Mars 115

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 8.321 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (9. April 2003 um 01:24) ist von Sgt_Elias.

  • Hallo,
    bin Besitzer eines Mars 115



    In der Kopie des Originalprospektes wird beschrieben, daß es 4,4mm Rundkugeln verschießt. Wenn ich die lade rollen Sie aber zurück in die Druckkammer. Beim Zerlegen habe ich außerdem festgestellt, daß die Lederdichtung ziemlich mitgenommen ist (kein Wunder nach 70 Jahren :crazy2: ). Dewegen schießt es nicht ordentlich.
    Weiß jemand wo man eventuell Dichtungen (universal) herbekommen könnte ?
    Der Hersteller, die VENUS-WAFFENFABRIK ZELLA-MEHLIS gibt es ja schon länger nicht mehr...
    Ist ja eigentlich ein Sammlerstück und einige werden's vielleicht nicht verstehen, ich würde aber trotzdem gerne wieder damit schießen können.
    Gruß
    Ralph

    Einmal editiert, zuletzt von ivtu (15. Januar 2003 um 14:43)

  • ...ich denke Du wirst nicht umhin kommen Dir die Lederdichtungen selber an zu fertigen. :new16: Pellet kann Dir bestimmt gute Hinweise dazu geben... :huldige: Pellet bekommt normaler Weise alles wieder gängig... :))

    gunimo

  • Der Kolben sieht ja fast aus wie bei einer Fahrradluftpumpe, nur das statt des Gummitrichters dort zwei
    Lederscheiben in einer Metallhalterung sitzen.
    Diese kann man abschrauben, wenn man den Führungsstab fest hält und das Dichtungsstück dreht.
    In dem Gewinde, von dem man die Dichtung losdreht, sind
    Luftduchlässe, die man bei der Gelegenheit noch reinigen könnte.

    Die Abgeschraubte Dichtungseinheit, in dem die zwei Lederscheiben sitzen, kann man ebenfalls
    auseinander schrauben.

    Wenn man die als Vorbild nimmt, und man sich beim Schneider oder sonstwo
    einen Fetzen Leder in etsprechender Stärke besorgt, sollte
    man per Skalpell diese Scheiben reproduzieren können.
    Ich kann mir nur vorstellen, das sie etwas eckig werden.

  • Ich habe so weit schon alles im Griff, aber diese unten abgebildete
    Sicherung macht mir echt Probleme.

    1. sie funktioniert nicht
    2. ich verstehe nicht, wie sie funtionieren soll

    Wenn das Ding erst mal per Bolzen befestigt ist, bewegt sich da gar nichts mehr.

    Der Sicherungsflügel sitzt auf seiner Achse völlig starr.
    Ich kapiere nicht, was sich da auf welche Weise drehen lassen soll.

    Please Help me... :huldige:

  • Hast Du gecheckt, dass man den Riegel nur dann drehen kann,
    wenn der kleine Riegel, der quer durch den Bolzen geht, eingedrückt
    ist. Beim Spannen bleibt die Kolbenstange hinten und drückt auf
    eben diesen Riegel. Nur dann kann gesichert werden.

  • Ja, das habe ich kapiert. Es sah auch irgendwie logisch aus,
    aber es bewegt sich nichts.
    Soll ich das mal in 'Öl einlegen'?

    Der Lauf läßt sich auch nicht vom hinteren System trennen.
    Da ist geschlagen und gerostet worden. Vor Gewaltanwendung habe
    ich da etwas Skrupel.

  • @ ivtu

    Kannst Du mal etwas über Deine Sicherung berichten?

    Meine klemmt wohl aus irgend einem Grund.
    Aber ich meine, das ich sie habe bewegen können, als ich
    das Gewehr das erste Mal in der Hand hatte.

    Hat denn keiner Mitleid mit diesem alten Gewehrchen?
    Von mir hat es schon in jedem Einzelteil eine volle Abreibung bekommen.
    Wenn ihr wüßtet, wie meine armen Arme nach diesen
    Schleifsession ausehen, würdet ihr mitr freiwillig antworten. :n30:
    ...schon aus Mitleid wegen den zerschundenen Knochen.. :nod:

  • Ha! Nach ein wenig Spielerei ist mir die Sicherung fast von selbst in der Hand
    auseinandergefallen. :lol:
    Allet sauber, allet jut, Jewehr läßt sichern, schießen und grüßen. :nuts:

    Nach der Arbeit kommt die Kür...

  • Zitat

    Original von Rübezahl
    @ ivtu

    Kannst Du mal etwas über Deine Sicherung berichten?


    Also mit der Sicherung das ist so:
    In Schussrichtung gesehen auf die linke Seite geklappt ist entsichert. Ist das Gewehr entspannt, d.h. abgeschossen läßt sie sich nicht bewegen. Zieht man den Kammerstengel ganz nach hinten (Vorbereitung zum Spannen) und rastet er hinten ein kann man ihn auf die rechte Seite umlegen. Das ist der einzige Zeitpunkt in dem man das gewehr sichern kann. Wenn man dann spannt und danach entsichert läßt er sich nicht wieder zurücklegen. Also einfach gesagt: Sichern ist nur möglich wenn der Kammerstengel ganz hinten eingerastet ist (man spürt einen leichten Widerstand auf den letzten Milimetern)...
    Ich hoffe das hilft dir weiter...
    Gruß
    Ralph

  • Nee, das hat mir jetzt nicht mehr weiter geholfen, weil Ich das vorher hätte wissen
    sollen, bevor ich es wußte. :confused2:

    Es wäre auch mal nett gewesen, wenn Du schon einmal vorher
    auf die Idee gekommen wärest,
    diesen Thread heimzusuchen
    um darin mit mir in Kontakt zu treten.

    Wie einst abgesprochen, wollten wir beide uns doch gegenseitig unterstützen;
    aber irgendetwas ist da wohl schief gelaufen. :confused2:

    Bevor ich hier als einsamer Rufer im Wald verweile, widme ich meine
    Aufmerksamkeit lieber dem Holz.:smash:

  • Tut mir leid :confused2:
    Ich habe mein Mars erst zweimal auseinandergenommen, beim zweiten mal habe ich die kleine Klappe die man aufschieben kann um die Kugeln einzufüllen repariert. Wie gesagt, das mit dem Schießen klappt nicht, die Kugeln rollen nach hinten durch in die Kompressionskammer oder vorne durch den Lauf nach draußen(4,4mm). Und neue Dichtung wäre auch nötig. Was mich noch interessiert wäre wie weit man die Madenschraube mit der der Lauf arretiert ist reinschrauben muß. Dreht man zu weit liegen die Kugeln über der Öffnung, dreht man zuwenig darunter ???

  • Ich habe die bis zum Anschlag festgezogen, kann mir das Innenleben aber
    leider nicht anschauen, weil ich das System in der Mitte nicht
    auseinanderbekomme.
    Mit Kriechöl habe ich es auch schon probiert, aber es ist fest.
    Da hat halt mal jemand mit Hammer und Meißel das Metall
    zusammengeklopft.

    Die Schraube die Du meinst, ist bei mir hohl.
    Wenn ich nur eine Kugel lade, passiert nichts. Erst wenn
    ich eine zweite Kugel nachlade, kann ich 1 x schießen.
    Demnach bringt die erste Kugel die zweite erst richtig in Position.
    Als ich die Schraube zum ersten mal herausgedreht hatte,
    war da auch noch eine Kugel drin.
    Der Kammerstengel drückt die Kugel dann in Richtung Lauf.
    Die erste Kugel bleibt dabei auf dem Rand der Schraube liegen.

    Ich verstehe auch nicht, warum beim Laden immer schön
    manierlich nur jeweil eine Kugel nachrutscht.

  • Ist bei mir genauso. Die Schraube ist hohl und eine Kugel liegt immer drinnen. Es könnte sein, daß mit meinem mal mit falscher Munition geschossen wurde und sich der Lauf deswegen geweitet hat. Aber im Originalprospekt ist von 4,4 mm Stahlrundkugeln die Rede, deswegen gehe ich davon aus, daß der Lauf die nötige Härte besitzt. Von daher könnte ich mir auch vorstellen, daß die Schraube irgendwie magnetisch ist und deswegen meine Bleirundkugeln wegrollen. Also müßt ich es mal mit Stahlkugeln versuchen. Hier noch eine Kopie aus dem damaligen Katalog:

  • Danke für den Katalogausschnitt!
    Ich hatte es zuerst mal mit 4,5 mm Bleirundkugeln probiert,
    weil ich in 4,4 mm keine fand. Ging aber nicht. Die kann man
    nur mit Gewalt durch den Lauf drücken.

    Später habe ich mir die Kugeln für Haenelgewehre gekauft.
    Die haben ca. 4,4 mm, sind aus Blei und sind verkupfert.
    Nach Kupfer sieht das allerdings nicht aus.

  • Ich weiß, die gleichen hab ich auch. Das Thema hatten wir hier auch schon mal. Die glänzen irgendwie golden. Aber nichts desto trotz...sie rollen nach hinten und nach vorne. Ich würd sagen, der erste von uns, der mit seinem Mars auf 10 Meter die Scheibe trifft bekommt einen Kasten Bier :nuts:
    Gruß
    Ralph

  • Das war jetzt etwas voreilig mit dem Bier. :)):drink:
    Obwohl es noch nicht völlig renoviertt ist, habe ich schon mal damit geschossen.
    Die Dichtung ist bei mir auch ziemlich in die Jahre gekommen,
    aber es geht.

    Es ist recht leise, erzeugt einen spürbaren Impuls und hat
    schätzungsweise eine V0 von ca. 130 m/s. Wohl wg. der Dichtung.
    Das Spannen ist relativ anstrengend (10 kg bestimmt)
    und die Präzision ist nicht so dolle.
    Zum Plinking auf den Entenkasten auf 8 m kein Problem.
    Allerdings hatte ich mit der noch blanken Visierung Probleme, weil
    ich durch die Reflektionen kaum was sah.

    Als ich noch nichts dran gemacht hatte, war das spannen kaum möglich.
    Ich hatte nach ein bißchen Spielerei damit mal Muskelkater im Unterarm.

    Wenn Du Deines noch einmal auseinandernimmst, kannst Du dann mal ein Bild machen und mir
    das mailen, oder es posten?
    Ich habe technisch nichts verändert und es funktionert wieder.

    Gruß,
    Marc

  • Hallo Marc,
    sieht wirklich etwas mitgenommen aus. Ich werd beim nächsten Auseinandernehmen die Dichtung rausnehmen, um mir eine neue zu machen, dann werd ich auch ein paar Fotos schießen. Kann aber nicht versprechen wann ich dazu komme, vergessen werd ich es aber nicht :new16:
    Gruß
    Ralph

  • So...das Baby is polished und bei the Büchsenmacher yet.

    Jetzt stehen nur noch die Feinarbeiten am Schaft an.

    Ich denke, daß ich das Gewehr in ca. 14 Tagen mal vorzeigen kann.

  • T'schuldigung, es dauert wohl doch noch bis frühestens nächsten Mittwoch
    wg. der zu brünierenden Teile. Der Schaft ist dafür schon fast fertig.
    Ich hatte selten solch ein Holz in der Hand, das so grobporig ist.
    Schleifen hatte immer den Effekt, daß die weiche Maserung schnell abgetragen war, während
    der Rest tapfer stehen blieb.
    Tiefe und noch tiefere Unebenheiten sowie Poren ähnlich einer Mondlandschaft waren die Folgen.