Schulterstütze aus Holz?

Es gibt 135 Antworten in diesem Thema, welches 17.837 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Juni 2010 um 18:24) ist von Bruder.

  • Hallo zusammen!

    Da das Wetter und meine freie Zeit sich leider nicht zu einem Trainigstag zusammenführen lassen, möchte ich hier mal ne fixe Idee von mir zur Diskussion stellen.

    Stehend (ohne Auflage) zu Schießen ist wahrscheinlich nicht nur für mich die schwierigste Disziplin. Meiner Meinung spielt da die Ergonomie eine wichtige Rolle.
    Ich habe mich gefragt, welche Änderungen an meiner Armbrust das Handling verbessern würden und demnach auch das Trefferbild verbessern könnten.
    Folgende Sachen sind mir aufgefallen:

    - der Schulteranschlag dürfte bei mir etwas kürzer sein
    - der Auflagepunkt für meine linke Hand ist von der Höhe zu optimieren
    - die Lage des Griffstücks zum Abzugshebel ist meiner Handgröße anzupassen
    - da der Schwerpunkt meiner Armbrust recht weit vorne liegt, wäre eine Schwerpunktverschiebung zum Auflagepunkt der linken Hand wünschenswert

    Um alle diese Punkte umzusetzen ist mir eine Lösungsidee gekommen. Ich spiele mit dem Gedanken die originale Schulterstütze zu entfernen und durch eine selbst
    entworfene aus Holz zu ersetzen. Positiver Effekt dabei könnte auch noch sein, dass die erhöhte Masse den Prellschlag auf die Zieleinrichtung verringert und das
    Verziehen der Armbrust durch die aufzubringende Abzugskraft vermindert.

    Bin ich auf dem Holzweg? :(


    Eure Meinung interessiert mich!

    Gruß

    cwspezial

  • cwspezial Gute Idee
    Ich hab bei meiner ( Mega-Line Phantom II ganz Holz AB ) die Schulterstütze um 3cm verlängert ,und um ca5cm nach unten gezogen, da gibts hier auch Fotos von, und was ich noch gemerkt habe ist, seit dem ich ein neues und auch schwereres ZF drauf habe, kann ich meine noch ruhiger halten, in sofern ist ein selbst gebauter Schaft und evtl auch die Säule, wenn Sie nicht Kpl. aus Alu ist, ( ich kenne Deine AB nicht )eine Super Alternative, weil Holz für den Laien auch noch unheimlich reparatur freundlich, z.B. bei ausgerissenen, oder vergnaddelten Gewinden!, Holzdübel mit Leim rein und fertig ist die Reparatur.
    Sollte die AB dadurch Schwerer werden kan man Sie sowieso ruhiger halten, weshalb ich von diesen Skelet AB`s persönlich, da viel zu leicht nichts halte.
    Gruß Holgi

    Einmal editiert, zuletzt von Nameweg (2. Februar 2008 um 20:11)

  • Wenn ich sowas sehe, dann bedaure ich schon mal, das ich nicht in die Fußstapfen meines Vater getreten bin und Holzwurm ( Tischler Schreiner )geworden bin.

    Schönes Stück, halt uns auf dem laufenden, und rück doch mal mit Fotos von Deiner Orig AB und Hersteller angaben raus. Das haste wohl irgendwie vergessen.
    Gruß Holgi

  • Zitat

    Original von cwspezial
    Ich bin einfach mal angefangen. Ein Stück Mehrschichtholzplatte aus Buche gekauft, Werkzeug aus der Ecke geholt und losgelegt. Nach 6 Stunden bin ich soweit, daß die Nut für das Profilrohr gefräst werden kann. Alles nur grob
    vorgefertigt. Der Feinschliff steht noch aus.

    Das sieht doch schon sehr gut aus (:new11:), und ich kann mir durchaus vorstellen, daß man mit einem angepaßten Schaft seine Haltung und letztlich die Ergebnisse verbessern kann.

    Ist der Schaft für Deine Excalibur Exomax vorgesehen?


    viel Erfolg

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von kreuzbogen (26. Juni 2008 um 10:40)

  • Hi!

    Der Holzschaft ist für meine Excalibur Exomax. Ich habe den Typ nicht angegeben, da ich keine Lust auf ne Grundsatzdiskussion
    der verschiedenen Armbrustarten haben wollte. Im Grunde genommen trifft die Problematik ja auf alle Arten und Preisklassen zu.
    Jedem halt das, was Ihm gefällt!
    Der Plastikschaft gefällt mir an meiner AB nicht! Und da ich die oben beschriebenen evt. Vorteile sehe, werde ich die AB mit einem
    Holzschaft ausstatten.
    @ Holge:
    Dies ist auch mein erstes Projekt mit Holz. Ist ein toller Werkstoff. Es macht Spaß und man kommt gut voran! Ich hoffe jetzt mal,
    dass mein Fräser die Sache schnell angeht, damit ich mich weiter nach vorne durcharbeiten kann.

    Da Holge ein Bild der AB sehen möchte, habe ich eins angehängt. Die Exomax befindet sich im Originalzustand. Noch!

    Gruß

    cwspezial

  • Super Idee und vor allen Dingen, hat man das Teil ganz Individuell nach seinem Eigenen geschmack, und vor allen bieten sich die Exen ja gerade zu für solch Verbesserungsmasnahmen an,also nich das Sie schlecht sind nein im Geigentiel, aber vom Aufbau her. Aber warum sollte das für eine Grundsatz diskusion sorgen, nee glaub ich nicht ehrlich.
    Auf Jeden Fall hällst Du uns aufn laufenden ja, bin auf das Foto im Ständer gespannt, wenn Sie fertig is
    Gruß Holgi und toi toi toi

    Einmal editiert, zuletzt von Nameweg (12. Februar 2008 um 20:14)

  • :huldige:schöne Arbeit! :huldige:
    Möchte auch mehr Fotos sehen!
    Ich habe auch vor den Schaft meiner zukünftigen Excalibur Phoenix aus Holz zu bauen.
    Wie befestigt man denn den Schaft? Und was muss bei der Abzugsdurchführung beachtet werden? Bestehen besondere Anforderungen hinsichtlich der Befestigung oder des Materials(Hartholz ist klar)? Tschuldige, ich bin neu hier und bei AB´s und hab viiieele Fragen.
    Könntest du dazu vielleicht ein paar Fotos von deinen Arbeitsschritten einstellen?
    Welches Werkzeug verwendest du?
    Weist du schon wie du das Oberflächen-Finish machst?

    Gruß David

    Einmal editiert, zuletzt von audioavid (12. Februar 2008 um 21:41)

  • Ich geh mal davon aus das der Plaste Schaft mit Durchgangsschrauben befestigt ist, oder mit Gew. Schrauben, was macht da den Unterschied, ob ich Die durch oder in Holz drehe, wobei verleimtes Schichtholz ein vielfaches an Festigkeit gegenüber dem Kunsstoff hat im 2WK haben Alle Seiten ganze Flugzeuge z.B. die de Haviland Mosquito aus son Zeugs gebaut und die konnten Treffer besser wegstecken als Ihre Kolegen aus ALU Blech

    Einmal editiert, zuletzt von Nameweg (13. Februar 2008 um 03:39)

  • Zitat

    Original von Holge
    ...

    im 2WK haben Alle Seiten ganze Flugzeuge z.B. die de Haviland Mosquito aus son Zeugs gebaut und die konnten Treffer besser wegstecken als Ihre Kolegen aus ALU Blech

    Ja, aber nur, wenn keine Leuchtspurmunition dabei war. Denn die Mosquito brannte ruckzuck. ;) Ihr größter Vorteil war ihre enorm hohe Geschwindigkeit aufgrund der Leichtbauweise (Holzgerüst mit Stoff bespannt), mit der sie oft ihre Verfolger abschüttelte.
    Zurück zum Thema. Sieht bisher sehr vielversprechend aus! :nuts: Ich habe noch das Vorgängermodell (Exomag), an der könnte ich mir sowas auch gut vorstellen... Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden, am besten mit Bildern. :ngrins:

    Gruß, Hartmut

  • Da haste Recht, dafür war Sie ziemlich Flak resistent, natürlich nich beim Volltreffer, und für Leute Ohne große Ausbildung leicht zu Reparieren, und Einfach und günstig mit Heimischen Mitteln herzustellen.
    Ick konnte in den Achzigern mal das Grunau Baby fliegen, das hat was.
    Gruß Holgi

    2 Mal editiert, zuletzt von Nameweg (13. Februar 2008 um 13:13)

  • Zitat

    Original von Holge
    Ich geh mal davon aus das der Plaste Schaft mit Durchgangsschrauben befestigt ist, oder mit Gew. Schrauben, was macht da den Unterschied, ob ich Die durch oder in Holz drehe, wobei verleimtes Schichtholz ein vielfaches an Festigkeit gegenüber dem Kunsstoff hat

    seeehr schön! Damit ist meine größte Sorge beantwortet. Ich hatte schon befürchtet das Leim im Spiel ist..

  • @audiovidad
    ja ich geh mal davon aus,
    fragen mußte schon einen der Eine hat, aber Leim und ALU kann ich mir nicht vorstellen, so und nu bauste Deine auseinander und erzählst was Sache is
    Gruß Holgi

  • Zitat

    Original von Holge
    nu bauste Deine auseinander und erzählst was Sache is


    ..bin doch erst einmal am planen & träumen und muss erst mal in der elektro Bucht mein Zeug loswerden um mir dann meine zukünftige zu holen :cry:

  • Hallo!

    @audiovidad:

    Der Schaft bei der Exomax ist mit zwei kleinen Inbusschrauben am Profilrohr befestigt. Man muß eigentlich nur
    diese Aufnahme kopieren und die Bohrungen an die passende Stelle bringen. Die Nut für den Abzughebel setzt
    man genau so wie bei dem Plastikschaft. An der von mir verwendeten Mehrschichtholzplatte aus Buchenholz gefällt
    mir, daß die verschiedenen Lagen eine irre Optik geben. Je mehr Form die Sache erhält, desto besser zeigt sich die
    Maserung der einzelnen Schichten. Ob man unbedingt ein Hartholz nehmen muss, sei mal dahingestellt.
    Mit der Schulterstütze bin ich ja noch lange nicht fertig. Welches Finish es bekommt weiß ich auch noch nicht. Sehr
    dunkel ist schick, hell allerdings auch. Naja, ich muß das Ding ja erst mal vom Fräsen wiederbekommen, noch
    etliche Stunden hineinstecken und dann muß ich mich erst entscheiden.
    An Werkzeug habe ich bisher nur einen Hohlbeitel R16, einen 20er Bohrer,eine Holzraspel (halbrund) und 40er
    Schmirgelleinen verwendet. Mit
    fortscheitendem Projekt wird das Schmirgelleinen noch ein paar Stufen feiner werden. Mal abwarten!

    Gruß

    cwspezial

  • cwspezial
    Danke Dir! Ein super Lob auch an das Forum hier!

    Wo kann man denn einen vorgefertigten Schaft fräsen lassen?
    Beim Tischler?
    Ich denke, ich werde den Schaft erst Fräsen und dann bearbeiten. Zum Glück besitzt mein alter Herr eine Kombinations-Säge mit integriertem Fräser.

    Ich würde meinen Schaft in Hartöl tränken. 2-3 mal sollte reichen & jedes Mal das restliche Öl abwischen & mit 240er nach der Trocknung nachschleifen. Ich finde das die Maserung dabei am besten betont wird und das Holz irgendwie natürlich bleibt. Zudem wird es hervoragend imprägniert & wiederstandsfähig und muss nie wieder nachbehandelt werden-im gegensatz zum Lack.. Eventuell kommt noch dezent etwas Beize vor dem Hartöl zum Einsatz. Je nach Holzgrundfarbe. Aber das Hartöl dunkelt ja auch noch etwas ab.
    Ich würde am liebsten Nuss oder die Afrikanischen Hölzer nehmen, aber in der Stärke...muss man wohl aufschichten..
    Aber Deine Mehrschichtplatte reicht eigentlich auch aus!

    Gruß David

    Viel weiteren Schaffenserfolg und weitere Fotos :nuts:

    PS: Währe es auch möglich eine gesonderte Handauflage an die AB zu befestigen? Man müsste ja einige Gewinde drehen und das geht bestimmt auf Kosten der Stabilität :confused2:

    Einmal editiert, zuletzt von audioavid (13. Februar 2008 um 21:59)

  • @audioavid
    Du brauchst doch bloß den Schaft bis an Die Wurfarm aufnahme ranziehen, da brauchste doch nichts bohrn oder n Gew. schneiden wird nach vorn nur länger als das Orig. .Die kanst Du ja dann um das ganze etwas Optisch abzuheben an der Stelle wo die Hand hinkommt farbig, mit Leder oder so absetzen.
    das is ja der Sinn einer solchen Action, Besser machen, als das Orig, und auf ganz Persönliche Bedürfnisse zu geschnitten
    Gruß Holgi

    3 Mal editiert, zuletzt von Nameweg (15. Februar 2008 um 11:13)

  • @cwspecial
    Hab gerade Heute mit der Post son Prospekt mit Sonder angeboten von Frankonia bekommen, und da is vorne drauf ne Weihrauch HW 660 mit Schichtholz Schaft, und zwar in Blau gebeizt ,das sieht so scharf aus, geht natürlich auch in rot , grün gelb oder sogar in weiß für die Dame von Welt oder weis der Henker was noch, wäre schade son Teil nur zu Wachsen oder Lackieren.
    Übrigens sagt mein Alter Herr verleimtes is immer stabiler als Masiv Holz, und bekommt garantiert keine Risse.

    Einmal editiert, zuletzt von Nameweg (14. Februar 2008 um 18:15)

  • @Holge:

    Der Schaft sieht in der Tat interessant aus, aber wie soll ich es sagen?
    Ich habe ja noch ein bisschen Zeit. Aber so poppig? Ich glaube, ich
    werde so langsam konservativ?!?
    Besten Dank Holge, ich lass die Entscheidung noch reifen. Vielleicht
    überrasche ich mich ja noch selbst.
    Das mit der Haltbarkeit des Holzes höre ich gerne!

    Gruß

    cwspezial