Schiesskino

Es gibt 88 Antworten in diesem Thema, welches 15.494 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (30. Januar 2008 um 13:04) ist von bzeidler.

  • Hallo Allerseits,
    ich hatte letztens eine Idee zur Realisierung eines privaten Schiesskinos.
    Das bedeutet, dass man mittels eines Projektors ein beliebiges Bild bzw. sogar einen Film auf eine Fläche projiziert, und so dargestellte Ziele beschossen werden können. Die Fläche muss natürlich schussfest sein bzw. Diabolos sollten stecken bleiben. Treffer werden dann erfasst und in das projizierte Bild eingeblendet oder sogar ausgewertet.

    Das Ganze bedeutet natürlich einen nicht unerheblichen Entwicklungsaufwand.
    Und nun wüsste ich vorher ganz gerne, ob ich das nur für mich selbst entwickele oder ob allgemein Interesse an sowas besteht.

    Was haltet ihr hier von der Idee, das Ganze als Paket anzubieten:
    1. Als Voraussetzung sollte ein PC und ein Projektor vorhanden sein.
    2. Eine Zielfläche (z. B. grosses Brett weiss angestrichen) wird selbst gebaut.
    3. Es wird ein Gerät zur Auswertung mit Sensoren, dem Interface zum PC und der Software angeboten.

    Nun meine Fragen:
    - Was haltet ihr von der Idee?
    - Was dürfte so etwas kosten (ist für mich wichtig bzgl. des Designs bzw. Beschränkungen im Design - nicht Alles was machbar ist, ist auch bezahlbar)
    - Was sind Eure Erwartungen an die Genauigkeit der Treffererfassung. (1/10mm ist vielleicht machbar, aber dann sicher nicht mehr finanzierbar...)

    Bitte keine Antworten wie "für 10 Euro wäre ich dabei", sondern mal bitte ernstgemeinte Vorschläge.

    Und bitte fragt mich nicht, wie das Ganze realisiert werden soll. Das werde ich ohnehin erstmal nicht beantworten ;)

    Vielen Dank,
    Bernhard

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

    Einmal editiert, zuletzt von bzeidler (24. August 2007 um 14:19)

  • Klar gibt es sowas schon - aber zu welchem Preis?
    Für Privat sicher nicht bezahlbar. Und ausserdem nicht für LG/LP, sondern scharfe Waffen.
    Ich wollte das Ganze in einen bezahlbaren Preisrahmen bringen, aber dafür nur für :F:-Waffen...
    Wenn Jemand so etwas kennt (Bezahlbar UND :F:), würde ich das gerne wissen, dann kann ich mir ja den ganzen Aufwand sparen, es selbst zu machen!

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Hast du denn schon mal ne Kostenaufstellung gemacht? Mich würden die finanziellen Dimensionen mal interessieren.

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Hallo Bernhard,
    zu deinen Gedanken habe ich ein paar Anmerkungen:

    Zitat

    Original von bzeidler
    ...dass man mittels eines Projektors ein beliebiges Bild...auf eine Fläche projiziert, und so dargestellte Ziele beschossen werden können...


    Da ist es billiger, ich drucke das Bild aus und hänge es in meinen Scheibenkasten.

    Zitat

    Original von bzeidler
    ...dass man mittels eines Projektors ... einen Film auf eine Fläche projiziert, und so dargestellte Ziele beschossen werden können...Treffer werden dann erfasst und in das projizierte Bild eingeblendet oder sogar ausgewertet.


    Da wir die Trefferauswertung aber sehr schwierig. Die Sensoren müssen wissen, wann sich das Ziel wo befindet. Das ist nicht mit ein wenig Bastelarbeit zu realisieren.

    Zitat

    Original von bzeidler
    Die Fläche muss natürlich schussfest sein bzw. Diabolos sollten stecken bleiben...


    Schussfest ja, aber wichtiger ist, dass die Diablos stecken bleiben oder besser noch in einen Sammelbehälter abgeleitet werden. Sonst muss du regelmäßig die Fläche erneuern, weil dein projiziertes Bild so komische Beulen bekommt.

    Zitat

    Original von bzeidler
    ... Eine Zielfläche (z. B. grosses Brett weiss angestrichen) wird selbst gebaut...


    Da werden die Diabolos aber lange Strecken im Raum zurücklegen. Einmal gezielt zur Projektionswand und dann unkontrolliert in die Galaxis. Du solltest deinem Set noch eine ausreichende Körperschutzausstattung beifügen.

    Zitat

    Original von bzeidler
    ... Was dürfte so etwas kosten (ist für mich wichtig bzgl. des Designs bzw. Beschränkungen im Design...)...


    Ich bin mir sehr sicher, dass die Kosten für die Sensorik und die Software schon deinen Etat sprengen werden. Da musst du dir keine Gedanken um das Design machen.

    Deshalb fasse ich es mal so zusammen... :bash:

    Gruß... Uli

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Hallo!
    Genaues kann und möchte ich jetzt noch nicht sagen. Denn ehrlich gesagt möchte ich mir nicht die Idee klauen lassen.
    Aber da wie gesagt eine Menge Entwicklungsaufwand dahintersteckt, ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich es nur für mich mache, oder später auch verkaufe.
    Denn nur für mich selbst würde ich das sicher etwas aufwendiger machen. Und dann wäre es für Andere zu teuer.
    Ich wollte ja auch mal wissen, was Euch so etwas wert wäre.
    Denn erstmal sollte man ja den Markt prüfen, bevor man etwas zu teures entwickelt und sich später kein Interessent findet.
    Und weil ich nun einfach mal unbeeinflusste Meinungen hören will, werde ich zur Zeit bewusst keine Preislage nennen.
    Ausserdem muss ich erstmal eine Zeitlang "im Labor" verschwinden, um überhaupt erstmal meine Idee zu validieren bzw. zu verfeinern...
    Bisher existiert das Ganze nur in meinem Kopf bzw. im Rechner.
    Erste Prototypen werden in den nächsten Wochen herangezüchtet.

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Zitat

    Original von bzeidler
    ... Aber da wie gesagt eine Menge Entwicklungsaufwand dahintersteckt, ist es ein gewaltiger Unterschied, ob ich es nur für mich mache, oder später auch verkaufe...


    Dann solltest du auch noch ein wenig Geld und Zeit in die Recherche stecken, welche Patente du absichtlich oder versehentlich nutzt und wo du dann ggf. dem Patentinhaber noch ein wenig Geld rüberschieben musst.

    Gruß... Uli

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
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  • Ich finde die Idee interessant, aber ich denke es lohnt sich einfach nicht. Wer sollte so etwas denn auch brauchen?

    1) Einfacher Hobbyschütze:
    -> Er versucht möglichst hohe Präzision und Ringzahlen zu schießen. Das ist mit einem Kugelfang und ein paar Cent für die Scheiben wesentlich günstiger und einfacher. Ein Schießkino, das ähnlich präzise ist, wäre für Privatleute nicht zu bezahlen.

    2) Plinking-Schützen:
    -> Dieser schütze schießt auf Dosen oder ähnliche Ziele, er will dass das Ziel vom Geschoss umgeworfen wird oder kaputt geht. Das ist mit realen Zielen einfacher und realistischer. Wenn man versucht so etwas in ein Schießkino zu implementieren, wäre das zwar möglich, aber der Aufwand eine solche künstliche physikalische Umgebung zu programmieren ist immens (Kosten!).

    3) "Combat-Schützen" (Sorry, mir fiel kein besserer Begriff ein), gemeint ist das Schießen in nachgestellten Combat-Situationen, sowas haben wir bei der Bundeswehr auch im Schießkino (AGSHP, mit Laser) gemacht:
    -> Zwar möglich aber viel zu statisch. So etwas lässt sich (am liebsten im benachbarten Ausland; WaffG beachten!) viel einfacher und realistischer mit Paintballwaffen/RAM oder Softair nachstellen, sogar gegen reale Gegner. Die reagieren dann auch korrekt auf die dargestellte Situation. Intelligente Gegner zu programmieren ist sauschwer, selbst die nahmhaften Hersteller professioneller Computerspiele scheitern daran häufig.

    4) Jäger:
    -> Für Jäger ist ein Schießkino schon eher interessant. Allerdings ist in Deutschland das Jagen mit Druckluftwaffen verboten, daher ist ein Schießkino für Luftgewehre oder CO² Waffen eher sinnfrei. Wenn ein Jäger eine solche Situation üben will, dann besucht er in einen Schießstand, der jadgliche Situationen simuliert (bietet z.B. Frankonia an) und kann da mit seiner scharfen Waffe schießen.

    5) Schreckschusswaffen-Schützen:
    -> Die einzige Gruppe der oben genannten, für die ein Schießkino interessant wäre. Man könnte ohne Gefahr aber doch ziemlich realistisch Schießen üben. Allerdings wäre der Aufwand der Trefferermittlung bei einer SSW enorm aufwendig, da ja kein Projektil verschossen wird. Daher würden die Kosten wiederum explodieren.

    Mir fällt eigentlich keine sinnvolle Anwendung für ein "Low-Budget" Schießkino ein. Allerdings möchte ich den Themenstarter nicht von seiner in jedem Fall technisch interessanten Idee abbringen.

    Nur meine 0,02 Euro, Mr. C ;)

  • Ein Schießkino ist ja eine nette Sache, aber warum so aufwendig?

    Ganz egal, wer eine solche Anlage baut, der normale Freizeitschütze wird so
    schnell nicht das dafür benötigte Geld investieren....

    Und warum so kompliziert?
    Man nehme einen Diaprojektor, schieße die passenden Photos und suche
    jemanden, der ohne Vorwarnung auf's Knöpfchen drückt.
    Und wer seine Treffer genau auswerten will, kann ja noch etwas Geld in einen
    Camcorder und ein Stativ investieren und die Treffer dann nachträglich am
    PC kontrollieren.

    Gruß,
    Dennis

    Versuch' in Zeichen fortzueilen, ungefangen ist mein Geist,
    ehe sich die Zeilen schließen, glaub' ich frei zu sein, meist.

    W

  • Zitat

    Original von Wildchild
    Oder noch einfacher: Konsole und Lightgun! :nuts:


    Oder noch einfacher: geh zur Bundeswehr und verpflichte dich für ein paar Jahre. Da wird auch mehr "simuliert" als scharf geschossen :laugh:

    Gruß... Uli

    P.S. Bewerbungen unmittelbar an mich oder gebt bei Vertragsabschluss meine E-Mail-Adresse an (wegen des Kopfgeldes) :anon:

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
    S&W 586 in 6", Walther CP88, CP99, Lever Action long, Umarex Desert Eagle, Beretta 92FS, Px4 Storm; in der "Firma" HK G36 und P8
    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Nur noch ein paar Meta-Kommentare:

    Zitat

    Da wir die Trefferauswertung aber sehr schwierig. Die Sensoren müssen wissen, wann sich das Ziel wo befindet. Das ist nicht mit ein wenig Bastelarbeit zu realisieren.

    Keine Bastelarbeit, aber Software!

    Zitat

    Schussfest ja, aber wichtiger ist, dass die Diablos stecken bleiben oder besser noch in einen Sammelbehälter abgeleitet werden. Sonst muss du regelmäßig die Fläche erneuern, weil dein projiziertes Bild so komische Beulen bekommt.

    Treffer werden erstmal mit Aufklebern abgedeckt und nach einiger Zeit die Fläche erneuert. Könnte ja auch eine Papierbahn von der Rolle sein...

    Zitat

    Da werden die Diabolos aber lange Strecken im Raum zurücklegen. Einmal gezielt zur Projektionswand und dann unkontrolliert in die Galaxis. Du solltest deinem Set noch eine ausreichende Körperschutzausstattung beifügen.

    Weichholz (z. B. Fichte oder Kiefer) fängt Diabolos sehr zuverlässig auf, ohne sie wieder herzugeben. Und billig ist es ausserdem. Oder Eine Hartschaumplatte davor. Oder oder oder...

    Zitat

    Ich bin mir sehr sicher, dass die Kosten für die Sensorik und die Software schon deinen Etat sprengen werden. Da musst du dir keine Gedanken um das Design machen.

    Genau um die Sensorik geht es ja. Bis die richtige Idee kam, habe ich mir das auch SEHR aufwendig vorgestellt. Und mit Design war nicht das Aussehen gemeint, sondern der Hardware/Softwareentwurf!

    Zitat

    Da wir die Trefferauswertung aber sehr schwierig. Die Sensoren müssen wissen, wann sich das Ziel wo befindet. Das ist nicht mit ein wenig Bastelarbeit zu realisieren.

    Genau das ist es ja: Die Sensoren müssen es nicht wissen. Dazu ist die Software da: die Sensoren müssen nur die Treffpunktlage erkennen...

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Zitat

    Original von marathon
    Oder noch einfacher: geh zur Bundeswehr und verpflichte dich für ein paar Jahre. Da wird auch mehr "simuliert" als scharf geschossen :laugh:


    Dafür bin ich inzwischen definitiv zu alt. Und meine letzte Mitgliedschaft bei diesem Verein ist nun auch schon über 20 Jahre her. Damals gab es noch W15...

    Diabolos zu verkaufen: 4,5mm, verschiedene Marken, nur 1 Mal benutzt!

  • Zitat

    Original von bzeidler

    Keine Bastelarbeit, aber Software!

    Ich muss mich tatsächlich für meine nachlässige Sprache entschuldigen. Streiche Sensoren und setze Sensorik. Darunter verstehe ich die Hard- und Software für die Erfassung des Geschossdurchgangs und Auswertung der Trefferlage in Relation zum bewegten Ziel.

    Und Softwareentwicklung ist noch komplexer als Bastelarbeiten.

    Gruß... Uli

    P.S. Wehrübungen machen auch Spaß ;)

    :F: Die einfachste Sicherheitsregel: Das dünne Ende ist gefährlich :F:
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    FWR-Mitglied Nr. 30524

  • Zitat

    Original von marathon
    P.S. Wehrübungen machen auch Spaß ;)

    Und man kommt an die frische Luft :))

    Let’s make it wild! ლ(ಠ益ಠლ)

  • Hey sag mal.

    Meisnt du so ein "Schießkino" wie bei Beverly Hills Cop2?

    Da wo dann Eddie Murphy in diesen Gun CLub geht und alle mit Laserpistolen auf diese Leinwand schießen und er aus reinem blödsinn mit seinem 1911er Ein Magazin in die Leinwand holzt?

    gruß

    Adrian

  • Ich find das geil, sie wollten mal eins bei uns in dortmund bauen, ich habe mich sch richtig gefreut weil mich sowas interessiert und wurde es abgelehnt :evil:


    P.S. so um 100€ wär nicht schlecht :crazy2:

    Die 5 Faktoren des sicheren Treffens:
    Griff, Stand, Atmungskontrolle, Visierbild, Abzugskontrolle 
    An Xe (Blackwater), GSG9 und Bundeswehr, ich bin noch zu haben :ngrins:

  • Wie gesagt, sowas gibts schon in Beinahe jedem Bundeswehrstandort.
    Wenns das AGSHP2 ist, dann sogar mit messbarem Abzugsverhalten und Anpressdruck, simluierten Störungen, Rückstoß und so weiter...
    Dürfte aber für eine Privatperson nicht finanzierbar sein. Das baut die Firma Thales soviel ich weiss, vielleicht da mal anfragen ;)

    Das Ding das die Jungs in Calw stehen haben ist ja völlig utopisch für Privatpersonen. Wir waren in dem Ding mal drin, das ist einfach nur krass was die damit alles machen können.