2x LGV System

antoniner

Hallo alle zusammen.

Bin neu hier und will mich kurz vorstellen.
Ich komme von der schönen Bergstrasse in BW. Habe noch viele andere schöne Hobbys (Motorrad fahren, Frau und Kinder......) und bin eigentlich durch Zufall hier hinein geraten.

Vor kurzem habe ich ein Walther LGV bekommen und noch ein zweites System ohne Schaft. Sind ausgemusterte Vereinsgewehre und standen später bei einem Bekannten von mir nur rum.
Dachte ich mir, für den Garten ist es super. Also genommen und geputzt.
Hatte als Jugendlicher mal ein Haenel 49a aber das Walther LG sieht schon mal "wuchtig" aus.

Gestern hab ich es nun nicht mehr ausgehalten und bin zum heimatlichen Schützenverein, Probeschießen.
Dort den Chef gesucht, alles kurz erklärt und dann gingen meine ersten Dias durch den Lauf.
Und nun hats mich gepackt.
Ist zwar ein altes Gewehr, der Druck könnte besser sein, es gibt kaum Ersatzteile, aber es ist meins.
Außerdem sind wir fast gleichaltrig........

Nun will ich das bessere System von den beiden verwenden und das schlechtere aufarbeiten.
Habe dazu hier schon viel im Forum gelesen.

Nun meine erste Frage.
Wie bekomme ich ganz unkompliziert heraus, welches von den beiden das stärkere System ist? Beide haben noch Druck.

Hab mir gedacht, jeweils ein Schuß in einen Styropurblock setzen. Welches
LGV- System dann den Diabolo tiefer hinein schießt, ist das bessere.
Ist das eine brauchbare Idee oder Unsinn, weil eventuell noch andere Dinge das Ergebniss beeinflussen.
Ich möchte nicht beide auf einmal aufmachen und dann so die Dichtung und Feder kontrollieren.

Gruß vom Antoniner

Z-MAN

Hallo, natürlich sollte der "Druck" auch stimmen, soll heißen, daß Feder und Dichtungen noch i.O. sein sollten.
Wichtiger aber sind eine möglichst konstante v0 und eine geringe Streuung(also kleine Streukreise). Dieses wird teils durch die Waffe und teils durch die verwendeten Diabolos bedingt.
Also, die v0 kann man messen muß man aber nicht. Ein paar Schuß aus 20m auf eine durchschnittlich wehrhafte Konservendose im Vergleich mit einem LG, von welchen man weiß, daß es i.O. ist , sollten genügen. Der Rest geht nur über ausgedehntes Probeschießen mit verschiedenen Dia's und Dia-Kopfmaßen und anschließender Auswertung der Steukreise.
Wichtig bei einem LG-> konstante und wiederholbare Ergebnisse.
(Nicht nur bei einem LG )

janssenu

Hallo,

herzlich willkommen im Forum!

Ich habe selbst gerade erst ein LGV aufbereitet, mit allen Problemen, die man damit haben kann. Inklusive der Ersatzteilschwierigkeit. Heute kommt schließlich die neue Dichtung rein und dann bin ich wohl endlich froh...dank Teutenberg. Tolles Gewehr und meins ist auch mindestens mein Jahrgang (oder älter..). Fehlt mir zur Glückseligkeit nur noch ein Linksschaft.

Den Konservendosentest halte ich nicht für aussagekräftig. Du schießt im Verein auf 10m Scheibe, da kommt es nicht auf die Durchschlagskraft an.
v0 messen wäre eine Sache, finde ich gar nicht so unsinnig, sofern es mit wenig Aufwand möglich ist (hat der Verein ein Messgerät?).
Auf jeden Fall aber solltest Du beide Systeme eingespannt schießen und dann die Streukreise vergleichen. Dazu mußt Du auch nicht 200 Schuß machen, 10 reichen mE schon. Da das LGV doch ordentlich prellt schlage ich vor, einen Haltepunkt auf die blanke Scheibe zu malen, damit gehst Du sicher, daß das Gwehr immer gleich eingespannt ist.

Aber auch aufmachen ist nicht das Problem und Du solltest es auch ruhig machen. Die Kappe am Systemende läßt sich leicht abdrehen, Abzugseinheit läßt sich dann im Stück rausnehmen (nur Vorsicht mit der Sicherungsstange, auch beim Einbau). Dann brauchst Du allerdings einen Schraubstock, um die Feder sicher zu entspannen (und später wieder gespannt ins System zu bekommen). Und wenn Du aus zwei Systemen eins machen willst, mußt Du ja eh beide aufmachen.

Und nochwas zu den Ersatzteilen....Dangel hat noch Federn und Dichtungen, Teutenberg & Sohn nur noch Dichtungen. Is deshalb interessant, weil Dangel nur beides zusammen verkauft. Bei Sicherungsstange und Abzug, die gehen auch sehr gerne nach so vielen Jahren mal kaputt, ist es schwieriger. Aber auch da gibts einen Trick, verrate ich gerne bei Bedarf...
Trotzdem rate ich: Alle Teile aufbewahren und bloß nix verkaufen!

So, halte uns mal auf dem Laufenden, wie Du Dich entscheidest und was draus geworden ist. Bei Fragen einfach fragen, ich mausere mich so langsam zum LGV-Fachmann...

janssen

antoniner

Vielen dank für eure Antworten.

Habe beide Systeme mal aufgemacht, alles ordentlich geputzt, den Lauf gereinigt
und wieder zusammengebaut.
Ging einfacher als gedacht.

Dann habe ich einige Serien geschossen, dann System gewechselt und nochmal Serien geschossen. Beide nehmen sich eigentlich nicht viel.
Die Streuung ist gleich und beide Systeme haben noch genug Dampf.
Ich habe den Eindruck, das eine hat die stärkere Feder drin, die Dias werden mehr verformt als bei dem anderen und die Einschußlöcher sehen runder aus.

Ich arbeite in einem Prüflabor und da haben wir Zugmaschinen der Firma Zwick.
Damit kann man Zug und Druckkräfte messen. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Werde die Federn mal einspannen und messen.
Die Dichtungen sind noch in Ordnung. Da werde ich mir aber was zur Alternative überlegen, um auch für die Zukunft gerüstet zu sein.

Das mit Teute war ein guter Tip. Habe ihn auch eine Mail geschickt und es gibt dort noch Dichtungen.
Der Preis ist aber "heftig". 30€ plus Versand.
Da kann man auch noch was drauflegen und bekommt bei Dangel ein komplettes Set.
Naja, mal schauen. Im Moment funzt alles prächtig und macht Spass.

Verkaufen werde ich von dem "Ersatzteillager" nichts. Irgendwann kann man es noch brauchen.

Also danke nochmal und Gruß vom Antoniner

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