen, sobald ich mich wieder richtig bewegen kann! :D

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Spezie ist evtl etwas übertrieben, aber: Ich habe die Rasten zwar nie gezählt, sind aber sicher mehr als 3 + 1 und ich würde sagen min 10 "klick" sollte drin sein!
    Hatte den Fall bisher nur ab und an bei:
    - Dreck sodaß die Klinke nicht mehr einrastet
    - begrochene Raststange (bisher nur ein mal gehabt)
    Wenn nichts gebrochen ist, einfach reinigen und meist ist es wieder gut. Wenn man sie jedoch ein Mal auseiennder hat, solltest Du wirklich die Laufdichtung und ggf. Puffer erneuern. Die Kolbendichtung hält ewig und braucht in meinen Augen praktisch nie nen Austausch, wenn nicht extremes passierte (Sand im Kolben oder so). Schau einfach ob schon die blaue Dichtung zum Lauf hin vorhanden ist - falls nicht, Austausch.

  • Hallo Grey!

    Danke! Da ist die Blaue Dichtung drin. Sieht aber schon ziemlich platt aus, sprich: eingepresste Dreckreste und so!

    Habe ich bereits im Set mit neuen Federn bestellt!

    Mit der 300er muss ich mich erst mal "bekannt" machen! :D Ich kann z. B. beim Spannen mittendrin aufhören und den Spannhebel zurück bewegen! Zumindest sobald ich aus dem Bereich der "3 Knacker" raus bin!

    Ich werde am WE mal intensiv die Raststange beäugen!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Kaputte Raststangen hatte ich schon ein Paar. Blaue Laufdichtung ist nicht mehr aktuell, die derzeitigen von Feinwerkbau sind Grün.

    Wenn die Plempe ohnehin offen ist, Laufdichtung und Kolbenpuffer tauschen. Wenn die Kolbendichtung nicht gebrochen ist würde ich auch an der nichts machen. Ich halte die 300S auch mit kaputter Raststange noch für ziemlich sicher, den in hinterster Stellung gibt es ja noch mal eine Verriegelung die den Kolben an der Kolbenstange fangen würde, wenn der Hebel nicht richtig geschlossen ist.

    Für die S gibts die Raststange wohl noch, nur für die 150 muss man die passend machen, da die Nase die im Kolben einhängt ein anderes Maß hat. Lässt sich aber mit der Feile gut machen.

  • Hallo MarcKA!

    Wenn die Plempe ohnehin offen ist, Laufdichtung und Kolbenpuffer tauschen. Wenn die Kolbendichtung nicht gebrochen ist würde ich auch an der nichts machen.

    Hatte ich genauso vor! :thumbsup:


    Ich halte die 300S auch mit kaputter Raststange noch für ziemlich sicher

    Gut zu wissen! Tja, die Frage ist, ist die Raststange kaputt?, oder gibt es noch andere Möglichkeiten für das fehlende Ratschen?

    Ich werds am WE sehen!

    Danke an Euch für die Tipps!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Die Raststange schrabbt an so einem Nüppel vorbei der von einer Feder in der Mittelstellung gehalten wird. Fährt die Raststange vorbei wird der Nüppel umgelegt und keilt in Richtung "Hebel zu". Deshalb muss man die Dinger auch komplett spannen, bevor die wieder zugehen. Am Ende von der Raststange wird der Nüppel wieder frei und legt sich in die andere Richtung wenn man den Hebel schliesst.

    Deshalb würde ich sagen, wenn das Ding ungleichmässig ratscht und sich mittendrin schliessen lässt, ists wohl die Raststange. Die ist meines Erachtens nach ein Feingußteil, der Nüppel aber aus Stahl. Das schwächere Teil ist auf jeden Fall die Raststange.

    Mit der Anleitung hier im Forum ist die Plempe ja Ruckzuck auseinander. Die Raststange sitzt in der Abzugseinheit, also wenn du die nachher noch wechseln wolltest müsste das Gewehr nicht noch mal komplett auseinander.

  • Super!

    Könnte ich mir ja sogar heute noch auf die schnelle anschauen und nachbestellen!

    Danke Dir!! :thumbup:

    Bin im Keller! Trotz Rücken! :D

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Nachdem was Du nachmal geschrieben hast, scheint sich der Fall 2 wirklich zu bestätigen - Raststangenbruch.
    Und ja, ich halte die FWB auch für sehr sicher, aber wenn Du sie eh demontierst schau einfach nach und mach den Austausch.
    Damals als Student hab ich drauf verzichtet (wären um die 25Euro gewesen, wenn ich mich recht entsinne) und ich schlief immer ruhig, eben auch wegen der von MarcKA erwähnten Sicherung. Da greift ein massiver Block in die Kolbenstange. Ein wirklich genial einfaches und sicheres System.
    Dennoch, falls mal Jugendliche damit schießen "würden" solltest Du das tasuchen. Im Verein sieht man dauernd das nur teilweise, also in Stufen gespannt wird. Dies ist in meinen Augen auch der Hauptgrund das dieses Teil brechen kann. Und wenns um jugend geht, sehe ich das LG lieber voll in Ordnung!

    Als weiterer Grund wäre wie erwähnt Dreck möglich. fallt aber nach deinem letzten Beitrag für mich raus. Schau einfach rein, dann sind wir schlauer.

    Die Gedanken sind frei:

    Wenn schon die Blaue Dichtung drin ist und keine Undichtigkeit beim Schuß feststellbar ist, würDe ich die Dichtung nicht austauschen. Wenns eine neue Variante gibt, muß es nicht zwangsläufig bedeuten die Vorgängerversion war schlechter.
    Klar macht FWB seit einigen Jahren die grüne Dichtung und ebenso jetzt den grünen Puffer. Evtl. gibts einen Unterschied bei der shore-Härte, aber ich hatte wirklich nie Probleme. Ich würde Sie raus nehmen, Reinigen und das paßt. Wenn Du es aber eh schon als Set bestellt, tut es der Waffe sicher nicht weh wenns getauscht wird. Ich sah bisher jedoch keinen wirklichen "Vorteil" der grünen Dichtung - im Zweiffelsfalle bringts eben +/- Null.
    :whistling:
    Ich lasse mich jedoch wirklich gern über die Vorteile der neuen Grünen, im Vergleich zu einer (theoretisch neuen) blauen Dichtung belehren. Werde sicher nicht dümmer davon.

    p.s. meine läuft auch noch ohne Raststange
    Und wirklich gute Besserung mit dem Rücken!

  • Die Grünen und die Blauen dürften keinen Unterschied machen. Nur wird mir das immer noch zu oft als Funktionsgarant oder als quasi Nachweis für eine Überholung genannt. Besonders auf eGun ("Gewehr Top, kürzlich überholt, hat schon die blaue Dichtung!") Deshalb schreibe ich gern das die Dichtungen schon eine Weile nicht mehr Blau sind.

    Vielleicht bin ich da zu verschwenderisch eingestellt, aber wenn ich schon dran rumpfriemel' dann mach ichs komplett. Dazu gehört auch für mich die Laufdichtung. Nichts würde mich mehr anranzen als die Plempe geflickt zu haben und nach 3 Wochen ist die Laufdichtung im Eimer. Gut, die kann man zur Not auch im eingebauten Zustand wechseln.

    Ich hatte auch schon ein Gewehr bei dem die Laufdichtung gar nichts gebracht hat. Da war die Planseite des Laufhalters, rund um die Laufwurzel, mir Curil zugeschmiert. So war mir das gar nicht aufgefallen, ich dachte das wäre einfach dreckig. Nachher habe ich den Mist mit einem Schraubendreher im zusammengebauten Zustand rausgekratzt, lief dann einwandfrei. Da waren Spezialisten am Werk...

  • Da deckt sich die Meinung!
    Wenn er es ein mal bestellt hat, kann er auch einbauen.

    Ich bin jedes Mal wieder staunt das die FWB selbst nach Jahrzehnten mit wirklich harter Arbeitsleitung, noch meist ihre 7,5J bringen, oftmals etwas mehr.
    Und das "Beste" bei mir waren bisher:
    - eg...n FWB komplette ohne Kolbendichtung / Rechteckring und eine "Knetgummidichtung" als Laufdichtung
    - ein wirklich verkratzer Kolben auf Grund von kleinen Kugellagerkügelchen (man fand noch welche im Puffer)
    - gleiches Spiel wegen Sand, etc...

    Ich gebe ja zu aus dem Knicker zu DDR-zeiten auch allerlei seltsames verschossen zu haben.
    Aber hey, bei der FWB und damals "im Westen" muß man doch nicht auf soetwas zurück greifen. Mein alter herr hätte mir den A... versohlt, wenn ich aus der 312er was an dres als Dias verschossen hätte. Wenn man solche Fälle in der Hand hatte, fehlten mir wirklich ab und an die Worte.
    :cursing:

  • Moin!

    Bin nun doch nicht dazu gekommen, "mal eben" die Rastsange anzuschauen. Ich mach das am WE in aller Ruhe!

    aber wenn ich schon dran rumpfriemel' dann mach ichs komplett. Dazu gehört auch für mich die Laufdichtung. Nichts würde mich mehr anranzen als die Plempe geflickt zu haben und nach 3 Wochen ist die Laufdichtung im Eimer

    Seh ich ganz genau so! Entweder Richtig oder gar nicht!

    Daher das ganze Set und Ruhe is! Und da ich meine Gewehre grundsätzlich immer technisch und optisch überhole, was meist auch 1-4Wochen in Anspruch nimmt, kann ich dann ja immer noch die Raststange nachbestellen! Enrico ist da ja richtig fix!


    Und wirklich gute Besserung mit dem Rücken!

    Dankeschön!

    Wg. der Dichtungen! Ich VERMUTE mal, das da nicht unbedingt die Härte eine Rolle bei den Farben spielt. Ich VERMUTE eher, das FWB sich damit einen Überblick bei den Wartungen verschafft, wann denn ungefähr das letzte Mal die Dichtung gewechselt wurde bzw. wie alt diese in etwa ist!

    Kenne ich so auch von anderen Produkten!

    Viele Grüße und nochmals Danke!

    Wenn es was neues gibt, melde ich mich wieder!

    Thorsten

  • Paßt, nimm Dir für die Demontage ruhig alle Zeit der Welt - besser als in Hektik.
    Dennoch würde mich wirklich interessieren ob es außer der Farbe einen technischen Unterscheid gibt.
    Rein vom "Anfassen" und den Dimensionen konnte ich bisher nichts feststellen. Die Farbunterscheidung machen wir selbst in Indien bei Produkten wo Verwechslungsgefahr besteht, oder wenn eine Fertigungszeitraumunterscheidung notwendig ist und nichts anderes logisch oder kostenseitig vertretbar wäre. ich denke aber das wegen der zeitlichen Einordnung hier wohl kaum Bedarf bestand - also dies höchstens als poitiver Nebeneffekt. Wenn ich die Materialeigenschaften gleich belasse, gibt es meiner Meinung anch nicht zwingend einen Grund die Farbe zu ändern bei sowas (die QM-ler und ISO 16949´ler werden jetzt sicher gleich den Finger heben :) Würde ich ja auch HaHa).


    Falls hier jemand Näheres weis - erhellt uns bitte!

    p.s.
    Die Raststange lßt sich bei demontierter Waffe ganz einfach raus schieben. ich bin jedes mal wieder von der genial einfachen, oder besser gesat "einfach genialen" Konstruktion und Fertigungsqualität begeistert.

  • Hallo!

    Wenn die neuen grünen Dichtungen da sind, werde ich die mal so gut es geht mit der alten blauen Dichtung vergleichen!

    Zwischenzeitig habe ich die FWB ausgeschäftet und nen Blick auf die Raststangen ! gewagt. Sind nämlich 2. Eine kurze und eine lange! :P

    Scherz beiseite! Die ist hin! Gebrochen nach ca. 1,5 cm! Habe ich gleich nachgeordert!


    Am WE werde ich das Gewehr mal in Angriff nehmen!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Moin!

    Heute kamen die grünen Dichtungen, die Federn und die Raststange an! Blitzschnell geliefert wie immer!

    Danke an das Team aus Gotha an dieser Stelle!

    Zu dem Unterschied von blauen und grünen Dichtungen kann ich hier nur schreiben, das die blauen im Vergleich zu den grünen um einiges weicher sind! Konnte ich zwischen 2 Fingern verformen. Bei den grünen war das so gut wie gar nicht möglich!
    Kann aber auch sein, das die blaue einfach nur alt und verschlissen war!

    Zum 300er: Habs gestern nach der Schicht noch zerlegt. Ganz schön einfach im Vergleich zu einer Diana 60, 65, oder gar 75!

    Ergebnis: hintere Feder war gebrochen (2cm vorm Ende), Puffer (der weisse) war komplett zerbröselt!. Ausserdem waren 2 Federn verbaut die identisch waren! Also beide linksdrehend! Oder andersrum?

    Habe dann heute morgen alles gereinigt und wieder zusammen gebaut! Easy!!!!

    Kurzum: Die ehemalige Vereinsschl....e wird langsam zur Dame und hat jetzt eine V0 von 182,6 - 183,7 m/s (JSB Match 0.52gr, 15 Schuß). Trifft wie blöde und macht richtig Laune!!

    Danke für Eure Tipps. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Wenn der Schaft fertig ist gibt's Bilder !!

    Viele Grüße

    Thorsten

  • Freut mich das Alles so klappte und die FWB wieder richtig läuft.
    :^)

    Wenn auch noch eine der beiden Federn gebrochen war, hat es sich erst recht gelohnt (habe meist nur die hintere gebrochen gesehen, ebenso meist die letztenpaar Windungen - recht typisch). Die gute wird Ihre vo auch lange und kostant halten, wenn man sie nicht gerade gespannt stehen läßt für 3 Wochen. Und selbst dann kann man erstaunt sein wie wenig sie nachgelassen haben (Sakrileg eines Kollegen dem ich sagte: "FEDERWECHSEL!" und ich wurde eines besseren belehrt)! natürlich nach einer gewissen Ruhepause und bei den nä Schüssen kann man fast zusehen wie die Vo wieder anstieg.

    mit was hast Du die gute abgeschmiert oder belies dich evtl etwas im Forum wegen dem Schmieren der Waffe ohne gleich verwirrt oder gar wahnsinning zu werden.
    Würde sagen zumindest ein paar Tropfen gutes Motoröl beim Kolbenring und etwas Fett auf die Feder - weniger Chancen für Bruch. Besser als nichts, in meinen Augen bewährt und in nahezu jedem "Hauhalt" vorhanden.

    p.s.
    Oh NEIN, ich hoffe hiermit nicht eine "unendliche Geschichte" der Schmierungsthematik herauf zu beschwören
    :rolleyes:
    immer sehr intressant (ehrlich) und stellenweise gar erheiternd

  • Hallo!

    Feder habe ich mit Kettensprühfett geschmiert, Kolben mit ein paar Tropfen Motoröl und die Lademechanik mit Mehrzweckfett!

    Das gute Stück ist nun fertiggestellt.

    Für Eure Tipps gibt es hier nun die versprochenen Bilder!

    Zum Abschrecken erst einmal den Urzustand:

  • Sieht echt chic aus die Dame ;)
    Habe auch ein 300s, allerdings aus dem Jahre 1974. Woran merkt man, das eine der Federn gebrochen ist? Bei meiner Laufdichtung hat sich letztens nen Stück verabschiedet, war ein "rest" der sich plattgedrückt hatte (keinen schimmer was der vorbesitzer damit gemacht hat oder wie er die Dichtung eingesetzt hat)

    Der Feldwebel beim erklären des MG 3: "das ist ganz einfach damit zu schießen. erst auf "F" wie Frieden stellen und dann Blei in die Heide...

    >>> BDS <<>> SGSSV <<>> SV- Birkwitz-Pratzschwitz e.V. <<<

  • @ LuPi Luke
    Freut mich die FWB so zu sehen - da straheln dei Augen.
    Sieht wieder sehr schön aus die Lady. Vor Allem der Schaft macht wirklich was her - gute Arbeit und sicherlich einige Stunden Arbeit mit mehrern Durchgängen.
    Was hast Du hierfür verwendet (evtl. auch Ölschaftthemen aus dem Forum studiert?)?

    @ Trabantino
    Bei den FWB´s die man ikn den Fingern hatten gabs meist nur 2 Anzeichen
    - kompletter Funktionsverlust der Waffe (letztes einraten versagt)
    - geringes bis ganz massives Absacken der Vo (von gerade einmal 10m/s bis 50m/s war alles dabei)
    Evtl können andre dies ja ja noch vervollständigen